Frage der Impedanzen

Autor

Beitrag

*KOKO*
Neuling

#1 erstellt: 17. Apr 2011, 14:03

Habe meine alten LS zerlegt. Bekannt ist nach meinen Nachforschungen eine Gesamtimpedanz von 8Ω.
Verbaut:2 HT(8Ω + 16Ω ) ,2 MT ( je 12Ω ) und 1 TT (keine Angaben) .
Frage 1: wieviel Ω haben die TT (lässt sich das berechnen od. messen)?
Frage 2: Wie setzt sich dann daraus die Gesamtimpedanz zusammen?
Frage 3: Welchen Einfluss haben die Widerstände auf der Frequenzweiche ( 8,2Ω + 2,2Ω )auf das Ganze ?
Bin für jede Antwort dankbar-mfg

ton-feile
Inventar

#2 erstellt: 17. Apr 2011, 18:03

Hallo *KOKO*,

Herzlich willkommen im Forum.

Deine Fragen deuten darauf hin, dass Du aus den Chassis Lautsprecher bauen möchtest.

Da kann ich Dir nur zu einführender Literatur raten, denn Deine Fragen lassen sich nicht mal eben für Dich befriedigend beantworten. Sehr gut für den Einstieg eignet sich z.B. das "Lautsprecher-Handbuch" von Berndt Stark.

Zu Deinen Fragen.

zu 1: Wenn Du den Gleichstromwiderstand misst und dabei 6,? Ohm herauskommen, wird es sich um ein Chassis mit 8 Ohm Nennimpedanz handeln. Liegt der Widerstand um 3,? Ohm, ist es ein 4 Öhmer.
Auf dieser Grundlage lässt sich aber keine Weiche entwickeln. Die Nennimpedanz ist nur ein grober Richtwert dafür, wie stark man seinen Verstärker belastet.

zu 2: Das kommt auf die Beschaltung an. Für die Nennimpedanz das fertigen Lautsprechers ist immer der niedrigste Impedanzwert entscheidend. Der darf 20% unter der Nennimpedanzangabe liegen. Bei einem 8 Öhmer also nicht unter 6,4 Ohm, bei einem 4 Öhmer nicht unter 3,2 Ohm.

zu 3: Die Widerstände könnten z.B. einen Spannungsteiler für den Hochtöner bilden, der seine/-n Impedanz/Pegel an das Gesamtkonstrukt anpasst.

Gruß
Rainer

[Beitrag von ton-feile am 17. Apr 2011, 18:14 bearbeitet]

*KOKO*
Neuling

#3 erstellt: 19. Apr 2011, 06:25

Hallo Rainer, vielen Dank für deine ausführlichen Antworten.
Ich bin auch nur darauf gekommen weil ich die alten Gehäuse renoviert habe und mich die verschiedenen Werte irritiert haben. Bin von Natur aus neugierig und wenn ich was zerlege, will ich auch wissen wie's funktioniert.
lg Nicolette

ton-feile
Inventar

#4 erstellt: 19. Apr 2011, 20:58

Hallo Nicolette,

Neugier ist immer gut und ich wollte Dich auch nicht verschrecken.

Der Selbstbau von Lautsprechern bietet tolle Möglichkeiten und es gibt sehr gute Bauvorschläge, die auch von "Nicht-Profi-Entwicklern" problemlos zu stemmen sind.

Gruß
Rainer

*KOKO*
Neuling

#5 erstellt: 20. Apr 2011, 11:30

Hallo Rainer, ich habe mich jetzt hier im Forum ein wenig zum Thema Selbstbau umgeschaut und festgestellt das es wohl nicht so einfach ist sich mal eben eine Weiche zusammenzubauen und diese in ein bestehendes System einzugliedern, das aus vielen unbekannten Variablen besteht. Mir ist schon beim ersten Blick in die Gehäuse auf- gefallen, das da mehr rauszuholen wäre und das der Hersteller wohl in grosser Not war oder nach dem Motto "weniger ist mehr" gehandelt hat.
Für mich als Elektrolaie käme da wohl eher ein vorgefertigter Boxen-Bausatz in Frage als jetzt, nachdem ich viele Stunden in die Gehäuserenovierung investiert habe, mir meine Chassis zum verglühen zu bringen nur weil ich unbedingt alles selber machen möchte (oder glaube dies tun zu müssen). Klangoptimierung- schön und gut, aber nicht um jeden Preis - wäre doch schade darum, oder?