Neubestückte Frequenzweiche knackt im Bassbereich

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RBMK1500
Stammgast
#1 erstellt: 02. Mrz 2010, 11:57
Hallo !

Ich habe hier ein paar alte defekte(Elkos geplatzt Spulen geschmolzen regelrecht) 0815 3Wege Weichen "versucht" aufzumöbeln/reparieren.

Die Elkos wurden gegen Trockenkondensatoren getauscht.

Und auch ein paar Spulen gewechselt.

Nun klingt die Weiche nicht mehr so wie vorher ok andere Bauteile andere Eigenschaften( auch wenns gleiche Werte sind)

Jetzt habe ich eine Frage , bei den Bassspulen , gibt es da eine Spulenbauart , Kernform, Kernmaterial was sich absolut NICHT eignet als Basspule ?

Weil das Signal was nun am Wooferausgang anliegt , ist recht stark gedämpft und wenn Basschläge kommen , kratzt es. So ka wie als wenn dort Induktionsspannungen noch den Basstreiber pumpen würden...

Es handelte sich zu Testzwecken um eine Basspule auf Ferrit Ringkern. Darum habe ich den im verdacht, sonst habe ich immer nur Offene Spulen mit Eisenkern gesehn für diese Anwendung oder Luftspulen.

mfg


[Beitrag von RBMK1500 am 02. Mrz 2010, 11:58 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2010, 01:26
Hi,

Deine Vermutung kann ich bestätigen.
Ferrit ist zwar das nahezu perfekte Kernmaterial, aber nur bis zu einer scharf definierten Pegel-Grenze, und diese wird im Bass (hohe Induktivität, hoher Strom) recht früh erreicht.
Wenn schon Ferrit, dann große Ausführung und mehrere zusammenschalten.

Wo gibts denn Ringkerne aus Ferrit im hohen mH-Bereich?

Ich würde im Bass auch zu offenen I-Trafoblech-Kernen raten, insbesondere im PA-Bereich, die haben das beste Preis-Belastbarkeits-Verhältnis.
Die 130 mm lange Ausführung hier reicht:
http://www.intertech...Kern/1768,de,78.html
gibts auch bei Strassacker.

Gruss,
Michael
HiFi-Selbstbau
Inventar
#3 erstellt: 03. Mrz 2010, 12:33
Hi RBMK 1500,

Trockenkondensatoren sind für Hochspannungs-Gleichstromanwendungen (unipolar bzw. gepolt) und haben in einer Niederspannungs-Wechselstromanwendung (bipolar bzw. ungepolt) nix zu suchen! Da würde ich die Ursache des Knackens suchen.

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 04. Mrz 2010, 18:57 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Mrz 2010, 13:39

HiFi-Selbstbau schrieb:
Hi RBMK 1500,

Trockenkondensatoren sind für Hochspannungs-Gleichstromanwendungen und haben in einer Niederspannungs-Wechselstromanwendung nix zu suchen! Da würde ich die Ursache des Knackens suchen.

Gruß Pico


Ich vermute, er meint "trocken" im Gegensatz zu Elektrolytkondensatoren, also Folien - Cs.

Und was das Knacken/Kratzen betrifft, so hat Michael natürlich Recht, dass ein Ringkern - je nach Material und Größe - eine ziemlich frühe Grenze hat, an der die max. Induktion erreicht ist.

Allerdings sollte sich das m.E. nicht als Knacken/Kratzen äußern; da vermute ich mal eher, dass das Chassis defekt ist.

Grüße - Manfred
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 04. Mrz 2010, 02:36

pelowski schrieb:
...Allerdings sollte sich das m.E. nicht als Knacken/Kratzen äußern; da vermute ich mal eher, dass das Chassis defekt ist.

Das ist natürlich auch möglich.
Um das zu prüfen schlage ich vor, eine Testsituation zu schaffen, in der es deutlich knackt/kratzt,
dann den Tiefmitteltöner der Kombi von der Weiche zu trennen und mit den gleichen -- oder etwas niedrigeren -- Einstellungen direkt an den Amp anzuschließen.

Ansonsten können sowohl Spulensättigung als auch Verdrahtungsfehler auf der Weiche den Verstärker ins vorzeitige (Strom-) Clipping treiben, und dadurch das Knacken/Kratzen verursachen.

Gruss,
Michael
RBMK1500
Stammgast
#6 erstellt: 04. Mrz 2010, 21:03
Also der Testbasstreiber ist schon ok, daher kommt da kratzen nicht.

Was die ca. 3mH mit Ferritkern angeht... ....
Da habe ich mehre Zusammengeschaltet , jawohl.
Es sind je 8 Einzelspulen die halt zur passenden Induktivität verschaltet wurden, allderings sind es ja eigentlich Netztfilter(alles baugleich) gewesen....

Ich habe hier noch eine Orginalbasspule liegen , bei der anderen gabs ne kernschmelze.... Damit könnte ich das Problem ja eientlich ganz schnell einkreisen.

Aber ich wollte doch schon versuchen etwas mehr vom Thema wissen zu wollen.

Was die Kondis angeht , das sind keine HV caps.

Das sind 100V Kondis für NF Anwendungen.

Elkos habe ich keine Lust mehr , das Proletariat wird sie sowieso wieder auf der nächsten Feier Hochjagen...

Ich teste es bald mal und kann dann ja sagen ob es an den Kondis lag , selbst wenn es 1000V HV Kondis gewesen wären, dürfte das eigentlich keine Auswirkung haben.


[Beitrag von RBMK1500 am 04. Mrz 2010, 21:04 bearbeitet]
Dezimalpunkt
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Mrz 2010, 23:56
Hmm,
jetzt wo ich das so lese - ich habe auch einmal versucht einen Bass mit einer Ferrit-Ringkernspule zu trennen. Ich hab sie dann wieder ausgebaut, weil ich auch dieses starke Knacken vernommen habe.
Die Spule hatte ich "damals" übrigens von Conrad.

mfG Felix
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 12. Mrz 2010, 03:39

Mwf schrieb:
...Ferrit ist zwar das nahezu perfekte Kernmaterial, aber nur bis zu einer scharf definierten Pegel-Grenze, und diese wird im Bass (hohe Induktivität, hoher Strom) recht früh erreicht.
Wenn schon Ferrit, dann große Ausführung und mehrere zusammenschalten.

Mit diesem Statement meinte ich typische Hochlast-Audio-Kerne,
d.h. welche mit großem Luftspalt, also Stift-, Pilz-, Rollen- und (unten offene) Glocken-Kerne.
Es muss einen Grund haben, warum Ringkerne für unseren Zweck nicht üblich sind.
Nur Intertechnik hat soetwas ("Torobar"), aber recht sicher nicht mit Ferritmaterial.

Wer kann Erhellendes zum Thema beitragen?
-- linearisierende Wirkung eines Luftspaltes, und
-- warum wird diese bei Trafo- und Speicherdrossel-Anwendungen nicht gebraucht.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 12. Mrz 2010, 03:55 bearbeitet]
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