Wattangabe ermitteln

Die Belastbarkeit einer Box hängt von den verwendeten Lautsprechern und der Trennfrequenz der Weiche ab. Massgebend ist die Nennbelastbarkeit, also die Leistung, die dem Lautsprecher über lange Zeit zugeführt werden kann, ohne dass er Schaden nimmt.
Das Problem ist oft, dass bei Mittel- und Höchtönern nicht die wirkliche Belastbarkeit angegeben wird, sondern jene Leistung, die man einer Kombination mit diesem Lautsprecher zuführen darf, wenn man die angegebenen Frequenzbereiche nicht überschreitet.

So überschlagsmässig darf man einen Hochtöner mit etwa 15W einsetzen, einen Mitteltöner (Kalotte) mit 30 bis 50W.

Mit der Tabelle, die hier angegeben ist
http://www.hifi-foru...read=61&postID=16#16
lässt sich die wirkliche Leistung der Kombination berechnen, wenn man die Trennfrequenzen und die Belastbarkeit der einzelnen Chassis kennt.

Nebenbei, wenn "Bekannte" nach Watt-Zahlen von Lautsprecher fragen, zeugt dies von völliger Ahnungslosigkeit, da die Wattangaben bei Lautsprecher die BELASTBARKEIT dieser angeben und nicht eine "Schwanzlängen-Vergleich-taugliche" Leistungsangabe!

Bei echten 10 Watt, die an einem LAutsprecher ankommen, wärst Du bereits im Bereich des Ohrenblutens

@Peter_H
Ist mir schon klar.
Will denen einfach nur was erzählen, ohne allzugroßen Blödsinn von mir zu geben.

@ Peter_H
Könnte dieses Thema etwas genauer erläutert werden?
Warum schreibt keiner direkt alles so auf wie es eigentlich richtig ist???
Es gibt höchswahrscheinlich keine "Umrechnungszahl" oder ähnliches... Wie kann man trotzdem die TATSÄCHLICHE Watt-Angabe herausfinden, wenn Sinus falsch ist?

Erklär ihnen einfach, dass die Wattangabe die Heizleistung des Systems darstellt. Die real abgegebene Schallleistung liegt bei wirkungsgradstarken Systemen wie den Viechern etwa bei 1 %.

Warum schreibt keiner direkt alles so auf wie es eigentlich richtig ist???

Weil es keine "richtige" Angabe gibt. Die Leistung, die die Schwingspule verträgt, hängt von der Frequenz und der Dauer der Belastung ab. Darstellbar wäre sowas wie ein Wasserfalldiagramm: Die Frequenz an der x-Achse, die maximale Belastung an der Y-Achse und die Dauer an der z-Achse. Sowas ist aber nicht üblich. Hab ich jedenfalls noch nicht gesehen.

Außerdem berücksichtigt diese (und keine andere) Methode das Anschlagen der Schwingspule bei Konuschassis, da die Auslenkung auch vom verwendeten Gehäuse abhängt.

Ermitteln kannst das Ganze im Grunde nicht, weil du dafür hochwertiges Messequipment bräuchtest, daß die Temperatur der Schwingspule quasi in Echtzeit mißt und das Siganl abschaltet, wenn sie einen vorher definierten Wert übersteigt. Allein diesen Wert zu definieren würde ein Chassis kosten.

Die nächste Möglichkeit wäre, sich 20 oder 30 Chassis zu kaufen und für ein paar Punkte auf dem Frequenzbereich zu gucken, wie weit man sie belasten kann
Über die Dauer der Belastbarkeit ist damit aber nichts gesagt.

Letztendlich haben die anderen das wichtigste aber schon gesagt: Ein Chassis ist so belastbar, wie es gut klingt. Wenn es anfängt, zu verzerren, ist es zuviel des Guten. Weiter sollte man den Verstärker einfach nicht aufdrehen. (Das gleiche gilt übrigens für den Grenzbereich des Verstärkers.)
Wieviel Watt das sind ist letztendlich doch egal.