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THD Messung mit ARTA+A -A |
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Autor |
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tubie
Ist häufiger hier |
15:39
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#1
erstellt: 27. Nov 2010, |
Ich habe heute ein paar THD Messungen mit ARTA gemacht. Dazu habe ich den alten Bekannten Visaton FRS 8 in die Schallwand aus dem Ringversuch eingebaut und bei 1000 Hz gemessen (Spannungen am Chassis mit einem True RMS Meter abgenommen). Bis kurz vor 3 Watt lagen die Verzerrungen (nur THD ohne Noise) bei unter 3%. Über 3 Watt ging es dann aber ganz schnell auf über 10%, wo ich abgebrochen habe. Ist das ein normales Verhalten eines Treibers, der bis 30 Watt belastbar ist? Oder ist mein Aufbau völliger Unsinn? Danke und Gruß, tubie. |
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PL4C3B0
Hat sich gelöscht |
17:02
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#2
erstellt: 27. Nov 2010, |
Hi, Die 30 Watt sind reine elektrische Belastbarkeit des Schwingspulendrahtes. Der Klirr, als Nichtlinearität, hat damit relativ wenig zu tun. Es gibt hier keinen Zusammenhang zw. Belastbarkeit und Klirr. Da die Einteilung logarithmisch ist, sollte 3 % die Hälfte von 10% sein (unter vorbehalt). [Beitrag von PL4C3B0 am 27. Nov 2010, 17:38 bearbeitet] |
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tubie
Ist häufiger hier |
17:50
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#3
erstellt: 27. Nov 2010, |
Hallo, vielen Dank für den Hinweis. Kann man als Daumenregel annehmen, dass man 1/5 bis 1/10 der maximalen Belastbarkeit nicht überschreiten sollte? Ich habe bei einem Saba Breitbänder aus den 50er Jahren ein ähnliches Verhalten gesehen. Der Treiber ist für max. 5 Watt ausgelegt und fing bei 0.8 Watt an nennenswert zu verzerren. Kein Problem, weil er im richtigen Gehäuse bei 1 Watt ca. 103dB/1 Meter Schalldruck liefert. tubie |
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PL4C3B0
Hat sich gelöscht |
18:28
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#4
erstellt: 27. Nov 2010, |
Nein, da gibt es keine Daumenregel.
Klirr ist eher ein Qualitätskriterium darüber, wie fehlerfrei ein elektrisches Signal am Eingang akustisch umgesetzt wird. Hier ist die Qualität der gesamten Lautsprecherkonstruktion entscheident (auch die des Gehäuses und Raumbedingungen). Der Klirr ist auch nicht konstant über den Frequenzgang, sondern variiert, obwohl die Eingangsspannung konstant ist. Als Beispiel ein bei 2,83 Volt gemessener Lautsprecher: ![]() Die Eingangsleistung ist über den Frequenzgang gesehen keine konstante Größe. Sie variiert je na Impedanzgang. Die elektrische Belastbarkeit hat ohnehin sehr wenig Bedeutung über das, was ein Lautsprecher wirklich leisten kann. [Beitrag von PL4C3B0 am 27. Nov 2010, 18:33 bearbeitet] |
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tubie
Ist häufiger hier |
10:16
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#5
erstellt: 28. Nov 2010, |
Das ist eine beeindruckende Grafik! Auf den ersten Blick sehen wir eine sehr große Variation. Nimmt man allerdings das wichtige mittlere Frequenzband von 1-5 kHz, liegt die Verzerrung in einem recht engen Bereich von ca. 0.1-0.7%. Dehnt man den Bereich bis auf 60 Hz aus, liegt die Verzerrung zwischen 0.1-1%. Diese Erfahrung habe ich bei meinen Tests auch gemacht. Ich hatte zunächst 500 Hz gewählt, weil das für mich und die Nachbarn etwas angenehmer ist. Bei dieser Frequenz setzten die Verzerrungen aber viel früher ein. Dass die elektrische Belastbarkeit nichts über Klang und Qualität aussagt, ist klar. Es ging mir bei der "Daumenregel" nur darum abzuschätzen, welche Pegel man mit welchen Chassis erwarten darf. Konkret war der Anlass ein alter Saba Breitbänder, von dem jemand berichtete, dass er in seinem Gehäuse bei lauter Musik stark verzerre. Bedenkt man die elekrische Belastbarkeit und die "Daumenregel", ist das Ergebnis plausibel und hat nichts mit einem defekten Chassis oder dem Gehäuse zu tun. Trotz des beachtlichen Wirkungsgrades sind sehr hohe Abhörlautstärken damit eben einfach nicht drin. Wenn es hingegen die Regel wäre, dass Chassis bis, sagen wir, 50% ihrer maximalen Belastbarkeit keine großen Verzerrungen haben sollten, müsste man der Ursache auf den Grund gehen. Aussagen zur THD sind natürlich immer so eine Sache. Wieviel Verzerrung ist hörbar? Um welche Art von Verzerrung handelt es sich? Testet man mit Sinustönen oder mit Musik? Gibt es dazu eigentlich allgemein verlässliche Aussagen? Gruß, tubie |
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20Hertz
Stammgast |
12:04
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#6
erstellt: 28. Nov 2010, |
Hallo tubie, beim Ringversuch haben wir den FRS8 bis 4 Watt gemessen. Dabei zeigte er im Bereich um 1000 Hz keine nennenswerte Verzerrungen (< 1% Klirr). Ich vermute also, daß in Deinem Fall nicht der FRS8 verzerrt, sondern ein Teil der Messkette (Eingang der Soundkarte, Messverstärker, Mikrofonvorverstärker oder das Mikro selbst). Grüße Matthias |
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tubie
Ist häufiger hier |
14:58
![]() |
#7
erstellt: 28. Nov 2010, |
Hallo Matthias, Du hast völlig Recht! Das Mikro war beim ersten Durchgang zu nahe am Chassis. Vermutlich hat der Vorverstärker übersteuert. Bei 30 cm Abstand liegt die Verzerrung bei 4 Watt unter 1%. Aber das kennt man ja: Wer viel misst, misst viel Mist! ![]() Danke für den Hinweis! Gruß, tubie |
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PL4C3B0
Hat sich gelöscht |
15:43
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#8
erstellt: 28. Nov 2010, |
Solange man noch fähig ist, aus dem Mist etwas zu lernen.... Hier ist noch ein ganz netter Beitrag, der dir helfen könnte: ![]() |
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tubie
Ist häufiger hier |
12:54
![]() |
#9
erstellt: 30. Nov 2010, |
Sehr gute Idee mit diesem Programm. Zu schade, dass es andauernd unter XP SP2 abstürzt, denn das wäre genau, was ich gesucht habe. Gerade noch einen interessanten online Test gefunden: ![]() Gruß, tubie [Beitrag von tubie am 30. Nov 2010, 14:00 bearbeitet] |
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