HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Verstärker/Receiver » Verstärker mit niedrigem Dämpfungsfaktor | |
|
Verstärker mit niedrigem Dämpfungsfaktor+A -A |
||||
Autor |
| |||
Ongii
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Apr 2019, 15:37 | |||
Hallo Zusammen, ich habe soeben ein Paar Zu Audio Union Mk2 Supreme MOC erworben, und laut mehreren Test Berichten benötigen diese Lautsprecher ein Verstärker mit niedrigem Dämpungsfaktor. Siehe Audio Testbericht: <<[...]Weil der Dämpfungsfaktor entscheidet. Liegt zu viel Dämpfung von den Endstufen an, kommt dieser Lautsprecher nicht auf Touren – er klingt wie ein Boxermotor mit dem falschen Treibstoff. [...] Extreme Wattzahlen braucht es nicht, wichtiger ist ein niedriger Dämpfungsfaktor, wes-halb der mitgebrachte Leben-Verstärker des deutschen Vertriebs sich als idealer Zuspielpartner erwies. [...] >> Darf ich von Euch (weitere) Empfehlungen bekommen? OTL-Röhrenverstärker zB? Danke! Ongii |
||||
Uwe_Mettmann
Inventar |
#2 erstellt: 30. Apr 2019, 05:51 | |||
Du kannst den Dämpfungsfaktor auch künstlich verschlechtern, indem du einen Widerstand zwischen Verstärker und Lautsprecher schaltest, z.B. 0,5 oder 1 Ohm. Allerdings würde ich das, was in solchen Zeitschriften steht, nicht unbedingt für bare Münze nehmen. Gruß Uwe |
||||
|
||||
ZeeeM
Inventar |
#3 erstellt: 30. Apr 2019, 05:55 | |||
Es kann durchaus sein, das ein niedriger Dämpfungsfaktor, und damit hoher Quellinnenwiderstand zur Abstimmung gehört. http://diyaudioproje...eorge-Augspurger.pdf Ich meine mich zu erinneren, das man sich das im Tieftonbereich zu nutze macht in dem man einen Kondensator vorschaltet. |
||||
komsija
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 30. Apr 2019, 06:27 | |||
Unison Simply Italy, Unison Triode 25 |
||||
Ongii
Stammgast |
#5 erstellt: 30. Apr 2019, 07:27 | |||
Das heißt ich könnte auch mein jetztiger Transistoren-Verstärker behalten und ggf. (wenn wirklich notwendig... müsste ich probehören...) dadurch dessen Dämpfung verschlechtern? |
||||
Dadof3
Moderator |
#6 erstellt: 30. Apr 2019, 07:42 | |||
Mir scheint, hier hat entweder der Hersteller AUDIO dazu gedrängt, den eigenen Verstärker in den Lautsprechertest miteinzubringen, oder sie nehmen ihn als Entschuldigung für eine ansonsten schlechte Performance. Generell ist es so, dass ein hoher Dämpfungsfaktor dem Verstärker mehr Kontrolle über den Lautsprecher bringt. Ein gewisses Maß ist sogar eine Voraussetzung dafür, dass ein Lautsprecher "auf Touren kommt" (dieses Maß wird aber von praktisch allen Transistorverstärkern hinreichend gut erreicht). Wenn es wirklich so wäre, dass bei hohem DF "dieser Lautsprecher nicht auf Touren (...) kommt", kann das nur eines bedeuten: Der Lautsprecher hat eine gewollte Eigendynamik, die man nicht durch den Verstärker kontrolliert haben möchte. Diese Eigendynamik wird dann euphemistisch als "auf Touren kommen" bezeichnet. Vielleicht klingt das im Ergebnis sogar irgendwie interessant und gefällt einem persönlich, so wie ja auch die Verzerrungen von Röhrenverstärkern manchem gefallen, aber mit High-Fidelity hat das nichts zu tun, denn maximale Klangtreue ergibt sich, wenn der LS möglichst exakt dem Verstärkersignal folgt, und da ist ein niedriger DF kontraproduktiv. Anders kann ich mir das jedenfalls nicht erklären - es ist aber auch das erste Mal, dass ich höre, dass man einen niedrigen DF als positiv darstellt. [Beitrag von Dadof3 am 30. Apr 2019, 07:45 bearbeitet] |
||||
ZeeeM
Inventar |
#7 erstellt: 30. Apr 2019, 09:27 | |||
Davon leben die Röhren-Fans ;-) Einfach mal das Dokument von Augspurger anschauen. |
||||
Peas
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 30. Apr 2019, 09:49 | |||
Jepp, das gilt aber auch für das Vorschalten eines Widerstands. |
||||
Ongii
Stammgast |
#9 erstellt: 30. Apr 2019, 13:22 | |||
Vielen Dank an Alle für die interessanten Beiträge! PS FYI, hier ein weiteres Test der LS: http://www.enjoythem...3/zu_audio_union.htm Zum Thema passender Verstärker steht weniger drin. |
||||
Uwe_Mettmann
Inventar |
#10 erstellt: 30. Apr 2019, 18:41 | |||
Ja, du musst nur aufpassen, dass der Widerstand ausreichen Leistung verträgt. Bei einem 1 Ohm Widerstand wären das mindestens 5 W. Da ich die Daten des Lautsprechers nicht kenne, bin ich von einer maximalen Leistung des Lautsprechers von 200 W ausgegangen. Weiterhin sollte es sich bei dem Widerstand nicht um einen Drahtwiderstand handeln. Also probiere einfach verschiedene Widerstände 1 Ohm oder kleiner aus.
Dann soll der Lautsprecherhersteller die für den schlechten Dämpfungsfaktor notwendige Bauteile gefälligst in den Lautsprecher einbauen. Wenn der Hersteller möchte, dass man den Lautsprecher auch ohne dieses Bauteile anschließen kann, dass muss er halt eine zweite Anschlussklemme hinter den Bauteilen spendieren. Es kann doch nicht sein, nur um ein paar Cent zu sparen, dass man dieses auf den Besitzer der Lautsprecher auslagert. Gruß Uwe |
||||
felixbo
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 30. Apr 2019, 19:25 | |||
Hi, 5-10m günstigste 0,4-0,5mm² Flachleitung (3-4.-€/10m) pro Seite als Lautsprecherkabel sollten den Dämpfungsfaktor schon richten. Da kann man Geld einsparen und muss nicht in teures "spezial Lautsprecherkabel" investieren, oder gar in einen extra Verstärker mit niedrigem Dämpfungsfaktor... Gruß Felix |
||||
Uwe_Mettmann
Inventar |
#12 erstellt: 30. Apr 2019, 19:30 | |||
Mit Widerständen kann man besser experimentieren. Natürlich spricht nichts dagegen, den ermittelten Widerstandswert dann durch ein Kabel mit einem entsprechend geringen Querschnitt zu realisieren. Gruß Uwe |
||||
Böötman
Inventar |
#13 erstellt: 30. Apr 2019, 19:31 | |||
@ TE: Mich würden die Beweggründe interessieren, warum man sich einen solchen Lautsprecher holt. Der Frequenzschrieb ist - gemessen am Preis - für mich keinesfalls akzeptabel. |
||||
Ongii
Stammgast |
#14 erstellt: 01. Mai 2019, 08:13 | |||
Inzwischn habe ich auch die Firma Zu Audio angeschrieben und hier die Antwort:
|
||||
Anro1
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 01. Mai 2019, 08:21 | |||
Bei der Abstimmung des "Zu Audio" Lautsprecher Konstrukts wurde offensichtlich, wie öfteres bei Breitband/Backloaded-Horn Systemen, die Auswirkung eines niederen Dämpfungsfaktors des Verstärkers ins Gesamtkonzept (incl. Gehäuseabstimmung, Weiche, Langswiderstände etc.) mit eingerechnet. Röhrenverstärker mit typisch niederen Dämpfungsfaktoren werden an dem Lautsprecher zu einer entsprechend, je nach Gusto auch durchaus ansprechenden leichten Erhöhung der Basswiedergabe führen. Je nach spezifischem Verhalten / Abstimmungs Anteilen wie Impedanz / Resonator / Generator Verhalten des Lautsprecher Konstrukts spielt der Dämpfungsfaktor eine unterschiedlich deutlich wahrnehmbare Rolle. Es bleibt dem Besitzer solcher Exoten Lautsprecher Konstrukte eigentlich nichts anderes übrig als sich verschiedene Verstärker auszuleihen und entsprechend den eigenen Klang/Dynamik Vorstellungen zu testen. Die Auswirkungen von Klirr/Harmonischen eines Röhrenamps sind ein anderer Aspekt der bewertet werden muss. Grüsse und viel Spass und Freude mit den Zu Audio Lautsprechern. p.s. Die Liste der von ZU Audio erwähnten "Vorzugsverstärker" bestätigt die oben genannten Annahmen, und es werden entsprechende Veränderungen im Klang deutlich wahrnehmbar sein. Obs am Ende gefällt muss man selber entscheiden. [Beitrag von Anro1 am 01. Mai 2019, 12:05 bearbeitet] |
||||
Ongii
Stammgast |
#16 erstellt: 01. Mai 2019, 11:49 | |||
...und wie schaut es mit den Class D Verstärker aus? PS Vielen Dank Anro1! |
||||
*hannesjo*
Inventar |
#17 erstellt: 01. Mai 2019, 12:06 | |||
.... welche " Wertspanne " ist anzustreben !! |
||||
Anro1
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 01. Mai 2019, 12:09 | |||
Probier mal z.B. den S.m.s.l SA-50 Im Angebot z.B. hier https://www.amazon.d...r-Gold/dp/B008Y7S1GG Mit dem kleinen Teilchen haben wir wenn er zum Lautsprecher passt im Blindtest schon so manchen Highender völlig verblüfft. Grüsse |
||||
stoffgiraffe
Stammgast |
#19 erstellt: 07. Mai 2019, 06:54 | |||
Und wann passt ein Verstärker zu einem Lautsprecher? |
||||
ZeeeM
Inventar |
#20 erstellt: 07. Mai 2019, 08:46 | |||
Wenn man die gewünschte Lautstärke erreichen kann und Box und Verstärker dabei sich nicht an den Leistungsgrenzen bewegen. |
||||
Böötman
Inventar |
#21 erstellt: 07. Mai 2019, 09:12 | |||
... und die Lautsprecher möglichst nahe an ihr klangliches Maximum (Ortbarkeit / Räumlichkeit / Klangtreue / Impulsverhalten / Tieftoneigenschaften) geführt werden. |
||||
Ongii
Stammgast |
#22 erstellt: 16. Jul 2019, 10:43 | |||
Hallo! Ich habe den SMSL ausprobiert. Fand die Kombination eher "grell" und etwas anstrengend. Und ich glaube nicht dass es am fehlenden Burn In lag. Weitere Class D Vorschläge? ZB die Pro-Ject Endstufe S2? [Beitrag von Ongii am 16. Jul 2019, 10:44 bearbeitet] |
||||
Cellistikus
Stammgast |
#23 erstellt: 18. Jul 2019, 17:31 | |||
Class D? Da kann ich dir die Endstufe von HifiAkademie wärmstens empfehlen! https://hifiakademie.de/?id=11.2 |
||||
Jazzy
Inventar |
#24 erstellt: 20. Jul 2019, 17:38 | |||
Class D hat im Hochton einen niedrigen DF,du brauchst aber im Tiefton einen niedrigen DF,also Röhre. |
||||
Sockenpuppe
Gesperrt |
#25 erstellt: 21. Jul 2019, 06:10 | |||
Selbst die Audio lässt zwischen den Zeilen durchklingen, dass sie den Lautsprecher für eine fragwürdige Konstruktion hält. Mal gesetzt den Fall mir wären die Tröten verkauft worden, kämen für mich nur zwei Möglichkeiten in Frage. DSP vorschalten (nur per online Kauf, um nicht ein Fass ohne Boden aufzumachen), um der Konstruktion einen vernünftigen Frequenzgang anzuerziehen und wenn dies nicht fruchtet, die Teile wieder umgehend verkaufen. Wobei ich wahrscheinlich letzteres favorisieren würde. Inwieweit ein Röhrenverstärker in der Lage ist, dem Lautsprecher auf die Sprünge zu helfen, vermag ich nicht zu beurteilen. Mal abgesehen davon, dürfte es mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein, ein passendes Gerät zu finden Zum Tieftonwunder werden sich die Lautsprecher so oder so nicht wandeln, siehe Frequenzgang. Edt. Wo wurden die Lautsprecher denn gekauft? mit frdl. Gruß [Beitrag von Sockenpuppe am 21. Jul 2019, 06:28 bearbeitet] |
||||
Dadof3
Moderator |
#26 erstellt: 21. Jul 2019, 07:00 | |||
Nun ja, Ongii haben die Lautsprecher ja mit dem bei der Vorführung gezeigten Frequenzgang ja gefallen. Da weiß ich nicht, ob eine Linearisierung mittels DSP wirklich zielführend ist. Ebenso wie ein Verkauf der Lautsprecher. Und irgendwie scheint ja ein gewisser Kontrollverlust gewollt zu sein - da hilft ein DSP auch nicht. Allerdings ist mir auch nicht klar, was Ongii überhaupt fehlt und was er verbessern möchte. Mit welchem Verstärker wurden die LS denn überhaupt vorgeführt? Mit dem scheint es ja gefallen zu haben. |
||||
Sockenpuppe
Gesperrt |
#27 erstellt: 21. Jul 2019, 08:38 | |||
Evtl. mag sich ja Ongii dazu äußern. Dem Verkaufsbereich nach zu urteilen bin ich mir da nicht so sicher. mit frdl. Gruß [Beitrag von Sockenpuppe am 21. Jul 2019, 08:44 bearbeitet] |
||||
Ongii
Stammgast |
#28 erstellt: 21. Jul 2019, 10:51 | |||
Hallo Zusammen, die LS habe ich von meinem Cousin bekommen, für wenig Geld aber auch ohne sie gehört zu haben. Ich habe das ganze eher als Spielerei genommen. Im schlimmsten Fall verkaufe ich sie hier in München einfacher als er in Österreich ;-) Die LS habe ich bis jetzt mit eine Emotiva Vor- und Endstufe betrieben, sowie mit einen SMSL SA 50. Die allerletzte Spielerei ist aktuell ein miniDSP davor zu stellen und die Zu Audio im Verbund mit 2 Denon Subwoofers zu betreieben. In einen 2.2 Stereo also. Das mit dem DF der Class D, eher im Hochton Bereich, finde ich sehr interessant. Frage mich jetzt was das überhaupt für eine Rolle spielt wenn die Bässe, durch den miniDSP an den Subwoofers geleitet werden und die LS nur >60 Hz arbeiten... Aber zurück zum Thema des Threads: ich suche ein Verstärker (Classe A, D, Röhre... ) für die Zu Audios. Emotiva Vor- und Endstufe klingen eher "dunkel". Der SMSL eher (zu) "hell". |
||||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
Dämpfungsfaktor Verstärker Parachute am 13.05.2003 – Letzte Antwort am 14.05.2003 – 6 Beiträge |
Dämpfungsfaktor...? Josif_Boskov am 26.11.2005 – Letzte Antwort am 02.12.2005 – 29 Beiträge |
Hoher Dämpfungsfaktor manfalcon am 27.10.2008 – Letzte Antwort am 28.10.2008 – 11 Beiträge |
NAD: zu niedriger Dämpfungsfaktor? highfly am 08.04.2005 – Letzte Antwort am 21.05.2006 – 30 Beiträge |
Dämpfungsfaktor! Was ist das Genau? Nico.P am 07.03.2008 – Letzte Antwort am 07.03.2008 – 3 Beiträge |
Dämpfungsfaktor bei Verzerrungen der Endstufe eyjin am 07.07.2014 – Letzte Antwort am 09.07.2014 – 7 Beiträge |
Dämpfungsfaktor bei Digitalverstärkern (Onkyo A-9755) mark07 am 02.02.2006 – Letzte Antwort am 09.03.2006 – 5 Beiträge |
hoher Dämpfungsfaktor/hohe Amperzahl Wichtig für guten klang? anbrass am 02.04.2007 – Letzte Antwort am 04.04.2007 – 14 Beiträge |
Suche Meßsystem für Verstärker BGELECTRONICS am 18.05.2004 – Letzte Antwort am 19.05.2004 – 3 Beiträge |
Empfehlung: Verstärker bis max. ? 6.000 MH am 03.10.2003 – Letzte Antwort am 09.10.2003 – 17 Beiträge |
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads in Verstärker/Receiver der letzten 7 Tage
- Eierlegende "Class D" Wollmilchsau: LOXJIE A30 Integrated / Headphone Amplifier
- Yamaha R-N1000A und R-N800A
- Loudness? ist das gut?
- Wie kann ich 2 Verstärker verbinden.
- A,B vs. A+B bei Verstaerker-Ausgaengen
- Tape out als line out verwenden?
- Advance Paris A10 als Endstufe nutzen
- techn. Daten Harman Kardon HK6500
- Warum noch REC-OUT bei Verstärkern?
- PRE OUT – MAIN IN, wofür?
Top 10 Threads in Verstärker/Receiver der letzten 50 Tage
- Eierlegende "Class D" Wollmilchsau: LOXJIE A30 Integrated / Headphone Amplifier
- Yamaha R-N1000A, R-N800A und R-N600A
- Loudness? ist das gut?
- Wie kann ich 2 Verstärker verbinden.
- A,B vs. A+B bei Verstaerker-Ausgaengen
- Tape out als line out verwenden?
- Advance Paris A10 als Endstufe nutzen
- techn. Daten Harman Kardon HK6500
- Warum noch REC-OUT bei Verstärkern?
- PRE OUT – MAIN IN, wofür?
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder927.715 ( Heute: 4 )
- Neuestes Mitgliedmocp
- Gesamtzahl an Themen1.556.297
- Gesamtzahl an Beiträgen21.656.003