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DBA noch optimierungspotenzial?

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Steff190
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Okt 2020, 19:40
Guten Abend.

Ich hab da mal eine Frage an die Experten hier im Forum.

Bin vor kurzem mit dem umbau auf ein 2*2 DBA bei mir im Kino fertig geworden.
Nach etlichen stunden einstellen und messen bin ich schon recht zufrieden aber ich denke es könnte noch mehr drin sein.
Die jeweils 2 12" Daytons stehen wie nach Vorgabe 1/4 - 3/4 und in der höhe genau mittig.
Als AVR hab ich einen SR 7012 wo am SUB1 eine Dynacord l2800fd zur Befeuerung der subs hängt.

Als Delay stehen momentan 18.8 ms und 1,9db unterschied zwischen vor und hinten.
Filter sind aktuell keine gesetzt. Meine Versuche sind immer mehr schlecht als recht.
Hauptsitzplatz ca. 210cm von der Rückwand weg.
Die Senke zwischen 70 und 85 hz stört mich schon ein wenig.

Gibt es noch Möglichkeiten?

Danke schon mal und schönen Abend noch.
1210
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Okt 2020, 04:53
Moin,

Der Nachhall sieht schon sehr gut aus. Man sieht schön die Längsmode, die schnell abklingt, die Absorption funktioniert gut.

Der FG ist in der Darstellung stark geglättet, oder? Der Dip bei 120-140Hz sieht im Wasserfall viel tiefer aus. Wie sind die Subs an der Wand angebracht? Das könnte SBIR sein.

Die Senke zwischen 80-90Hz ist schwierig zu erfassen, wo die herkommen könnte. In dem Bereich arbeitet das DBA sicher nicht mehr optimal, da dafür 2 Subs an der Stirnwand zu wenig sind, aber eine Senke von fast 10dB in dem Bereich ist schon komisch.
Ich hatte bei mir damals eine Rastermessung mit 9 Punkten gemacht, jeweils 1/4 - 1/2 - 3/4 auf Raumbreite und - tiefe, um zu sehen, wie sich das Array im Raum auf den verschiedenen Ebenen verhält. Vielleicht gibt das bei dir noch etwas Aufschluss.
Steff190
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Okt 2020, 08:30
Hallo.

Erstmal danke für die Antwort.

Mit dem Nachhall ist auf jedenfall schonmal eine ganz andere nummer wie vorher.

Ich hab für die subs jeweils Holzgestelle gebaut und mit dem Gehäuse verschraubt. Diese stehen auf Gummimatten direkt auf dem estrich. Hab da schon viel drüber nachgedacht ob es die beste Lösung ist.
Übertragungen zum Boden gibt's so gut wie gar nicht.
Müsste mal sehen ob die Gehäuse sich bewegen wenn die subs arbeiten. Würde denk ich mal Energie verloren gehen oder?
Was ist SBIR?

Mit der Messung werde ich mal versuchen wenn ich wieder Zuhause bin.
Wegen der Glättung müsst ich nochmal nachschauen.
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Okt 2020, 10:08
Die Aufstellung der Subs ist völlig ok, ob mit oder ohne Gummimatte ist egal. Wenn die Subs an sich aber schwer genug sind, geht auch nicht wesentlich Energie verloren, wenn die arbeiten. Klar, starre Verbindung mit der Wand wäre besser, bekommst aber auch mehr Übertragung auf die Wand.
SBIR bezeichnet rückwärtige 1/4-Wellen-Auslöschung. Ich vermute, dass deine Chassis nach vorne zeigen und du eine gewisse Gehäusetiefe hast, sodass die Rückwand etwa 60-70cm vom Chassis entfernt ist. Das würde für eine Gehäusetiefe von vielleicht ~45-50cm sprechen.

Wegen beider Probleme habe ich impulskompensiert gebaut und die Chassis seitlich angeordnet. Damit komme ich sehr nah an die Wand und bekomme keine SBIR-Probleme und die Subs geben die vollen Impulse an die Umgebung ab, nicht aufs Gehäuse.

Mal gucken, ob weitere Messungen noch Aufschluss über den Einbruch bei der niedrigeren Frequenz zeigen.
Steff190
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Okt 2020, 14:21
Die Gehäuse sind 25cm tief und haben ca 15cm Luft zur Wand. Also sind die Chassis rund 40cm von der Wand weg.
Werd heute abend mal die Messungen machen und melde mich wieder.
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Okt 2020, 17:15
Wenn es geht, stell die Subs mal plan an die Wand. Wenn der Einbruch bei ~130Hz sich nach oben verschiebt, dann ist das genau die Ursache. Die 40cm passen dafür ja fast. Der Schall muss sich ja noch um das Gehäuse beugen, das macht auch noch ein paar cm.
Steff190
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Okt 2020, 19:51
Hallo

Ich hab die Subs so weit wie möglich an die Wand gerückt. Sind 5cm luft und 30cm zur vorderseite.

Beim erneuten messen hat sich aber leider nur sehr wenig verändert.
Auch verschiedene Messpunkte im raum hab ich versucht aber das beste ist direkt am Referenz Platz.
Die senke um 80Hz ist ein wenig besser geworden aber immer noch deutlich vorhanden.
Das loch bei ca. 130Hz dafür noch schlechter. Wobei der LFE Kanal nach dolby Vorschrift ja eh nur bis 120 gehen sollte.

12
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Okt 2020, 20:33
Naja, wenn du die Messungen nicht zeigst, kann man ja auch keine Schlüsse draus ziehen. Die Frage war ja nicht, welche Messung deiner Meinung nach die beste ist, sondern, ob sich das System im Ganzen Raum ähnlich bis gleich verhält. So sollte es bei einem gut abgestimmten DBA nämlich sein. Wenn du jetzt schreibst, dass die anderen Positionen alle schlechter waren, ist das ein Zeichen davon, dass es Irritationen gibt, die man gegebenenfalls noch ausgleichen muss. Die Frage war ja letztlich, ob die Senke von Raum oder von dem System selbst kommt.
Dazu könnte man auch mal eine Nahfeldmessung eines Subs machen, damit man eine grobe Referenz hat.
Steff190
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Okt 2020, 05:58
Guten Morgen.

Ich kann die Messungen nächste Woche einstellen.
Hab dieses Wochenende spontan sonderschicht.
Die verschiedenen Messungen haben nur geringe Unterschiede aber die am hauptplatz ist die Beste.
Dort stand auch das Mikrofon beim einstellen des DBA.
Wenn ich die Fronts mit dem Dba zusammen messe ist die senke bei 80hz fast weg. Aber deswegen bleibt das Loch beim LFE also dem. 1 Kanal ja trotzdem vorhanden? Oder hab ich da nen Denkfehler?

Mir ist auch aufgefallen wenn ich an der dynacord mit PEQ und GEQ arbeite bekomme ich den frequenzgang zwar deutlich besser hin, aber ich finde es hört sich deutlich schlechter an.
Was sind die Unterschiede zwischen PEQ undGEQ?

Doch Schwieriger als gedacht.

Schönes Wochenende noch.
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Okt 2020, 06:17
Moin,

ja, siehst du richtig, die Senke im LFE bleibt natürlich.

Vielleicht kommen die Senken auch durch Horizontal - und Vertikalmoden, jeweils 2. Ordnung, das würde auch passen.
Das ließe sich eventuell herausfinden, indem man die Subs mal weiter unten oder oben platziert, da würde ich dann bei den 140Hz eine Verschlechterung erwarten.

Entfernung der jeweils 1/4 von der Seitenwand bis Chassismittelpunkt gemessen?

Lässt sich das 80Hz-Loch mit 10dB am EQ komplett auffüllen?
PEQ kann eben Parameter setzen GEQ hat feste Parameter. Wenn ich beim PEQ gleiche Parameter setze, arbeiten sie gleich.


[Beitrag von sakly am 10. Okt 2020, 06:19 bearbeitet]
Steff190
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Okt 2020, 09:11
Ok.
In dem frequenz Bereich um 80hz wird sich ja doch mehr abspielen wie bei 140 hz. Sollte ja laut Vorgaben nicht mehr viel drauf sein am LFE Kanal.

Welche Höhe sollte ich versuchen?

Ich bekomm die Lücke um ca die Hälfte besser ohne den Rest zu sehr zu verschlechtern.
Aber ich finde es aber ohne Filter besser. Mit den filtern geht wieder Präzision verloren. Weiß nicht genau wie ich es anders beschreiben sollte.

Schöne Woche noch.
burkm
Inventar
#12 erstellt: 12. Okt 2020, 09:45

Steff190 (Beitrag #1) schrieb:
Guten Abend.

Ich hab da mal eine Frage an die Experten hier im Forum.

Bin vor kurzem mit dem umbau auf ein 2*2 DBA bei mir im Kino fertig geworden.
Nach etlichen stunden einstellen und messen bin ich schon recht zufrieden aber ich denke es könnte noch mehr drin sein.
Die jeweils 2 12" Daytons stehen wie nach Vorgabe 1/4 - 3/4 und in der höhe genau mittig.
Als AVR hab ich einen SR 7012 wo am SUB1 eine Dynacord l2800fd zur Befeuerung der subs hängt.

Als Delay stehen momentan 18.8 ms und 1,9db unterschied zwischen vor und hinten.
Filter sind aktuell keine gesetzt. Meine Versuche sind immer mehr schlecht als recht.
Hauptsitzplatz ca. 210cm von der Rückwand weg.
Die Senke zwischen 70 und 85 hz stört mich schon ein wenig.

Gibt es noch Möglichkeiten?

Danke schon mal und schönen Abend noch.
1210


DBAs haben eine obere Grenzfrequenz, bis zu der sie überhaupt wirksam sind. Hängt von der Anzahl der Treiber, der Gitterstruktur usw. ab.
Bei den meisten DBAs endet die DBA Betriebsart irgendwo knapp um oder etwas oberhalb 70 Hz, darüber funktioniert das Ganze dann als SBA, dass wie üblich anhand der vorliegenden Gegebenheiten entzerrt werden muss. Anm.: Das kann man in den Grundlagen zum DBA nachlesen.

Dein DBA hat also außerhalb seines DBA-Arbeitsbereichs Abweichungen und muss, soweit physikalisch möglich, deswegen auch noch elektronisch oder akustisch wirksam entzerrt werden. Ob das (elektronisch) nun ein vorgeschaltetes Audyssey XT32 oder ein AntiMode oder Dirac Live macht ist dabei Dir überlassen...

In einem "normalen" Hörraum sind sowieso so viele Störfaktoren gegenüber dem theoretischen Optimum vorhanden, dass eine zusätzliche Entzerrung sowieso immer zu empfehlen ist.


[Beitrag von burkm am 12. Okt 2020, 09:50 bearbeitet]
MarsianC#
Inventar
#13 erstellt: 12. Okt 2020, 09:47

Steff190 (Beitrag #11) schrieb:

Welche Höhe sollte ich versuchen?

+/- 20 cm. Selbes vorher auch mit dem Mikrofon probieren, da das schneller geht
Wenns leicht geht gerne auch mit allen Subs vorne als SBA messen - dann sollten nur mehr die Längsmoden über bleiben.
Haben Decke und Boden ähnliche Eigenschaften? Allerdings eher verwunderlich wenn das ein großes Problem wäre.

PS: Wie siehts nach der Einmessung mit XT32 aus?


[Beitrag von MarsianC# am 12. Okt 2020, 09:48 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Okt 2020, 11:49
Ich würde grober vorgehen und die Subs vorne und hinten ganz nach unten setzen. Damit siehst du dann ja die maximale Auswirkung der Vertikalmoden und e lässt sich abschätzen, ob der Einbruch bei 80Hz davon kommt.
Das Mikro nach oben oder unten zu verschieben, bringt hier wenig, denn die Mode wird ja dadurch nicht stärker oder schwächer angeregt, sondern nur an anderer Position gemessen und zeigt dadurch eine andere Ausprägung.
Steff190
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 12. Okt 2020, 12:24
Mit der Oberen grenzfrequenz würde ja genau zu dem gemessen passen. Auch die Simulation in rew sieht ähnlich aus.

Müsste ich quasi auf ein 4 * 4 dba erweitern?
Wie würd es sich da voraussichtlich verhalten?

Die 4 subs nach vorne wäre schwierig zu versuchen. Vor der Dämmung der Rückwand für ein SBA hab ich ziemlich Respekt. Tauwasser, Schimmel usw.

Vom Einmessen mit Audyssey wurde mir vom Verkäufer abgeraten. Ohne sollte es klarer und freier wirken. Kann ich auch so bestätigen. Z.b durch den Raum fliegende Objekte hören sich deutlich präziser an als vorher.
Wurde hier im forum auch schon mal diskutiert und teilweise bestätigt.
Werd aber trotzdem mal ne einmessung probieren.
Entzerren sollte doch mit dem DSP auch möglich sein oder?

Der Boden ist laminat mit einem kleinen Teppich vorne.
Wände und Decken sind an Erstreflektionspunkten mit 10cm ssp2 und 4cm Wandabstand verkleidet.

Messungen oben und unten kann ich ja problemlos versuchen.
Die subs kann ich maximal 40cm über dem Boden platzieren wegen dem hintere Podest. Versuch ich aber auch nochmal.
MarsianC#
Inventar
#16 erstellt: 12. Okt 2020, 12:58

Steff190 (Beitrag #15) schrieb:

Vom Einmessen mit Audyssey wurde mir vom Verkäufer abgeraten.

Ok. Probieren kostet nichts. Sehr seltsame Aussage.....
SBA muss ja nicht gleich rückseitige Absorbtion heißen. Es geht hier ja nur um eine Überprüfung ob eine Verbesserung der vertikalen Moden möglich ist.

Die Filter kannst dir von REW berechnen lassen. Alternativ das böse XT32 nehmen.... und von mir aus den Filterbereich aller LS in der App auf 300 Hz limitieren.
burkm
Inventar
#17 erstellt: 12. Okt 2020, 13:14
@Steff190
Nein, man muss nur den gleitenden Übergang vom DBA in ein SBA als Multi-Subwoofersystem entsprechend "verwalten", wie beschrieben. Für die meisten Anwendungen im normalen Hörraum reicht ein 2x2 DBA, wie von K+H und/oder Nubert publiziert und praktiziert.
Am einfachsten geht die Restfehlerkorrektur meist mit einem der bekannten Raumeinmesssysteme, die im Subwooferbereich wirksam arbeiten.

Die Vorgehensweise ist dabei recht simpel: Zuerst stellt man das DBA als "black box" (ohne aktives Raumeinmesssystem) separat "optimal" ein, danach lässt man die beim "black box"-DBA noch verbliebenen Restfehler im dafür vorgesehenen Frequenzbereich durch ein vorgeschaltetes (und mit dem DBA nachträglich eingemessenes) Raumeinmesssystem korrigieren. So habe ich es auch gemacht und es hat nach meiner Einschätzung (und entsprechenden Messungen) funktioniert (s. auch die Erfahrungen von Follgott).

Ansonsten geht die Theorie des DBA immer von einem rechteckigen ideal reflektierenden leeren Raum aus, der aber in Realiter nie gegeben ist. Deswegen dann auch die Korrektur der in der Wirklichkeit des vorhandenen Hörraums verbliebenen Restfehler. Hier sind ja Nischen, Absätze, Türen und Fenster, nicht ideal schallhart reflektierende Oberflächen sowie Möbel, Geräte und und Personen(als nicht-lineare Diffusoren, Absorber und Reflektoren) vorhanden, die die Enstehung und Ausbreitung der idealen ebenen Wellenfront und deren Reflektion an der Rückwand stören. Die dadurch entstehenden (Rest-)Fehler sowie den Bereich oberhalb der DBA Grenzfrequenz muss man erforderlichenfalls dann noch anderweitig korrigieren.


[Beitrag von burkm am 12. Okt 2020, 16:56 bearbeitet]
Steff190
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Okt 2020, 13:22
Genau. Würde ich auch sagen.
Anti-mode hab ich mit dem alten sub verkauft.

Mit der Berechnung der Filter in rew und übertragung ins DSP hab ich nicht so richtig hin bekommen. Wäre aber auch einen Versuch wert.
Muss ich mich erst nochmal richtig belesen.

Was spielt sich eigentlich so ab im Bereich von 80hz am LFE? Sollte ja kick bass sein also teilweise Schüsse oder bei Musik ein Schlagzeug und ganz tiefe Stimmen?
MarsianC#
Inventar
#19 erstellt: 12. Okt 2020, 13:29
Stark abhängig vom Film. Manchmal liegt fast alles auf dem LFE, manchmal liegt sehr viel auf den Kanälen.
Am besten die fragliche Sequenz im RTA Tool analysieren.
sakly
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 12. Okt 2020, 16:02
Ich gehe auch nicht davon aus, dass SBA, also alle Subs nach vorne, sich besser verhält und als Dauerlösung deutlich schlechter ist, als das, was du jetzt hast. Zumindest wenn ich bei mir Messungen des DBA mit dem SBA Vergleiche. Das sind Welten!
In den Zusammenhang wäre eine Messung des SBA, also Betrieb nur der vorderen zwei Subs, interessant. Dort müsste man dann in den Bereich auch ein ähnliches Verhalten erkennen können.
Du solltest also erstmal herausfinden, ob das denn überhaupt Moden sind, die zu dem Dip bei 80Hz führen (aber was soll es sonst sein...). Also eine Messung mit SBA und eine mit Subs so tief wie möglich (die auch gerne zusätzlich im SBA-Betrieb).

Bei mir arbeitet das DBA augenscheinlich bis ~120Hz ziemlich optimal, ist aber auch deutlich enger mit ~40-45cm Spiegelflächen-Abstand in alle Richtungen.
burkm
Inventar
#21 erstellt: 12. Okt 2020, 16:41
Man kann die obere Grenzfrequenz des DBAs relativ simpel exakt berechnen (s. Wikipedia). Da sollte man nicht "augenscheinlich" vorgehen.
Ob der FG weiterhin "ok" verläuft ist dann anderen Faktoren zu verdanken, ab der oberen Grenzfrequenz verhält sich aber ein DBA immer wie ein entsprechendes SBA unter den vor-Ort Gegebenheiten.


[Beitrag von burkm am 12. Okt 2020, 16:52 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 12. Okt 2020, 17:24
Augenscheinlich bezieht sich dabei auf die Messungen, die ich dazu gemacht habe. Ich weiß nicht, warum du den Begriff offensichtlich mit "vermutlich" gleichsetzt.

Mir ist allerdings nicht klar, warum sich ein DBA über der berechneten Wirkfrequenz wie ein SBA verhalten soll?! Gibt es dazu was zu lesen?
Bei einem SBA fehlt ja nun der hinten invers und verzögert abgestrahlte Schall, der das Schallfeld durchaus noch beeinflusst (bzw. beeinflussen sollte).


[Beitrag von sakly am 12. Okt 2020, 17:34 bearbeitet]
burkm
Inventar
#23 erstellt: 12. Okt 2020, 17:32
Die Theorie auf der das DBA beruht ist ja nun hinreichend bekannt. Deswegen versteh ich Deine Einwände nicht so ganz. Irgendetwas missverstanden ?
Wie schon geschrieben kann man das Thema und die dazugehörige Theorie bei den ursprünglichen Quellen nachgelesen werden, es gibt aber auch einen Artikel seitens Wikipedia dazu, wo man entsprechende Informationen erhält.

Warum hat ein DBA überhaupt eine berechenbare obere Grenzfrequenz, bis zu der es nachgewiesener Weise als DBA arbeitet und danach nicht mehr ?
Was sollte denn ein jenseits der oberen Grenzfrequenz nicht mehr als DBA arbeitendes Konstrukt anderes sein als ein SBA mit der gleichen Anzahl von Subwoofern und den eventuell daraus resultierenden Problemen
Deine Messungen ???


[Beitrag von burkm am 12. Okt 2020, 17:40 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 12. Okt 2020, 17:38
Oberhalb der Wirkfrequenz werden hinten doch trotzdem die gleichen Schallanteile invers in den Raum abgegeben. Das kann aus meiner Sicht niemals genauso agieren, wie ein SBA ab dieser Frequenz, da dieses ja nur vorne diese Schallanteile erzeugt.
Wo ist denn "bei den ursprünglichen Quellen"?
Wikipedia sagt dazu nichts. Es liefert nur eine Formel zur Berechnung der Wirkfrequenz und erklärt, wie das DBA funktioniert.
burkm
Inventar
#25 erstellt: 12. Okt 2020, 17:42
Warum sollte ein SBA nur Vorne abstrahlen, wenn die entsprechenden Subwoofer im Raum verteilt sind und den gleichen Signalinhalt wiedergeben ?
Einfach dazu die nur die Theorie des DBA lesen...

PS.: Hier noch die Formel für die Berechnung der oberen Grenzfrequenz eines DBA (s. Wikipedia: Double Bass Array):

Die Grenzfrequenz f_c, bis zu der die konstruktive Interferenz eine ebene Wellenfront bildet, errechnet sich für eine Dimension zu
f_c = c / (2 * d)
mit
c: Schallgeschwindigkeit
d: Abstand zwischen den Tieftönern


[Beitrag von burkm am 12. Okt 2020, 18:35 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 12. Okt 2020, 17:52
Ok, jetzt bist du offensichtlich auf dem Holzweg.
SBA = Subwoofer nur vorne definiert als Array angebracht - nicht im Raum verteilt
DBA = Subwoofer vorne und hinten definiert als Array angebracht

Wenn also ein DBA installiert ist, kann sich das oberhalb der Wirkfrequenz nicht wie ein SBA verhalten, da auch dort die doppelte Anzahl an Subwoofern Signale mit verschiedener Phase und Verzögerung abstrahlen.
Einfach mal nicht ausweichen und meine Frage bitte beantworten. Scheint für dich doch ganz klar zu sein
burkm
Inventar
#27 erstellt: 12. Okt 2020, 18:38

Hier ein Link zum SBA (Single Bass Array). Dazu gibt es überall im Netz zig Verweise...
Danach sollten wir uns vielleicht mal wieder dem Thema des Threaderöffners zuwenden


[Beitrag von burkm am 12. Okt 2020, 18:48 bearbeitet]
Steff190
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 12. Okt 2020, 18:47
Ich kann momentan keine Fotos hochladen?

Bleibt immer beim hochlade fenster hängen.
burkm
Inventar
#29 erstellt: 12. Okt 2020, 18:48
Größenbeschränkung eingehalten ?
Steff190
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 12. Okt 2020, 18:50
Ja denke schon. Sind JPG s mit 180kb
MarsianC#
Inventar
#31 erstellt: 12. Okt 2020, 19:14
Offenbar systemweit ein Problem.
sakly
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 12. Okt 2020, 19:30

burkm (Beitrag #27) schrieb:
;)
Hier ein Link zum SBA (Single Bass Array).


Du verstehst nicht, was ich schreibe, es muss so sein. Anders kann ich mir Deine Reaktionen und Antworten nicht erklären.

Steff190 wird hoffentlich bald weitere Messungen hochladen können, sodass man weiter schauen kann, woher die Irritationen kommen.
Steff190
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 12. Okt 2020, 19:53
Hoffe ich auch. Werds morgen abend wieder versuchen.
Aber ich denke es ist eine Mode. Links und rechts auf ca 1/4 Breite vom Hauptplatz ist es ziemlich gleich. Auch bei der Höhe ändert sich nicht besonders viel. Aber 50 cm weiter vor oder hinten wird die senke deutlich besser.
Details hoffentlich morgen.

Aber nochmal zur Aufstellung.
Die subs sind 50cm auf 80cm und 25cm tief.
Sie sind mit einem selbstgebauten hocker verschraubt. Das ganze steht auf so 50*50cm falschutzmatten.
Wie oben geschrieben gibt's so gut wie keine Übertragung zum Haus. Meine Frau sagt es ist viel besser als vorher mit der Lautstärke.
Aber ein gewisses federn der subs ist schon vorhanden. Geht so bass energie verloren wenn quasi die Membran nach vorn geht und evtl das Gehäuse in die andere richtung gedrückt wird?
Hoffe ihr versteht was ich meine.

Schönen Abend noch
sakly
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 13. Okt 2020, 04:44
Auf welcher Position ist denn genau der Messort? Das könnte auch die Mode 3. Ordnung sein. Wäre aber seltsam, wenn die so gering kompensiert wird, auch wenn das DBA da nicht mehr optimal arbeitet.

Zur anderen Frage: ja, damit geht Impulsenergie verloren. Verhindern lässt sich das, indem man die Subs "Rücken an Rücken" positioniert, damit kompensieren sich die Impulse und werden voll von der Membran an die Umgebung abgegeben. Du kommst dann auch näher an die Wand, da die Chassis dann seitwärts stehen. Du hast dann aber die volle Gehäusebreite in den Raum ragen (also 50cm + Wandabstand).
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 13. Okt 2020, 07:15
Mich würde mal interessieren wieviel dB da in der Praxis verloren gehen bei nicht impulskompensierter Bauweise. Gelesen habe ich mal etwas von etwa 1 dB, was ja schon einiges wäre. Ist natürlich abhängig von der Gehäusemasse vs Membranmasse. Bei modernen kleinen Subwoofern mit viel Membranmasse und leichtem Gehäuse kann man das Gehäuse sogar sichtbar zum Schwingen bringen, z.B. SVS SB 2000.
Steff190
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 13. Okt 2020, 07:32
Guten Morgen

Gemessen und einingestellt hab ich direkt in Kopfmitte. 210cm von der Rückwand und halbe Raumbreite.

Müsste ich die subs quasi vorn und hinten quer Rücken an Rücken in die Mitte stellen?
Würden quasi zu den Seitenwänden abstrahlen?
So funktioniert doch das dba nicht mehr oder?
sakly
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 13. Okt 2020, 08:17
Nicht in der Mitte, sondern natürlich an den DBA-Positionen bei 1/4 und 3/4. Die Gehäuse ließen sich z. B. mit Streben verbinden.
Wieviel das an Pegel ausmacht, weiß ich nicht und kann es auch nicht (ohne extrem viel Aufwand, bzw. mit Bau neuer Gehäuse verbunden) im Vergleich messen. In einem Selbstversuch mit einem 12"er und schweren Membran, auf den ich mich im Betrieb draufgesetzt habe, war der Unterschied aber schon ziemlich enorm und wirklich deutlich ohne Schwierigkeiten heraushörbar.
Meine Subs haben zwar nicht so schwere Membranen (<50g), aber wenn man den technischen Vorteil problemlos mitnehmen kann, warum nicht. Die Gehäuse zeigen selbst bei ~100dB kein Eigenleben und sind dabei nicht besonders konzipiert.

Zur Messung mit 210cm von der Rückwand wundere ich mich etwas.
Da wäre nahezu ein Knoten, also Druckmaximum der Mode, das passt nicht so gut zusammen 🤔🤷‍♂️
Vielleicht spielt auch die Tür und die austretenden (und auch reflektiert wieder eintretenden) Schallanteile dabei eine Rolle.
Steff190
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 13. Okt 2020, 08:30
Ok.
Ich werd jetzt auch mal versuchen die subs noch zusätzlich mit hölzern an der Wand zu befestigen.
Und vorne zusätzlich noch gummi Dämpfer dazwischen. Ist eine Ziegelwand.
Hinten massive beton ausenwand wird nicht viel passieren denke ich.
Die Gehäuse der subs fangen bei höheren frequenzen schon an stark zu vibrieren. Hab testweise mal einen Pflastersteine drauf gelegt. Gab komische Geräusche weil die Gehäuse zu vibrieren begannen und der Stein nicht.
Evtl noch versteifungen drum rum Leimen?

Ich hoffe heute Abend die Messungen einstellen zu können.
sakly
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 13. Okt 2020, 09:55
Versteifungen bringen immer etwas für Gehäusestabilität. Man muss aber keine Wissenschaft draus machen.
Meine Gehäuse sind 80cm lang (das hat der benötige Chassis-Abstand vorgegeben), dabei nur 25x30cm Stirnfläche, dass die Chassis gut draufpassen und sich das gewünschte Volumen ergibt. Alles aus 22mm Span und dabei dann nur 2 Versteifungen auf der breiten Seite in etwa gleichem Abstand innen gesetzt. Da bewegt sich nahezu nix.Sind aber auch eh alles kurze Abstände, vermutlich hätte auch ohne die Versteifungen nichts wesentlich gearbeitet. Die Chassis machen auch kaum Hub, sowas wird natürlich bei höherem Hub "schlimmer".
Wenn du die Gehäuse jetzt fest mit der Wand verbindest, kann es gut sein, dass man dann überall im Haus den Bass wieder deutlich besser wahrnehmen kann, da du die Impulse dann ja direkt in das Mauerwerk leitest. Aber probiere es aus.

@burkm: noch kurz zu unserem Thema und etwas aus der Praxis.
Ich habe mal kurz gemessen, DBA versus SBA, im Speziellen, um den Teil oberhalb der Wirkfrequenz des DBAs im Vergleich zum Verhalten des SBAs in diesem Bereich zu betrachten, da du ja standhaft meintest, diese Bereiche würden sich dann angleichen.
In der Messung ist auch noch eine Nahfeldmessung eines Subs hinzugefügt, die leider immer noch sehr starke EInflüsse der Moden 1. und 2. Ordnung zeigt, aber als grobe Richtung, was die Chassis in dem Gehäuse grundsätzlich machen, reicht es.
Die Messung inkludiert den Entzerrfilter, aber keine Trennung nach oben oder unten. Messposition = Raummitte, Länge = 5,85m.



Laut Wiki-Berechnung müsste mein DBA bis 343/(0,8*2) = 214Hz laufen, was es in der Praxis natürlich nicht tut. Bis 150Hz allerdings liefert es passable Ergebnisse.
Beim SBA sieht man sehr schön die Grundmode, die auch mit ihren höheren Ordnungen immer wieder durchschlägt (knapp unter 30, 60, 90, 120, usw.).
Über 150Hz, was offensichtlich als Wirkfrequenz des DBA angenommen werden kann, sieht man aber ziemlich deutlich, dass sich das Verhalten nicht dem des SBA annähert, was für mich logisch erscheint, da beim SBA der hintere Teil des DBAs ja grundsätzlich fehlt, dieser aber invers zeitverzögert noch Schall abstrahlt, der jetzt zu anderen Irritationen führt, als die Reflexionen des SBAs von vorne allein.
Ein SBA mit vollwertig gedämpfter Rückwand verhält sich da ntürlich anders, da der passive Absorber immer funktioniert und nicht von korrekter Phase und Laufzeit abhängig ist. Das führt aber letztlich noch eher zu anderem Verhalten des SBAs im Vergleich zum DBA. Das ist aber auch nicht Gegenstand der Diskussion.
Steff190
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 13. Okt 2020, 16:42
MarsianC#
Inventar
#41 erstellt: 13. Okt 2020, 17:06
Funktioniert. Sieht mir alles plausibel aus. Alternativ gerne die .mdat hochladen, wir können mit REW umgehen
Zum Messen mit XT32 DynEQ ausschalten und den LFE Tiefpass auf 250 Hz hochstellen (dann wieder auf 120 Hz zurück!).
Steff190
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 14. Okt 2020, 07:26
Bin ich jetzt zu blöd oder funktionieren etwas nicht.??
Wenn ich am handy schaue sind die beiden letzten Einträge nicht vorhandenen. Am PC aber schon...

Seltsamen.
Zur Frage mit der Tür. Es ist keine Tür in diesem Sinn. Es ist eine große Holzkonstruktion auf Schienen
an der mit Stoff bespannte Rahmen hängen. Zur Außenseite ist eine 5mm Hartfaserplatte auf die Konstruktion geklebt. Kann die Schiebewand etwas ausmachen??
sakly
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 14. Okt 2020, 08:21
Nö, ist alles da. Am Handy nur sehr aufwendig sich das gescheit anzugucken.

Raumöffnungen irritieren die Funktion eines DBA. Das sieht man sehr gut auch in meiner gezeigten Messung, noch besser im Wasserfall zu dieser Messung.
Je nach angeschlossenem Raumvolumen und dessen Abmessungen, sieht man verschiedene Auswirkungen.
Wenn die Öffnung gar nicht mit einer Tür verschlossen ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Einfluss des Nebenraums größer ist.
burkm
Inventar
#44 erstellt: 14. Okt 2020, 09:44
OT
@sakly (bezgl. Post #39)

Interessant.
Du hast einen Treiberabstand (horizontaler Abstand der Subwoofer-Chassis untereinander) von 0,8m (!) und das bis zu den erforderlichen Randabständen zu den seitlichen Begrenzungswänden gemäß den Vorgaben der Theorie ? Was hast Du denn für Raumdimensionen und wieviel Chassis setzt Du ein ?
"Ungewöhnlich" selbst für ein volles, großes DBA bei dieser Bestückungsdichte, wenn man sich mal die Theorie dazu und die gängigen Berichte von "großen" DBAs im Internet durchliest...
Ich verweise dazu noch mal auf den Wikipedia-Artikel (Double Bass Array), der das eigentlich recht gut zusammenfasst.

Ich habe in meinem bereits akustisch optimierten (Reflektoren. Absorber, Diffusoren) "Heimkinoraum" ein 2x2 DBA gemäß K+H bzw, Nubert Vorgaben (Chassis exakt auf 1/4 Raumhöhe) bei einer Raumhöhe von 2,33m, da ergibt sich bei einer Raumbreite von 4,73m ein Treiber-/Chassis-Abstand untereinander von 2,37m. Das resultiert dann gemäß Formel F_c = 343 / (2*2,37) = 72,36Hz in der errechneten Grenzfrequenz, die nach den Angaben und Berechnungen anderer ungefähr im üblichen Rahmen liegt.

Ich trenne das DBA bei ca. 80Hz bzw. höher (Eckfrequenzen der Surrounds) zu den restlichen Lautsprechern. Ab der genannten Grenzfrequenz von ~72Hz geht das DBA bekanntlich dann in ein SBA über, dessen Anteil ich dann noch (über alles) durch eine AntiMode korrigieren lasse.
/OT


[Beitrag von burkm am 14. Okt 2020, 11:10 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 14. Okt 2020, 10:26
Nur kurz, damit der Thread nicht zu diesem Thema ausufert: ich nutze 8 Chassis je Array, je 2 impulskompensiert, in einem recht kleinen Raum mit 3,25x1,86m Stirnwand.
Horizontal erreiche ich 80cm Abstand, zur Wand angrenzend folglich 40. Vertikal etwas schlechter mit ~45cm, bzw. 90cm Chassisabstand.
Ich trenne das DBA bei 124Hz.

1/2 vertikal wäre bei dir mit 2 Chassis je Array theoretisch das Optimum, so, wie beim TE. Mit 1/4 wird die Vertikalmode 1. Ordnung verstärkt angeregt, was man vermeiden könnte. Vertikalmoden spielen aber meist nicht die größte Rolle, akustisch eher unproblematisch. Für die tief liegenden Moden reicht auch 2x2 auf 1/4 unten platziert.


burkm (Beitrag #44) schrieb:
Ab der genannten Grenzfrequenz von ~72Hz geht das DBA bekanntlich dann in ein SBA über, dessen Anteil ich dann noch (über alles) durch eine AntiMode korrigieren lasse.


Zu dieser Bekanntheit hätte ich gerne mal eine technische Begründung gelesen, warum das so sein soll. Meine Messungen zeigen ja erstmal auch was anderes. Frequenzgang oberhalb der Wirkfrequenz des DBA ist ungleich zum SBA, müsste sich deiner Aussage nach aber sehr ähnlich verhalten.
burkm
Inventar
#46 erstellt: 14. Okt 2020, 11:02
OT
Da ist mein Raum ja ein ganzes Stück größer. Da ich im Sitzen höre, spielt die "ebene Wellenfront" oberhalb der Ohrhöhe nur noch eine untergeordnete Rolle. Der Grund, warum sowohl K+H (ARAM Konzept) und "Vater" des DBA-Konzepts und Nubert (AW-1300 Konzept) auch diese Lösung angeboten haben, leider aber dann wegen Patenstreitigkeiten eingestellt wurden.

Was passiert denn jenseits der gegebenen Grenzfrequenz des DBA (und der dann wegfallenden Eigenschaften des DBA) und wie würdest Du das dann nennen, da sich die Anzahl der Subwoofer im Raum, die das gleiche (Mono-)Basssignal wiedergeben, nicht verringert
Das ist genau die Konfiguration des SBA, das sich aus eine Vielzahl (>= 2, gerade oder ungerade) von Subwoofern, über den Raum (beliebig) verteilt, zusammensetzt. Nur dass das SBA sich mangels der dann nicht mehr gegebenen Eigenschaften des DBAs sich anders verhält.

Wie Du zu Deiner Definition von SBA gekommen bist ist mir zumindest unklar.
Wie schon geschrieben, gibt es zum Thema SBA aber sehr viele Verweise im Internet, die man gut durch eigene Suche finden kann, da das die viel häufigere Variante einer Mehrfach-Subwooferanwendung (gegenüber einem DBA) darstellt.
/OT


[Beitrag von burkm am 14. Okt 2020, 12:13 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 14. Okt 2020, 11:06
Steff190, zu den Bildern:
Aus meiner Sicht lassen sich aus den Messungen keine eindeutigen Schlüsse ziehen, woher der Einbruch um 90Hz kommt. Ich vermute jedoch nach wie vor sehr stark, dass dieser mit der Raumöffnung zusammenhängt und dort Schallanteile (von beiden Arrays!) aus- und wieder eintreten, die eine destruktive Interferenz erzeugen. Diese Vermutung wird gestärkt durch die beiden Messungen neben dem Hörplatz, wo die Wirkung deutlich stärker eintritt. Das ist mit der Funktion des DBAs allein nicht zu erklären.

Ich habe bei mir im Raum eine ähnliche, eigentlich noch schlimmere Situation: ich habe links und rechts Öffnungen, links nach hinten, rechts nach vorne versetzt. Das führt dazu, dass die dahinter liegenden Räume mit den austretenden Anteilen eigene Resonanzen ausbilden, die auf den Frequenzgang im Raum Auswirkungen haben. Deshalb sieht man beispielsweise bei mir höhere Nachhallzeiten im Bereich 15-20Hz, da durch die anderen Räume etwa 18m Länge vorhanden ist, die ebenfalls Moden ausbildet, die durch meinen Hörraum wandern.
Zudem liegt eine Wand linksseitig auf etwa 5m zum Hörplatz, die ich im Verdacht habe, mir bei eigentlich optimaler Einstellung des DBAs eine tiefe spitze Kerbe bei ~60Hz in den FG zu ziehen. Reduziere Ich den Pegel des hinteren Arrays und vermindere damit die Absorption, wird das Verhalten besser, bis ich mit - 3dB dann den zuletzt gezeigten Zustand erhalte. Es wird also wohl ein erheblicher Anteil des hinteren Arrays außerhalb des Raums reflektiert, der dann zu den Effekt führt. Durch den reduzierten Pegel vermindert sich die reduzierte Energie und auch das vordere Array hat mehr "Durchsetzungskraft", sodass der Effekt verschwindet. Dafür bekomme ich Nachteile in anderen Bereichen, die aber aus meiner Sicht weniger schlimm sind.

Wenn dich die Details und Messungen interessieren, diese sind alle in dem unter meinen Beiträgen verlinkten Thread zu lesen.
sakly
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 14. Okt 2020, 11:14

burkm (Beitrag #46) schrieb:
Das ist genau die Konfiguration des SBA, das sich aus eine Vielzahl (>= 2) von Subwoofern, über den Raum (beliebig) verteilt, zusammensetzt...


Ok, da liegt die Krux. SBA ~= Multisub. Ein SingleBassArray formt nunmal ein Array und ist nicht beliebig verteilt.
Ein nicht mehr korrekt arbeitendes DBA besteht aus einem aktiv Schall abstrahlendem SBA und einem nicht mehr korrekt funktionierenden aktiven "Absorber" (ja, es wird nichts absorbiert, aber benennen wir es mal so), der dann den Frequenzgang aktiv beeinflusst, aber nicht mehr wie gewünscht korrigiert.
Wir können die Unterhaltung aber auch beenden, wir haben da offensichtlich unterschiedliches Verständnis von Theorie als auch Praxis (no offense!)
Steff190
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 14. Okt 2020, 11:45
Ich bin zwar ziemlicher Laie auf dem Gebiet aber ich denke auch das die Tür was ausmacht.
Gibt's irgendwelchen Messung wo ich machen kann um die Theorie zu bestätigen?
Bzw. Irgendwelche änderungen an der Tür um Besserung zu schaffen?

Problem mit der Tür müsste doch jeder Raum haben?
Normale Zimmertüren sind ja auch nicht massiver vom Aufbau her? Kann die hartfaserplatte evtl was ausmachen?

Werd mir deinen Thread heute Abend am PC durchlesen.
burkm
Inventar
#50 erstellt: 14. Okt 2020, 12:38
OT
@sakly
Da habe ich jetzt etwas durcheinander gebracht: SBA und MultiSub.
Dahingehend revidiere ich meine Ausführungen. Das DBA wird oberhalb der Grenzfrequenz gleitend zu einer MultiSub-Installation
/OT


[Beitrag von burkm am 14. Okt 2020, 14:57 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 14. Okt 2020, 13:59
In dem Raum waren die beiden Öffnungen ohne Türen. Trotzdem hat das DBA da schon sehr gut funktioniert und ich war total happy. Trotzdem dachte ich, dass man die Wirkung verbessern, also die Irritationen verringern könnte, wenn man diese Öffnungen verschließt -> also Türen reinbauen. Kurzform: 22mm Spanplatte. Noch kürzere Form: egal ob offen oder zu - keine Änderung, der Bass marschiert da durch. Dennoch hört man insgesamt oben weniger von mir und der Keller kühlt nicht so stark runter im Winter durch den Nebenkeller, alle nicht beheizt. Also war die Arbeit nicht umsonst. Auch Messungen hinter den Türen an verschiedenen Positionen habe ich in dem Thread dokumentiert. Scroll einfach mal durch, ab Seite 3 geht's mit den Messungen los, vorher war alles nach Gehör abgestimmt.
Messungen hinter der Tür könntest du auch durchführen, angelehnt an meine Vorgehensweise. Eventuell sieht man daraus noch etwas 🤷‍♂️
Wie sieht denn der Raum dahinter aus? Also von seinen Abmessungen?


burkm (Beitrag #50) schrieb:
OT
@sakly
Da habe ich jetzt etwas durcheinander gebracht: SBA und MultiSub.
Dahingehend revidiere ich meine Ausführungen...
/OT


burkm, das liest man selten. Danke für die Rückmeldung und Respekt für die Aussage
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