Baßreflex-Tunnel-Rohrumrechnung

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nordinvent
Inventar
#1 erstellt: 07. Jan 2010, 18:15
Hallo.

ich habe einen Tunnel 19cm breit, 1 cm hoch und 14 cm lang, ich würde gerne ein Rohr verwenden.


Wie rechnet man das um ? Software?
Kann das einer von Euch?

Vielen Dank

Gruß Micha
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#2 erstellt: 07. Jan 2010, 18:56
Hallo Micha,
die Öffnungsfläche entspricht einem 5cm Reflexrohr. Das musst du dann auf 14 cm ablängen.

Gruß Udo
moby_dick
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Jan 2010, 06:20
Wenn der Tunnel an einer Wand anliegt, ist er akustisch länger, also das Rohr nicht so stark kürzen, sollte etwa 20 cm haben. Umrechnung ist in www.boxsim.de zu finden.


[Beitrag von moby_dick am 08. Jan 2010, 06:21 bearbeitet]
nordinvent
Inventar
#4 erstellt: 08. Jan 2010, 09:24

moby_dick schrieb:
Wenn der Tunnel an einer Wand anliegt, ist er akustisch länger, also das Rohr nicht so stark kürzen, sollte etwa 20 cm haben. Umrechnung ist in www.boxsim.de zu finden.


Das Rohr wird voraussichtlich nach vorn wegstrahlen, dann nicht länder machen oder?
jhohm
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Jan 2010, 09:33

nordinvent schrieb:

moby_dick schrieb:
Wenn der Tunnel an einer Wand anliegt, ist er akustisch länger, also das Rohr nicht so stark kürzen, sollte etwa 20 cm haben. Umrechnung ist in www.boxsim.de zu finden.


Das Rohr wird voraussichtlich nach vorn wegstrahlen, dann nicht länder machen oder?



Hi,

walwal meinte die Innenwände der Box...
Ein BR-Rohr grenzt ja normalerweise an keine Gehäusewand - Boden, Seite - und muß von da her der Theorie nach länger ausfallen als wenn eine Gehäusewand - oder mehrere - eine Begrenzung des Ports bilden...

Gruß Jörn
moby_dick
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Jan 2010, 12:25
Genau so hatte ich das gemeint. Am besten macht man das Rohr in der Länge variabel, dann ist es schnell auf Box und Raum abstimmbar.
Andriano
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Jan 2010, 16:16
1cm finde ich etwas flach. Die Verluste so eines Rechtecks sind mit Sicherheit größer. Das kannst du zB bei winISD simulieren indem du den Ql (Qloss) statt des Wertes 10 (verlustfrei) auf 7 änderst.
Hornfalter
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jan 2010, 22:51
Bei der Resonanz kommt es auf das umschlossene Volumen des Kanals an. Damit dieses dünne Rohr nicht als Pfeife fungiert kannst Du auch ein Rohr mit Ø 7cm und 7cm Länge nehmen.
>>> Etwas länger anfangen, kürzen kann man immer noch.
anymouse
Inventar
#9 erstellt: 09. Jan 2010, 13:28

Hornfalter schrieb:
Bei der Resonanz kommt es auf das umschlossene Volumen des Kanals an.

Nee, leider knapp daneben. Relevant sind Querschnittsfläche und Länge getrennt. Es kommt zwar im Endergebnis wieder auf irgend ein Verhältnis zwischen den beiden heraus, das ist aber nicht das einfache Produkt (Länge*Fläche=Volumen).

Die Form der Fläche hat nur einen geringen Eifluss, allerdings sind 1cm hohe Kanäle schon etwas wenig, es sei denn es wäre so bereits bei der Gehäuseabstimmung und Messung(!) eingeflossen.

Sprich: bei der SB18 habe ich da wenig Bedenken
detegg
Inventar
#10 erstellt: 09. Jan 2010, 13:38
... noch etwas genauer

edit: habe kopiert und nicht endgültig geprüft - sorry

:-) Detlef


[Beitrag von detegg am 09. Jan 2010, 14:14 bearbeitet]
Hornfalter
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Jan 2010, 14:05
Die Formel
V = (Pi*r*r)/((l+((PI/2)*r))*Quadrat(fr*2*Pi/Cl))
kann so nicht stimmen.

V = pi*r² / l + irgendwas ergibt als Einheit [m].
detegg
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2010, 14:16
... siehe oben Die Helmholtz-Formel findet sich aber leicht.
Vlt. hilft dem TE dieser Link

:-) Detlef
Andriano
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Jan 2010, 14:59
@nordinvent:
Also du hast eine Querschnittsfläche von 19cm², folglich brauchst du ein Rohr mit 19cm², die Länge bleibt natürlich gleich. Das wäre ein Rohr mit dem Durchmesser von 5cm.
Nimmst du ein größeres Rohr, muss die Länge mitwachsen.
Als Programm empfehle ich winISD Pro, ist freeware.
Da kannst du mit den Tunnelabmessungen experimentieren.
Hornfalter
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 09. Jan 2010, 18:04

Nimmst du ein größeres Rohr, muss die Länge mitwachsen.

Falsche Richtung!

Resonanzbestimmend ist das MASSE-FEDER-SYSTEM.
Der Feder entspricht das Gehäusevolumen und die Masse wird durch den Tunnel repräsentiert.
Soll nur die Tunnelgeometrie geändert werden, muß der neue Tunnel das gleiche Volumen haben, denn die spezifische Dichte der Luft ändert sich ganz gewiss nicht!
Einzig ein Korrekturfaktor aufgrund geänderter Strömungsverhältnisse läßt das Volumen etwas variieren.

Wer Zweifel daran hat, möge seine Kentnisse durch lesen von Fachliteratur oder WIKIPEDIA auffrischen.
georgy
Inventar
#15 erstellt: 09. Jan 2010, 18:08

Hornfalter schrieb:

Nimmst du ein größeres Rohr, muss die Länge mitwachsen.

Falsche Richtung!

Resonanzbestimmend ist das MASSE-FEDER-SYSTEM.
Der Feder entspricht das Gehäusevolumen und die Masse wird durch den Tunnel repräsentiert.
Soll nur die Tunnelgeometrie geändert werden, muß der neue Tunnel das gleiche Volumen haben, denn die spezifische Dichte der Luft ändert sich ganz gewiss nicht!
Einzig ein Korrekturfaktor aufgrund geänderter Strömungsverhältnisse läßt das Volumen etwas variieren.

Wer Zweifel daran hat, möge seine Kentnisse durch lesen von Fachliteratur oder WIKIPEDIA auffrischen. :D


Setzen Sex ääh sechs, da hat wohl einer die Grundlagenartikel selbst nicht gelesen.

Ein Rohr mit grösserem Querschnitt/Fläche muss länger werden, durch den Korrekturfaktor nicht ganz proportional.
anymouse
Inventar
#16 erstellt: 09. Jan 2010, 18:10

georgy schrieb:
Ein Rohr mit grösserem Querschnitt/Fläche muss länger werden, durch den Korrekturfaktor nicht ganz proportional.


Die Frage ist nur, warum.

--


Hornfalter schrieb:
Resonanzbestimmend ist das MASSE-FEDER-SYSTEM.
Der Feder entspricht das Gehäusevolumen und die Masse wird durch den Tunnel repräsentiert.


Du solltest bedenken, dass die Beschleunigung der Masse (Luft im BR-Kanal) durch den Druckunterschied verursacht wird -- und für die Beschleunigungskraft ist dann auch die Fläche (=Querschnittsfläche) relevant. Sie findet sich nämlich in der Federkonstanten!


[Beitrag von anymouse am 09. Jan 2010, 18:15 bearbeitet]
Andriano
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Jan 2010, 19:53
Hornfalter, was georgy und anymouse sagen ist korrekt.
Kannst du auch selber rausfinden. Das was du sagst ist richtig aber nur die halbe Wahrheit in diesem Fall und leider nicht richtig. Die Länge wächst proportional der Querschnittsfläche. Vergrößert man das Gehäusevolumen so kann man die Länge bei gleichem Querschnitt wiederrum kürzen. Kürzt man den Tunnel bei gleichem Gehäusevolumen, steigt natürlich die Eigenfrequenz.
Das bedeutet, wenn man eine möglichst große Portfläche realisieren will und keine Portresonanzen durch große Länge erhalten will, muss das Gehäuse sehr groß werden. Aber auch damit ist man nicht am Ziel, denn auch der Treiber muss passen, ist sein Qts zu hoch (geringe Dämpfung um Fres) so händelt man sich mit einem zu großen Gehäusevolumen einen Überschwinger ein mit verzögertem Ausschwingeverhalten und entsprechend einem Groupdelaypeak um Fres ein - nix gut.
Hornfalter
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 09. Jan 2010, 20:51
Ich muß jetzt um Abbitte betteln

Da in dem Artikel alles mit 0 indiziert ist, bin ich dem Irrtum aufgesessen, das Volumen sei das des Tunnels. Es ist aber das des Gehäuses.
Daraus ergibt sich dann, daß bei gleich bleibender Resonanz das Verhältnis S/L konstant bleiben muß, von dem Korrekturfaktor abgesehen.
Mit Druck, Beschleunigung o.ä. hat das aber nichts zu tun.
georgy
Inventar
#19 erstellt: 09. Jan 2010, 21:14
Wer das Thema noch vertiefen möchte, kann das bei Wikipedia tun
http://de.wikipedia.org/wiki/Helmholtz-Resonator
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