Wie MDF Klebefugen unsichtbar machen?

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_Stephan_
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jul 2006, 12:22
Moin

ihr kennt sicher das Problem, MDF stumpf verleimt, schön glatt geschliffen und nach dem Lackieren bleiben die Stöße trotzdem sichtbar.

Und um das Thema gleich abzuwürgen, nein, Gehrung kommt bei mir nicht in Frage...

Die perfekte Methode scheint es ja nicht zu geben...

Ich ban am überlegen, die Stellen vor dem Lackieren zu Spachteln. Schlechte Idee?

Und Wie macht man's richtig:

-Zuerst grundieren/isolieren (nehme immer Clou Schnellschleifgrund), dann spachteln?

-Oder zuerst spachteln, dann die Grundierung?
Punami
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jul 2006, 12:35
Erst spachteln dann abschleifen und das ganze noch ein paar ma wiederholen bis alles zu ist. Dann kannst du mit Grundieren und Finish anfangen. Und du musst darauf achten keinen wasserlöslichen Leim zu verwenden wenn du vor hast mit Acryl Lack zu arbeiten. Wenn du schon wasserlöslichen Leim benutzt hast würd ich Lack auf kunstharzbasis verwenden..


[Beitrag von Punami am 16. Jul 2006, 12:38 bearbeitet]
alfa.1985
Inventar
#3 erstellt: 16. Jul 2006, 12:45
das ist eben die Schweinearbeit bei MDF auf Stoss. Spachteln, schleifen, spachteln, schleifen immer wieder.

Arbeitserleichterung bringt ein Exzenterschleifer mit dem Du überschüssige Spachtelmasse Ratzfatz wieder runter hast.

Ich seit längerem mit Materialmix MPX/MDF und bin recht glücklich damit - Nachteil : MPX ist etwas teurer, aber ich kaufs beim Holzfachmarkt und die machen mir auch ne Phase dran.

Gruss & viel Erfolg

alfa
trip-pcs
Inventar
#4 erstellt: 16. Jul 2006, 12:54
Hallo,

also spachteln hat bei mir noch NIE was gebracht, da die Kante ja normalerweise gratfrei und glatt ist. Da schleift man mit dem Bandschleifer oder so alles wieder runter, und in die Poren, die ja das Problem darstellen, geht das Zeug kaum rein.

Deswegen meine Empfehlung: von Molto die MDF-Grundierung. Obi hat die im Sortiment (teuer, 14€ pro Dose), Hornbach hats bei uns nicht. Aus dem Programm gibts auch noch MDF-Reinigungstücher blablabla, aber die Grundierung sollte schon genügen.

Link: http://www.molto.de/detail_info.html?pid=66

Ciao Phil
Punami
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jul 2006, 13:16
Hab selber die Molto Grundierung schon benutzt aber die Stoßstellen werden von der allein nicht überdeckt.
albondiga
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Jul 2006, 13:25
Mut zur Lücke: mit einer Schattenfuge die Kanten zum Designelement machen.
Alternativ: Furnieren. Wer unbedingt Lack will, kann dann ja immer noch lackieren.
holly65
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Jul 2006, 13:29
Hallo,

es gibt noch eine Methode mit der
ich sehr ordentliche Ergebnisse
erzielt habe.

Man zwingt eine 6x4 Latte als Führung für
einen Schleifklotz mit 80/100ter Schleifpapier
auf die Box.
Dann mit dem Schleifklotz an der Führung entlang
0,5 bis 1mm vom MDF herunterschleifen.
Diesen "Minifalz" dann mit 2K Spachtel wieder
füllen.
Dann ein größeres Brett/Spanplatte mit Schleifpapier
umwickeln und damit auf der Fläche ohne großen Druck
den überstehenden 2K Spachtel herunterschleifen.
Immer darauf achten das das Brett bei`m schleifen auf der Fläche plan aufliegt.

Als Grundierung eine benutzen die KEIN Wasser enthält.

grüsse
Karsten
DerTao
Inventar
#8 erstellt: 16. Jul 2006, 16:27
Also ich habe gute erfahrung mit dreich schichten Universalgrundierung und dazwischen immer ganz leicht anschleifen. Dann drei schichten Lack drüber und fertig. Bei mir sieht man nichts mehr von irgendwelchen Klebestellen.
grüße Tao
Tomacar
Inventar
#9 erstellt: 16. Jul 2006, 19:05
- Schattenfuge
- Fase anbringen
- Furnieren
- Schleifen-Spachteln-Schleifen-Lacken

sind die Möglichkeiten, natürlich könnte man auch noch Holzleisten einarbeiten, aber wer will das schon, dann kann man auch zu Fasen oder Schattenfugen greifen...

Eine weiter Möglichkeit wäre z.B. Die Kanten andersfarbig hervorzuheben...

Ansonsten gilt natürlich, wer den Spachtel durch schleifen wieder runterholt, brauch eigentlich auch nicht zu spachteln, kein Wunder, dass die Stosskante wieder durchkommt...

Insofern ist die Methode von holly65 gar nicht soo schlecht!

Das Risiko beim vielen Schleifen ist das die Oberflächen nicht mehr ganz eben bleibt, bei einer Hochglanzlackierung fällt das dann recht schnell auf...
NORDMANN28
Inventar
#10 erstellt: 17. Jul 2006, 05:32
am besten gleich auf gehrung zuschneiden lassen u dann furnieren...dann haste nie ärger....
_Stephan_
Stammgast
#11 erstellt: 17. Jul 2006, 23:33
Moin

Danke für die Antworten. Hab mir jetzt ne Dose 2K Spachtel besorgt. Mal sehen, was dabei rauskommt
Purplecoupe
Stammgast
#12 erstellt: 17. Jul 2006, 23:43
Mit Spachtelmasse habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht
Bei extremer Hitze "schwemmt" das auf und zerstört die lackierte Oberfläche
Vielleicht wars auch beschissener Spachtel, wer weiß

Jedenfalls helfe ich mir jetzt immer so aus, dass ich feine Sägespäne mit Holzleim vermenge und damit Bohrungen oder sonstwas ausspachtel

Je mehr Leim du reinmengst umso besser wird die Oberfläche nach dem schleifen, aber es schrumpft auch mehr nach
Um dem vorzubeugen musst du ein kleines Häufchen bilden

Später lässt es sich problemlos glattschleifen

Gruß Nico
averett
Stammgast
#13 erstellt: 18. Jul 2006, 12:42

_Stephan_ schrieb:
Und um das Thema gleich abzuwürgen, nein, Gehrung kommt bei mir nicht in Frage...


...auch wenn Du es im ersten Posting gleich ausgeschlossen hast (zu zeitintensiv? zu kompliziert?),
das wäre eigentlich der Königsweg. Die Schnittkanten werden immer anders saugen, als die Flächen,
und die im Zuschnitt investierte Zeit bekommst Du beim verleimen ja wieder zurück, Tesapack straff rum und gut ist's.
Alternativ, einen tiefen Falz und später eine kleine Fase. Falls der Baumarkt Deinen Zuschnitt erledigt,
kann ich Deine Abneigung gegen die Gehrung nachvollziehen, für einen sauberen Falz musst Du nur
einmal die Oberfräse sauber einstellen (Reststücke von Deinen Platten aus dem Baumarkt mitnehmen)
und die relevanten Kanten falzen. Und wieder, die investierte Zeit bekommt man beim Verleimen wieder..!!

Grüsse aus Berlin,

Martin,

...der sich auch mal richtig vorstellen wird,
muss nur gleich weg...
_Stephan_
Stammgast
#14 erstellt: 18. Jul 2006, 16:15
Moinz


Mit Spachtelmasse habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht
Bei extremer Hitze "schwemmt" das auf und zerstört die lackierte Oberfläche
Vielleicht wars auch beschissener Spachtel, wer weiß


Hab ich das richtig verstanden, Du weißt nicht mehr, was das fürn Zeug war?



Bei extremer Hitze


Zu dumm das schwarze Boxen bevorzuge


für einen sauberen Falz musst Du nur
einmal die Oberfräse sauber einstellen


Sowas hab ich leider nicht


Falls der Baumarkt Deinen Zuschnitt erledigt

So ist es leider Weiß gar nicht ob die Gehrungsschnitte anbieten...
Ansonsten arbeiten die recht schlampig, am Anfang mußte ich öfters mal reklamieren. Mittlerweile kennt mich der Mann an der Säge schon. Bloß daß dernicht immer da ist, und dann geht der Spaß von vorne los...
averett
Stammgast
#15 erstellt: 18. Jul 2006, 21:07

_Stephan_ schrieb:


für einen sauberen Falz musst Du nur
einmal die Oberfräse sauber einstellen


Sowas hab ich leider nicht


Falls der Baumarkt Deinen Zuschnitt erledigt

So ist es leider Weiß gar nicht ob die Gehrungsschnitte anbieten...
Ansonsten arbeiten die recht schlampig, am Anfang mußte ich öfters mal reklamieren. Mittlerweile kennt mich der Mann an der Säge schon. Bloß daß dernicht immer da ist, und dann geht der Spaß von vorne los...


...hmmm, so etwa hab' ich's mir vorgestellt. Dann hängt's natürlich davon ab, ob Du nur keine Oberfräse hast,
oder auch zwei linke Hände und nur Daumen... Ich habe zur Zeit nur eine Aldi-Wühltisch-Oberfräse,
die ich auch manchmal auch gern an die Wand werfen würde -wenn man mal mit professionellem Werkzeug
gearbeitet hat- aber ansich tut's die, und mehr als 30,-€ mit Fräsersatz habe ich nicht investiert.

Gehrungsschnitte, Falze, Nuten oder andere Specials wird Dir kein Baumarkt machen, leider,
falls Du -ausser dem Zuschnitt- alle anderen Arbeiten zuhause machst, würde ich ernsthaft über
eine überschaubare Werkzeuginvestition nachdenken, spätestens beim Chassis einlassen kommst
Du um eine Oberfräse nicht drumrum...


averett schrieb:
...und die im Zuschnitt investierte Zeit bekommst Du beim verleimen ja wieder zurück, Tesapack straff rum und gut ist's.


...und nicht nur die Zeit, bei sauberen Kantenverbindungen bekommt man auch mit weniger Schraubzwingen
saubere Ergebnisse hin, und schon ist das Geld wieder drin...

viel Erfolg beim bauen...

Martin
_Stephan_
Stammgast
#16 erstellt: 19. Jul 2006, 00:17
@Martin:

Jaja, das ist auch so ein Thema. Hab schon häufige überlegt mir so ne Fräse anzuschaffen, aber ich zweifelte bisher an den Qualitäten der Baumarktgeräte. Und zwischen Baumarktschrott und Profiwerkzeug ist ja doch ne recht große Lücke.

Ich muß dazu sagen, das das Boxenbasteln bei mir nur so ne Nebenbeschäftigung ist, ich investiere daher nicht gerne in alle möglichen Geräte, die nachher rumliegen und nicht mehr benutzt werden.

Werde mal drüber nachdenken.
DerTao
Inventar
#17 erstellt: 19. Jul 2006, 09:46
Also ich denke, wenn du es nur nebenher machst wirst du mit einer günstigen Fräse sicher auch zurechtkommen. Natürlich muss man bei so einem Gerät immer kontrollieren ob die Tiefe stimmt und die Arbeit wird auch nicht ganz so Komfortabel sein, aber du musst ja auch nicht jeden Tag einen Kleiderschrank bauen wie ein Profi sondern eben nur hie und da eine Box also ist der zeitliche Mehraufwand nicht so schlimm
grüße Tao
Klaus_N
Inventar
#18 erstellt: 19. Jul 2006, 11:07
Hallo,
ich fräse einfach die Stoßkanten mit einem dünnen Fräser ca. 3mm tief auf und spachtle die Fräsung. So schleift man die aufgetragene Spachtelmasse auch nicht wieder weg. Danach Schleifen, Grundierung und lackieren - fertig.

Klaus


[Beitrag von Klaus_N am 19. Jul 2006, 11:07 bearbeitet]
stoske
Inventar
#19 erstellt: 20. Jul 2006, 09:43
Hi,

nach dem Schleifen der rohen Oberfläche waren alle meine Kanten glatt, auch nach Auftrag der Grundierung. Nach dem ersten Schliff aber sind Schnittkanten wieder zu sehen. Nach dreimaligem Grundieren und dreimaligen Lackieren passiert immer wieder dasselbe. Zuerst scheinen die Kanten unsichtbar zu sein, danach sieht man sie doch wieder.

Ich vermute mal folgendes: Die Oberflächen selbst sind mehr oder minder geschlossen, während die Schnittkanten immer mehr oder weniger offen bleiben. Die Farbe sinkt dann immer nach oder so.

Zuvor hatte ich dazu viele Leute befragt und auch hier im Forum allerhand gelesen. Hier und da heisst es, zuerst Isolierung(!), dann Grundierung, dann Lack. Einige betonten die Wichtigkeit der Isolierung sehr, andere meinten, das wäre nicht nötig. Im Baumarkt (OBI) war auch keinerlei Isolierung zu finden, wohl aber die originale MDF-Grundierung. Die habe ich auch benutzt mit Resultat wie oben beschrieben.

Ist es vielleicht möglich, dass diese Isolierung immens wichtig ist und genau dieses Einsaugen/Absinken verhindert? Mittlerweile habe ich im Baumarkt (Hellwig) zahlreiche Isolierungen und sogar "Isoliergrundierung" für MDF gefunden, das werde ich das nächste Mal probieren und berichten.

Grüße, Stephan
UXMA
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 20. Jul 2006, 12:00
Also meinereiner nimmt immer die MDF-Molto-Sachen. Sichtig ist das gute anschleifen der gesamten Seite. Wenn di Kante zu tief liegt, gründlich aufspachteln. Mit der Grundierung nicht geizen und eine Fellrolle nehmen. Dann per Hand nachschleifen.
Geht Imho sehr gut.

Viele rüße

Uxma
_Stephan_
Stammgast
#21 erstellt: 27. Jul 2006, 20:47
Moin

die Schnittkanzen sind nicht mein Problem, das hab ich bei meinen CT200 recht gut hingekriegt. Mit Clou.
Wichtig ist halt nur, das die allererste Schicht so richtig fett triefend naßgemacht wird, keine Angst vor Läufern, wird sowieso alles aufgesaugt. Man muß darauf hinarbeiten, daß das MDF möglichst viel von dem Zeug gleich beim ersten Mal reinsaugt, das Clou fängt nach einiger Zeit an zu klumpen, dann kann man nicht mehr nachrollen.
Dann mit 180-240 abschleifen, und nochmal ne Schicht Clou.

Bin am überlegen, das Clou noch zu verdünnen, damit es länger flüssig bleibt und tiefer einzieht...

Ist der Molto-Spachtel 1K?
also ich hab hier wie gesagt 2K Polyester, geht klasse, aber das zeug wird so schnell hart, nach 3min wird's teigig un fängt extrem an zu klumpen, an sauberes Fugenfüllen ist dann nicht mehr zu denken. Ich müßte also pro Box zig-mal was von dem Zeug anrühren


ch fräse einfach die Stoßkanten mit einem dünnen Fräser ca. 3mm tief auf und spachtle die Fräsung. So schleift man die aufgetragene Spachtelmasse auch nicht wieder weg. Danach Schleifen, Grundierung und lackieren - fertig.


Geile Idee!
Hab das gerade mal getestet, mit ner Proxxon Minidrill und kleiner Trennscheibe, klappt gut
stoske
Inventar
#22 erstellt: 03. Sep 2006, 11:51
Hi,

wie versprochen eine kurze Info zu meinem Versuch mit Isolierung.

Siehe Bild dazu hier:
http://www.hifi-foru...ad=7995&postID=66#66

Nur mit Grundierung alleine wird es sicher auch gehen, aber wie mein Namensvetter schon schrieb, muss es triefend nass aufgetragen werden. Das dann zwei oder gar dreimal bevor der Endlack draufkommt, zwischendurch immer schleifen. Das Risiko sichtbarer Spuren bleibt aber trotzdem.

Mit Isolierung hingegen reicht einfaches Grundieren und Lackieren, der erste Anstrich ist schon glatt. Man spart sich offenbar doch eine Menge Arbeit und viel Lack - scheint sehr sinnvoll zu sein. Ich werde jedenfalls alle Kanten und Stossflächen in Zukunft mit erst Isolierung behandeln.

Grüße, Stephan Stoske
donhighend
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 03. Sep 2006, 12:21
Hallo Leute,

ich mache das mit simpler Spachtelmasse für Autoreparaturen, z. B. "Prestolith". Wer das Glück hat, eine Filiale des Billigdiscounters "Kodi" in der Nähe zu haben, bekommt ne Dose um etwa 3,50. Einfach eine kleine Menge Spachtelmasse mit zugehörigem Härter, folglich ist es ein 2K Spachtel, vermischen und dünn auf die Kanten auftragen. Nach wenigen MInuten ist das Zeug ausgehärtet und schleifbar. Klar, man nimmt fast alles wieder weg, aber der verbliebene Rest reicht meistens, um saugende Flächen vollständig zu versiegeln. Noch besser wird es, wenn man verfährt, wie holly65 es weiter oben beschreibt. Einfach vor dem Spachteln ein paar zehntel wegschleifen, um mehr von der Spachtelmasse auftragen zu können.

Geübte "Leimer" bauen Gehäuse so, dass die Schnittkanten von vornherein ein paar Zehntel Millimeter "zurückliegen", bzw. komplett innen liegen. Das erreicht man, indem man folgenden Aufbau verfolgt:

Wichtigste Voraussetzung:

Seitenteile in der Tiefe etwa 1 Millimeter (evtl. noch Leimzugabe zusätzlich berücksichtigen) zu kurz schneiden lassen.

Dann beginnt der Aufbau der Box auf einer der Seitenwände. Dabei setzt man zunächst die Frontwand auf die Seitenwand auf. Die Front sollte dabei ca. 1/2 Millimeter (oder eigige Zehntel) über die Schnittkante hervorschauen. Danach leimt man Boden und Deckel auf und verfährt ebenso, indem man auch hier die beiden Teile um den gleichen Wert wie die Frontwand über die Schnittkante herauslugen lässt. So verfährt man weiter, bis man eine Box gebaut hat, der rundum an den Kanten einige Zehntel Millimeter fehlen. Bei eventuellem Innenleben, wie z. B. Transmissionlineführung, oder Versteifungen muss man natürlich das korrigierte Innenmass berücksichtigen. Nach Fertigstellung des Gehäuses spachtelt man rundum die Kanten mit der KFZ-Spachtelmasse auf. Das geht deutlich schneller, als es hier vielleicht den Anschein erweckt. Weil die Masse extrem schnell aushärtet, kann man die erste Box schon schleifen, während die Masse auf der zweiten Box aushärtet.

Sicher, ein Gehrungsschnitt ist und bleibt die sauberste und professionellste Methode. Diese hier ermöglicht aber mit preiswertem Baumarktzuschnitt und ein wenig Mühe sehr gute Ergebnisse.

Viel Spass

Alex


[Beitrag von donhighend am 03. Sep 2006, 20:33 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 03. Sep 2006, 20:03
Hallo,

die Methode von Alex ist hervorragend !

Unter der voraussetzung das man im Baumarkt gerade Platten
bekommt.
Ich habe dort schon Platten in die Hand gedrückt bekommen
die auf einen Meter 3-5mm durchgebogen waren.

Die Baumärkte lagern die Zuschnittplatten stehend und durch
ihr Eigengewicht biegen sich die Platten leicht.
Man kann bei länger stehend gelagertem Material das Pech haben.

Bei Maßen unter 50cm meist keine Probleme ,
aber darüber kann es zu Problemen kommen.
Also gibt es zwei Möglichkeiten - ihr kennt den Zuschneider
gut und bittet ihn die langen Maße quer aus der ganzen
Platte zu schneiden.
Bei Platten für 2 Boxen meist kein Problem.

Oder ihr nehmt die Platten so wie sie sind und arbeitet
mit genug Zwingen und "drückt" den Bogen gerade.


grüsse

Karsten
con_er49
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 03. Sep 2006, 21:03
Es gibr da nur drei Methoden =

Auf Gehrung zuschneiden

Eine kleine Nut fräsen oder sägen

Oder die Seiten ca. drei Millimeter überstehen lassen . Diese Methode ist auch gut , wenn man die Lautsprecher zweifarbig lackieren will .

Alles andere kann man vergessen .

Es ist dann nur eine Frage der Zeit wann die Leimfuge wieder sichtbar wird .

Sogar wenn man Resopal - Platten drauklebt zeichnet sich die Fuge ab .
holly65
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 03. Sep 2006, 23:37
Da hast du - vom Standpunkt derer (mich eingeschlossen)
die eine MÖGLICHKEIT haben auf Gehrung zu schneiden
natürlich recht.

Du solltest aber deutlich sagen das die Gehrungen ,
gerade wenn sie bei allen Seiten des Gehäuses angeschnitten
werden HOCHPRÄZISE gefertigt werden müssen.

Es ist dir sicher bewust das hier nicht jeder diese
Möglichkeiten hat.
Oder einen entsprechend hohen Preis dafür bezahlen kann.

Nut fräsen oder sägen geht natürlich auch - wenn es
einem auch gefällt.

Du weißt was gerade der HT zu Seiten die ca. drei Millimeter
überstehen sagt?

Das spätere Abzeichnen der Fugen bei HPL
Beschichtung kann man zumindest
minimieren wenn man die Innenflächen der Box
absperrt - mache ich grundsätzlich seit ich weiß
was selbst bei verschraubter + verleimter 25ger MDF
nach ein paar Jahren passiert.


grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 03. Sep 2006, 23:51 bearbeitet]
achtuhr3minuten
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 04. Sep 2006, 08:51
es gibt ja auch noch die möglichkeit einer fase die in der gradzahl je nach belieben ausgeführt werden kann . nur sollte die halt genau an der leimfuge auslaufen .
achtuhr3minuten
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Sep 2006, 08:54
was mir noch zu der ausführung auf "gehrung" einfällt . man kann sich die platten 90° zuschneiden lassen und dann mit einer oberfräse und entsprechendem fräser die 45° dort anfräsen wo man sie benötigt - klar ist das ne schaizz arbeit (grade der mdf-staub geht einem auf den sack) aber wer schön sein will muss leiden !
alfa.1985
Inventar
#29 erstellt: 04. Sep 2006, 19:58

con_er49 schrieb:

Sogar wenn man Resopal - Platten drauklebt zeichnet sich die Fuge ab .


Also wenn man die Fuge unter Resopal noch sieht, dann ist entweder das Resopal sehr dünn, oder die Fuge sehr groß

Ich habe mal ein paar "resopaliesiert" - das Zeug war ca. 0,6 mm stark, extrem übel zu verarbeiten, aber im Ergebnis nahezu unkaputtbar - Fugen hat man da keine mehr gesehen.

gruss

alfa
currywurst
Stammgast
#30 erstellt: 04. Sep 2006, 23:47
Wie siehts denn mit Polyesterharz aus?
Ich habe damit letztens eine Spanplatte versiegelt, allerdings nicht lackiert.
Vielleicht funktioniert das auch, allerdings glaube ich ist das Harz zu dick, um ins MDF einzuziehen.
achtuhr3minuten
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 05. Sep 2006, 06:34
das beschichten mit einem laminat (volksmund resopal) oder das versiegeln mit einem polyesterlack oder .... kann sich abzeichnende leimfugen nicht verhindern . das material spanplatte / mdf / multiplex usw.... sind eben auch nur werkstoffe mit mehr oder weniger hohem holzanteil . soll heißen mdf "arbeitet" auch !!! stellt euch mal ein hygrometer ins zimmer und ihr werdet sehen welche unterschiedlichen klimatischen bedingungen auftreten SOMMER/WINTER - die relative luftfeuchte kann in diesen perioden zwischen 85% und 25% schwanken (oder extremer) .
die leimfugen zeichnen sich früher oder später ab - später kann in dem fall auch bedeuten 2 jahre oder länger.

eine möglichkeit ist die , die lautsprecher mal ein oder zwei heizperioden unbehandelt zu lassen - also roh . und dann wenn sich das material an die klimatischen bedingungen angepasst hat , verputzt man die stöße und bearbeitet die box wie beschrieben . 100% ausschließen wird man das problem aber nie
Haesel
Stammgast
#32 erstellt: 05. Sep 2006, 07:50
Ich benutze immer 2K-Autospachtel und spachtel damit meine Kanten. Wenn alles gespachtelt und geschliffen ist, wird alles mit Spritzspachtel (nicht der aus der Dose) lackiert und nach dem durchtrocknen geschliffen. Notfalls nochmal ein Durchgang. Danach kann dann gelackt werden. Ich habe soch einige Gehäuse, ja sogar Möbel aus MDF gebaut und lackiert und bei mir sieht man keine Kanten.

Das Problem bei "Vielen" ist, das a) die Kanten wie Löschpapier saugen ; b) das gerade an den Kanten (wer Holzleim) benutzt die Leimfuge sich durch den Lack ein wenig auflöst (kein Acryl) und die Fuge später ein wenig einfällt und c) auch oft der Lack einfällt (d.h. in den ersten Tagen sieht man noch nichts, da der Lack noch nicht komplett durchgetrocknet ist und mit der Zeit auch die unterste Schicht komplett aushärtet, zieht die ganze Fläche sich ein wenig zusammen und der Lack "sackt" ein.

Ich habe die besten Erfahrungen mit Autolacken, Grundierungen und Spachtelmassen gemacht.
Christian72
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 06. Sep 2006, 21:22
Hallo Leute,
im Forum ist ein Ex-Lackierer tätig, er hatte beschrieben das es am Kleber liegt. Man kann schleifen wie mann will, wenn der Kleber in der Fuge saugend ist wird nach einigen Wochen immer wieder eine Fuge sichtbar sein. Falls diese kurze Beschreibung euer Problem trifft, dann schaut doch mal in folgenden threat rein:
http://www.hifi-foru..._id=129&thread=7&z=1

Gruß
Christian
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