CDs werden nicht angenommen

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Iorgo
Neuling
#1 erstellt: 23. Jan 2008, 18:47
Hallo zusammen!

Ich hab schon einiges an Sucharbeit hinter mir, konnte aber bislang keine Lösung zu meinem Problem bekommen. Darum hoffe ich hier Hilfe zu finden.

Ich habe einen CD-Player von Onkyo (zugegebener maßen schon gut 10 Jahre alt) in Kombination mit einem Verstärker ebenfalls von Onkyo. Jahrelang war auch alles in Ordnung, doch seit einigen Monaten häufen sich die Promleme. CDs werden, egal ob selbst gebrannt oder Originale, stets wieder ausgeworfen wenn ich versuche sie einzulegen. Ich lege ein, schließe die Lade, einige Sekunden blinkt das 'Disc' Symbol im Display, aber dann wird die CD immer wieder ausgeworfen. Das läßt sich so etliche Male wiedeholen. Manchmal, mit viel Glück, nimmt er die CD dann plötzlich an, aber das kommt nur in den seltensten Fällen vor.

Ich hoffe jemand von Euch hat eine Idee woran das liegen könnte und was man dagegen tun kann, denn ich hänge sehr an meiner 'alten' Anlage.

Vielen Dank schon vorab!

Gruß Iorgo!
anymouse
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2008, 19:10
Um welchen Onkyo handelt es sich denn?

Ich finde das Verhalten etwas "sonderbar" (was auch zur Fehlereingrenzung führt):

Bei einem normalen Gerät passiert folgendes:
(a) Lade schließt mit CD --> Lade bleibt zu.
(b) Lade schließt ohne CD --> Lade bleibt zu.

Die einzigen Fälle, wo das mit dem Lade öffnet sich wieder vorkommen kann, wären:
(c) Lade schließt nicht ganz --> Lade fährt wieder auf.
(d) Es ist etwas anderes als eine CD drin --> Lade fährt wieder auf.

Da er aber direkt versucht, die CD zu lesen, würde ich mal nicht auf den Schließsensor tippen.

Dreht sich die CD? Hört man die Linse fokussieren? Hört man, dass sich der Laserschlitten bewegt?

Schonmal das ganze mit geöffnetem Player beobachtet?
Iorgo
Neuling
#3 erstellt: 24. Jan 2008, 10:45
Die CD dreht sich nicht.

Aber es ist sogar noch sonderbarer. Hat er erst einmal eine CD doch erkannt (wiegesagt nach dutzenden Versuchen) und man schaltet das Gerät aus und dann irgendwann wieder ein, gibt es mit selbiger CD (wenn man sie einfach dringelassen hat) kein Problem. In diesem Fall ließt er einfach kurz ein und spielt ab.

Jemand hat mir mal zu einer Reinigungs-CD geraten. Bringt das was? Ich glaub nur kaum, das mein Player sie lange genug drin behält...

Gruß Iorgo!
Alter.Zocker
Stammgast
#4 erstellt: 24. Jan 2008, 14:11
Das hört sich in dr Tat ganz nach einem Fehler im Endlagensensor bzw. -schalter an. Dieser Schalter signalisiert der Playerelektronik, dass die Lade komplett zugefahren ist und (nur bei einigen Playern) die CD auf dem Spindelteller fixiert ist (bei einigen Playern wird der Anpressmechanismus zum Fixieren der CD nämlich auch mit Hilfe des Schubladenmotors aktiviert). Erst wenn sozusagen alles komplett verriegelt ist (Schublade zu und CD auf der Spindel fixiert), bekommt die Playerelektronik das Signal zum Start des CD-Einlesens.

Da Du schreibst, dass der Player eine CD, so er sie einmal "geschluckt" hat problemlos abspielt, auch nach PWR-Off, schließe ich 99%-ig auf die oben beschriebene Stelle.

Also Player öffnen, zuerst Mechanik der Schublade (und ggf. der Anpressmechanik) auf Leichtgängikeit, Fremdkörper, Blockierung,...prüfen.

Dann heist es suchen: Irgendwo wird durch einen Microschalter, Lichtschranke o.ä. der Elektronik des Players mitgeteilt, wenn die Mechanik zu und verriegelt ist. Evtl. Playerschublade bei geöffnetem Player mit eingelegter CD mehrmals auf und zu fahren lassen, um die mechanischen Abläufe und zusammenhänge zu verstehen. Dann müsste auch erkennbar sein, wo der Endlagenschalter ist.
Diesen dann optisch(abgerissene Drähte!) prüfen. Sind alle Drähte dran, evtl mit Kontaktspray und mehrmaligem Betätigen von Hand gängig machen.

Wenn das alles nix hilft, und der Schalter auch elektrisch i.O ist, liegt der Fehler in der Playerelektronik. Ab hier geht es ohne SM und fundierte Kentnisse oder eine Fachwerkstatt nicht mehr weiter...
Iorgo
Neuling
#5 erstellt: 24. Jan 2008, 19:44
Suuuper! Vielen Dank für die schnelle und kompetente Hilfe! Genau wie Du gesagt hast. Ein paar mal von Hand gängig gemacht und schwupps, funktioniert wieder alles bestens! Kompliment!

Gruß Iorgo!
Alter.Zocker
Stammgast
#6 erstellt: 25. Jan 2008, 07:03
Freut mich zu hören, daß meine "Ferndiagnose" zur Lösung des Problems geführt hat.
Ach ja, bitte NIEMALS irgendwelche Reinigungs-CD's verwenden!! Die richten mehr Schaden an (Linse zerkratzen, dejustieren,...) als Nutzen. Lieber Player öffnen und mit Alkohol + Wattestäbchen Linse vorsichtig manuell reinigen.

Viel Spaß noch mit Deinem "Oldie"!
karbes
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Jan 2008, 23:04

Alter.Zocker schrieb:
bei einigen Playern wird der Anpressmechanismus zum Fixieren der CD nämlich auch mit Hilfe des Schubladenmotors aktiviert

Hallo Alter.Zocker,

solcher mechanisch verknüpfte (Zwangs-) Ablauf, also das mit nur einem Motor bewerkstelligte Zufahren der Schublade, Hochfahren oder Schwenken der CD aus der Schubladen-Auflagewanne, wie auch das Aufdrücken der CD auf den Antriebsflansch wird nicht wie Du behauptest, bei „einigen“ Playern so gehandhabt , sondern bei schätzungsweise 99,9 % aller Player.

Lediglich bei einigen wenigen sehr teueren Luxusplayern wurde der von oben auf die CD drückende in einem Hebel schwimmend gelagerte Teller mittels eines separaten Motors herunter geschwenkt.
Ich glaube ein älteres Sony Luxus-Laufwerk hatte sowas, und wohl auch einige wenige Hochpreis-Konkurrenten. Ich sage bewußt „hatte“, denn bei den neueren Luxusgeräten wurde solch mechanischer Aufwand stillschweigend nach und nach eingespart.
Und dem Foto auf Seite 174 der „Audio“ 4/98 nach zu urteilen, hat sogar der damals 10.000 DM teure „Accuphase“ CD-Player „DP 65 V“ ein “Allerwelts-Laufwerk“ ohne besagten separaten Motor eingebaut.
Der Abbildung nach handelt es sich um ein schon viele Jahre übliches Laufwerkskonzept, das aus Platzgründen für die Computer CD-Rom-Laufwerke entwickelt wurde. Bei diesen Laufwerken gibt es keinen oberen beweglichen Schwenkarm für den Gegenteller mehr. Der Gegenteller sitzt vielmehr schwimmend in einer feststehenden „Brücke“.
Bei diesem Konzept wird lediglich die komplette Lasereinheit nach oben geschwenkt oder geschoben, wodurch einerseits die CD aus der Schubladenwanne gehoben wird und andererseits die CD gegen den besagten Gegenteller bewegt. Die Andruckkraft des Gegentellers wird heute meist mittels Magnetkraft bewerkstelligt.
Wo also kein oberer Schenkhebel mehr ist, wird dort auch kein Motor mehr benötigt, unabhängig von der Preisklasse.

Jedenfalls diente die seltene frühere aufwendige Variante mit separatem Motor (kann auch sein daß dort sogar keine Riemen verwendet wurden) hauptsächlich der Geräuschminderung beim Lade- und Klemmvorgang aber wohl auch der (Langzeit-) Funktionssicherheit.

Dagegen erledigt bei einem Normallaufwerk ein Motor und ein wenige Cent teurer Riemen den ganzen Funktionsablauf. Deshalb steht und fällt die Funktion der meisten CD-Player mit dem Zustand dieses Riemens.
Bei auftretenden Fehlfunktionen eines Players (gilt für jegliche Geräte die CDs oder DVDs „schlucken“ ) kommt der unbedarfte Beobachter aber auch gutmeinende Ratgeber natürlich nicht unbedingt gleich auf den simplen Riemen als einen der häufigsten Übeltäter, weil zunächst kein Zusammenhang gesehen wird.

Da wird all zu oft das Problem viel zu kompliziert angegangen, und was weiß ich was was für Fehler-Theorien und Therapien aufgestellt („justieren“, „schmieren“, „Laser neu kaufen“ usw.), mit z.Z. fatalen und teueren Folgen...

Gruß, karbes


[Beitrag von karbes am 25. Jan 2008, 23:44 bearbeitet]
willguthören
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Jan 2008, 00:13

Alter.Zocker schrieb:
Freut mich zu hören, daß meine "Ferndiagnose" zur Lösung des Problems geführt hat.
Ach ja, bitte NIEMALS irgendwelche Reinigungs-CD's verwenden!! Die richten mehr Schaden an (Linse zerkratzen, dejustieren,...) als Nutzen. Lieber Player öffnen und mit Alkohol + Wattestäbchen Linse vorsichtig manuell reinigen.

Viel Spaß noch mit Deinem "Oldie"!


Hallo!

Wattestäbchen sind auch nicht ganz unproblematisch. Sie neigen zum ausfransen und hinterlassen Fasern. Die günstigste Variante ist ein Reinigungsstab mit einem kleinen Stück Schwamm aufgeklebt. Die gab es früher mal zum Reinigen der Tonköpfe von Kassettengeräten und Spulentonbandgeräten und sind im gut sortierten Fachhandel sicher heute noch zu bekommen.
Beim Alkohol sollte der Reinheitsgrad beachtet werden. Reste von unreinem Alkohol bleiben in Form eines Ölfilms auf dem Laser.

mfg
Willguthören
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