Erklärung für Lautsprecher Messdaten für Deppen

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DReffects
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Apr 2019, 23:50
Moin,

irgendwie stell ich mich zu doof zum googlen - ich suche eine erklärung für Graphen dieser Art:
ground-zero-gzck-165spl-car-hifi-mitteltoener-49109

Der Frequenzverlauf in relation zur "Wiedergabelautstärke" ist mir noch klar. Dieser Lautsprecher erreicht offenbar bei ca. 150Hz die volle Lautstärke, ab 2000Hz geht es wieder abwärts.

Was ich jedoch überhaupt nicht kapiere ist:
- Diese blaue Linie mit Spitze bei ~60Hz bis 100db hoch
- die vielen bunten Linien ab ca 2000 Hz

Besten Dank


[Beitrag von DReffects am 07. Apr 2019, 23:58 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#2 erstellt: 08. Apr 2019, 02:28
Peas
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Apr 2019, 07:50
Die blaue Linie ist die Impedanzkurve. Hier fehlt auf der rechten Seite die entsprechende Skala. Der Treiber hat also bei 60 Hz ein ausgeprägtes Impedanzmaximum, das ist in dem Fall seine untere Resonanfrequenz.

Es wurde nicht nur der Frequenzgang auf Achse gemessen, sondern auch unter Winkeln. Ab 1.500 Hz fängt der Lautsprecher an zu bündeln.

Es handelt sich offensichtlich um einen 7"-Tiefmitteltöner ohne Beschaltung (Weiche) in einer Normschallwand. Die obere Resonanzspitze bei 6 kHz (im Impedanzgang nur schwierig erkennbar, dafür eindeutig im Frequenzgang) deutet auf eine steife Membran hin => knackiger Bass.

Der vermeintliche Rückgang im Bassbereich wird durch eine noch abzustimmende Schallführung im Bassbereich (z.B. Bassreflex) und die Aufstellung im Raum ausgeglichen.


[Beitrag von Peas am 08. Apr 2019, 08:18 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2019, 09:18
Hi,
Peas (Beitrag #3) schrieb:
... Die obere Resonanzspitze bei 6 kHz (im Impedanzgang nur schwierig erkennbar, dafür eindeutig im Frequenzgang) deutet auf eine steife Membran hin => knackiger Bass. ...

Diese Aussage kann man auf 2erlei Art interpretieren:

-- knackig, weil steife Membran (wie du es gern hättest )
-- knackig, weil immer ein netter Kick überlagert ist

Gruss,
Michael

... der das hier nur feststellt und keine Grundlagendiskussion losbrechen will ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 08. Apr 2019, 09:19 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Apr 2019, 09:47
Peas
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Apr 2019, 10:00
Wie der Hintergrund ist, mag dahinstehen, wenn das Ergebnis passt

Ich gehe davon aus, dass es sich hier um ein Chassis aus dem Dunstkreis Eton, Alcone, Visaton AL, Seas Excel, Accuton Thiel o.ä. handelt. Als TMT übertragen sie auch den Kick, aber eine Überlagerung ist aus der Ecke nicht bekannt, sondern eher im Gegenteil ein besseres Verhalten im Zeitbereich, wovon auch oder gerade die gesamte Basswiedergabe profitiert.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 08. Apr 2019, 10:49

Peas (Beitrag #6) schrieb:
... eine Überlagerung ist aus der Ecke nicht bekannt ...

Mit dir muss man extrem auf exakte Wortwahl achten, mal eben runterschreiben ist nicht drin.
Ich versuche es weniger verfänglich, aber deutlicher zu sagen:
"-- knackig, weil immer ein prononcierter "Kick" mitgeliefert wird, das Signal formt /färbt /aufpeppt ...."


Peas (Beitrag #6) schrieb:
... ein besseres Verhalten im Zeitbereich, wovon auch oder gerade die gesamte Basswiedergabe profitiert.

Da bist du ja wieder bei deinem Lieblingsthema !

Aber ja, keine Frage, höhere obere Grenzfrequenz (*) = schneller, jedoch nur als TMT von Belang, für Subs egal

---------------------
(*) = btw.:
Bei Konustreibern dominiert (bei gegebener Größe) erfahrungsgemäß die Steifigkeit des Membranhalses die obere Grenzfrequenz. Wichtig ist eine komplette, harte Rundum-Verklebung des Schwingspulenträgers, evtl. Tränkung /Verstärkung des Halsbereichs.
(langj. Erfahrung aus Analyse von "Out of Tolerance"-Exemplaren einer Serienfertigung)


[Beitrag von ehemals_Mwf am 08. Apr 2019, 15:25 bearbeitet]
DReffects
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Apr 2019, 13:55
Danke für die Infos Leute!
CarlosDZ
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Apr 2019, 21:25
Hi "DReffects",

lass' Dich bloß nicht verunsichern, und beschäftige Dich weiter mit dem Thema!

"Peas" (#3) hat das glaube ich schon ganz gut erklärt.

M. E. ist der von Dir hier vorgestellte TT insofern kein Premium-Teil, weil er in einem "richtigen" (!) Gehäuse von 60 (sonst höher) bis höchstens 500 Hz zu gebrauchen ist; Du brauchst also auf jeden Fall einen passenden TMT ab 500 Hz als "Anschluss", und dann auch noch einen (ebenso passenden) HT.

Dieses Chassis eignet sich m. E. jedenfalls nicht für eine 2-Wege-Box.
Und eine 3-Weg ist auf jeden Fall noch "schwieriger".

- Mein Tipp: Schaue Dir mal Produkte von "Celestion" an https://www.thomann....102b012a68bcf056381f ; oder die von "Audax" http://audax-speaker.de/ . Und bemühe auch den Bereich "Selbstbau". - Es lohnt sich!
DReffects
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Apr 2019, 02:11
Danke für die Infos. Ich hatte den Graphen aus einem Test zum Ground Zero GZCK 165SPL (5" 16,5cm TMT) von hifitest.de. Ich weiß nicht wie die den zum Messen verbaut hatten.

Ich habe leider nicht ganz verstanden warum das Gerät ab 500Hz schon Unterstützung braucht. Könntest du mir das noch mal etwas genauer erklären?

Im Test gibts noch ne andere Messgrafik mit der ich rein gar nichts anzufangen weis:
ground-zero-gzck-200spl-car-hifi-mitteltoener-49123

Was genau will mir das alles sagen?
Peas
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 11. Apr 2019, 09:34
Du solltest mal sagen, was Du vorhast

Das zweite Diagramm zeigt den Klirr an.

Da es keine eigene Messung ist, solltest Du die Quellenangabe (genaue Fundstelle) nachreichen. Juckt hier zwar niemanden und wird auch als erbsenzählerisch abgetan, aber es ist dennoch fair. Außerdem findet man als Mitschreiber dadurch auf Anhieb weitere Infos, ohne dass man selber googeln muss.


[Beitrag von Peas am 11. Apr 2019, 09:35 bearbeitet]
DReffects
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Apr 2019, 16:47

Peas (Beitrag #11) schrieb:
Du solltest mal sagen, was Du vorhast

Das zweite Diagramm zeigt den Klirr an.

Da es keine eigene Messung ist, solltest Du die Quellenangabe (genaue Fundstelle) nachreichen. Juckt hier zwar niemanden und wird auch als erbsenzählerisch abgetan, aber es ist dennoch fair. Außerdem findet man als Mitschreiber dadurch auf Anhieb weitere Infos, ohne dass man selber googeln muss.


Die Diagramme sind aus diesem Testbericht:
https://www.hifitest...ro-gzck_165spl_16174

Ich wollte mich einfach schlau machen in der Hinsicht weil ich mit den Dingern nicht viel anzufangen weiß und ein Testfazit mit "gute Messwerte, passt in jede 16er-Öffnung und ist sehr preiswert – was will man mehr?" nur dann verständlich wird, wenn ich die Messwerte auch interpretieren kann.

Vor habe ich aktuell nichts, wollte mich da eigentlich nur schlau machen was die Diagramme angeht.
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 11. Apr 2019, 19:14

DReffects (Beitrag #12) schrieb:
... Die Diagramme sind aus diesem Testbericht:
https://www.hifitest...ro-gzck_165spl_16174
...

(die Klirrdiagramme sind unterschiedlich von denen in #10 gezeigten)


Also Car-HiFi-Mitteltöner ...

... stellen die GZCKs gemäßigte Hochwirkungsgradlautsprecher dar, die auch etwas Tiefton machen. Es sind also Tiefmitteltöner, die zwischen HiFi-Tiefmitteltönern und PA- bzw. Competition-Mitteltönern angesiedelt sind. ...
(Zitat a. HiFiTest)

--------------------------------
Die Eigenresonanz der gern gesehenen 2-Wellen-Gewebesicke

... Die gewellte Schaumstoffsicke mit niedriger Dämpfung trägt ebenfalls zur Schallausbeute bei ...

zeigt sich übrigens in der Welligkeit im Bereich 400 - 800 Hz (vergleichsweise tief gg. eine schmale Half-roll), auch im Klirr gerade eben erkennbar.

Die Abwärtsstufe von 550 auf >=650 Hz und dem peak ~1.4 kHz wird den Klang dieses Mitteltöners färben (je nach Musi angenehm oder nicht so,
-- vocals, guitar, keyboards ...
Die Schwankungen bleiben aber mit +/- 3 dB im wichtigen Bereich akzeptabel.

----------------------------
2 oder 4 von diesen Teilen wären für PA-Zwecke ne passable Kickabteilung, optimal zw. 100 u. 500 Hz ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 11. Apr 2019, 19:17 bearbeitet]
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