TML - Über Gehäuseform Resonanzen verringern

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Bene123123
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 11. Nov 2019, 15:38

Hallo zusammen,

ich habe vor, einen TML Subwoofer zu bauen. Es soll eine ungefaltete Version werden, mit Treiber auf 1/3 der Länge und mit abnehmendem Querschnitt (ca. 1,5 - 0,7 x Membranfläche).

Um störende Nebengeräusche aus dem Lineausgang so weit wie möglich zu vermindern, frage ich mich, welche der folgenden noch handwerklich einfach zu fertigenden Gehäuseformen wohl am besten geeignet wäre. Grün gefärbt sind die Seiten, die nicht parallel sind. Weiß sind die parallelen Seiten. Rot der Lineausgang, Boden ist unten:

Meine Gedanken hierzu:

Gehäuseform A - Konstante Gehäusetiefe, Front- und Rückwand parallel: Hier wird es vermutlich starke Resonanzen durch die parallele Front- und Rückwand geben. Bei einer Tiefe von z.B. 20cm sollte das jedoch weit genug außerhalb des Übertragungsbereichs sein (860 Hz Halbwelle).

Gehäuseform B - Konstante Breite, parallele Seitenwände: Ähnlich wie A, durch eine Breite von ca. 40cm sind die Resonanzen jedoch tiefer (ca. 430 Hz Halbwelle)

Gehäuseform C - Keine Parallelen: Da hier nur Boden aund Lineausgang parallel sind, erhoffe ich mir hier weniger/schwächere/breitbandigere Resonanzen.

Was sind Eure Gedanken dazu?

[Beitrag von Bene123123 am 11. Nov 2019, 15:39 bearbeitet]

lonelybabe69
Inventar

#2 erstellt: 11. Nov 2019, 16:41

Für die TML ist die Form herzlich egal.
Wichtig sind nur die Querschnitte, Längen und die Treiberposition.
Resonanzen bekämpft man in dem man die Linie möglichst oft faltet.
Außerdem spielt Dämmung eine grosse Rolle. Vorzugsweise im ersten Drittel bis zum Treiber locker eingelegte Polyesterwatte.
Und dann im Linienverlauf dünne verdichtete Polyesterwatte an die Wände.
Die richtige Menge erfährt man durch Prototypenbau und Messungen.
Kann aber auch mitsimuliert werden.
AJHorn und Hornresp sind da ganz gut für geeignet.

Gruß Viktor

Bene123123
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 12. Nov 2019, 12:49

Hey Viktor,
danke für die Infos

Ich hab außer der Vifantastisch noch keine TML gebaut, jedoch diverse Bassreflex. Dort liest man immer wieder, das penibel auf die Dimensionen des Reflexkanals geachtet werden muss, wegen eben jenen störenden Resonanzen. Ziel ist, die Form so zu wählen, dass man möglichst außerhalb des Übertragungsbereichs landet (also z.B. extrem breiten Kanal vermeiden). Warum hab ich das Problem mit TMLs nicht?

Mit Hornresponse habe ich die TML simuliert. Aber wie/wo kann man dort Dämpfung für die einzelnen Segmente einstellen?

lonelybabe69
Inventar

#4 erstellt: 12. Nov 2019, 16:13

Hi Bene!
Beim Bassreflexrohr ist es ebenfalls egal wie es aussieht.
Natürlich gibt's auch Ausnahmen, die möglichst vermieden werden sollten.
Wie du schon sagtest, ein extrem schmaler Schlitz ist nicht gut.
Aber auch hier gilt. Prototyp bauen, messen, hören.
Wenn keine negativen Auswirkungen feststellbar sind, warum soll es dann nicht funzen.
Desweiteren ist es wichtig, dass wenn ein BR-Port an einer Wand entlang führt, so wird er virtuell verlängert.
Wieviel genau, muss auch durch Prototypeinbau ausprobiert werden.

Bei der TML gelten die Sachen, die ich bereits oben erwähnte.
Die müssen stimmen. Ob die Linie dann rund oder eckig ist, daran stört sich der Bass nicht.

Was das Mitsimulieren von Bedämpfung angeht, so bin ich selber erst kürzlich "erleuchtet" worden