Suche Messequitment für Raummessungen

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Bugs-Bunny
Stammgast
#1 erstellt: 11. Nov 2015, 10:24
Salü,

Ich habe mich nun auch endlich dazu durchringen können mich mit dem Thema Messen auseinander zu setzten.
Anstatt wie bisher einen Lautsprecher nach dem Anderen zu bauen um immer bessern Klang zu erhalten, oder auch nicht 😁
möchte ich mir jetzt mal ein Messequitment zulegen um die Lautsprecher vernünftig auf meinen Hörraum anpassen zu können, alles andere scheint mir inzwischen nicht mehr sinngemäß zu sein.
Jetzt stellt sich mir nur die Frage was ich dafür brauche und was das alles in etwa kostet!?
Wie gesagt möchte ich damit keine neuen Lautsprecher entwickeln, sondern den Hörraum und dessen Akustik messen und die Lautsprecher passiv und evtl. Aktiv dem Raumeinflüssen anpassen.

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Viper780
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2015, 17:49
Es ist egal ob du einen Lautsprecher oder den Raum misst.

Das UMIK-1 ist immer ein sehr guter einstieg
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 11. Nov 2015, 17:59
hat jemand Erfahrungen mit dem "ganz einfachen" Mess-Mikrofon von Leo Kirchner?
So wie ich den einschätze (ich habe dort schon vor über 20 Jahren LS gehört, als er noch selber welche entwickelt hat) verkauft der keinen Schrott.
Aber man ist natürlich von der Soundkarte im Rechner abhängig...
Viper780
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2015, 18:52
das Mikro wird beim Leo Kirchner zwar gemessen, aber ohne Kalibrierung ausgeliefert.

Ob man lieber ein fix fertiges Paket nimmt mit USB Interface eingebaut, ein dynamisches Mikrofon so wie das MC-1 welches man direkt an eine beliebige Soundkarte anhängt oder ein Elektretmikrofon welches eine Phantomspeisung benötigt (entweder über eine passende Soundkarte oder per Mikrofonvorverstärker)
Mickey_Mouse
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2015, 19:22
naja, es wird ja behauptet, dass keine Kalibrierung notwenig ist, da nur entsprechend eng tolerierte Mikros ausgeliefert werden...
Viper780
Inventar
#6 erstellt: 11. Nov 2015, 19:24
es sagt aber keiner wie eng das ist und wenn man sich Kalibrationsdateien auch von sehr linearen Mikros ansieht ist das alles andere als linear
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 11. Nov 2015, 19:28
hast du mal das Bild mit dem Messschrieb vergrößert?
magicmusic99
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Jan 2016, 18:44
Ich kann von dynamischen Mikrofonen kaufen nur abraten, oder man muss 10-20 Messungen machen, denn selbst mit Stativ sind die Werte über 3 khz sehr unterschiedlich je nach Position.
aber natürlich ist ein dynamisches Mikro immer noch viel besser als nix messen. nur damit man sich nicht wundert, warum es sich so schlecht messen lässt
Ich habe ein sonarworks messmikro, die sind einzeln kalibiert, man kann die Frequenzkurve runterladen. derzeit habe ich das an einen Behringer UMC 22 angeschlossen. kostenpunkt Mikro um die 60 Eur UMC 22 um 50 Eur. hier steht mehr dazu und sind auch Messungen der Alesis studio one mk2 passiv zu sehen

http://www.hifi-foru...104&thread=8173#last

messen sollte man auf jedenfall. dennoch findet man im inet fast keine Messergebnisse. Denn wie ja jeder von dem VW Skandal weis, wenn Messergebnisse nicht nachgeprüft werden, beflügelt es auch die Hersteller zu faken. ;-) Allerdings beim LS messen braucht man auch nicht so viel mühen aufzuwenden um etwa 95% perfekten Klang zu haben. Ob man die restlichen 5% dann überhaupt hört, ist nicht gerade wahrscheinlich, denn wie man auch schon hört, der Klang ändert sich je nach Position, kann in gewissen Grenzen ausgeglichen werden.
Nehme nichtmal ein Stativ, denn mit der Hand gehalten tut es auch. generell sollte man immer mind. 3* messen an leicht unterschiedlichen Stellen, an der Hörposition. Dass die Messergebnisse ziemlich ähnlich sind, aber vom Ideal doch stark abweichen sieht man ja. Der Frequenzgang der Canton GXL3 wird von 40-26 khz angegeben. aber zumindest in meinem Raum muss ich ordentlich boosten um die 50 hz der Basedrum gut rüberzubringen. obwohl ich für tests nur den simplen soundblaster onboard EQ verwendet habe(32 +64 hz 12 db angehoben sichtbar in der Messkurve), sind die Bässe viel realistischer als mit den andren Boxen die ich habe. (1600 DM tanoy System 8 nfm 2 und tun mir nicht in den Ohren weh

vorher hatte ich noch billiger den the bone Aufsteck Wandler. aber das surrte ziemlich. ausserdem ist das Kabel nicht gut haltbar. Bei dem umic 1 auch so, sollte man am besten das Kabel zugentlasten, denn wenn das schwere Kabel an der USB Buchse zerrt, hält die Buchse sicher nicht lange durch.

Ich habe derzeit ein paar Canton GXL 3 testen können, nicht das neueste Modell, die bringen sogar mit dem EQ angepasst endlich hörbar und auch messbar einen sauberen Bass. woran das liegt weis ich noch nicht, am Raum liegts jedenfalls nicht und Kabel auch nicht. Ich habe mir da mal einen testsong gemacht, mit drum und über 80 hz mit 24 db/oktave gefiltert, so dass man den Boom nur hört und die Signale einfach vergleichen kann. Der soll ja theoretisch so klingen wie von der echten Base Drum. Die aufgenommene Drum sequenz durch das Messmikro sieht jedenfalls sehr ähnlich so aus, wie das abgespielte. bei meinen anderen Boxen ist dass alles ganz anders. trotz gleichem Raum. In der Canton ist unten die Wellenform des originals zu sehen. die Alesis und die Tannoy haben da schon krasse Abweichungen. Ich war noch nie ein Freund von Bassreflex. aber man kriegt kaum anderes. die Canton hat kein Bassreflex. vielleicht liegt es daran. allerdings die messung die ich hochgeladen habe, da war das Bassrohr der Alesis zugestopft. offen auch nicht besser. Ne Basedrum hat 1. Harmonische bei um die 50 hz. 2. bei 100 hz. somit muss der Lautsprecher nur die 1. und 2. harmonische Reproduzieren, wie ein Subwoofer. lautstärke beim abspielen war etwa 80 db, messmikro etwa 1 meter weg

basstest canton gxl 3 + eq 32+64 hz 12 dbbasstest alesisCanton gxl 3_b_rechtstannoy_system 8 nfm 2

Edit: Hier noch die canton mit dem Pioneer VSX-510 eingemessen(also die einmessautomatik die im Pioneer drin ist. obwohl als fullrange speaker eingestellt, den tiefbass anheben tut der auch nicht. aber ansonsten wird es schon von 100 hz- ende deutlich linear und man hört den Unterschied auch stark

vsx_s510_canton gxl3


[Beitrag von magicmusic99 am 03. Jan 2016, 20:33 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Jan 2016, 14:16

magicmusic99 (Beitrag #8) schrieb:
Ich kann von dynamischen Mikrofonen kaufen nur abraten, oder man muss 10-20 Messungen machen, denn selbst mit Stativ sind die Werte über 3 khz sehr unterschiedlich je nach Position.
aber natürlich ist ein dynamisches Mikro immer noch viel besser als nix messen. nur damit man sich nicht wundert, warum es sich so schlecht messen lässt

Das hat ja nichts mit den dynamischen Mikro zu tun sondern der Physik der Akustik, die Wellenlängen sind im Hochtonbereich so klein dass schon paar Milimeter weiter ein anderes Schallfeld/Frequenzgang resultiert.


messen sollte man auf jedenfall. dennoch findet man im inet fast keine Messergebnisse. Denn wie ja jeder von dem VW Skandal weis, wenn Messergebnisse nicht nachgeprüft werden, beflügelt es auch die Hersteller zu faken. ;-)

Man muss aufpassen dass LS Hersteller heutzutage das anechoische Verhalten der Lautsprecher präsentieren aber man im Raum die Interaktion von Lautsprecher und Raum misst, die sehr anders sein kann, das hat erstmal nichts mit fake oder Betrug zu tun.
magicmusic99
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Jan 2016, 16:40
liegt wahrscheinlich daran, dass das Kondensator Mikrofon aufgrund der grösseren Membran nicht so empfindlich auf Positionsänderungen reagiert. dort sind verschiedene Bilder drin.

http://www.hifi-foru...ad=8173&postID=96#96

Aber die Klangverfälschung durch den Raum ist eh hauptsächlich von etwa 50 hz- 2 khz stark störend hörbar(darunter freut man sich über den subbas). Daher wenn man nur in dem Bereich korrigiert, dann gewinnt man schon das meiste.
Je höher die Frequenz geht, desto stärker nimmt die Stärke der reflektierten Wellen ob und macht sich immer weniger bemerkbar. somit für Raumakkustik messungen, allemal viel besser als nix, ist ein Dynamisches Mikro. Auch noch was zum Thema kalibriert oder nicht. Da machen sich die Abweichungen oder ob das Mikro 0 oder 90 Grad gehalten wird, erst ab 4 khz nennenswert bemerkbar. siehe Bilder Das mit weniger höhen ist, 90 Grad. Da sieht man 2 kurven unten und dass obwohl ich das mikro in der Hand gehalten habe. So deckungsgleich schafft es das dynamische mikro halt nicht, auch wenn man ein Stativ nimmt. die kalibrationskurve kann artas auch anzeigen. Ich habe auch andere mikros angeschaut, bis 4 khz ist die Abweichung minimal. und das letzte Bild zeigt das dynamische Mikro. da sind die Anderungen schon bei geringeren Frequenzen stärker. am ehesten sieht man es wenn man 0 und 90 Grad kurven nimmt

calibration90 Grad 0 grad

vielleicht haben noch teurere Messmikros grössere Membranen und die auswirkungen auf Positionsänderungen werden fürs Messen geringer. dynamische messmikro 0 90 grad

aber anhand den Bildern mit den beiden Messmikros, sieht man schon dass sich einiges verbessern lässt. Und bei 400 hz ist ein Loch, bei 800 hz eine Überhöhung. allerdings finde ich die Canton klingen unkalibriert schöner analytischer als alles was ich habe. Denn bei 400 hz reduzieren erhöht die Klarheit und Räumlichkeit 800 hz anheben ist auch gut, aber realistisch ist es halt so nicht


[Beitrag von magicmusic99 am 04. Jan 2016, 16:51 bearbeitet]
magicmusic99
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Apr 2017, 13:28
Ich habe nun eine Seite gefunden, auf der man auch ohne teures Messequipment super Resultate bekommt. denn die verbeulten Frequenzen der Räume liegen so bei 70-500 hz. dass geht mit dem billigsten Messmikro genau und mit der rückkopplung testen wie hier beschrieben.

http://www.beschallungs-tipps.de/html/von_hand__peq_.html

finde ich die resultate bei mir sogar klanglich(bei musik hören) noch besser als mit Messsoftware und EQ korrigiert. man braucht wirklich wie es da steht nur 4 oder 5 frequenzen schmalbandig korrigieren und schon klingts viel besser. hier ist noch der Anfang erklärt und Prinzip. Wenn ich es nicht selber mal ausprobiert hätte, hätte ich nicht geglaubt, dass man mit solch einfachen Methoden soviel besser Klang hat.

http://www.beschallungs-tipps.de/html/mit_feedback-killer.html

Und wer ein High End Zimmer basteln will, der kann mit der Methode auch testen, ob die Dämmmassnahmen gut sind, oder durch hinhalten von Dämmmatten probieren, dass die peaks (die rückkoppeln) nicht so stark werden.


[Beitrag von magicmusic99 am 08. Apr 2017, 13:47 bearbeitet]
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