Behringer ECM-8000 vs. IMG Stage Line ECM-40

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_Floh_
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 06. Sep 2010, 13:26
Moin Gemeinde!

Die Frage ist an sich recht einfach, welches der beiden ist das bessere Mic für Audiomessungen?
Ich nehme mal an unkalibriert kann man beide getrost in die Tonne treten, aber welches bildet die bessere Ausgangsbasis?
Ich überlege im Moment mein Behringer kalibrieren zu lassen, bzw. gegen ein kalibriertes ECM-40 auszutauschen.

Grüße und Danke
detegg
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2010, 17:48
Hi,

guck mal hier

;-) Detlef
_Floh_
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Sep 2010, 18:19
Danke Detlef!

Das hilft mir schon ein Stück weiter. Sprich das ECM-40 ist wohl etwas besser.
Und das Behringer eine günstigere Alternative mit leichten Abstrichen.
Jetzt müsste das Behringer nur noch schwarz sein
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#4 erstellt: 06. Sep 2010, 20:47
Hallo Floh,
zur Orientierung kannst du auch den Test lesen, den Hubert auf Harrys Seite gemacht hat: Link

Gruß Udo
Velocifero
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Sep 2010, 21:42

_Floh_ schrieb:

Ich nehme mal an unkalibriert kann man beide getrost in die Tonne treten,


Würde ich so nicht sagen. Rein für den privaten Hobbybedarf kann man durchaus mit leben.
Wer es professionel will, sollte es aber kalibrieren lassen...
Es ist aber nicht so, dass man völligen Blödsinn mißt...
detegg
Inventar
#6 erstellt: 06. Sep 2010, 21:52

Velocifero schrieb:
Rein für den privaten Hobbybedarf kann man durchaus mit leben.

... genau, aber Tendenzen beachten.
Vergleichsmessungen sind immer drin.
Ein Mikro kann man schwarz anmalen

;-) Detlef
HiFi-Selbstbau
Inventar
#7 erstellt: 07. Sep 2010, 15:05
Hi Velocifero,


Es ist aber nicht so, dass man völligen Blödsinn mißt...

Was ist völliger Blödsinn? Wenn ich ein ECM-8000 erwische, das +9 dB bei 10 kHz macht und ich glaube der hübschen, mit dem Lineal gezogenen Packungsaufschrift und entzerre das ganze auf einen "linearen" Frequenzgang, dann muss ich mich über einen 9 dB zu leisen Hochtöner nicht wundern - das klingt dann "Blödsinn".

Wer alles unter 40 und über 3500 Hz nicht ernst nimmt (maximale Abweichungen > +/- 2 dB) oder nur relativ misst kann damit leben . . .

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 07. Sep 2010, 15:05 bearbeitet]
Velocifero
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Sep 2010, 16:27
Hallo Pico,

auf eurer Übersicht zeigen sich von 55 getesteten ECM8000 ungefähr 3 Stk., welche derart abweichen.
Ungefähr 5 Stk. bewegen sich zw. +5 bis +8 dB.
Der Rest, bzw Mittelwert liegt durchaus unter +5dB...

Ich habe selber ein ECM8000 das ich bis jetzt mit den bekannten Bausätzen StartAirKit und Udo´s Excel C16 vergleichen konnte.
Vielleicht habe ich ja mit meinem Mikro Glück, aber derartige Abweichungen kann ich nicht feststellen.

Ich gebe dir aber dennoch recht, wer präzise Messen will, sollte kalibrieren lassen.
Wie Präzise ist eigentlich Präzise? Welche Fehlertoleranz bleibt nach dem Kalibrieren? Habe ich dann ein Mikro mit ±0,0dB Abweichung?

Hier eine Vergleichsmessung von mehreren ECM8000 vom
Hometheatershack-Forum:



Gruß Velo...


[Beitrag von Velocifero am 08. Sep 2010, 06:17 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#9 erstellt: 08. Sep 2010, 13:42
Hi Velocifero,

die Grafik aus dem Hometheatershack kenne ich, die kommen ja auf ähnliche Werte wenn man bedenkt, dass die Grafik schon ein paar Jahre alt ist. Die "neuen" ECM-8000 (bei uns schon mit drin) sind seit ca. 3 Jahren nämlich deutlich schlechter als die "alten".

Die Genauigkeit der Kalibrierung bei einem typischen Mikrofon wie dem ECM-8000 beträgt etwa +/- 0.5 dB von 40 bis 8k Hz, bei jeder weiteren Terz kommen +/- 0.5 dB dazu (also z.B. +/- 2 dB von 20 bis 16000 Hz). Das hört sich viel an, entspricht aber dem Toleranzschlauch eines 1250 € teuren B&K Mikros Type 4188 mit Type 2669 Impedanzwandler (s. http://www.bksv.com/doc/bp1380.pdf, Seite 4 oben links).

Angaben von Frequenzgängen 20-20 kHz mit +/- 0.5 dB sind unseriös und können in der Serie nicht eingehalten werden. Wenn das so wäre würde B&K nicht so hohe Toleranzgrenzen angeben müssen, obwohl dort wirklich Präzisionsmesstehcnik gemacht wird und nicht Jubel-/Trubel-Funk wie bei den üblichen Elektretkapseln, die im Sekundentakt aus der Maschine purzeln und so ähnlilch in jedem Handy stecken.

Bei dem ATELCO-Billigmikro hängt die Toleranz von der Wetterfühligkeit des Mikros ab. Da dort die unvermeidbare Membranresonanz oft schon bei 7 kHz liegt und es ab 10 kHz steil bergab geht kann nur bis etwa 12.5 kHz verlässlich gemessen werden.

Gruß Pico
dllwurst
Stammgast
#10 erstellt: 24. Okt 2010, 13:31
Also ist nach dem Kalibrieren quasi kein nennenswerter Unterschied mehr zwischen dem ECM8000 und dem ECM40 zu sehen, oder? Denn die 25€, die man beim kaufen spart, kann man ja in die Kalibrierung stecken.

Gruß

dllwurst
HiFi-Selbstbau
Inventar
#11 erstellt: 25. Okt 2010, 10:46
Hi dllwurst,

NACH der Kalibrierung sollten beide dasselbe messen. Auch das Verhalten bei verschiedenen Einfallswinkeln ist ähnlich.

Beim ECM-8000 sind uns aber schon 2 unter gekommen, die sporadisch DC-Spannungen am Ausgang eingespeist haben (Haarriss auf der Impedanzwandlerplatine oder defketer Kondensator). Damit kann man dann nicht vernünftig messen . . .

Gruß Pico
dllwurst
Stammgast
#12 erstellt: 25. Okt 2010, 16:08
Dafür gibts ja erstmal 30 Tage Money Back und danach 3 Jahre Garantie

Dann wirds wohl doch ein ECM8000.

Gruß

dllwurst
klikla
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Okt 2010, 09:12
Oder doch Selbstbau?
Guck mal hier:
http://www.musiker-b...s-messmikrofons.html

CU Klaus
Nightchild
Stammgast
#14 erstellt: 06. Okt 2012, 20:10
hi,

an "HiFi-Selbstbau"

Habt ihr auch schon mal die Mikros von Kirchner ATB System gemessen?
Sind die wirklich so Linear?


Frage, weil ich eins davon hab und auch schon damit gearbeitet. Finde es eigentlich ganz gut nur bin ich mir nicht sicher ob die Messungen des Mikros auch zu gebrauchen sind.


Falls das Mikro nicht so genau ist, was würdet Ihr mit empfehlen?
- Das Mikro bei euch kalibrieren lassen
- Ein anderes Kaufen und dann bei euch kalibrieren lassen?
- Welches und welcher Amp, soll nicht sinnlos teuer werden.

Was ist besser für ein gutes Ergebnis?
Mit einem vernünftigen USB Interface (z.B. UA-1G) und kalibrierten Elektretkapsel messen.
oder
Mit kalibrierten Kondensator-Mikrofon und Verstärker


PS: Was ist von dem Superlux ECM999 zu halten?

Gruß
Daniel
Der_Malk
Stammgast
#15 erstellt: 09. Okt 2012, 09:58
Hallo zusammen,
da ich mich gerade zwischen den gleichen Mikrofonen entscheide kaper ich kurzzeitig den Thread - wenn es keinen stört.
Mein Ziel mit dem Messeq. ist es den Frequenzgang meines DIY Subwoofers zu überprüfen - wegen eventuellem Neubau. Etwas Zeitdruck habe ich da ich hier schon 2x SB36 & 3x SB18 als fertige Bausätze liegen habe aber nich weiß ob ich meinen Subwoofer so am Leben lasse oder lieber gleich mit erneuer(oder auch gleich mit ersetze..)
Später kommen noch irgendwann Messungen der Nachhallzeit etc. An Programmen werde ich REW & ARTA testen.

Als Verstärker würde ich den Behringer Xenyx 302 USB nutzen. Hiermit kann ich preiswert die Einflüsse von Windows & den schlechten Headphone/Mic-Kombiplug meines Laptops(kann den Mic Eingang nicht kalibrieren - welcher zudem nicht als Line In genutzt werden kann) umgehen. Das der Verstärker kein full duplex kann ist egal weil ich sowieso über HDMI oder S/PDIF meines KHV in den AVR gehe.


Hifi-Selbstbau, Unterhalb Grafik Toleranzbereich schrieb:
Zusätzlich gibt es ggf. noch Unsicherheiten durch eine unterschiedliche Versorgungsspannung:

Unterschiede durch nicht repräsentative Versorgungsspannung (12 V statt 48 V) -> unbekannte Pegelabweichung (breitbandig)


Problem ist also:
Macht es Sinn das Mikorofon kalibrieren zu lassen wenn ich es sowieso außerhalb der Kalibrierungsumgebung nutzen werde oder wähle ich direkt das "hochwertigere" und lasse es unkalibriert? Als fertiges USB Messmikrofon habe ich leider nur das hier gefunden: XTZ Messmikrofon, welches aber anscheinend nur bei ihrem eigenen Programm funktioniert.

Gruß
Marc

Edit: Problem hat sich teilweise selbst geklärt. Bekomme von meinem Mitbewohner sein M-Audio Fast Track USB zum messen. Somit brauche ich nurnoch ein kalibriertes Mic.


[Beitrag von Der_Malk am 10. Okt 2012, 12:34 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#16 erstellt: 10. Okt 2012, 09:12
Hi nightchild,

Q: Habt ihr auch schon mal die Mikros von Kirchner ATB System gemessen?
Sind die wirklich so Linear?
A: Der angegebene Frequenzgang ist etwas optimistisch:



In unserem Test des ATB-PC pro von 2005 haben wir auch das mitgelieferte Mikrofon kalibriert und folgenden Frequenzgang ermittelt (grüne Kurve):



Bei einen NICHT extra Freifeld kompensierten Mikrofon (das ist der Normalfall) MUSS sich eine Überhöhung bei Beschallung von vorne ergeben, da das Mikro selbst einen Druckstau erzeugt. Die gemessene Überhöhung von 5 dB bei 20 kHz ist schon ein sehr guter Wert, weil:
1. die Frequenz schön hoch ist
2. die Pegelüberhöhung in etwa der Theorie entspricht

ECM-8000 und Konsorten haben die Überhöhung oft schon bei 10-12 kHz und sie beträgt oft bis zu 10 dB (besonders bei den neueren Kapseln, die in unserem Vergleich noch nicht enthalten sind):

http://www.hifi-selb...&view=article&id=367

Für Messungen am Hörplatz ist übrigens NICHT der Freifeld-Frequenzgang (Beschallung unter 0°) wichtig sondern der Diffus-Frequenzgang. Daher bieten wir auch eine Kalibrierung unter 90° an.

Messungen am Hörplatz

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 10. Okt 2012, 09:15 bearbeitet]
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