Elac JET vs. Eton ER-4 vs. Visaton MHT 12

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Proletheus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Aug 2004, 22:46
Hallo,

bin immernoch am Grübeln, welche Lautsprecher ich mir kaufen/bauen soll. Da ich seit Langem mit den Intertechnik Etona IV und den Visaton Topas liebäugle und über den Elac Jet Hochtöner schon viel Gutes gehört habe, würden mich mal eure Eindrücke interessieren.

-Welcher HT ist in der Räumlichkeit und Präzision den anderen überlegen?

Mir ist vor Allem wichtig, dass sich der Klang von den Boxen löst und man eine präzise Ortung einzelner Instrumente hat. Und: Details, Details! Möglichst wenig sollte verschluckt werden.

-Kann man Intertechnik- und Visaton- LS in der Nähe von München probehören?

Ich weiß, dass die Topas nicht sonderlich laut können, geht einfach mal davon aus, dass ich mit keinem LS lauter hören würde als die Topas können.
Esche
Inventar
#2 erstellt: 07. Aug 2004, 22:52
abend

habe einen eigenbau 2 wege monitor mit er4. für mich der beste hochtöner wenn es um präzision geht. auch löst sich das klangbild perfekt vom ls.
nur einen geeigneten spielpartner sprich mittel-tieftöner zu finden ist nicht ganz so leicht.

grüße esche
cleaner
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Aug 2004, 00:02
@Proletheus

Mal ne Frage. Wo kriegt man Elac Jet Hochtöner
Ist das nicht ein Hersteller, der nur Fertigprodukten anbittet ?
Desweiteren kann man die drei nur miteinander vergleichen wenn man sie alle gehöhrt hat. Und das bezweifle ich.
Ich weiss zwar nicht was Elac Jet Hochtöner kostet, aber Eton ER4 kostet über 300€. Und das ist das doppelte was MHT 12 von Visaton kostet. Schon alleine aus diesem Grund wäre der Vergleich nicht wirklich fäir. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen dass eins dieser Hochtöner nicht gut sein sollte.

abend
nur einen geeigneten spielpartner sprich mittel-tieftöner zu finden ist nicht ganz so leicht.

grüße esche

Z.B Davis 16 GKLV 6M. Aber so schwierig ist es gar nicht. Eton ER4 hat Schalldruck von "nur" 92db. Das ist natürlich sehr gut aber so laut ist es auch wieder nicht. Bei 102db wäre das was anderes.
Mit 89 oder 90db hat man arschvoll Auswahl. Wobei 89 auch ein guter Wert ist. Zumal bei Boxen in dennen solch teure Chasis eingesetzt werden, geht es in erste Linie um die Klangqualität. Die Lautstärke ist da nebensächlich.


[Beitrag von cleaner am 08. Aug 2004, 00:13 bearbeitet]
Cantare
Stammgast
#4 erstellt: 08. Aug 2004, 08:09
Hallo,

habt Ihr schon einmal ein gutes (echtes) Bändchen gehört?


Grüsse

Andreas
Esche
Inventar
#5 erstellt: 08. Aug 2004, 11:03
tag

cleaner: mit dem passenden spielpartner meinte ich ein chassis das " schnell" genug für den er4 ist.

cantare: kenne die arg bändchen, sind auch super treiber, persönlich finde ich den er4 aber einen tick abbildungsgenauer.

grüße esche
Cantare
Stammgast
#6 erstellt: 08. Aug 2004, 16:52
Hallo Esche,

"abbildungsgenauer" liegt doch eher an der Abstimmung bzw. am Konzept, meinst du nicht?

Grüsse

Andreas
Esche
Inventar
#7 erstellt: 08. Aug 2004, 20:07
entschuldigung

die arg bändchen sind die besten der welt, mit nichts zu vergleichen, muß man haben.

amen
Cantare
Stammgast
#8 erstellt: 08. Aug 2004, 20:45


So ist es richtig, braver Junge!

Nein im Ernst, die Abbildungspräzision hängt doch eher vom Konzept ab. Oder ist es auf die starke Schallbündelung vom ER4 zurück zu führen??

Grüsse

Andreas
Esche
Inventar
#9 erstellt: 08. Aug 2004, 21:13
gut du hast humor.

höre die ls im nahfeld, da kommt mir der er4 entgegen. stimmt der er4 strahlt sehr gebündelt ab.

grüße esche
cleaner
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Aug 2004, 22:33
das ist halt der nachteil. ist bei mir auch nicht anders
Proletheus
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Aug 2004, 09:22
Ich würde den LS auch im Nahfeld betreiben, d.h. 1,5m - 2m Hörabstand. Ist da eine gebündelte Schallabgabe ein Vorteil? Und wie stark bündelt der ER-4? Bei 2m Hörabstand hätte ich gern noch 20-30cm Bewegungsspielraum in jede Richtung (nach oben und unten jeweils nur 10cm).

Und zum Thema "echte" Bändchen:

Ist ein AMT nicht (zumindest in der Theorie) jedem Bändchen überlegen, weil er impulstreuer (schneller) ist? Ich meine, da mal was gelesen zu haben.
Esche
Inventar
#12 erstellt: 09. Aug 2004, 11:59
tag proletheus

teoretisch ja, aber die bändchen von denen cleaner spricht sind auch hervorragend. kosten aber teilweise noch mehr als der er4.
der bei intertechnik zu erhaltende er4 ist etwas einfacher gehalten. ein bekannter kennt den entwickler des er4, herrn blumenhofer und der baut eine bessere variante mit größeren magneten und höherem wirkungsgrad. ( plane eine große drei wege box damit.)

in hobby hifi ist auch ein bauvorschlag mit dem arg bändchen, soll auch ein super monitor ls sein.

die von intertechnik entwickelte etona finde ich nicht so gut. der mitteltieftöner finde ich, passt nicht so richtig.

aber sonst liegst du schon sehr richtig mit deinen plänen.

grüße
Proletheus
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Aug 2004, 12:13
Hallo,

mich hat auch gewundert, dass in der Duetta der "einfachere" (billigere) 360er verwendet wird. Und über die Duetta/Duetta Tops habe ich bisher wirklich nur Gutes gehört. An welchen Eigenschaften des 372 machst du deine Zweifel, ob die beiden zusammen passen, fest?

Nicht nur Intertechnik, auch Klaus Matschy hat mal einen LS mit ER-4 und 372 realisiert, den Black Joe:

http://www.lsv-achenbach.de/podium/matschy/blackjoe.htm

Ich favorisiere halt den Etona, weil man für den auch fertig verleimte Gehäuse bekommt. Die Seitenflächen furnieren und die Schallwand mattschwarz lackieren trau' ich mir ja noch zu, aber verleimen.... dazu kommt, dass ich noch nie eine Oberfräse in der Hand hatte.

Mehr als 1000 Euro für den Rohbau (ohne Lack und Furnier) möchte ich aber kaum ausgeben. 2 Etona mit Gehäusen bekäme ich für 1050€, das wäre noch innerhalb der Schmerzgrenze.

Man könnte wohl auch die Duetta Tops im Etona-Gehäuse aufbauen, oder?
Esche
Inventar
#14 erstellt: 09. Aug 2004, 12:37
tag nochmal

der 372 ist wohl ein besserer tieftöner als der 360. auch arbeitet der 360 durch seine inverse sicke und wegen des geringeren gewichts schneller (kolbenförmiges ausschwingen). das macht ihn zum besseren tiefmitteltöner für den schnellen er4.
in einem kleinen raum wird der 372 sicher auch mehr probleme im bassbereich machen, da er tiefer spielt.

es gibt allerdings einige kritiker, die den hexacone chassis im oberen grenzbereich starke verzerrungen zuschreiben. da man den er4 sehr tief ankoppeln kann, stellt das eigendlich kein problem dar.
noch besser könnte das neue chassis mit aluphaseplug passen. es läßt sich noch höher ankoppeln ohne zu verzerren.(aber noch keine erfahrungen damit gemacht).

der entwicker der etona ( udo wohlgemut klang & ton ) bevorzugt auch den 360.

das duetta top ist deutlich aufwendiger realisiert. matrixversteifungen und stärkere gehäusewände.

grüße
Proletheus
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 09. Aug 2004, 12:55
Hm, Moment mal.

Die bewegte Masse ist laut plus-elektronik bei 360 und 372 identisch: 13g. Auch erschließt sich mir gerade nicht, welchen Vorteile eine inverse Sicke hat. Die Tatsache, dass der 372 mehr Tiefgang hat, finde ich sehr erfreulich, ich denke nicht, dass das in einem 19m²-Raum bei moderatem Pegel ein unlösbares Problem darstellen wird.

Wo erfährt man, ab welcher Frequenz der ER4 in der Duetta Top bzw. Etona angekoppelt wird? Irgendwo im Forum habe ich über die Duetta 1300Hz gelesen, Intertechnik scheint mir nicht antworten zu wollen, und so gut, dass ich die Frequenz mittels Schaltbild und den angegebenen Werten bestimme, bin ich beileibe nicht.

Wenn die Trennfrequenz bei den Etona aber ähnlich niedrig ist, sollten höherfrequente Verzerrungen des 372 ebenfalls kein Problem sein.

Üble Matrixversteifungen etc. bringen meiner Ansicht nach erst bei gehobenen Lautstärken etwas, da die Seitenfläche ja sehr klein ist. Größere Standboxen mit Versteifungen haben auch oft solch große Freiflächen. Ich denke, damit könnte ich leben.

Viel wichtiger wäre, ob BR-Abstimmung und Gehäusevolumen von Duetta Top und Etona ähnlich genug sind.
Esche
Inventar
#16 erstellt: 09. Aug 2004, 13:02
geb dir auf deiner pm box die telefonnummer von udo dem entwickler beider ls. der kann dir sicher weiterhelfen und all deine fragen beantworten.
werde ihn mal anrufen um zu fragen, ob ihm das recht ist.

melde mich dann auf deiner pm box.

grüße
Esche
Inventar
#17 erstellt: 09. Aug 2004, 13:24
schreibe mir bitte danach, was rausgekommen ist.

grüße
cleaner
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 09. Aug 2004, 14:06
@Proletheus

Wozu die Fragen wenn du dich eh schon längst entschieden hast
Cantare
Stammgast
#19 erstellt: 09. Aug 2004, 14:07
"Ist ein AMT nicht (zumindest in der Theorie) jedem Bändchen überlegen, weil er impulstreuer (schneller) ist? Ich meine, da mal was gelesen zu haben."

Schneller als ein (echtes) Bändchen ist nur noch ein Ionenhochtöner, alle anderen Prinzipien weisen höhere Verluste und bewegte Massen auf. Der AMT ist ein "(Schall)Schnelle-Wandler" aber nicht automatisch schnell.

Den 372 kenne ich noch recht gut, das LOS-Magnetsystem mit symmetrischem Luftspalt soll für einen präziseren Bass und Grundton sorgen. Allerdings muss man ihn recht tief trennen, da die Bandbreite nicht sehr gross ist. Eventuell sollte man eine hochohmigere Drossel wählen, um Qts zu erhöhen und damit mehr Tiefbass zu erlangen.
"Schnelligkeit" erreicht man durch einen verlustarmen Aufbau, +- 2g bewegte Masse haben darauf keinen Einfluss.

Grüsse

Andreas
Proletheus
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 09. Aug 2004, 16:20
@cleaner

Ich hab' mich noch nicht entschieden, aber ich hinterfrage die Einwände, die kommen. Wenn ich verstanden habe, warum nun der eine oder andere Töner besser passt, sehe ich es gerne ein. Nur wenn ich nicht verstehe warum, dann hake ich nach oder bringe Einwände, wenn ich es anders sehe.

Natürlich habe ich momentan einen Favoriten (wie bereits erwähnt: Etona 4), aber von dem lass' ich mich gerne abbewegen, wenn ich verstanden habe, warum eine andere Lösung ein besseres Ergebnis brächte (und um genau das geht's mir schließlich: das Ergebnis). Mich interessiert auch die Technik hinter all dem und ich denke, dass ein DIY-Forum kein verkehrter Platz ist, um anhand von Fallbeispielen ein wenig über guten Lautsprecherbau zu lernen. Ganz abgesehen davon, dass es mir die Kaufentscheidung erleichtern wird :).

Falls du eine andere Auffassung von Meinungsbildung hast, dann erklär' die mir bitte.
Esche
Inventar
#21 erstellt: 09. Aug 2004, 17:44
abend proletheus

hast du schon telefoniert?

grüße esche
cleaner
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 09. Aug 2004, 17:50
Na ja Auf dem höhen Level (ER4) sind die Unterschiede extrem minimal. Daher ist dieser Hochtöner schon eigentlich die beste Wahl wenn man Geld hat
Ich habe hier ein altes Katalog von Intertechnik....

Wichtig:

Einsatz in separaten geschlossenen Gehäuse oder als frei stehender Dipolstrahler !


Und auch ETONA IV
Auf der Aufbauzeichnug kann ich aber keine getrennte Kammer für ihn sehen
Stimmt es so ?
breitband
Stammgast
#23 erstellt: 09. Aug 2004, 18:46
Hallo Proletheus,

da gäbs auch noch die Magnetostaten von Expolinear z.b. den RT-5 pro,
sowie den Ringstrahler Scan-Speak R2904/7000-12-9
beide in Hobby-Hifi 1/2004 getestet.
Bessere Meßwerte als der Scan-Speak hatte noch kein anderer Hochtöner, bliebe nur der etwas höhere Preis ...

MfG
Breitband
cleaner
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 09. Aug 2004, 19:07

Hallo Proletheus,
sowie den Ringstrahler Scan-Speak R2904/7000-12-9
beide in Hobby-Hifi 1/2004 getestet.
Bessere Meßwerte als der Scan-Speak hatte noch kein anderer Hochtöner, bliebe nur der etwas höhere Preis ...

MfG
Breitband

Der Preis ist wirklich der Hammer
Aber welche bessere Messwerte hast du gemeint ? Ich konnte so gut wie nix über diesen Hochtöner herausfinden
Esche
Inventar
#25 erstellt: 09. Aug 2004, 19:31
abend

der scan-speak ist völlig überteuert. quadral setzt glaube ich eine aufwendigere version in ihrer aurum serie ein.

doch das thema bester hochtöner, sollten wir nicht anschneiden, bleibt immer geschmackssache.

der er4 muß hinterdämpft werden, wenn er nicht als dipol eingesetzt wird.

grüße esche.
klingtgut
Inventar
#26 erstellt: 09. Aug 2004, 19:38

abend

der scan-speak ist völlig überteuert.
grüße esche.


Hallo Esche,

volle Zustimmung....

oder anders ausgedrückt eine verschlimmbesserte Version des XT 300 von Vifa...

Viele Grüsse

Volker
Esche
Inventar
#27 erstellt: 09. Aug 2004, 19:45
genau, aber scan-speak steht drauf und a.o.s verdient ne menge geld damit.

also abhaken und wieder zum thema.
breitband
Stammgast
#28 erstellt: 09. Aug 2004, 21:46
@ Proletheus
wenn Du sowieso mit dem ER-4 liebäugelst, warum baust du Dein Projekt nicht einfach damit auf? Vielleicht ist ein Bändchen etwas schneller, dafür kann der ER-4 etwas dynamischer. Das ist dann aber keine Frage von besser oder schlechter. Der ER-4 ist ein Top-Hochtöner, da geht ohne exorbitanten Geldeinsatz nicht viel drüber.

@ alle
alles richtig, Scan-Speak ist ja auch nur ein Ableger von Vifa. Der Scan-Speak hat halt minimal bessere Meßwerte als der Vifa - für einen vielfach höheren Preis. Das ist ja oft so.

MfG
Breitband

P.S.: @ cleaner - welche Meßwerte? Wie geschrieben Hobby-Hifi 1/2004
Proletheus
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 09. Aug 2004, 22:48
Okay, der ER-4 steht so gut wie fest, fragt sich nur noch, in welchem Bauvorschlag. Mir selber was zusammenstöpseln werde ich jedenfalls mangels Messmöglichkeiten und Fachwissen sicherlich nicht. Ich will eigentlich nur für wenig Geld an gute Lautsprecher kommen und mich im Finish austoben.

Nuja, die Frage ob 360 oder 372 oder vielleicht ganz was anderes wird sich vielleicht morgen am Telefon klären.
markusred
Inventar
#30 erstellt: 10. Aug 2004, 00:34
Es kann sein, dass es im K&T-Bauvorschlag der Duetta stand oder ich hab es woanders gelesen:

Der 360er hat einen geringeren Mitteltonanstieg als der 372 und ist etwas leichter zu beschalten. Die Duetta Top hat ein 6dB Filter mit 1,8-2,2mH (je nach Geschmack) und Saugkreis für die Membranreso. Als Alternative Klaus Matschys Black Joe hat eine 3,9mH (!) Spule und ein 12dB Filter und demzufolge eine Abstimmung mit Präsenzsenke.


Ob die Sicke nun nach außen oder innen gewölbt ist, dürfte egal sein. Der 372 hat durch die fehlende Kalotte eine etwas bessere Belüftung. Aber ich würde ein undichtes Chassis nicht nehmen sondern das gutmütigere und dichte (360). Nicht immer ist das teurere automatisch das bessere Chassis.

Wenn Du kein Gehäuse selbst bauen willst, könntest Du ruhig ein Etona-Fertiggehäuse nehmen und die Duetta-Top reinstecken. Gleiche Chassisabmessungen und bei dem Volumen kannst Du beim 360er von ca. 16-30 Liter offen oder geschlossen alles machen.

Ich hab ein 20l Testgehäuse für den 360 versucht und es machte in Reflexausführung und niedriger Rohr-Abstimmung subjektiv mehr Bass, als man erwarten würde.

Gruß Markus
Proletheus
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 10. Aug 2004, 10:09
Hallo markus,

ja, das leuchtet nun wirklich ein. Klaus Matschy hat die Absenkung im MT-Bereich ja auch erwähnt, gut zu wissen, dass man diese mit dem 360er umgeht. Auch, dass der 372 undicht ist, wusste ich nicht. Macht man damit nicht alle Bemühungen, über eine steife Membran möglichst nah an den perfekten Kolbenschwinger zu kommen, zunichte? Welchen Vorteil verspricht man sich davon überhaupt? Präziserer Bass im Grundtonbereich, wie Cantare geschrieben hat? Wenn ja, dann würde mich mal interessieren, wie man das begründet.

Noch was anderes: Im Etona-Gehäuse hat der ER-4 tatsächlich kein eigenes Volumen. Aber in einem anderen Thread habe ich gelesen, dass der ER-4 schon in sich ein eigenes Gehäuse ist. Wenn das stimmt, müsste eine gewissenhafte Abdämmung hinter dem ER-4 ja ausreichen, oder? Falls nicht, wie würde sich das klanglich bemerkbar machen? Ich möchte nicht so viel Geld für gute Treiber ausgeben und mir dann durch das Gehäuse alles kaputt machen.
cleaner
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 10. Aug 2004, 13:46
Würde ich auf jeden Fall absperren
markusred
Inventar
#33 erstellt: 10. Aug 2004, 13:50
Hi,

der 372 hat eine längere Schwingspule für größere Auslenkungen. Für den größeren Hub hat man wahrscheinlich auch die andere Sicke eingesetzt und für noch höhere thermische Belastbarkeit die Dustcap weggelassen. Damit bekommt die Spule mehr Kühlungsluft. Ob die sogenannte Heatpipe (oder auch Phaseplug) außer optischen noch einen anderen nennenswerten Einfluss hat, wage ich zu bezweifeln.

Richtig undicht, dass hörbare Nachteile entstehen, ist das Chassis nicht. Ich will es auch gar nicht schlecht machen. Aber wenn Phaseplugs immer besser wären als Kalotten, dann hätte doch konsequenterweise jeder Hersteller von Tiefmitteltönern nur noch solche mit "Nase" im Programm, oder?

Der ER4 ist hinten so offen wie vorne. Er hat kein eigenes Volumen wie beispielsweise Kalotten mit Polkernbohrung und angesetztem Volumentopf.

Wenn Du genau den Etona Plan studierst erkennst Du, dass die aufgedoppelte Schallwand hinter dem ER4 mit einem Brettchen verschlossen ist. Das enstandende sehr kleine Volumen hat also nur eine Tiefe von 19+10mm abzüglich Bauhöhe und Frästiefe für den ER4.

Die im jeweiligen Bauvorschlag angegebene Dämmung hinter dem ER4 ist strikt zu verwenden. Anderfalls ändert sich der Frequenzgang im Präsenzbereich und die Abstimmung ist etwas daneben. Die Bedämpfung des ER4 Minigehäuses bei der Etona kenne ich nicht. Bei der Duetta sind es zwei Stückchen grüne Trittschalldämmung in je 5 - 5,5 mm Stärke.

Das Ergebnis bei veränderter Bedämpfung kannst Du auf Klaus Homepage nachlesen.

Gruß Markus
Proletheus
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 10. Aug 2004, 14:54
Okay, dann ist meine Entscheidung wohl fast gefallen. Wenn Bausatz, dann Duetta Top im Etona-Gehäuse, Frequenzweiche entweder von K+T oder dynamic-akustik. Das Finish werde ich erst angehen, nachdem ich mit Bedämpfung, Weiche usw. genug rumexperimentiert habe.

Nur hat sich noch eine weitere Option aufgetan, denn ich käm' sehr (seehr) günstig an ein Paar Philips MFB 545 Studio, die zwar im HT nicht an den ER-4 rankommen sollten, aber mir vom Klang recht gut gefallen haben. Auch das Konzept ist für einen technikhörigen Menschen wie mich sehr interessant. Eingebaute Fehlerkorrektur und mannigfaltige Einstellungsmöglichkeiten... Mal sehen, was die nächsten 2 Wochen ergeben und vielen Dank schonmal für eure Mühen.

Wo kann man die Duetta Tops im Raum München denn mal anhören? Das wäre der vorletzte Schritt in der Entscheidungsfindung.
cleaner
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 10. Aug 2004, 15:16
Niergendwo ?
professor_bob
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 22. Aug 2004, 06:49
Hallo alle miteinander.

Ich bin im Moment damit beschäftigt ein LS-Projekt zu realisieren. Ich habe mich ebenfalls für den ER4 als HT entschieden. Ich baue praktisch das Topteil der ETON Empire nach (ohne Woofer). Mir erschien die Anordnung in D'Appolito sehr sinnvoll, gerade wegen der Schallbündelung des ER4. Das Ganze wird zwar nicht gerade billig, rentiert sich aber hoffentlich. Wenn die Kiste fertig ist, teil ich euch gern meine Eindrücke mit.

Bis dahin.

Gruß Prof.
Esche
Inventar
#37 erstellt: 22. Aug 2004, 08:34
morgen

bin schon ganz gespannt, denke aber das der zweite tief-mitteltöner nur etwas in der maximallautstärke bringt.

grüße
professor_bob
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 22. Aug 2004, 17:00
Ja, klar. So ist es auch gedacht. Durch parallelschalten der beiden Tief-Mitteltöner wird ein rechnerischer Pegelanstieg von ca. 6dB erreicht. Das hat den Sinn, den Schallpegel der Tieftöner dem Schallpegel des ER4 anzugleichen, ohne dass man bei der Weiche extra Spannungsteiler einbauen braucht. -> weniger Bauteile, besserer Klang (hoffentlich). Bin selbst schon gespannt..
mclandy
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 22. Aug 2004, 18:35
hallo diy,

villeicht bin ich mit der beantwortung der forums-frage ein wenig spät dran.

bevor ich meine visaton vox 200mht aufgebaut habe, habe ich ähnliche fragen für mich klären müssen.

der alec jet hochtöner hat mich in keiner elac-box überzeugen können. dass liegr wahrscheinlich gar nicht daran, dass der ht nix taugt, sondern dass die elacs allesamt auf den effekt "hier spielt ein überlegen aufolösender ht" ausgelegt sind. sprich. gar nicht die sanfte klirrfreie auflösung eines air-motion-transformers, sondern zischl-tsching und unten ein wenig bumm-bumm (ohne wirklich tief in den fq-keller vorzudringen. die billigen serien (mit den döhnigen dünnen gehäusen) klingen zudem auch ein wenig unpräziser. zudem leiden die ls an dem problem, was die meisten ls mit air-m-trans. haben: der tief- mittelton kommt einafch nicht hinterher. dadurch das hier "langsamer" und nicht so hoch aufgelöst gespielt wird, wirkt di emusik künstlich und nicht mehr aus einem guss - was mir persönlich mittlerweile wichtiger wäre als das letzte quentchen auflösung (analytik!?).

er4 vs. mht 12 habe ich nach fast einem jahr für mich klären können:

mit dem er4 baut man prima 2-wegeriche und mit dem mht12 phänomenale 3-wege.

ich glaube timmermanns hat in hobbyhifi schon richtig gesagt: ab 3 khz sind beide ebenbürdig, aber der er4 kommt eben tiefer runter (ca. 1,8khz) - was eine gute ankopplung an ein geeigneten 17er allerdings nicht leichter macht.

mein glück war, dass klaus matschy (s. auch seine homepage - einfach mal über suchmaschine) beide konzepte aufgebaut hat: einmal kpl. eton , einmal kpl. visaton (wenn schon mht12, dann aber auch bitte ti100 und einen sauberen tt).

für mich war die visaton einen tick homogener und breitbandiger - kunststück bei einem weg mehr. wie immer gilt: jeder muss selber hören - hoffe aber eine richtung gegeben zu haben.

meine visaton, findet ihr im visaton-forum nach vox 200mht highend suchen (habe das ding weitestmöglich ausgereizt). auf der highend 2004 konnte ich mich so nur noch für die magneplanar 3.6 und die sonus faber stradivari erwärmen .. und das soll schon was heissen


tschöwa,
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