Mobile Kiste, noch ein paar Anfängerfragen

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Blackscorpion40k
Neuling

#1 erstellt: 10. Apr 2016, 18:31

Mahlzeit,
ich bin neu hier und wie wohl die meißten Neuen suche ich Rat beim Bau einer mobilen Box.
Da ich in meinem Festivalfreundeskreis der einziege technisch fähige bin habe ich den Auftrag erhalten eine Festivalbox zu bauen. Nach etwas googeln bin ich dann auch schnell auf dieses Forum gestoßen. Ich habe mich schon ein paar Tage eingelesen und den Anfangsplan das ganze mit Car Hifi zu realisieren habe ich dann auch schnell verworfen. Ich habe schon eine Tendenz und wollte vorallem eure Meinung zu meiner Auswahl hören oder ob ihr ggf. Bessere Vorschläge habt.

Also erstmal der Fragebogen.

Wofür ist eure Box gedacht?
Festivalzeltplatz. Man sollte Generator und Musik der Nachbarn übertönen können.

Welche Musik hört ihr meistens damit?
Metal 70%, Hardstyle, D&B, Dubstep 20%, rest z.B. Sailor Moon um die schlafenden Nachbarn zu nerven

Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
So ca. 2 Bierkisten. Desto größer desto weniger Schnaps passt schließlich ins Auto!

Wie schwer darf es werden?
Schwer, man muss es nur ins Auto bekommen ohne sich zu übergeben.

Welche akustischen Präferenzen gibt es?
Bass 20%, Lautstärke 40%, Klang 40%.

Wie hoch ist das Budget?
400€

Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
4-5 Tage Festival also ~40std+

Aktueller Planungstand eurerseits?
Bisherige Tendenz geht zu einer Kiste bestehend aus zwei BG20 Partyboxen. Zwei 45Ah Gleigelakkus, am liebsten ein Class D Amp zwecks langer laufzeit, USB Ladebuchse, Lautstärkeregler an der Box, Tiefentladeschutz. Der Tiefentladeschutz ist nötig da ein Voltmeter bei einer eingeschlafenen Schnapsleiche nicht viel bringt

Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
Erfahrung im Boxenbau: habe ich keine. Verarbeitungsmöglichkeiten: Stiefvater baut viel mit Holz also Oberfräse und bei einem Kumpel eine Tischkreissäge sind vorhanden. Messmöglichkeiten: Multimeter ist vorhanden. Löterfahrung: Ebenfalls vorhanden.

So wie gesagt geht meine Tendenz zu einer doppelten BG20 Partybox wie man sie von Lautsprecher Berlin kennt.

Als Alternative hatte ich z.B. Eine doppelte JB-Sat10-v2 oder CT230 in betracht gezogen.
Ich denke aber in anbetracht der akustischen Präferenz, der gewünschten Laufzeit und des Budgets ist die doppelte BG20 Box die realistischere Wahl oder würdet ihr mir da widersprechen und habt bessere Vorschläge in anbetracht der Auswahlkriterien?

Zu meinen anderen Fragen.
Besonders unentschlossen bin ich welcher Verstärker sich am besten eignet.
24V Class D? 12V Class D? Oder doch einfach z.B. ein Kinter MA 700 der hat USB und Regler dran, dafür einen schlechteren Wirkungsgrad, oder gibts da auch was in Class D? Es gibt ja so viele da sehe ich den Wald vor Bäumen nicht mehr.
Am liebsten wäre mir ein 12V Class D mit Lautstärkereglung und min. 20W an 8Ohm aber da bin ich bis jetzt nicht wirklich fündig geworden.
24V widerstrebt mir eigtl. vorallem da ich die Akkus dann zum laden mit meinem ctek MXS 3.8 erst umstöpseln muss oder halt Verlust an einem Wandler habe.

Dann zur nächsten Frage. Sollte es die BG 20 Partybox werden wird für diese ja ein 100mm statt einem 70mm Bassreflexrohr benutzt. Im Text steht um eine Kürzung des Rohres zu vermeiden. Geht es da wirklich einfach ums physikalische kürzen oder ist das ein Audioausdruck mit dem ich nichts anfangen kann?
Der Preis unterscheidet sich bei Reichelt immerhin um 10€ pro Rohr, also wenn sich das nicht negativ auf den Klang auswirkt würde ich eher das 70mm Rohr bevorzugen.
Und wenn ich ein 70mm Rohr verwenden würde müsste ich dann einen anderen Sperrkreis verwenden als angegeben?

Was für einen Tiefentladeschutz könnt ihr empfehlen?
Ich habe eigentlich nur zwei für 12V und einen für 24V gefunden.
Zum einen die beiden Kemo M148A bzw. M 148-24 und den Bausatz von Pollin.

Ich glaube das wären erstmal die wichtigsten Fragen.
Ich hoffe ihr könnt mir bei der Entscheidungsfindung behilflich sein!

Ich wünsche noch einen schönen Abend

Blackscorpion40k
Neuling

#2 erstellt: 12. Apr 2016, 11:19

Mahlzeit,
so schlimme Anfängerfragen das mir keiner helfen kann?

Naja ich habe mich jedenfalls entschieden eine doppelte BG20 Box zu Bauen.
Als Verstärker habe ich mir bereits diesen bestellt

2x50W - TDA7492
Jetzt habe ich aber noch ein paar Fragen.
Ich habe mich mal für die bessere Verständlichkeit an einem Schaltplan versucht.

Bei dem Lautstärkepoti wusste ich nicht so recht wie ich das zeichnen soll, aber ich habe schon das Video von Djdump gesehen, das anschließen ist nicht das Problem.

Also zum einen wäre da das Parallelschalten der Akkus.
Wenn ich das richtig sehe kann ich die dann beide zusammen mit meinem Ladegerät laden wenn ich

solche Akkus verwende oder?

Und wie ist das mit dem Batteriewächter bei parallelgeschalteten Akkus? Ich dachte an

diesen von Kemo Kann ich den dann so verwenden oder bringt das Parallelschalten den durcheinander?

Zu guter letzt habe ich noch irgendwo mal gelesen dass man parallele Akkus wenn sie nicht in Betrieb sind trennen soll da sie sich sonst gegenseitig entladen. Ist das richtig? Dafür hätte ich dann den Trennschalter vorgesehen.

Sollte das mit dem Laden und dem Batteriewächter so nicht gehen werde ich sie wohl in Reihe schalten, dann spare ich mir zummindest den Step Up.

Womit wir auch direkt beim nächsten Thema wären, der Step Up Wandler.
Spricht etwas gegen

diesen?
Der hält ja bis 100W und müsste damit ja passen?

Dann noch eine Frage zum Gehäuse. Man soll ja wenn man zwei gleiche Lautsprecher nebeneinander verwendet das ganze etwas anwinkeln.
Gibt es da ein "Idealmaß" bzw. ein Mindest- und Höchstmaß?

So wenn ihr mir die Fragen zum Parallelschalten, Step Up und Winkel beantworten könnt bin ich glaube ich so weit dass ich endlich die Teile bestellen kann.

Einen schönen Tag noch

[Beitrag von Blackscorpion40k am 12. Apr 2016, 11:20 bearbeitet]

Blackscorpion40k
Neuling

#3 erstellt: 16. Mai 2016, 15:24

Mahlzeit,
die technischen Fragen habe ich soweit geklärt, hoffe ich jedenfalls.
Die Teile sind auch schon alle da. Es wird quasi so wie im Schaltplan gebaut.

Aber ich habe noch ein paar Fragen was die Konstruktion der Kiste angeht, ich hoffe das mir da mal jemand helfen kann.

Ich habe vor die Kiste aus 12mm Multiplex zu bauen, und was ich so gelesen habe muss ich dann ja für die Stabilität Streben setzen. Ich habe aber nichts darüber gefunden wie bzw. wo am besten. Gut wäre es denke ich wenn die Decke gestützt wird, falls jemannd die Kiste mit einem Hocker verwechselt. Bzw. um Platz zu sparen wäre es gut wenn die Kiste eh zum Sitzen ausgelegt ist.

Ich habe das ganze mal mit Sketchup entworfen. Machen die Streben so sinn?
Ich dachte mir ich kann die ja gleich so setzen dass die den Akku halten.
Ansonsten habe ich auf der Arbeit die Möglichkeit solche Profile in 40x40 oder 40x80 zu bekommen, wäre das vllt. Sinnvoll? Da kann man entweder ein Gewinde in die Mitten schneiden oder mit Winkeln befestigen.

http://www.robotunit...ts-Profiltechnik.jpg

Achso tante edit sagt: Ich wollte noch fragen wie viel Platz muss ich denn hinter den Chassis lassen? So wie ich das jetzt habe sind es 131mm. Die BG20 sind ja mit 81mm tiefe angegeben, aber wie ist das im Betrieb da bewegen die sich ja? Reicht das mit 131mm? In der BG20 Partybox sind es ja auch nur 142mm.

Und dann habe ich noch eine Frage zum Dämmmaterial. Ich habe mir das von Visaton bei Reichelt mitbestelllt.
Mache ich das richtig an der Wand fest und wenn ja womit am besten? Sprühkleber?
Und packe ich das auch auf den Akku oder lasse ich den wegen Wärme lieber frei?

Ich wäre sehr dankbar wenn ihr mir bei diesen Fragen helfen könnt.
Noch einen schönen Pfingstmontag euch allen!

Blackscorpion40k

[Beitrag von Blackscorpion40k am 16. Mai 2016, 15:32 bearbeitet]

Blackscorpion40k
Neuling

#4 erstellt: 21. Mai 2016, 09:00

Hiiiilfe!
Habe ich was falsches gesagt dass mir keiner helfen will?? Eigentlich sind hier doch alle so hilfsbereit...
Achso und ich meinte 15mm Multiplex Platten.

MfG.

Blackscorpion40k

Froop666
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 22. Mai 2016, 10:18

Die Streben kannst du schon so machen, ne andere, etwas stabilere Lösung ist die als ein Brett auszuführen, in das du große Löcher machst. Wenn du die so ausführst wie gezeichnet würde ich sie noch mittig verleimen.

Die Lautsprecher bewegen sich nicht nach hinten (nicht wirklich). Da reicht der Platz.

Wenn du Dämmwolle bestellt hast kannst du das einfach locker reinschmeißen. Kannst aber auch an ein paar Enden an der Wand befestigen (Tacker?) damit deine Batterie und dein Verstärker nicht eingepackt werden.

Blackscorpion40k
Neuling

#6 erstellt: 24. Mai 2016, 20:40

Mahlzeit,
danke für die Antwort!

Ok die Streben als ein Brett mit großen Löchern zu machen klingt sinnvoll. Aber dann muss ich ja noch mehr Holz kaufen, das ist eh schon viel teurer als ich gedacht hatte... Die Baumärkte hier wollen ~40€/m² 15mm Multiplex.
Spricht was dagegen die inneren Bretter aus Spanplatte zu machen? Habe da noch alte Küchenschränke über die ich plündern könnte, die haben auch 15mm Stärke

Dann werde ich das ganze mal so umkonstruieren dass da wo das Kreuz ist ein Lochbrett hin kommt. Reicht das dann oder sollte ich noch z.B. weiter richtung Rückwand ein, zwei Streben setzen? Besonders wenn das ganze als Sitz benutzt werden soll.
Sorry habe so garkeine Vorstellung wie Stabil so eine Konstrukion ist.

Momentan bin ich aber eh noch am verzweifeln mit den Maßen. Durch die 15° Winkel habe ich immer Bretter mit Zehntel mm. Und das sägt mir ja kein Baumarkt und auch die Tischkreissäge von meinem Freund wird das denke ich nicht können.

MfG.

Blackscorpion40k

[Beitrag von Blackscorpion40k am 24. Mai 2016, 20:47 bearbeitet]

unilas
Neuling

#7 erstellt: 25. Mai 2016, 15:25

Hey,

ich baue gerade eine ähnliche Box. War letztes Jahr auf RaR mit meiner 50l 1xBG20 Box und Kinter MA700. Ich hatte ca 30AH zu Verfügung und bin nicht mal unter 12V auf beiden Akkus gekommen mit sehr viel Musik hören (Mittwoch-Montag). Ich glaube du überschätzt den Kapazitätsbedarf enorm. Ich würde dir empfehlen einen kleinen Akku ins Gehäuse zu packen und einen großen extern anzuschließen. Oder in parallel jeweils zwei kleine drin, mittlere draußen. Wenn du wirklich 30kg in die Mitte der Box packen willst muss die sicher auch noch stabiler gebaut werden. Auf dem Zeltplatz lasse ich meine Box auch nicht lange unbeaufsichtigt, daher finde ich den Batteriewächter überflüssig und würde ab und zu auf das Voltmeter schauen. Bei 45AH dauert das mindestens 40h bis du die leer machst, eher mehr. Bei mir kam 0,8AH Verbrauchsschätzung hin. Aber mit dem Budget kannst das natürlich machen.

Schau auch mal im Baumarkt nach Furnierplatte Gabun/Ceyba, wie in der FAQ empfohlen. Ist deutlich günstiger als Birke MPX und gibt es auch wasserdicht.

Froop666
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 26. Mai 2016, 11:05

Blackscorpion40k (Beitrag #6) schrieb:

Spricht was dagegen die inneren Bretter aus Spanplatte zu machen? Habe da noch alte Küchenschränke über die ich plündern könnte, die haben auch 15mm Stärke

Nö spricht nix dagegen, die genaue stärke ist auch egal

Blackscorpion40k (Beitrag #6) schrieb:

Sorry habe so garkeine Vorstellung wie Stabil so eine Konstrukion ist.

15mm Multiplex ist schon ordentlich, beim Zusammenbauen aber nicht auf die Idee kommen zu schrauben statt zu leimen, und immer schön die Zwingen festziehen

Blackscorpion40k
Neuling

#9 erstellt: 27. Mai 2016, 19:25

Mahlzeit,

unilas (Beitrag #7) schrieb:

Ich glaube du überschätzt den Kapazitätsbedarf enorm.

Joa der Gruppenkonsens war an den Akkus wird nicht gespart. Und falls irgendwann doch mal 2.1 draus wird reichen die dann hoffentlich auch.
Die Akkus nicht alle intern zu verbauen hatte ich auch überlegt. Ich war sowieso für zwei einzelne Boxen und eine Elektrobox aber die Gruppe war gegen Kabel etc. wegen Stolpergefahr

Froop666 (Beitrag #8) schrieb:

...beim Zusammenbauen aber nicht auf die Idee kommen zu schrauben statt zu leimen, und immer schön die Zwingen festziehen

Nene keine Sorge, Schrauben hätte ich höchstens hinterher zusätzlich rein gemacht.
Ich habe eher meine bedenken wie ich die ganzen Bretter ordentlich ausgerichtet zusammen bekommen und dann noch mit Zwingen zusammendrücken soll...
Hatte schon überlegt mal zu schauen ob ich mir eine Lamellenfräse leihe, das macht das zusammensetzen um einiges leichter denke ich. Und Stabiler wird das ganze dadurch auch noch.

Naja ich habe mir jedenfalls heute das Holz gekauft. Habe noch einen Baumarkt gefunden bei dem 15er Multiplex 30€/m² im Zuschnitt kostet.
Die innere Trennwand und die Streben mache ich aber trotzdem aus meinen Küchenschränken.
Morgen werde ich dann versuchen die Winkel bei meinem Freund auf der Säge zu machen, ich hoffe das klappt.

MfG.

Blackscorpion