Hilfe bei Lautsprecherauswahl

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Balefati
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Jun 2020, 20:52
Guten Abend liebe HiFi Gemeinde,

Im Zuge eines Bluetooth Boombox Projektes könnte ich Unterstützung in der Auswahl meiner Chassis gebrauchen. Es wird ein 2.1 System mit einem TAS508 Verstärker wie man ihn bei Ebay und Co. findet.

Tieftöner: 160W verfügbare Leistung vom Verstärker bei 4 Ohm Last
Hier noch eine kurze Zwischenfrage: Wie nahe sollten die angegebenen Leistungen von Verstärker und Chassis liegen um Effekte wie Clipping/Übersteuern zu verhindern? Und dann lieber den Verstärker etwas größer wählen oder den Lautsprecher?
Vorschläge Tieftöner:
MIVOC AW 3000
Monacor SPH-250TC
Dayton Audio SD270A-88 (Hierbei allerdings unsicher ob 80W Gesamtleistung oder pro Spule)
GRS 10SW-4

Satelliten/Stereo: 80W pro Kanal vom Verstärker bei 8 Ohm Last
Hierbei bin ich mir generell unschlüssig ob ein Breitbänder oder eine Tiefmitteltöner/Hochtöner Kombination mit vorgeschalteter Frequenzweiche besser ist. Hier könnte ich Ratschläge gebrauchen. Ins Auge habe ich sonst einen Tang Band W5-2106 oder ähnliches gefasst. Wobei hier meine Frage wäre, ob 17kHz ausreichend ist oder sollte man etwas suchen, dass die 20kHz schafft? Oder gibt es vielleicht auch bessere Breitbänder die in der Region von 80W liegen und preislich nicht zu sehr den Rahmen von ~50-60€ sprengen? Mit einer TMT/HT Kombi läge man preislich vermutlich auch höher als mit einem simplen Breitbänder.

Dieser Lautsprecher soll mit Sicherheit kein Profi oder HiFi Gerät werden. Aber etwas mehr Mühe als "einfach zusammenwürfeln" möchte ich mir schon geben. Der Lautsprecher ist für kleinere Feiern oder vielleicht um ihn zu einem Festival mitzunehmen.

Schon einmal vielen Dank im Voraus für eure Hilfe


[Beitrag von Balefati am 22. Jun 2020, 22:04 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 23. Jun 2020, 04:25
Auch ein Breitbänder braucht eine vorgeschaltete Frequenzweiche, sonst wird es ganz schnell ganz schräg.
Sowohl die Angaben des Frequenzgangs als auch der Leistung kannst du erstmal getrost vergessen. Lade dir mal einen Frequenzgenerator runter und höre dir mal 20khz an. Vermutlich hörst du da gar nix.
Was Belastbarkeit angeht ist es spannend, wie viel Tiefton du denn auf das Chassis schickst. Ich habe einen Visaton BG13P letztens vom Tiefton mit einem 100uF Kondensator befreit und das geht schon beachtlich laut. Da reichen dann auch 10 Watt für laut. Wenn du ihm Bass abverlangst, ist das was ganz anderes.

Die Klangqualität hängt letztlich vor allem an der Beschaltung. Ob der von dir vorgeschlagene Breitbänder sich leicht beschalten lässt, weiß ich mangels Erfahrung leider nicht.
Messtechnik vorhanden?
Balefati
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jun 2020, 07:47
Danke für das Feedback
Wie kann ich mir das Vorstellen? Hat ein Breitbänder zwei Eingänge für HT und TMT oder weshalb braucht ein Breitbänder eine Frequenzweiche wenn er doch fast das volle Spektrum abdeckt? Dazu zu sagen ist noch, dass der Verstärker selber schon Hoch und Tief trennt und an die Satelliten erst Signale am 150Hz sendet wenn ich mir hier nicht irre.
Den Test habe ich tatsächlich schon einmal gemacht und ich höre bis circa 18,5kHz Allerdings ist die Frage wie sehr diese Frequenzen in der Musik verwendet werden oder gar notwendig sind. Meine Mutter zum Beispiel hatte bei 14kHz ziemlich ihre Grenze des Hörbaren erreicht.
Zu viel Bass wird den Breitbändern denke ich nicht abverlangt. Dafür sollte ja der Tieftöner da sein.
Messtechnik ist soweit keine vorhanden. Ich hatte mir überlegt ob ich mir vielleicht ein Behringer ECM8000 besorge, bin mir aber nicht sicher ob es sich lohnt. Das ist mein erster Lautsprecher und ich weiß nicht ob soo viele folgen werden.
Mechwerkandi
Inventar
#4 erstellt: 23. Jun 2020, 10:28

Balefati (Beitrag #3) schrieb:

Hat ein Breitbänder zwei Eingänge für HT und TMT oder weshalb braucht ein Breitbänder eine Frequenzweiche wenn er doch fast das volle Spektrum abdeckt?

Der Kollege hat sich da etwas missverständlich ausgedrückt.
Der BB braucht an sich keine Weiche, aber je nach Ausführung und Vorstellung eine aktive oder passive Frequenzgangskorrektur, weil die Dinger systembedingt im/in Übergangsbereich/en allerhand ripple produzieren.
Fallweise kann das auch ganz charmant sein.

Bau das mal so zusammen, wie Du Dir das vorstellst. Dann hörst Du Dir das an.
Gefällt es nicht, nochmal melden.
sayrum
Inventar
#5 erstellt: 23. Jun 2020, 11:21
Hey Balefati

das ist mEn so nicht korrekt:

Mechwerkandi (Beitrag #4) schrieb:
...
systembedingt im/in Übergangsbereich/en allerhand ripple produzieren.
Fallweise kann das auch ganz charmant sein.


Es gibt in dem Sinne keine Übergangsbereiche bei BB. Das kenne ich nur von Mehrwegesystemen.
Wenn ein Breitbänder ohne große angrenzende Flächen betrieben wird (also keine Wand im Rücken sondern wie meist in einem freistehenden Gehäuse) kommt es unweigerlich zu Veränderungen im Abstrahlverhalten. Das bedeutet die Musik wird verzerrt / verändert wiedergegeben, also nicht mehr wie von Künstler / Produzent abgemischt. Kann man machen, nur ist es dann für die allermeisten Ohren schei**.
Natürlich auch immer eine Frage des Anspruchs.
Dazu mal baffle step und Kantendifraktion googeln...



Mechwerkandi (Beitrag #4) schrieb:

Bau das mal so zusammen, wie Du Dir das vorstellst. Dann hörst Du Dir das an.4
Gefällt es nicht, nochmal melden.

Durchaus eine gerad bei vielen YouTubeern häufig praktizierte Herangehensweise.
MMn irreführend, denn die meisten kennen kaum neutrale Wiedergabe. "Hauptsache" der Bass dröhnt und obenrum machts pling. Wenn dir das genügt...

Hier zB eine recht eingängige Erklärung und erste Anleitung um Breitbänder zu entzerren.

Bei dir auch trotz der Bassunterstützung wichtig.

Mechwerkandi
Inventar
#6 erstellt: 23. Jun 2020, 11:58

sayrum (Beitrag #5) schrieb:

Es gibt in dem Sinne keine Übergangsbereiche bei BB.

Leider, doch.
Bei traditionellen BB Chassis zwischen dem Haupt- und dem Schwirrkonus, ähnlich in Abhängigkeit von Wellenlänge und Chassisdurchmesser.
>> Beaming

sayrum (Beitrag #5) schrieb:

… die meisten kennen kaum neutrale Wiedergabe.

Was ist das?
Und warum sollte das erstrebenswert sein?
Wholefish
Inventar
#7 erstellt: 23. Jun 2020, 11:59

Balefati (Beitrag #3) schrieb:
Allerdings ist die Frage wie sehr diese Frequenzen in der Musik verwendet werden oder gar notwendig sind.
[...]
Messtechnik ist soweit keine vorhanden. Ich hatte mir überlegt ob ich mir vielleicht ein Behringer ECM8000 besorge, bin mir aber nicht sicher ob es sich lohnt. Das ist mein erster Lautsprecher und ich weiß nicht ob soo viele folgen werden.

Für durchschnittliche Einsatzzwecke kann man sicher den Frequenzbereich ab 15khz ignorieren. Aber im High-End Bereich gibt es ja auch Leute, die wollen sogar 30khz hören können. Wer weiß, ich nicht.

Ich habe Frequenzweiche als Überbegriff verwendet, war wohl dann doch etwas verwirrend.
In der Regel kann man mit einem Sperrkreis vor dem Breitbänder schon akzeptable Ergebnisse hinbekommen. Das ist weder kompliziert in der Simulation, noch in der tatsächlichen Umsetzung.
Nur das Messen ist durchaus nicht ganz ohne. Aber mit etwas einlesen und auch gerne Unterstützung hier anfragen, würdest du das vermutlich hinbekommen.
Wenn schon Lautsprecher selbst bauen, dann auch richtig. Wenn du das nicht möchtest, gibt es ja auch genügend Breitbänder mit bereits entwickelten Sperrkreisen. Dabei eben ein bisschen auf die Gehäusegeometrie achten, aber vermutlich auch mit Abweichungen des Gehäuses besser als ohne Korrektur.

Wie gesagt, ich habe gestern den BG13P ohne Sperrkreis gehört... Wirklich ohrenzerfetzend grausam (ist halt auch nicht der Brüller das Chassis, aber war halt da). Dann habe ich gemessen und simuliert, Sperrkreis aufgebaut. Und ich war selbst überrascht, wie viel besser das war. Hätte ich nicht gedacht.
Mechwerkandi
Inventar
#8 erstellt: 23. Jun 2020, 12:05

Wholefish (Beitrag #7) schrieb:

Wenn schon Lautsprecher selbst bauen, dann auch richtig.

Was ist denn "richtig"?
Wholefish
Inventar
#9 erstellt: 23. Jun 2020, 12:14

Mechwerkandi (Beitrag #8) schrieb:
Was ist denn "richtig"? ;)

Im Kern mit Messung, ggf. Simulation. Oder nachbauen.
13mart
Inventar
#10 erstellt: 23. Jun 2020, 12:34

Mechwerkandi (Beitrag #6) schrieb:


sayrum (Beitrag #5) schrieb:

… die meisten kennen kaum neutrale Wiedergabe.

Was ist das?
Und warum sollte das erstrebenswert sein?


Weil dies ein Hifi-Forum ist? Weil Hifi die Abkürzung
'High Fidelity' ist? Weil der Fragende sich deshalb in
diesem Forum angemeldet haben könnte?

Gruß Mart
sayrum
Inventar
#11 erstellt: 23. Jun 2020, 12:36
Ďeine fehlerhaften Behauptungen und an den Haaren herbeigezogen Rechtfertigungen häufen sich. Zu den äußerst fragwürdigen Empfehlungen von dir Andi nehme ich keine Stellung mehr.

Hey Balefati,

um es einfacher zu machen und "abzukürzen" empfehle ich dir dringend dich nach einem schon fertig entwickelten Bauvorschlag mit dem gewünschten Breitbänder umzuschauen und dich an diesem zu orientieren. Dh bitte die Schallwandbreit und Position des Chassis genau einhalten, dann kannst du die Frequenzgangkorrektur einfach übernehmen.


[Beitrag von sayrum am 23. Jun 2020, 12:37 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#12 erstellt: 23. Jun 2020, 12:50

Wholefish (Beitrag #9) schrieb:

Mechwerkandi (Beitrag #8) schrieb:
Was ist denn "richtig"? ;)

Im Kern mit Messung, ggf. Simulation. Oder nachbauen.

Ok, das ist nachvollziehbar.
IMHO herrscht Einigkeit darüber, das auch andere Wege nach Rom führen, der Begriff "richtig" (Äquivalenz "falsch") an dieser Stelle ergo lediglich eine individuelle Bewertung ohne Allgemeinheitsanspruch erhält.
Danke für die Klärung.
Mechwerkandi
Inventar
#13 erstellt: 23. Jun 2020, 12:57

13mart (Beitrag #10) schrieb:

Weil dies ein Hifi-Forum ist? Weil Hifi die Abkürzung
'High Fidelity' ist? Weil der Fragende sich deshalb in
diesem Forum angemeldet haben könnte?


Balefati (Beitrag #1) schrieb:

Dieser Lautsprecher soll mit Sicherheit kein Profi oder HiFi Gerät werden.

Das geht dann aber irgendwie nicht zusammen...
Mechwerkandi
Inventar
#14 erstellt: 23. Jun 2020, 13:48

sayrum (Beitrag #11) schrieb:

Zu den äußerst fragwürdigen Empfehlungen von dir Andi nehme ich keine Stellung mehr.

Schade.
Das trifft mich tief.
Wholefish
Inventar
#15 erstellt: 23. Jun 2020, 14:22
Man muss jetzt auch nicht jeden Satz auf die Goldwaage legen...

Wenn alle Leute, die sich dafür interessieren mal einen Lautsprecher zu bauen, vergrault werden, hilft das niemandem... Weder den Händlern, noch den Etablierten Usern und gar nicht dem Neuling.
Und wer keine Lust hat zu erklären, soll halt die Klappe halten Niemand wird gezwungen.
Ich les auch immer wieder Beiträge, bei denen ich meinen Send dazu geben könnte. Bevor ich mich dann reinsteigere, hol ich ein Kaffee und nur wenn ich dann noch Lust drauf hab, schreib ich was oder vergesse es. Vielleicht mal ausprobieren Hilft vor dummen Beiträgen.

Sorry für den OT Einwurf
Balefati
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Jun 2020, 16:21
Vielen Dank erst einmal für die mal mehr mal weniger hilfreichen Kommentare

Im Bereich Sperrkreis müsste ich mich dann noch einmal schlau lesen. Bisher habe ich davon noch nichts gehört. Dem Vorschlag, einfach mal auszuprobieren, bin ich nicht so zugeneigt, da wenn die BB nicht das gewünschte Ergebnis bringen müsste ich noch mal in HT/TMT investieren oder umgekehrt.

Ich verstehe auch sehr gut das ich bei 200-250€ Gesamtkosten für dieses Projekt keinen HiFi Sound zu erwarten habe. Und ich weiß, dass das sehr wenig erscheint selbst für so ein Projekt aber die Elektronik kommt überwiegend aus China und Holz und andere Materialien kann ich günstig über einen Freund beziehen. Das soll aber auch alles gar nicht Thema dieses Threads sein.

Hauptsächlich geht es mir um die Chassisauswahl. Wenn ich hierfür vielleicht Empfehlungen oder Abratungen, gerade bezüglich der von mir vorgeschlagenen Tieftöner bekäme, wäre das super hilfreich. Vorschläge für Breitbänder oder HT/TMT kombinationen sind natürlich trotzdem gerne gesehen.
13mart
Inventar
#17 erstellt: 23. Jun 2020, 19:28

Balefati (Beitrag #16) schrieb:

Ich verstehe auch sehr gut das ich bei 200-250€ Gesamtkosten für dieses Projekt keinen HiFi Sound zu erwarten habe.


Soo schnell würde ich nicht aufgeben. Mit Breitbänder
in einem einfache Gehäuse und passenden Sperrkreis
ist 'Hifi' schon möglich, wenn auch nicht wirklich laut.

Gruß Mart
Balefati
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Jun 2020, 19:35

Mit Breitbänder
in einem einfache Gehäuse und passenden Sperrkreis
ist 'Hifi' schon möglich, wenn auch nicht wirklich laut.


Da er eher für Kleine Feten oder Festivals gedacht ist, ist der Fokus doch eher auf der Lautstärke als auf einem HiFi Sound.
sayrum
Inventar
#19 erstellt: 23. Jun 2020, 20:31
Hey

Wenn auch mal die Fete oder der Schlafplatz beim Festival beschallt werden sollen ist mMn ein geschlossener Lautsprecher hilfreich. Den kann man nicht so schnell himmeln wenn der Pegel mal kräftiger wird. (Kaputt bekommst du den allerdings auch...)

Da finde ich die Kid Rock passend. Die Chassis sind auch sehr preisgünstig, wenn also doch mal was kaputt geht ist es kein Beinbruch
Den feschen violetten 80er Look des Tiefmitteltöners kann man auch mit Eddingtinte kaschieren.

Davon zwei Stück mit nem passenden Amp und die Party kann losgehen.


Hab die Kid Rock hören können und war sehr überrascht wie entspannt und neutral die klingen. Das hatte ich bei den sehr kostengünstigen Chassis und vor Allem nem BB als Hochtöner nicht erwartet...



PS: die Kid Rock wurde hier auch schon einige Male nachgebaut, bei Interesse mal die Forensuche nutzen


[Beitrag von sayrum am 23. Jun 2020, 20:34 bearbeitet]
Balefati
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 23. Jun 2020, 21:07
Die Kid Rock hatte ich mir auch schon einmal angeguckt. Fand ich alleine aber etwas zu klein. Zwei davon finde ich etwas unhandlich. Ich hätte das schon gerne in einem "Paket". Die Verstärkerplatine mit insgesamt beworbenen 320W ist auch schon unterwegs. Würde auch gerne versuchen diese 320W ansatzweise auszureizen.
Wholefish
Inventar
#21 erstellt: 24. Jun 2020, 12:47

Balefati (Beitrag #16) schrieb:
Hauptsächlich geht es mir um die Chassisauswahl. Wenn ich hierfür vielleicht Empfehlungen oder Abratungen, gerade bezüglich der von mir vorgeschlagenen Tieftöner bekäme, wäre das super hilfreich. Vorschläge für Breitbänder oder HT/TMT kombinationen sind natürlich trotzdem gerne gesehen.

Der AW3000 ist nicht mehr lieferbar mittlerweile. Den Monacor hab ich in der 12 Zoll Variante ein paar mal simuliert. Er braucht eher große Gehäuse.
Für Bassreflex eignet sich der Alpine SWG-1044 ganz gut, wenn es nicht auf ultimativen Tiefgang ankommt.
Oder der SW10.01.

Letztlich kommt es beim Chassis aber immer auf die Zielsetzung und die Umsetzung an. Ich sage mal so, ein typischer Fehler am Anfang eines Projektes ist es, wenn man tagelang das "perfekte" Chassis sucht und dann am Ende bei der Umsetzung wiederum einspart. Dabei ist es vor allem bei deiner Auswahl der Mittelhochtonabteilung wichtig, dass der Treiber oder die Treiberkombination zu deinen Vorstellungen passt und vor allem entsprechend beschaltet wird.
Dir bringt das weltbeste Chassis gar nix, wenn es im falschen Gehäuse und schlecht beschaltet ist.

Ich habe gerade diese Kiste gebaut:
Raveland AXX1010 "Kellerfund". Mit Visaton BG13P "Kellerfundus".
IMG_20200622_221007

Die Frequenzweiche
Weiche

Messung mit voll aufgedrehtem Höhenregler des Amp Moduls (Grün: 1m Abstand auf Achse des Breitbänders (Winkel 20°), Rot 1m entfernt frontal gemessen). Höhenregler hat leider keine Neutralstellung... China Modul halt
Messung

Die Kiste ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss und für den künftigen Besitzer braucht sie das auch nicht sein. Aber mit diversen Bluetooth Tröten kann man gerne in den Vergleich gehen Und vom Materialaufwand kommt man mit 250€ auf jeden Fall hin.
Balefati
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 24. Jun 2020, 13:36

Der AW3000 ist nicht mehr lieferbar mittlerweile.

Ohh Stimmt, das hatte ich übersehen.

Den Monacor hab ich in der 12 Zoll Variante ein paar mal simuliert. Er braucht eher große Gehäuse.

Von wie viel Litern sprechen wir in etwa bei "großen" Gehäusen? Und kannst du mir eine Software zum Simulieren empfehlen? Dann kann ich selber mal etwas rumprobieren

Hast du vielleicht auch Vorschläge für Breitbänder die im Bereich 80W und drum herum liegen?


Ich habe gerade diese Kiste gebaut:
Raveland AXX1010 "Kellerfund". Mit Visaton BG13P "Kellerfundus".

Sieht schick aus. Ich glaube ich möchte eher etwas im Hochformat bauen. Vielliecht die Breitbänder etwas nach außen gedreht wie bei dir.
Wholefish
Inventar
#23 erstellt: 24. Jun 2020, 14:42
Eine gerade Schallwand solltest du vermeiden. Da treten ordentliche Frequenzgangstörungen auf. Also die Mittelhochtonlautsprecher immer anwinkeln.

Mal ganz Quick&Dirty simuliert.
Sub
Das ist jetzt explizit für Open Air meiner Meinung nach geeignet. Für Innenräume würde es ohne Ende dröhnen.
Man könnte im Innenraum dann den Bassreflexport verschließen.

Letztlich ist es in der Praxis ein sehr geringer Unterschied zwischen den Chassis. Der SW ist etwas lauter bei gleicher Leistung und kann 7mm auslenken, der SPH nur 4,5mm.

Du kannst gerne auch mal selbst simulieren. Für mobile Boxen bin ich der Meinung, dass ein Tiefgang bis 50hz eigentlich ausreicht. Da so "kleine" Tieftöner im OpenAir Betrieb eh kaum Pegel erzeugen können ohne die Hilfe von Wänden.

Grundsätzlich warne ich dich vor, dass 10 Leute 10 Meinungen zur richtigen Bassreflexabstimmung haben .Im Innenraum sollte man linearer, also glatter abstimmen (Tuningfrequenz tiefer setzen). Oder gleich geschlossen bauen. Allerdings dann mit großem Pegelverlust.

Deswegen mach dir mal Gedanken, über die Idee mit dem Verschließen des Ports, dann kannst du zwischen Bassreflex für draußen und Geschlossen für Innen wechseln


[Beitrag von Wholefish am 24. Jun 2020, 14:45 bearbeitet]
Balefati
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 24. Jun 2020, 15:38
Ich hätte über den Verstärker die Möglichkeit die Basslautstärke unabhängig herunter zu drehen. Oder ändert das an dem Drinnen/Draußen Problem nichts ändern?

Der SW ist etwas lauter bei gleicher Leistung und kann 7mm auslenken, der SPH nur 4,5mm.

Wie wichtig ist die Auslenkung? Sollte ich sie bei meiner Auswahl berücksichtigen?
Wholefish
Inventar
#25 erstellt: 24. Jun 2020, 21:53

Balefati (Beitrag #24) schrieb:
Ich hätte über den Verstärker die Möglichkeit die Basslautstärke unabhängig herunter zu drehen. Oder ändert das an dem Drinnen/Draußen Problem nichts ändern?

Der SW ist etwas lauter bei gleicher Leistung und kann 7mm auslenken, der SPH nur 4,5mm.

Wie wichtig ist die Auslenkung? Sollte ich sie bei meiner Auswahl berücksichtigen?

Das Problem ist das Verhältnis der Lautstärke, wenn der Sub 60hz bspw viel lauter spielt als 80 und 40hz. Du kannst den Dröhneffekt lindern mit der Lautstärke, aber nicht das Verhältnis. Fraglich ist, wie wichtig bei deinem Einsatzzweck das überhaupt ist.
Wenn du damit anspruchsvoll Musik hören willst, kann man das so als BR nicht bauen. Da mitunter ganze Basslinien ggf unterbrochen klingen, weil einzelne Töne der Bassline viel zu laut sind.
Wenn du eine Party damit beschallst, erfreut sich das Publikum aber am kräftigeren Sound mit bumm.
Ganz ehrlich, diverse fertige hochgelobte Bluetoothkisten der nahmhaften Hersteller pushen den Bass um weit mehr als 6dB bei weit weniger Tiefgang, um mal das Anspruchslevel zu klären.
Es ist schwierig, dir die Hintergründe so zu erklären ohne tief in die Raumakustik einzusteigen und da bin ich sicher nicht Experte und das müsstest du dir auch einfach selbst aneignen.
Ein Fakt: Als BR spielt der SW10.01 bei 60hz 6dB lauter als der Referenzpegel, um die gleiche Lautstärke mit einem geschlossenen Gehäuse hinzubekommen, brauchst du (mindestens) die vierfache Verstärkerleistung. Da kommst du schnell an die Grenzen von Chassis und Verstärker.

Bei meiner Kiste habe ich auch so eine stark überhöhte Abstimmung gewählt, mit zwei 7cm BR Rohren am der Seite. Durch Verschließen von einem Rohr bekommt die Kiste mehr Tiefgang und weniger Peak bei kleinerem Pegelverlust als ein kompletter Verschluss. Aufgrund der zu kleinen Portfläche treten dann allerdings schneller Windgeräusche aus dem Port auf. Bei kleiner Lautstärke aber kein Problem.

Was die Auslenkung angeht: Je mehr Luft ein Lautsprecher verschiebt, desto lauter. Um Luft zu verschieben hat das Chassis seinen Membranfläche und seine Auslenkung zur Verfügung. Mehr Auslenkung bedeutet also mehr Pegel.


[Beitrag von Wholefish am 24. Jun 2020, 21:57 bearbeitet]
Balefati
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 24. Jun 2020, 22:20

Das Problem ist das Verhältnis der Lautstärke

Ahh okay, dann werde ich mal versuche ein paar Tieftöner mit WinISD zu simulieren.

Wenn du damit anspruchsvoll Musik hören willst, kann man das so als BR nicht bauen.

Das eher nicht.

Wenn du eine Party damit beschallst, erfreut sich das Publikum aber am kräftigeren Sound mit bumm.

Das wird es eher sein. Ich würde mich nicht unbedingt als Basshead bezeichnen aber etwas basslastiger mag ich es schon

Mehr Auslenkung bedeutet also mehr Pegel.

Das ergibt Sinn.

Dann werde ich mal etwas "rumsimulieren" und schauen ob ich geeignete Breitbänder finde oder vielleicht stößt ja noch jemand auf diesen Thread und hat welche in der Hinterhand
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