Ecken abrunden bei Pyramiden-LS

Mojozapp (Beitrag #1) schrieb:

1. Frage: Würde dass grundsätzlich den Klang negativ beeinflussen??

Nein.

Mojozapp (Beitrag #1) schrieb:

2. Wenn man das machen kann, wie macht man das praktisch am besten, vor allem an den Ecken an denen sich immer 3 Kannten treffen?

Ausgehend der Überlegung, das es sich um einen üblichen Holzwerkstoff handelt:
Oberfräse, Übergänge verschleifen.

Danke für die Antwort

Allerdings verfüge ich nicht über eine Oberfräse. Ich wollte das von Hand machen. Dachte ich nehme mir ein winkliges Werkzeug also evtl eine im rechten Winkel gebogene Plexiglasplatte und klebe das Sandpapier ein und fahre damit über die Kanten. Ich weiß nur noch nicht wie ich am besten an die 3-Kannt Ecken rangehe. Vielleicht mach ichs auch komplizierter als es ist. Möchte mir die Gehäuse nur nicht verschlimmbessern.

Am besten du bastelst dir so Schablonen aus Pappe mit deinem Wunschradius, mit dem du verrunden willst. So kannst du das Ergebnis zwischendurch immer wieder kontrollieren.
Und dann halt zuerst mit grober Raspelfeile und eine etwas feinere.
Wenn der Radius grob erkennbar ist, gehst du zu Schleifpapier über.
Am besten mit der bloßen Hand führen. So kannst du die Verrundung besser führen.
Und das machst halt so gut es geht. Das war's.

Hallo,

wenn es nur eine leichte Rundung sein soll, geht das am besten mit einem Exzenterschleifer und als alternative Band oder Schwingschleifer. Gefühlvoll und gleichmäßig arbeiten, bekommt man ein gutes Ergebnis hin. Am besten mal an einem Stück Restholz üben.

Mojozapp (Beitrag #3) schrieb:

Allerdings verfüge ich nicht über eine Oberfräse.

Kann man sich ausleihen. Notfalls im Baumarkt.

Die Gehäuse sind hoffentlich aus Vollholz und nicht Sperrholz oder ähnlichem? Solltest du eventuell vorher prüfen.

Ciao, Daniel

Sperrholz/Multiplex wäre kein Problem, aber wenn die Teile "richtig alt" sind - in den 80-ern und 90-ern waren viele Gehäuse noch aus Pressspan. Bei solchen würde ich das Abrunden eher lasssen, denn dann müßte man Spachteln und "mach und tu ...".

Lässt sich aber ganz einfach prüfen: In den Gehäuseboden bohren - nicht durch, nur ein Sackloch. Dann sieht man das Material.

Mechwerkandi (Beitrag #2) schrieb:

...Oberfräse, Übergänge verschleifen.

sag dem TE bitte bei solchen "tipps" auch gleich, wie er die unterfräsungen auf der anschlagseite wieder rausbekommt
eine pyramide hat immer weniger als 90° winkel. fräser mit 85° (etc., je nach schräge bzw. anzahl der seiten) gibts leider nicht (oder zu entsprechendem preis als einzelanfertigung), da wird also material abgetragen. oder die rundung wird nur unvollständig, dann kann er direkt auch gleich den schwing-/excenterschleifer verwenden.

@TE:
wenn du von hand schleifst, immer einen schleifklotz o.ä. verwenden.
ecken für saubere übergänge nochmals von hand nachschleifen.

Ich hab das Reflexrohr mal raus gezogen und was ich da sehe, scheint mir Vollholz zu sein.

Danke für die Tipps!

herr_der_ringe (Beitrag #9) schrieb:

Mechwerkandi (Beitrag #2) schrieb: ...Oberfräse, Übergänge verschleifen. sag dem TE bitte bei solchen "tipps" auch gleich, wie er die unterfräsungen auf der anschlagseite wieder rausbekommt

Anschlagseite?
Ich dachte immer, eine Pyramide sei ein geometrisch dreidimensionaler Körper mit rechteckiger Grundform.
Da sind dann die Seiten zueinander wohl auch im rechten Winkel. Am Umfang von Boden und Deckel, wenn es denn ein Pyramidenstumpf ist, ist der Winkel individuell anders, je nach Seitenwinkel der Konstruktion. Deswegen auch der Hinweis auf die Notwendigkeit, die Übergänge zu verschleifen.
Was ist falsch daran?

Ich habe jetzt allerdings beim 2tem Mal lesen festgestellt, das der TS nur die Ecken, und nicht die Kanten der Pyramide verrunden will:

… überlege aus optischen Gründen die Ecken der Pyramiden leicht abzurunden.

Dann greift die Geschichte mit dem Fräser wirklich nur unzureichend.

[ch habe jetzt allerdings beim 2tem Mal lesen festgestellt, das der TS nur die Ecken, und nicht die Kanten der Pyramide verrunden will

Nein ich möchte im Grunde alle Ecken die sich an dem Gehäuse befinden abrunden. Aber, wenn ich nun anfange die langen Kanten zu runden, treffen sich ja zwangsläufig die runden Kanten in den 3er-Ecken, dabei müsste ja dann auf der ecke ne Art abgerundetes Dreieck entstehen. Wie ein vom Wind aufgeblähtes Dreieckssegel. Vermutlich reicht es da ein paar mal mit Gefühl die Ecke mit kreisenden Bewegungen rund zu machen.

Kleines Lehrvideo, zuerst zeigt er wie es falsch gemacht wird



https://www.youtube.com/watch?v=22rJLWCps3E

Als an ihm an der FOS gezeigt hat, das Material möglichst kurz einzuspannen, war er wohl gerade Kreide holen.
Immerhin hat es für ein paar Festo-Systainer schon mal gereicht. Professioneller Auftritt gesichert.

Spann mal Pyramiden- LS ein

Wollte ich das maschinell schleifen, würde ich den Dreiecksschleifer benutzen. Ist einhändig leichter und ermüdungsfreier zu bedienen. Exzenter-, Schwing- oder Bandschleifer brauchen frei geführt immer zwei Hände, wenn das Werkzeug nicht mit dem Arm Gassi gehen soll. Die Oberfräse halte ich für dieses Vorhaben für overdressed, für Anfänger ohnehin schwer zu bedienen.

Wollte ich das manuell schleifen, würde ich den Schleifklotz aus Kork benutzen oder ein 8-10cm langes Reststück eines 40mm Kantholzes nehmen. Wenn die Maserung des Holzes sichtbar ist, nach Möglichkeit in Faserrichtung schleifen.

Korn 80 für die Kontur, 120 zum verrunden, 180 für die feinere Oberfläche, falls das noch nicht reicht 240er Papier.

Maschinell geht schneller, manuell gibt mehr Muckis. Gutes Werkzeug - in diesem Fall das Schleifpapier - macht die Arbeit entspannter und das Ergebnis schöner.

Viel Erfolg!