Simulation richtig?

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Faruk_
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 03. Feb 2019, 19:09

Hallo Leute,

bevor ich zu meiner Frage komme, beantworte ich mal den Fragebogen:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?
Insgesamt 200 - ohne Gehäuse)

-Wie groß ist der Raum?
ca. 15,5 m^2

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Siehe Skizze

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Standlautsprecher

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
ca. 70L
-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Nein, noch nicht
-Welcher Verstärker wird verwendet?
Pioneer 209r
-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Klassische musik, Piano und Hip Hop
-Wie laut soll es werden?
Sie sollten nicht übertrieben laut sein doch in ausnahme fällen wird *etwas* Lauter gedreht (Freunden vorführen oder Klavierfeeling)
-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich in dem Preisbereich erwarten kann, doch vllt. 40-45Hz? Tiefer wäre immer besser

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Was genau ist gemeint? ^^´
-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Bassreflex und geschlossen kombiniert wäre mir lieber, da ich wenig erfahrungen habe.

Nun zur Situation:
Ich möchte mir neue Standlautsprecher zulegen, doch da dachte ich mir wieso nicht selber bauen? Ich habe schonmal einen Subwoofer mit dem Mivoc SWM68 gebaut und der gefiel mir sehr. Ich habe nicht viel Erfahrungen mit der Simulation von Lautsprechern und der berechnung der Frequenzweichen. Habe neulich angefangen Elektrotechnik zu Studieren und behandeln das Thema Filter bald. Meine bitte wäre ob Ihr mir vielleicht einen Gefallen tun würdet und über meine Simulation schauen würdet und mir Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte nennen würdet?
Als Treiber dachte ich an:
Mivoc AW2000 --> TT Cutoff @150Hz
Mivoc WPT 138 --> MT Cutoff @ 2,5kHz
Mivoc DT-99 --> HT

Dabei habe ich für den Tieftöner 30L Bassreflex @ 31Hz
und dem Mitteltöner 9L Geschlossen @83Hz
Die SPL Werte sind bei einem 10W signal (Wusste nicht wie ich Sie euch angeben sollte)

Ich freue micht echt sehr auf das Projekt und bedanke mich wirklich Herzlich bei jedem im voraus

Mit freundlichen Grüßen
Faruk G.

[Beitrag von Faruk_ am 03. Feb 2019, 19:10 bearbeitet]

Black-Devil
Gesperrt

#2 erstellt: 03. Feb 2019, 20:07

Hallo Faruk!

Wenn ihr das Thema bald habt, wird dir sicher schnell einleuchten, dass Filter bei einer nicht konstanten Impedanz nicht wie berechnet funktionieren werden - daher ist dein Vorhaben leider von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

Besonders bei geringem Budget führt an einem Bausatz eigentlich kein Weg vorbei. In diesem Preisrahmen und dem kleinen Raum sollte ein einfacher 2-Weger bereits vollkommen genügen. Hier kann ich dir zum Beispiel die

Crazy Again sehr empfehlen.
Auch die neue

Box von Gazza würde noch passen.
Mit Beiden hättest du wirklich hervorragende Lautsprecher die klanglich einem berechneten Eigenentwurf haushoch überlegen sind.

quecksel
Inventar

#3 erstellt: 03. Feb 2019, 20:49

Moin, wo studierst du denn?

Faruk_
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 04. Feb 2019, 05:57

Schade, aber ich kanns nachvollziehen. Jedenfalls danke für die bausatz empfehlungen

Ich studiere in Dortmund an der Fachhochschule

Eine Frage hätte ich da noch. Die nichtkonstante impedamz ist ja bei jedem Lautsprecher vorhanden, stimmt's? Doch die Frequenzweichen sind trotzdem Funktionsfähig. Wie genau funktioniert das? Ich leihe mir heute mal paar Bücher aus der Bibliothek aus und will mich jetzt so richtig informieren. Ich Wäre gerne in der Lage eigene Lautsprecher zu entwickeln

Liebe Grüße

[Beitrag von Faruk_ am 04. Feb 2019, 06:07 bearbeitet]

Black-Devil
Gesperrt

#5 erstellt: 04. Feb 2019, 12:56

Nur weil die Impedanz nicht konstant ist, heißt das ja nicht, dass die Weichenbauteile nicht funktionieren würden - sie tun es nur eben anders als es von einfachen Rechnern vorhergesagt wird.

Du kannst dir ja mal Boxsim herunterladen und dann die berechneten Werte mit den tatsächlichen Auswirkungen vergleichen.

Es gibt mittlerweile auch richtig gute Simulationsprogramme (neben Boxsim z.B. VituixCAD oder XOver). Diese benötigen aber alle selbst im Gehäuse gemessene Daten um wirklich gut zu funktionieren.
Das Wichtigste ist also, sich in das Thema akustische Messungen einzulesen. ARTA und REW sind hier weit verbreitet da kostenlos und schon sehr mächtig.

Faruk_
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 04. Feb 2019, 13:33

Achso, ja die Weiche wollte ich nicht mit einem einfachen Rechner berechnen und einfach drauf losbasteln. Ich hatte schon vor zu messen und dementsprechend mir alles mithilfe von meinem Prof. zu berechnen. Den tiefpass berechnen kann ich jetzt schon

.Die typischen Online-Rechner können sich nunmal nicht auf meine Boxen beziehen.

Was hält ihr denn von der "Chassisauswahl" denkt ihr das war eine gute Kombination? Ich Frage aus Neugier, die bauaätze sehen wirklich viel besser aus ^^
Wie wählt ihr eure Chassis aus?
Habe mir jetzt das Buch "Lautsprecherbau- dickason" ausgeliehen und hoffe auf gute Fortschritte

quecksel
Inventar

#7 erstellt: 04. Feb 2019, 14:10

Der Dickason sollte schon ein vernünftiges Buch sein. Ich habs zwar nicht gelesen, aber nur gutes gehört.

Zur Filterung: Mit berechnen kommt man nicht weit, weder Schalldruckpegel noch Impedanz sind im Normalfall auch nur annähernd konstant genug um mit handschriftlicher Rechnung zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen. Heutzutage läuft das alles über Simulation auf Basis gemessener Impedanzen und Schalldrücke.

Boxsim würde ich dir auch empfehlen. Dazu noch der Artikel zu berechneten Weichen:

Klick.

Ezeqiel
Inventar

#8 erstellt: 04. Feb 2019, 15:06

Mit dem Schmöker von Vance Dickason hast du schon mal eine sehr gute Wahl getroffen. Auch zu empfehlen ist "Lautsprecher-Messtechnik: PC-gestützte Analyse analoger Systeme" von Joseph D'Appolito.

Was Boxsim angeht ist es sicher sehr praktisch, falls man nur Visaton-Chassis verwendet, aber auch, wenn man einfach mal nur virtuell mit Weichenschaltungen experimentieren will, um ein Gefühl für die Auswirkungen zu bekommen. Es ist allerdings ziemlich auf die Verwendung von Visaton-Chassis zugeschnitten, auch wenn das importieren eigener Messdaten schon möglich ist.

Boxsim 2.0 beherrscht auch die Berücksichtigung von Winkelfrequenzgängen, man kann die aber nicht importieren, sondern es liegen dann gemessene Winkelfrequenzgänge verschiedener Visaton-Treiber bei, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich benutze daher seit einiger Zeit lieber VituixCAD, zumal da auch noch ein paar nützliche Tools enthalten sind, die Boxsim nicht hat.

Viele Grüße,
Ezeqiel

[Beitrag von Ezeqiel am 04. Feb 2019, 15:07 bearbeitet]

Mechwerkandi
Inventar

#9 erstellt: 04. Feb 2019, 15:07

Faruk_ (Beitrag #6) schrieb:

Wie wählt ihr eure Chassis aus?

Nach Zweckmäßigkeit, Verfügbarkeit und Preis.
Wobei die Reihenfolge variiert.

Du solltest auch nicht aus den Augen verlieren, das es im Net vermeintlich private Anbieter von Plänen gibt, die u.a. von dem Verkauf der Chassis durch Dritte privatwirtschaftlich partizipieren.
Da gibt es natürlich vorhersehbar ein nicht unerhebliches Interesse an der Präsentation der betreffenden Produkte.

larseickmeier
Gesperrt

#10 erstellt: 04. Feb 2019, 16:36

Mechwerkandi (Beitrag #9) schrieb:

Du solltest auch nicht aus den Augen verlieren, das es im Net vermeintlich private Anbieter von Plänen gibt, die u.a. von dem Verkauf der Chassis durch Dritte privatwirtschaftlich partizipieren.
Da gibt es natürlich vorhersehbar ein nicht unerhebliches Interesse an der Präsentation der betreffenden Produkte. ;)

Hast du für diese Aussage konktete Beispiele und Beweise? Das wäre dann durchaus interessant für die Moderation.

@Faruk
Ich suche meine Chassis für meine rein privaten Projekte immer nach dem Zweck der Verwendung aus. Da gibt es auf eine Menge (Trennfrequenz, Volumen, Abstrahlverhalten, Klirr usw...) zu achten. Aber manchmal sehe ich auch nur ein interessantes Chassis und versuche dann drumherum was Passendes zu finden.

Faruk_
Ist häufiger hier

#14 erstellt: 04. Feb 2019, 20:50

Guten Abend,
ich bedanke mich herzlich für all die Hilfe, dann werde ich mir mal boxsim runterladen. Wobei ich mir fürs erste unsicher bin ob boxsim oder VituixCAD, falls CAD schon mehr Funktionen bietet

Und auch nochmal danke für den Literaturvorschlag

ich werde es mir die tage bestellen

[Beitrag von Faruk_ am 04. Feb 2019, 20:55 bearbeitet]

quecksel
Inventar

#15 erstellt: 04. Feb 2019, 23:06

Nimm erstmal Boxsim, da sind schonmal Chassisdaten dabei. Wenn du gemessene Daten hast finde ich persoenlich Vituixcad besser.

Mechwerkandi
Inventar

#16 erstellt: 05. Feb 2019, 09:25

larseickmeier (Beitrag #10) schrieb:

Das wäre dann durchaus interessant für die Moderation.

Die hat sie schon längst.
Sorry für OT.

Faruk_
Ist häufiger hier