Bin platt: Magnetostat klingt dumpf an Class-T-Amp

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cwurst
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Okt 2012, 11:56
Moin zusammen,

habe mir letztens neue vollaktive Zweiwegler gezimmert. In der oberen Etage arbeitet ein großer Magnetostat von Swans, zunächst angetrieben durch einen S.M.S.L. SA-S3 Chip-Amp. Der braucht im Hochton unbedingt eine glatte Impedanz zwischen 4 und 8 Ohm, um ausgewogen zu klingen. Darum hatte ich den Breitbänder, der zuletzt daran lief, auch mit Kondi und Widerstand linearisiert. Das Ergebnis war prima, die Höhen strahlten, perfekte Räumlichkeit. Nun dachte ich, dass der Swans genau der richtige Partner für den Amp sei, denn prinzipbedingt liefern solche Magnetostaten ja einen sehr ebenen Impedanzverlauf, in diesem Fall bei (laut Hersteller) 8 Ohm. Gemessen habe ich ihn allerdings nicht, da mir das Werkzeug dazu fehlt.

Jedenfalls habe ich wohl falsch gedacht. Bei den ersten Testläufen muffelten die Hochtöner glanz- und farblos vor sich hin. Nach zwei Tagen des Einspielens war es mir dann zu blöd, habe den Chip-Amp gegen eine kleine Studio-Transistorendstufe getauscht. Und plötzlich waren die Höhen da, brilliant, seidig, transparent, unaufdringlich.

Wie kann das sein? Sind die Impedanzschwankungen bei Magnetostaten doch größer, als es Chip-Amps vertragen? Oder gibt es noch andere Einflussfaktoren? Vielleicht weiß ja jemand was dazu.

Grüße

Die cwurst


[Beitrag von cwurst am 30. Okt 2012, 12:24 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 30. Okt 2012, 12:24
Hi cwurst,

denke, hier bist Du besser aufgehoben
Warum willst Du nicht einfach die Impedanz Deines neuen Konstruktes messen? Ist doch kein Akt und dann kannst Du vlt. den Swans an die nichtlinearen "HiFi"-Verstärker anpassen

;-) Detlef
luckyx02
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Okt 2012, 12:26
...der T-Amp braucht eine "Impedanz" und keinen ohmschen Widerstand. Er ist perfekt für alles was LC mit wenig R ist.
cwurst
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Okt 2012, 12:44
Detlef, danke fürs Verschieben.

Sorry, ich hab derzeit nicht mal ein Multimeter zur Hand. Daher meine Überlegung, ob hier vllt. jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und dem auf den Grund gegangen ist.

@ luckyx02:
Wie jetzt, ist die Impedanz eines Magnetostaten gar keine? Oder gibt es einen Unterschied zwischen der linearisierten Impedanz eines Konustreibers und der "ab Werk" glatteren Impedanz eines Magnetostaten? Stehe da gerade auf'm Schlauch ...
holly65
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Okt 2012, 13:37
Moin,


luckyx02 schrieb:
...der T-Amp braucht eine "Impedanz" und keinen ohmschen Widerstand.

au weia - das kann man auch mächtig falsch verstehen.
Impedanz ist der ohmsche Widerstand über die Frequenz.

@cwurst, welchen HT hast du genau?
Der RT8II z.B. bündelt unter Winkel sehr stark - daran kann's auch liegen.
Ich hatte hier mal von einem Forenkollegen den RT2C, den konnte man nur auf Achse hören.

grüsse

Karsten
detegg
Inventar
#6 erstellt: 30. Okt 2012, 13:48
Moin,

das kann man auch mächtig falsch verstehen.
Impedanz ist der ohmsche Widerstand über die Frequenz.

... möchte ich doch mal vorsichtig richtig stellen.

Impedanz ist der komplexe (!) Widerstand über die Frequenz. Er beinhaltet den Realteil (Wirkwiderstand R) und die Phaseninformationen, in diesem Falle gebildet durch C und/oder L des Chassis. Und gerade Letzteres ist für die Funktion des Tripath wohl entscheidend.

;-) Detlef
holly65
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Okt 2012, 14:00
Danke Detlef - bin grade etwas kurz angebunden.

grüsse

Karsten
cwurst
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Okt 2012, 15:44
Ok, danke, so'n bisschen dämmert's. Liegt die Ursache für den mauen Hochton also darin, dass die Leiterbahn auf der Membranfolie keinen induktiven Widerstand hat wie die Schwingspule eines elektrodynamischen LS? Entschuldigung, aber Physik gehörte in der Schule nicht zu meinen Stärken

@holly65:
Ja, ist der RT2C-A. Gerade das Bündelungsverhalten war für mich ein Kaufkriterium, da die Boxen nah an den seitlichen Zimmerwänden stehen müssen. In vorauseilendem Gehorsam hab ich die Boxen auch gleich voll auf den Hörplatz eingewinkelt, das passt also.
Stark bündeln tut der Visaton B200, der vorher an dem Chip-Amp hing, aber auch und hatte außerdem noch – beschaltet mit einem passiven Dämpfungsglied – ungefähr den gleichen Wirkungsgrad wie der Swans. Daher war ich etwas erstaunt, dass der Verstärker mit dem HT trotz passender Impedanz ohrenscheinlich nicht zurechtkommt.
luckyx02
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Okt 2012, 15:53
....ein Class-D Verstärker wie der Tripah liefert nichts anderes als "Treppenstufen" am Ausgang wie die allerersten CD Player. Zum auffüllen dieser "Stufen" benötigt er ein möglichst genau definiertes Zusammenspiel aus Induktivität L, der Kapazität C und dem bandbreitenvergössernden R, für einen Hochpass als Abschlusswiderstand
PokerXXL
Inventar
#10 erstellt: 30. Okt 2012, 18:21
Moin cwurst

Hmm du hast nur mit einem RC Glied die Impedanz linearisiert?
Bisher dachte ich immer das man dafür bei den Tripath Geschichten ein RLC-Glied braucht.
Wie hier z.B. gezeigt
Link
BoxSim und BaßCade haben übrigens auch entsprechende Rechner an Bord.

Greets aus dem Valley

Stefan
cwurst
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Okt 2012, 19:00
Hi,

ja, am Breitbänder hingen nur R+C (am jetzigen HT natürlich nüscht). Schlicht deshalb, weil bei den Konstruktionen mit dem B200, die ich bei Visaton, im Visaton-Forum, HH usw. gesehen habe, immer nur R+C eingesetzt wurden Die endgültigen Werte habe ich experimentell nach Gehör ermittelt (nochmal ) Vor allem der Wert von R hatte starke Auswirkungen auf den Klang.

Dass man auch ein L für einen Tripath braucht, war mir nicht klar. Trotzdem klang es 1A. Lag's vielleicht auch daran, dass ich mit einem R-L-Glied den Pegelanstieg zu hohen Frequenzen begradigt hatte?

Und noch eine doofe Frage: Würde ein RCL-Glied den Swans Tripath-kompatibel machen? Klingt am Transistor ja nun super, sodass eigentlich kein Handlungsbedarf mehr besteht. Würd ich aber schon gern wissen.
PokerXXL
Inventar
#12 erstellt: 30. Okt 2012, 19:09
Moin cwurst

BT hatte dieses Jahr ja ein paar Tripathverstärker in seinen Heften vorgestellt und wenn ich das noch richtig im Kopf habe ,hatte er das RCL-Glieder eingesetzt.
Das kann natürlich auch gefährliches Halbwissen meinerseits sein.
Aber einen Versuch würde ich auf jeden Fall mal machen,dann weißt du Bescheid.
Vielleicht klappt es.

Greets aus dem Valley

Stefan
cwurst
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Okt 2012, 19:32
... was natürlich eine exakte Impedanzmessung erfordert, um überhaupt Werte dafür ermitteln zu können. Aber wie Detlef schon schrieb, ist das ja kein Akt. Wenn ich dann mal ein Multimeter habe

Danke nochmal @ all
detegg
Inventar
#14 erstellt: 30. Okt 2012, 19:48
Was willst Du andauernd mit diesem Multimeter?
Mir dücht, Du hast einen PC und kannst auch leidlich damit umgehen.
Lese doch mal hier!

;-) Detlef
cwurst
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Okt 2012, 20:01
Ach du Sch... *rot werd*
Da kannst du mal sehen, was ich messtechnisch draufhabe. Eigentlich ein Wunder, dass meine Boxen bisher immer ganz anständig klangen, oder?

Danke für den Link!
PokerXXL
Inventar
#16 erstellt: 30. Okt 2012, 20:26
Moin cwurst

Gröns wenn es dich tröstet ich habe auch noch nie in all den Jahren TSP`s gemessen obwohl ich neben dem Besitz von einem PC eigentlich gelernt habe ,wie man elektrische Messungen vornimmt.
Aber Detlef hat schon recht augeschoben muß ja nicht aufgehoben sein.
Und ich habe mir das Messen sowhl der TSP`s als auch die der akustischen Eigenschaften in meine To Do Liste geschrieben.

Greets aus dem valley

Stefan
cwurst
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 30. Okt 2012, 20:34


Habe übrigens eben per Mail dem BT mal das Phänomen geschildert. Mal gespannt, ob und was er dazu rückmeldet.

Grüße
PokerXXL
Inventar
#18 erstellt: 30. Okt 2012, 20:44
Moin cwurst

Dann bin ich mal gespannt ob und was er antwortet.
Vielleicht hat er ja einen Tip auf Lager speziell für den S.M.S.L. SA-S3.
Mir gefallen die kleinen AMP`s eigentlich auch sehr gut.
Liegt aber wahrscheinlich aber auch an meinem hinterhältigen Gedanke wie der "Große Speaker ,aber wo zum Geier ist der Verstärker?" Frage.

Greets aus dem Valley

Stefan
cwurst
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 30. Okt 2012, 20:56
Ich werde ggf. berichten.

An meinen Breitbänder-OBs und jetzt an den TV-Boxen klingt der SA-S3 wirklich sehr fein. Da kann selbst meine vielfach teurere Röhrenendstufe nur dumm kucken.

Etwas nervig ist nur eines: Das Leichtgewicht muss man festkleben oder beschweren, damit es von den Boxenkabeln nicht aus dem Rack gerissen wird
PokerXXL
Inventar
#20 erstellt: 30. Okt 2012, 21:45
Moin cwurst

Da glaube ich dir gern,das dich die Kleinen an den passenden Speaker begeistern.
Vielleicht klappt es ja doch noch mit der passenden Beschaltung.

Das mit den Kabel ist mir mal bei Bildern auf einer KuT aufgefallen als ein ähnlich kleiner Tripath an einer richtigen Männerbox hing.
Optisch stören würde mich das aber nicht.
Da würde schon der Gedanke für sorgen das in Verbindung mit wirkungsgradstarken Speakern so ein kleiner Tripath für ähnliche Lautstärken sorgt ,wo andere sich schon fast ein eigenes kraftwerk anschaffen müssen um ihren "besten" 2 Weger aller Zeiten auch Big Block genannt anzutreiben.
Imho ein schöner Gedanke wie ich finde.

Greets aus dem Valley

Stefan
cwurst
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 06. Nov 2012, 14:27
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