2x W4-1320 + Magnetostat

Ich bin nach wie vor dran.
Inzwischen klingen sie.

Was ich gemacht habe:

1.) Rückwärtige Fase an der Schallwand vergrößert und abgeflacht. (ziemlich stark, hat jetzt ~30-40° und geht bis auf 3mm an die Auflagefläche ran)

2.) Nach vielen Experimenten habe ich jezt folgende Dämmung in den Kisten:
Hinten auf die Länge des Bassreflex-Rohres Schafwolle, relativ dicht.
Davor Sonofil mit einem ausgesparten "Topf" fürs Chassis.

3.) ne ganze Menge Anpassungen in der DCX. Da werde ich noch ein bischen weiter experimentieren....

Resultat:
Das Stimmenproblem ist meiner Meinung nach ganz(?) weg.
Sie spielen extrem detailiert. Neo3
Ich habe in einigen Scheiben, die ich sehr gut kenne, ein paar Details entdeckt die ich vorher noch nie gehört hatte.
Krassestes Beispiel: Amoure vom Amoure
Das "Klatschen" des Chors wird aufgedröselt. Mann kann genau auf diejenigen deuten die ein bischen zu spät dran waren... Dazu kommt: Das Saalecho.... ist mir auf meinen Mini-TL nie aufgefallen. Beim X-test konnte ich es hören, weil ich wusste das es da sein MUSS.... es klingt aber völlig anders.... Schwammiger.
Instrumente kommen sehr natürlich und räumlich.
Bass..... ist ein bischen dünn. Nicht falsch verstehen....Es REICHT. Aber bei größerer Lautstärke kommt dann doch die Physik, und man wünscht sich ein bischen mehr Hubraum.

Fragen an die erfahrenen Entwickler:
1.) Wie machen sich sehr "schmale" Bassreflexöffnungen:
z.b 5x150mm ? Wo sind die Probleme?
2.) ich werde die finalen Gehäuse ein bischen anders aufteilen. Wie machen sich veränderte Abstände der TMT bemerkbar?

Inzwischen habe ich auch meine 4 GF200 bekommen. Ich werde demnächst an die Bassmodule gehen. Vermutlich werde ich 30L Geschlossen bauen.

Keepiru schrieb:

... Fragen an die erfahrenen Entwickler: 1.) Wie machen sich sehr "schmale" Bassreflexöffnungen: z.b 5x150mm ? Wo sind die Probleme? 2.) ich werde die finalen Gehäuse ein bischen anders aufteilen. Wie machen sich veränderte Abstände der TMT bemerkbar? ...

zu 2):
je näher die TMT beieinander liegen, desto besser wird das vertikale Abstrahlverhalten, weil die Interferenzen (unter Winkel) weniger werden.

Je schmaler die Schlitze werden, desto höher wird der Flusswiderstand für die Luft -> Der Charakter der Abstimmung ändert sich von Bassreflex in Richtung aperiodische Bedämpfung (kontrollierte Undichtigkeit).

eigentlich logisch. hätte ich von selber drauf kommen müssen.
klingt aber eigentlich interessant.... hat man das irgendwo schon mal gemacht?

dazydee schrieb:

Je schmaler die Schlitze werden, desto höher wird der Flusswiderstand für die Luft -> Der Charakter der Abstimmung ändert sich von Bassreflex in Richtung aperiodische Bedämpfung (kontrollierte Undichtigkeit).

Ist es nicht so, daß die Form der Bassreflexöffnung
in erster Näherung keinen Einfluss hat, sofern der Querschnitt beibehalten wird ?
O.k, bei SEHR schmalen Schlitzen wird das nicht mehr stimmen, weil dann Verwirbelungen der Luftströmung entstehen, die effektiv einen geringeren Querschnitt vortäuschen.

Grüße - Manfred

Keepiru schrieb:

Fragen an die erfahrenen Entwickler: 1.) Wie machen sich sehr "schmale" Bassreflexöffnungen

Meinst du in etwas so wie bei ct234 ? - da scheinen die ja zu funktionieren

Meet the Fonkens

hm.
ich werds einfach mal ausprobieren. ^^

Das Projekt geht noch immer Weiter.
Nach der leichten Frustration am Anfang bin ich wirklich ins Grübeln geraten ob das ganze Konzept nicht doch fürn Arsch ist. Letzte Woche bin ich einen Abend bei Uibel gewesen... (zum Messen ect.)
Resultat:
1.) Es ist ein guter Ansatz.
2.) Messwerte sind sehr vielversprechend
3.) Arta-Howtos lesen bringt nix. Lieber von jemandem zeigen lassen der Erfahrung hat

An dieser Stelle ein GANZ dickes DANKE an Uibel!

Gestern hatte ich Zeit mich mal ranzusetzen und die DCX richtig zu Konfigurieren und Einzumessen.
(Die Ergebnisse gibs zur nächsten Ausbaustufe)
Ich bin den ganzen Vormittag dran gesessen und habe mit verschiedenen Settings experimentiert.
Am besten läuft eine Trennung bei 3500Hz bei 48db.
Korrekturen:
5800hz -> peak
4200hz -> flache senke

Heute hatte ich ein paar Stunden um mich mal sturmfrei durch verschiedene CDs zu hören. Es ist einfach unglaublich was da raus kommt. Die Lautsprecher sind einfach nicht da. Die Musik kommt aus dem ganzen Raum, das Hörerlebis ist eher Kopfhörer-Mäßig.... nur das die Bässe (mit Grenzen im Tiefbass) richtig knallen und drücken.
Ich war ein paar mal kurz davor zu heulen...
K&D-Sessions klingt auf einmal völlig anders. Bei Clannad sitzt man direkt vor dem Sänger, zwischen den Instrumenten.
Der Kracher ist mir dann versehentlich untergekommen... Ich wollte auf einem Sampler eigentlich zu "Summer" von Moby springen, und landete auf "Teenage Dirtbag" von Wheatus.
Das hat mich einfach..... umgehauen. Das Stück ist im Radio total totgespielt, man kann es nicht mehr hören. Normalerweise springe ich da drüber weg. Jetzt ist mir das erste mal aufgefallen wie GEIL die Aufnahme eigentlich ist, und wie viel Details da hintendran noch sind.
Rundum: Ich bin glücklich!

Was ich mir aber immernochnicht erklären kann: Den grausigen Effekt, den ich am Anfang beim ersten ausprobieren hatte. Die wüsten Kurven sind ein Messfehler gewesen, mein Gate hat nicht gepasst.....
Die Dämmung ist inzwischen wieder genau so wie ich sie damals hatte. Hatte zu zwischenzeitlich zu viel drin. (Danke Uibel) Es ist inzwischen ganz anders. Aber wirklich anders. Ich werde versuchen den Effekt bei den restlichen 3 nachzuvollziehen.
Jetzt kommen aber zuerst die 4 Bassmodule dran. (Bestückt mit jeweils 1x GF200)
In der finalen Gehäuseversion der Mittelteile werden die TMT noch 2 cm näher zusammenrutschen.