Kompromiss-Subwoofer: Güte verringern

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bass_licker
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Dez 2006, 15:18
Hallo!

Ich habe vor langer Zeit (als ich mich noch nicht sehr eingehend mit dem Thema Boxenbau beschäftigt hatte) mir einen Sub gebaut. In einem 200l Bassreflexgehäuse habe ich zwei Kenford 30cm Bässe verstaut. Ich dachte 200 Liter, super Bass. 2 Rohre rein, für noch mehr Bass. Das genau das das schlechteste war, was ich machen konnte, weiß ich heute.
Nun hab ich die riesige Kiste kleingekloppt und die 2 vorhandenen Treiber genommen und nach einer Empfehlung in ein massives 100l Gehäuse (geschlossen, stark gedämmt)in Compoundweise eingebaut. Allerdings liegt die Güte immer noch im Bereich von 1 und der Bass ist mir zu unsauber und dröhnend. Tiefbass ist zwar nett, aber nicht unbedingt nötig. Bevorzugt wird der Sub für Musik eingesetzt.

Je mehr ich lese, desto weniger bin ich von den Kenfords überzeut. Die Daten sind:
fs 27 Hz
qms 3,63
qes 0,91
qts 0,73
Vas 215 Liter
cms 0,6mm/N
rms 2,71kg/s
xmax 5mm
re 7,25 ohm
le 0,95mh
Z 8,7 ohm
BL 8,86 Tm
spl 1W 88,7db

Wie kann ich in diesem bestehendem Gehäuse mit diesen Treibern möglichst viel rausholen? Das Mivoc AM120 ist im Anmarsch, deswegen ist der Wirkungsgrad nicht so wichtig. Allerdings hat das Modul eine Anhebung von +3db bei 30 oder 35Hz. Elektronikkenntnisse sind vorhanden, umlöten des Filters geht also.

Bisher habe ich gelesen, dass eine kontrollierte Undichtigkeit die Güte absenken kann. Hat jemand da Erfahrungswerte?
Was ist mit einem seriellen Kondensator? Mir ist die Impulsantwort wichtig! Mit boxsim habe ich von 800myF bis 1400 alles durchgespielt.

Kann jemand vielleicht ein bisschen simulieren und mir neuen Input geben um meinen "Kompromiss-Sub" doch noch gelingen zu lassen?
A._Tetzlaff
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2006, 22:06
Ich würde das Teil im Dipol verbauen - alles andere scheint aussichtslos, für GHP ist immer noch ein saftiges Volumen (>200 Liter) nötig, TML würde sicherlich auch recht groß und von KU halte ich bei Subwoofern nichts.
bass_licker
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Dez 2006, 23:11

A._Tetzlaff schrieb:
für GHP ist immer noch ein saftiges Volumen (>200 Liter) nötig

auch in Compound-Arbeitsweise mit starker Bedämpfung? Gibt es einen Online-Rechner zur Kondensator-Dimensionierung bei GHP?

Was ist mit einem Saugkreis, der bei 50Hz die Überhöhung wegnimmt?


[Beitrag von bass_licker am 25. Dez 2006, 23:35 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Dez 2006, 20:01
moin,

wie Onkel Alfred schon sagte, ist das Chassis wohl im Dipol noch am besten aufgehoben.

Oder, falls du zwei Zimmerecken frei hast, 2 TL's...

Warum den Dipol nicht probieren?

Ist mit 15 Euro fuer nen Testaufbau in Span sicher die simpelste Art, den steinigen Weg der Empirik zu betreten..

Bei den TL's braeuchtest du 2 ~45 cm breite und etwa 250cm hohe Platten, in die du die chassis bei ~80cm oder ~ 50cm einbaust.

Einen Ipol kannst du mit einer simplen 50x50er Spanplatte testen.

Resonanzen mit notch-filtern auszubuegeln ist moeglich, wenn ich aber soweit gehen wuerde, wuerd ich statt teurer Elektronik eher neue Basschassis kaufen
A._Tetzlaff
Inventar
#5 erstellt: 27. Dez 2006, 20:39
Man kann den Sperrkreis mit Simulationsprogrammen ermitteln; solange die Dipolröhre aber nicht zu lang ist (unter 50cm), würde ich es erstmal ohne Sperrkreis und mit tiefer Trennfrequenz probieren. Das dürfte die zu erwartende Resonanz ausreichend aus dem Übertragungsbereich heraus halten. Sie liegt nicht bei 50 Hz, sondern erheblich höher (über 100Hz).
bass_licker
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Dez 2006, 23:23
darf ich (nur zum testen des Dipols) auch einfach die Rückwand meines würfelförmigen Gehäuses offenlassen?
HerrBolsch
Inventar
#7 erstellt: 28. Dez 2006, 00:14
Moin!

Wenn du nicht so viel Pegel brauchst und gern lötest, wäre eine Linkwitz-Korrektur auch noch 'ne Möglichkeit. Dann läßt du deine 100l-Kiste, wie sie ist, und hängst eine kleine Aktivweiche davor. Fertig ist die Laube. Überhöhung weg, und Tiefbass wie du willst - bei entsprechend reduziertem max. Pegel.

Dipol: Kannst einfach die Rückwand rausnehmen. Dann treten halt bei bestimmten Frequenzen Resonanzen auf. Die sollten aber oberhalb des Nutzbereiches liegen.

Passive Sperrkreise bei 50 oder 100Hz dürften über den Wert der Chassis (20€ bei Pollin, wenn ich mich nicht irre) überschreiten, meint ihr nicht?

Gruß, Hauke
bass_licker
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jan 2007, 16:45
Da bin ich wieder..

ich habs mit einer KU versucht, weil billig!


http://img112.imageshack.us/img112/6515/bildob8.jpg

mit dem frequenzgang bin ich ja jetzt soweit zufrieden... aber diese schreckliche impulsantwort? Ich dachte, dass wenn ich die Gesamtgüte senke, wird die Impulsantwort auch besser! Wenn ich das mit den Diagrammen aus K+T vergleiche, braucht meiner ja 3mal länger zum Ausschwingen!

Kann mir jemand einen Tipp geben?
bass_licker
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Jan 2007, 13:13
bitte nur einen kleinen Tipp!
*schieb*

hab gemerkt, dass das Bild auf Imageshack nicht mehr geht...also hier nochmal:




Liegt das vielleicht am schwachen Antrieb des Woofers oder ist das normal?


[Beitrag von bass_licker am 15. Jan 2007, 13:21 bearbeitet]
markusred
Inventar
#10 erstellt: 15. Jan 2007, 14:12
Ist das eine Messung oder eine Simulation? Unabhängig davon: wie klingts denn mit KU und wie groß ist die bedämpfte Öffnung?

Welchen Dämmstoff im Gehäuse hast Du verwendet? Acrylwatte wäre jedenfalls nicht sehr wirksam.
bass_licker
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Jan 2007, 14:51
Das war eine Messung. Die KU ist ein vollgestopftes BR_Rohr. Material ist Glaswolle und weißes Zeug..keine Ahnung, ob Acryl?!
bass_licker
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Jan 2007, 00:10
Zum Klang:

Der Sub geht angenehm tief und der Bassboost vom Mivoc bei 35Hz passt gut rein.
Meiner Meinung fehlt durch das Subsonic-Filter allerdings etwas "fühlbarer" Bass.
Was nervt ist, dass der Sub einen eigenen Klang entwickelt. Er ist leider nicht neutral
und ist spielt zu schwammig. Wenn ich die Trennfrequenz höher einstelle, habe
ich den Eindruck, dass er im Oberbass etwas "schreit" ;).
Das Schwammige könnte möglicherweise auch dadurch entstehen,
dass ich unterm Dach wohne und viel Rigips verbaut ist. Habe ich aber bis jetzt
nicht in dem Ausmaß erlebt. Das Zimmer hat L-Form und ich plage mich etwas mit der
optimalen Aufstellung ab. Als der Sub noch komplett geschlossen war, gab es eine Stelle
(leider genau in der Tür), an der der Bass perfekt war.
Nur im Zimmer selbst wars unausgewogen und leise. Schade eigentlich.

Mit was für einer Impulsantwort dürfte ich denn bei einem geschlossenen Sub rechnen?
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