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Knackiger Bass. Welche Einflussfaktoren?

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Autor
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ukw
Inventar
#101 erstellt: 30. Apr 2010, 11:06
@ Roderking: Chassis mit wenig Antrieb brauchen ein grosses/ grösseres Gehäuse, wenn sie Tiefbass laut/lauter wieder geben sollen. (... gilt natürlich nur für geschlossene Behausungen)


(den Eindruck von) knackigen Bässen erhält man
- durch eine (leichte) Überhöhung der Übertragungsfunktion im Bereich 80-150 Hz sowie (instrumentenspezifisch) bestimmter, noch höheren Frequenzen
- durch "Zeitrichtigkeit" der BÄsse. Normalerweise haben bässe immer das Problem, das sie ein paar tausendstel Sek. länger brauchen, bis sie die Filter durchlaufen haben oder bis die Resonatoren eingeschwungen sind. Versierte Digitalweichenbenutzer stellen darum ein Delay (Verzögerung) für Hoch und Mitteltöne ein. Lautsprecherbauer / Aufsteller positionieren/stellen (stellten) Bass Chassis/Boxen deswegen gerne etwas weiter nach vorne.

High End Studiomonitore arbeiten darum mit FIR Filtern, die in allen Frequenzbereichen zeitrichtig filtern.
High End Bass Lautsprecher haben (zum Tiefstton hin) eine flache Übertragungsfunktion (Filter 1. Ordnung /6 dB)


[Beitrag von ukw am 30. Apr 2010, 11:30 bearbeitet]
tiki
Inventar
#102 erstellt: 30. Apr 2010, 15:40

orbitwatcher schrieb:
...was der BL-Faktor denn eigentlich ist, ... und überhaupt nicht von irgendwelchen Bewegungen der Membran abhängig sein soll.

Isser doch: Bl(X), sogar von Strom: Bl(i).

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Hat entfernt auch mit "knackigem" Bass zu tun, wer's braucht...
orbitwatcher
Ist häufiger hier
#103 erstellt: 30. Apr 2010, 19:59


[Beitrag von orbitwatcher am 30. Apr 2010, 20:08 bearbeitet]
orbitwatcher
Ist häufiger hier
#104 erstellt: 04. Mai 2010, 19:49
Bevor es wieder langweilig wird :-)

Wenn das so ist, wie ich in #95 geschrieben habe (zitiert von Eminence):


Kraftfaktor BxL oder BL

--------------------------------------------------------------------------------
Ausgedrückt in Tesla Meter, dies ist eine Messung der Antriebskraft eines Lautsprechers.
Vergleichen sie dies mit einem guten Gewichtheber. Eine bestimmte Masse wird auf der Membran befestigt und somit die Membrane zurückgedrückt. Es wird gemessen, wie viel Strom benötigt wird, um die Membrane wieder in die Ausgangslage zu bewegen.
Die Formel ist Masse in Gramm geteilt durch den aktuellen Strom in Ampere.
Ein hoher BL-Wert, zeigt einen starken Wandler, der Kontrolle über die Membrane hat


dann ist:
1. ... der BL-Faktor sehr wohl abhängig von der Masse, und zwar von der Masse der eingebauten Membran
2. ... der BL-Faktor sehr wohl die Angabe der Kraft, mit der die Membran bewegt wird, also Schall erzeugt wird
3. ... ein Verhältnis von Mms/BL nicht erforderlich, weil der BL-Faktor direkt die Kraft angibt, mit der die Membran bewegt wird

Damit macht also ein Tieftöner mit 35 Tm BL-Faktor mehr Wums als ein Tieftöner mit 8 Tm, und das unabhängig von der Größe! Für alle diejenigen, die meinen, alle TSP-Parameter hingen so sehr miteinander zusammen, dass diese Aussage wieder relativ zu irgendwas ist, behaupte ich: Quark!!!


[Beitrag von orbitwatcher am 04. Mai 2010, 19:58 bearbeitet]
lui551
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 04. Mai 2010, 20:02
Was immer wieder gern vergessen wird:

Die TSP`s beschreiben das Verhalten von Lautsprechern im Bereich der Resonanzfrequenz

Gruss Lutz


[Beitrag von lui551 am 04. Mai 2010, 20:02 bearbeitet]
detegg
Inventar
#106 erstellt: 04. Mai 2010, 20:44

lui551 schrieb:
Was immer wieder gern vergessen wird:

Die TSP`s beschreiben das Verhalten von Lautsprechern im Bereich der Resonanzfrequenz

... und im Kleinsignalbetrieb

;-) Detlef
lui551
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 04. Mai 2010, 21:34

detegg schrieb:

... und im Kleinsignalbetrieb

;-) Detlef



Das stimmt

Ein Lautsprecher ist ein von akustischen Gegebenheiten gebeuteltes Subjekt, das über einen elektrischen Antrieb verfügt

Lutz
SonicSL
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 04. Mai 2010, 21:36

lui551 schrieb:
Ein Lautsprecher ist ein von akustischen Gegebenheiten gebeuteltes Subjekt, das über einen elektrischen Antrieb verfügt

Und der geneigte DIY-ler ist ein vom LS misshandeltes Subjekt, welches als eigenen Antrieb nur den eigenen Ehrgeiz hat...

Gruß

Sascha aka. SonicSL
ukw
Inventar
#109 erstellt: 04. Mai 2010, 21:38
... Aber der BL ist kein TSP Parameter.

Zur bewegten Masse gehören auch:
- die Schwingspule, zusammen mit Sicke, Spider und Dustcap, die Membrane und der Spulenträger,
- die Schwingspule selber
- ein Teil der Anschlussdrähte
und "Luftlast" des Chassis.

der BL ist abhängig
- vom Strom
- vom Leiterquerschnitt
- von der Feldstärke im Magnetspalt

Die Feldstärke im Luftspalt ist abhängig von
- dem Spaltmass
- der Flussdichte (in Telsameter)

und ein BL von 18 N/A sagt, dass bei einem Ampere 18 Newton Kraft erzeugt werden.


detegg schrieb:

lui551 schrieb:
Was immer wieder gern vergessen wird:

Die TSP`s beschreiben das Verhalten von Lautsprechern im Bereich der Resonanzfrequenz

... und im Kleinsignalbetrieb

;-) Detlef


Doch 1 Ampere sind bei 8 Ohm schon 8 Watt - is das noch Kleinsignalbetrieb
(m)ein 4590 macht bei 8 Watt schon 127 - 130 dB
lui551
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 04. Mai 2010, 21:40

SonicSL schrieb:

lui551 schrieb:
Ein Lautsprecher ist ein von akustischen Gegebenheiten gebeuteltes Subjekt, das über einen elektrischen Antrieb verfügt

Und der geneigte DIY-ler ist ein vom LS misshandeltes Subjekt, welches als eigenen Antrieb nur den eigenen Ehrgeiz hat...

Gruß

Sascha aka. SonicSL


Das will ich aber von dir erläutert kriegen, da du dich auf mein Zitat beziehst

Dann lass mal hören

Gruss Lutz
SonicSL
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 04. Mai 2010, 21:47

lui551 schrieb:
Das will ich aber von dir erläutert kriegen, da du dich auf mein Zitat beziehst

Dann lass mal hören

Dann nenne mir bitte mal ein Chassis, welches sich in jedweder wie auch immer gearteten Schallwand bei jedweder (praxisnahen) Beschaltung gutmütig und problemlos in das gedachte Konzept einfügt... eben, gibt´s nicht...

Also liegt es am Entwickler, da was gut klingendes raus zu holen, ohne ein Bauteilegrab zu installieren, und damit den Würgegrad unter 70dB/W/m zu prügeln... oder?


Gruß

Sascha aka. SonicSL
lui551
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 04. Mai 2010, 21:57

Also liegt es am Entwickler, da was gut klingendes raus zu holen, ohne ein Bauteilegrab zu installieren, und damit den Würgegrad unter 70dB/W/m zu prügeln... oder?



Ein Konzept oder ein Einsatzzweck sind hilfreich

Damit man die Gegebenheiten gut ausnutzen kann. Und natürlich auch die Möglichkeiten.

Gruss Lutz
Granuba
Inventar
#113 erstellt: 05. Mai 2010, 13:35

detegg schrieb:

lui551 schrieb:
Was immer wieder gern vergessen wird:

Die TSP`s beschreiben das Verhalten von Lautsprechern im Bereich der Resonanzfrequenz

... und im Kleinsignalbetrieb

;-) Detlef


Das ist wiederrum auch vom Chassis abhängig. Es gibt da nämlich auch Teile, die durchaus LAUT können, ohne sich großartig zu verändern.

Harry
detegg
Inventar
#114 erstellt: 05. Mai 2010, 14:10
Harry,

was hat denn "laut" mit "Kleinsignal" bzw. "TSP" zu tun? "Warm" könnte ich ja verstehen ...


;-) Detlef
Granuba
Inventar
#115 erstellt: 05. Mai 2010, 14:14

detegg schrieb:
Harry,

was hat denn "laut" mit "Kleinsignal" bzw. "TSP" zu tun? "Warm" könnte ich ja verstehen ...


;-) Detlef


Hi Detlef,

stimmt, doof formuliert! Ein Winzbass bzw. dessen TSP sind nur bei bei Kleinsignal gültig und wenn die Schwingspule sich nicht merklich erwärmt hat. Hat man ein "ordentlich" dimensioniertes Chassis (Antrieb/Kühlung/Größe etc.), darfs auch ruhig etwas lauter werden, bevor die Parameter wirklich driften.

Harry
detegg
Inventar
#116 erstellt: 05. Mai 2010, 14:22
... stimmt natürlich

Deshalb lässt sich der Begriff "Kleinsignal" (und damit die Gültigkeit der allg. TSP) auch nicht an Volt/Ampere/Watt o.ä. festmachen. Auf das Chassis kommt es an ... und mit definierten Aussagen sind die meisten Hersteller leider sehr zurückhaltend.

;-) Detlef
tiki
Inventar
#117 erstellt: 05. Mai 2010, 20:49
Hallo Uwe,

ukw schrieb:
...der BL ist abhängig
- vom Strom
- vom Leiterquerschnitt
- von der Feldstärke im Magnetspalt

Die Feldstärke im Luftspalt ist abhängig von
- dem Spaltmass
- der Flussdichte (in Telsameter)


Schon Wikipedia sagt dazu:
"Tesla (T) ist eine abgeleitete SI-Einheit für die magnetische Flussdichte."
Und eben die ist ursächlich.

Wer sich für ordentliche Flußdichten interessiert, sei zum Tag des offenen Labors am 4. Juli ins FZD eingeladen, wo auch das Hochfeldlabor residiert:
http://www.fzd.de/db/Cms?pNid=404


[Beitrag von tiki am 05. Mai 2010, 20:56 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#118 erstellt: 06. Mai 2010, 13:36
Hi,


Wer sich für ordentliche Flußdichten interessiert, sei zum Tag des offenen Labors am 4. Juli ins FZD eingeladen, wo auch das Hochfeldlabor residiert:


der Audiofisch und meine Wenigkeit haben eh sinniert, ob wir mal einen Raubritterüberfall auf deine Bude machen. Sicherlich kann man man dann auch mal DA reinschauen...

Harry
tiki
Inventar
#119 erstellt: 06. Mai 2010, 15:45
Hallo,
an jenem Tag stehe ich in der "106", dem Elektronikraum des FEL-Beschleunigers, just um Eure neugierigen Fragen mit stoischer Geduld zu beantworten. Kommt nur!
ZeusExitus
Stammgast
#120 erstellt: 06. Mai 2010, 18:22
Hi,

ich muss mal wieder Unruhe stiften, weil hier was klargestellt werden sollte...


orbitwatcher schrieb:



Kraftfaktor BxL oder BL

--------------------------------------------------------------------------------
Ausgedrückt in Tesla Meter, dies ist eine Messung der Antriebskraft eines Lautsprechers.
Vergleichen sie dies mit einem guten Gewichtheber. Eine bestimmte Masse wird auf der Membran befestigt und somit die Membrane zurückgedrückt. Es wird gemessen, wie viel Strom benötigt wird, um die Membrane wieder in die Ausgangslage zu bewegen.
Die Formel ist Masse in Gramm geteilt durch den aktuellen Strom in Ampere.
Ein hoher BL-Wert, zeigt einen starken Wandler, der Kontrolle über die Membrane hat.


dann ist:
1. ... der BL-Faktor sehr wohl abhängig von der Masse, und zwar von der Masse der eingebauten Membran
2. ... der BL-Faktor sehr wohl die Angabe der Kraft, mit der die Membran bewegt wird, also Schall erzeugt wird
3. ... ein Verhältnis von Mms/BL nicht erforderlich, weil der BL-Faktor direkt die Kraft angibt, mit der die Membran bewegt wird


Soweit geht ich ja erstmal mit, ABER...


orbitwatcher schrieb:

Damit macht also ein Tieftöner mit 35 Tm BL-Faktor mehr Wums als ein Tieftöner mit 8 Tm, und das unabhängig von der Größe! Für alle diejenigen, die meinen, alle TSP-Parameter hingen so sehr miteinander zusammen, dass diese Aussage wieder relativ zu irgendwas ist, behaupte ich: Quark!!!


...hier muss ich einschreiten. Es stimmt nicht, dass der BL-Faktor irgendwas mit Wumms zu tun hätte. Es ist einfach nur die Angabe wie gut ein Antrieb die Membran im Griff hat, sprich wie präzise oder bzw. wie schnell das Chassis dem Signal folgen kann. Es hat folglich also KEINE bzw. keine alleinige Aussagekraft über die basstechnischen Eigenschaften des Chassis, was da wären Druck, Kick und andere klangliche/hifidele Ausdrücke.

Desweiteren sind sehr wohl andere Parameter miteinander verbunden oder im gewissen Sinne voneinander abhängig. Wie so oft gilt auch hier das Gesamtkonstrukt zu bewerten.

Beispiel:
Wir haben ein 12 Zoll Chassis mit sehr schwachen Antrieb, sagen wir mal Qts 0,8 und einer Membranmasse von 250 g -> daraus folgt ein sehr schwacher Wirkungsgrad und ein schlechtes Masse-Antriebsverhältnis, außerdem sinkt die Resonanzfrequenz. Den schwachen Wirkungsgrad kann man z.B mit sehr viel Hub und/oder hoher Belastbarkeit ausgleichen, dadurch müsste man aber auch wieder die Schwingspule vergrößern. Das Masse-Antriebsverhältnis verbessert man entweder durch einem stärkeren Magneten oder einer leichteren Membran, dabei sind die verschiedensten Kombinationen je nach Anwendungswunsch realisierbar (z.B. verschiedenste Nutzung von Konen: Sub, TMT, MT, HT). Die Resonanzfrequenz ändert man - wieder je nach Anwendungswunsch - entweder durch einer leichteren/schwereren Membran oder einer härten/weicheren Einspannung (oder beides in Kombination) usw...

Das könnte ewig so weitergehen. Man sieht also, jeder Parameter steht immer mit irgendeinem anderen Parameter in Verbindung und beeinflussen sich auch dabei, ob positiv oder negativ ist dabei erstmal nebensächlich.

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 06. Mai 2010, 23:58 bearbeitet]
jogi59
Inventar
#121 erstellt: 06. Mai 2010, 18:59
Dann stifte ich bei dir auch ein bischen Unruhe

ZeusExitus schrieb:
Beispiel:
Wir haben ein 12 Zoll Chassis mit sehr schwachen Antrieb, sagen wir mal Qts 0,8 und einer Membranmasse von 250 g -> daraus folgt ein sehr schwacher Wirkungsgrad und ein geringer BL-Faktor


Es ist absolut kein Problem, exakt diesen Lautsprecher mit einem Bl von 100 zu bauen. Man erhöht dazu einfach Re, alle anderen Daten bleiben gleich.

ZeusExitus schrieb:
Den schwachen Wirkungsgrad kann man z.B mit sehr viel Hub und/oder hoher Belastbarkeit ausgleichen, dadurch müsste man aber auch wieder die Schwingspule vergrößern. Den BL-Faktor erhöht man entweder durch einem stärkeren Magneten oder einer leichteren Membran

Nochmal Nö
Eine leichtere Membran hat absolut keinen Einfluß auf Bl. Wenn du die Membran leichter machst, ändern sich gleichzeitig Vas und Q, Bl bleibt gleich.

ZeusExitus schrieb:
Das könnte ewig so weitergehen. Man sieht also, jeder Parameter steht immer mit irgendeinem anderen Parameter in Verbindung und beeinflussen sich auch dabei, ob positiv oder negativ ist dabei erstmal nebensächlich.

Und ein drittes Mal Nö
Bl ist nicht abhängig von den anderen Parametern, die anderen aber von Bl.
Bl läßt sich vollständig durch die Feldstärke im Magnetspalt (B) und die Länge des Drahts im Magnetspalt (l) beschreiben, alle anderen Parameter haben keinen Einfluß darauf.

Und ganz wichtig
Eine Bl-Angabe ohne gleichzeitige Angabe des Re sagt nichts über die Kraft eines Antriebs aus.
SonicSL
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 06. Mai 2010, 19:18

jogi59 schrieb:
Dann stifte ich bei dir auch ein bischen Unruhe

ZeusExitus schrieb:
Beispiel:
Wir haben ein 12 Zoll Chassis mit sehr schwachen Antrieb, sagen wir mal Qts 0,8 und einer Membranmasse von 250 g -> daraus folgt ein sehr schwacher Wirkungsgrad und ein geringer BL-Faktor


Es ist absolut kein Problem, exakt diesen Lautsprecher mit einem Bl von 100 zu bauen. Man erhöht dazu einfach Re, alle anderen Daten bleiben gleich.

ZeusExitus schrieb:
Den schwachen Wirkungsgrad kann man z.B mit sehr viel Hub und/oder hoher Belastbarkeit ausgleichen, dadurch müsste man aber auch wieder die Schwingspule vergrößern. Den BL-Faktor erhöht man entweder durch einem stärkeren Magneten oder einer leichteren Membran

Nochmal Nö
Eine leichtere Membran hat absolut keinen Einfluß auf Bl. Wenn du die Membran leichter machst, ändern sich gleichzeitig Vas und Q, Bl bleibt gleich.

ZeusExitus schrieb:
Das könnte ewig so weitergehen. Man sieht also, jeder Parameter steht immer mit irgendeinem anderen Parameter in Verbindung und beeinflussen sich auch dabei, ob positiv oder negativ ist dabei erstmal nebensächlich.

Und ein drittes Mal Nö
Bl ist nicht abhängig von den anderen Parametern, die anderen aber von Bl.
Bl läßt sich vollständig durch die Feldstärke im Magnetspalt (B) und die Länge des Drahts im Magnetspalt (l) beschreiben, alle anderen Parameter haben keinen Einfluß darauf.

Ist ja schön und gut, dass Du so toll zitieren, und einzelne Teile des Zitats widerlegen kannst.

Aussage und Threadtitel ist aber doch: Knackiger Bass und somit geht es um die Fähigkeiten eines Chassis, eben diesen zu reproduzieren.
Und da stimmt die Aussage, die ZeusExitus tätigte, nämlich - der Bl ist nicht alleine aussagekräftig für die Fähigkeit, knackigen Bass wiederzugeben - zu 100%

Gruß

Sascha aka. SonicSL


[Beitrag von SonicSL am 06. Mai 2010, 19:19 bearbeitet]
ZeusExitus
Stammgast
#123 erstellt: 06. Mai 2010, 19:28
Schwach von mir. Ich meinte Masse-Antriebsverhältnis anstatt BL-Faktor

Ich editiers

Grüße Marc

Edit:


Bl ist nicht abhängig von den anderen Parametern, die anderen aber von Bl.
Bl läßt sich vollständig durch die Feldstärke im Magnetspalt (B) und die Länge des Drahts im Magnetspalt (l) beschreiben, alle anderen Parameter haben keinen Einfluß darauf.


Du hast Recht. Ich hätte mich dahingehend genauer ausdrücken sollen


[Beitrag von ZeusExitus am 06. Mai 2010, 19:32 bearbeitet]
lui551
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 06. Mai 2010, 19:38
Klar es gibt beim dynamischen Lautsprecher ein Verhältnis zwischen Masse und Antrieb. Aber es wird nicht in Bl ausgedrückt.

Oder liege ich hier falsch

Gruss Lutz
orbitwatcher
Ist häufiger hier
#125 erstellt: 06. Mai 2010, 19:50
@ZeusExitus:


...hier muss ich einschreiten. Es stimmt nicht, dass der BL-Faktor irgendwas mit Wumms zu tun hätte. Es ist einfach nur die Angabe wie gut ein Antrieb die Membran im Griff hat, sprich wie präzise oder bzw. wie schnell das Chassis dem Signal folgen kann. Es hat folglich also KEINE bzw. keine alleinige Aussagekraft über die basstechnischen Eigenschaften des Chassis, was da wären Druck, Kick und andere klangliche/hifidele Ausdrücke.


Wenn nicht der BL-Faktor, welcher TSP dann????? Was macht denn wohl sonst Wumms, wenn nicht der Magnet die Membran mit einer möglichst schnellen Bewegung nach vorn und auch wieder zurück bewegt? Erklär´ das mal einem, der jeden Morgen auf das Gaspedal seines Autos drückt! Über die PS meiner 1200er können wir dann auch nochmal diskutieren.


[Beitrag von orbitwatcher am 06. Mai 2010, 19:52 bearbeitet]
ukw
Inventar
#126 erstellt: 06. Mai 2010, 20:20

jogi59 schrieb:

Es ist absolut kein Problem, exakt diesen Lautsprecher mit einem Bl von 100 zu bauen. Man erhöht dazu einfach Re, alle anderen Daten bleiben gleich.


Weil sich Eisen nicht unendlich magnetisieren lässt
- Luftspalten nicht unendlich eng werden können
- und in einen engen Luftspalt nicht besonders viel Kupfer passt...

Beim BL ist kurz vor 30 N/A definitiv Schluss.


Höhere Angaben kommen aus der Marketingabteilung
jogi59
Inventar
#127 erstellt: 06. Mai 2010, 22:29

ukw schrieb:

jogi59 schrieb:

Es ist absolut kein Problem, exakt diesen Lautsprecher mit einem Bl von 100 zu bauen. Man erhöht dazu einfach Re, alle anderen Daten bleiben gleich.


Weil sich Eisen nicht unendlich magnetisieren lässt
- Luftspalten nicht unendlich eng werden können
- und in einen engen Luftspalt nicht besonders viel Kupfer passt...

Beim BL ist kurz vor 30 N/A definitiv Schluss.


Höhere Angaben kommen aus der Marketingabteilung ;)

Such dir mal aus einem alten Röhrenradio einen Lautsprecher mit mehreren hundert Ohm, der direkt ohne Ausgangsübertrager an den Röhren hing, messe Bl nach und staune.
und jetzt kurz zum nachdenken:
Wir haben einen Treiber mit Bl 20
Jetzt nehmen wir einen Schwingspulendraht, der nur halb so dick wie der originale ist (=1/4 der Fläche). Von diesem können wir jetzt 4mal so viele Windungen in den selben Luftspalt wickeln. Was passiert mit dem Bl?
Die Länge des Drahtes ist vier mal so lang, also ist auch Bl vier mal so groß, Bl ist 80.
Das alles geht, ohne irgendetwas anderes am Lautsprecher zu ändern.
ZeusExitus
Stammgast
#128 erstellt: 07. Mai 2010, 00:07

jogi59 schrieb:
Such dir mal aus einem alten Röhrenradio einen Lautsprecher mit mehreren hundert Ohm, der direkt ohne Ausgangsübertrager an den Röhren hing, messe Bl nach und staune.
und jetzt kurz zum nachdenken:
Wir haben einen Treiber mit Bl 20
Jetzt nehmen wir einen Schwingspulendraht, der nur halb so dick wie der originale ist (=1/4 der Fläche). Von diesem können wir jetzt 4mal so viele Windungen in den selben Luftspalt wickeln. Was passiert mit dem Bl?
Die Länge des Drahtes ist vier mal so lang, also ist auch Bl vier mal so groß, Bl ist 80.
Das alles geht, ohne irgendetwas anderes am Lautsprecher zu ändern.


Wenn es so einfach wäre, warum gibt es dann keine Chassis mit solch hohen BL-Werten?

@orbitwatcher


ZeusExitus schrieb:
Es hat folglich also KEINE bzw. keine alleinige Aussagekraft über die basstechnischen Eigenschaften des Chassis, was da wären Druck, Kick und andere klangliche/hifidele Ausdrücke.


Lesen und verstehen

Grüße Marc
Velocifero
Hat sich gelöscht
#129 erstellt: 07. Mai 2010, 01:54
Wemm nutzt den ein hoher BL, wenn der LS dann vor Kraft nicht laufen kann

Es macht irgendwie keinen Sinn, wenn sich alle Spulenwindungen nur in der Nullage befinden...
ukw
Inventar
#130 erstellt: 07. Mai 2010, 05:37

jogi59 schrieb:

und jetzt kurz zum nachdenken:
Wir haben einen Treiber mit Bl 20
Jetzt nehmen wir einen Schwingspulendraht, der nur halb so dick wie der originale ist (=1/4 der Fläche). Von diesem können wir jetzt 4mal so viele Windungen in den selben Luftspalt wickeln. Was passiert mit dem Bl?


bis hierhin gut...

danach nur noch Aua


jogi59 schrieb:

Die Länge des Drahtes ist vier mal so lang, also ist auch Bl vier mal so groß, Bl ist 80.
Das alles geht, ohne irgendetwas anderes am Lautsprecher zu ändern.


Gehe zurück auf Start und lies noch mal ein paar Beiträge zum BL. Es geht nicht um lfm Draht in im Luftspalt, sondern um die Querschnittsfläche des Kupferklumpen
Jenzen
Stammgast
#131 erstellt: 07. Mai 2010, 09:12

ukw schrieb:
Es geht nicht um lfm Draht in im Luftspalt, sondern um die Querschnittsfläche des Kupferklumpen


Man betrachte einfach Doppelschwingspulenchassis, die bei Reihenschaltung einen etwa doppelt so hohen BL haben wie bei Parallelschaltung. Gleiche Menge Spuhlendraht, nur eben einmal "lang" und mit einfachem Querschnitt, und bei Parallelschaltung ist die Spule effektiv nur halb so lang bei doppeltem Querschnitt.

Ich erkläre mir das so:
Bei gleichem "Kupferklumpen" hat eine lange Spule einen geringeren Drahtquerschnitt und damit ergibt sich mehr Re.
Höheres Re bedeutet daß ich mehr Spannung (Verstärkerseitig) brauche um auf den gleichen Strom (Stichwort: Kraftfaktor in Newton je Ampére) zu kommen. Bei höherohmigen Chassis bezieht sich der BL Wert immer auf eine höhere Leistung die an der Spule anliegt.

Man könnte den BL theoretisch beliebig mit einer Drahtverdünnung erhöhen, allerdings steigt dadurch die Power Compression und die Induktivität.

Wenn ich was durcheinander bringe bitte bescheid geben

Grüße

Jensen
ukw
Inventar
#132 erstellt: 07. Mai 2010, 14:12
Bei den nicht angeschlossenen Doppelschwingspulen zappelt die zweite (nutzlose) Spule einfach nur mit und erhöht MMS ohne was zu bringen (außer das FS schön niedrig bleibt für die Leute, die das brauchen )
Doppelschwingspulen sind also im Grunde der Beweis dessen, was ich schreibe:
Doppelte Menge stromdurchflossenes Kupfer im Spalt ergibt doppelten BL.

(Aufpassen beim Rechnen, denn ich kann Doppelschwingspulen zu 2, 4, oder 8 Ohm Rdc "Nennimpedanz" verschalten)


Jenzen schrieb:

ukw schrieb:
Es geht nicht um lfm Draht in im Luftspalt, sondern um die Querschnittsfläche des Kupferklumpen

...

Man könnte den BL theoretisch beliebig mit einer Drahtverdünnung erhöhen, allerdings steigt dadurch die Power Compression und die Induktivität.


Praktisch hat man mit 6-eckigem Draht sehr gute Ergebnisse.
Ich erinnere mich an Abbildungen von Magnat Chassis aus den 80zigern, die schon so gewickelt waren ...
Da die Zwischenräume der Wicklung eh mit Lack und Kleber verschmiert werden,
ist die Wärmeableitung bei "Bienenwaben" Draht sehr gut und der BL ein Quentchen höher als bei Runddraht Wicklungen.
Rechteck- oder Flachdraht ginge auch, ist aber in den Eckpunkten anfälliger, weil dort der Lack dünner ist.
Jenzen
Stammgast
#133 erstellt: 07. Mai 2010, 21:37

ukw schrieb:

Doppelte Menge stromdurchflossenes Kupfer im Spalt ergibt doppelten BL.


Ja aber warum gibt es dann einen Unterschied zwischen Parallel- und Reihenschaltung, es ist die gleiche Menge Draht stromdurchflossen, nur eben einmal lang und dünn (Reihe), oder kurz und dick (Parallel) und bei Reihenschaltung hat man etwa den doppelten BL.

Grüße

Jensen
SRAM
Inventar
#134 erstellt: 08. Mai 2010, 18:16
Mann Gott, setzt euch doch mal auf den Hosenboden und leitet das selber ab statt dauernd rumzuspekulieren und sich gegenseitig Stammtischweisheiten ans Bein zu nageln:

F = B * L * I (Kraft)

I = U / R (Strom)

P = U * I (Leistung)

I^2 = P / R

M_Ku = V_LS * Rho_Ku (Kupfermasse)

V_LS = L_LS * Q_LS (Volumen des Luftspaltes)

N_W = Q_LS / Q_Draht (Anzahl der Windungen im Luftspalt)

I_Draht = Wurzel ( P / R )

R_Draht = L_Draht / Q_Draht * rho_Ku (Widerstand des Drahtes. Kleines rho = spez.Wid.)

L_Draht = L_LS * Q_LS / Q_Draht

R_Draht = L_LS * Q_LS / Q_Draht^2

I_Draht = Wurzel ( P / L_LS / Q_LS * Q_Draht^2 )



F
= B * L_Draht * I_Draht
= B * L_LS * Q_LS / Q_Draht * Q_Draht * Wurzel ( P / L_LS / Q_LS )
= B * Wurzel ( P * L_LS * Q_LS )

F = B * Wurzel ( P * V_Luftspalt )

Oder

F = B * Wurzel ( P * M_Ku / Rho_Ku )


_________________

M_Ku = constant --> V_LS = constant

P = constant --> U * I = constant

_________________

.........und nehmt endlich zur Kenntnis:

Ein hoher Antriebsfaktor ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für einen knackigen Bass !


Gruß SRAM
orbitwatcher
Ist häufiger hier
#135 erstellt: 08. Mai 2010, 21:12
Nun, ich fürchte, das kann nicht jeder so herleiten, weil da etliche Grundkenntnisse fehlen werden. Und nicht nur für das Bildchen mit Verständnis der Lorentzkraft...

Da Du es bisher noch nicht geschrieben hast (ich hoffe, ich hab´s beim Suchen nicht überlesen), was ist denn Deiner Meinung nach die Voraussetzung für eine knackige Basswiedergabe?
sakly
Hat sich gelöscht
#136 erstellt: 09. Mai 2010, 11:31

orbitwatcher schrieb:
Da Du es bisher noch nicht geschrieben hast (ich hoffe, ich hab´s beim Suchen nicht überlesen), was ist denn Deiner Meinung nach die Voraussetzung für eine knackige Basswiedergabe?


Aus meiner Sicht ist die wichtigste Voraussetzung eine sinnvolle Aufstellung und eine dazu passende Hörposition.
Ein halbwegs vernünftiger Basstreiber, den man in den gewünschten Grenzen abstimmen kann, sollte natürlich vorhanden sein. Da sind alle Parameterratereien aber wohl deutlich weniger wichtig.

Gruß
tiki
Inventar
#137 erstellt: 09. Mai 2010, 16:23
Hallo,
danke für die ausführliche Darstellung.
Exakterweise sollte man betonen, daß rho eben doch noch drinsteckt, somit sollte man sich bei der Aussage

BL ist nur durch die Menge an leitfähigem Material im Luftspalt und die Stärke des Magnetfeldes gegeben.

im Klaren sein, daß der spez. el. Widerstand eingeht, demnach vom eingesetzten Leitermaterial abhängig ist. So hat Al im LS seine Bedeutung, weil das Masse-/Leitfähigkeitsverhältnis um etwa den Faktor 2 gegenüber Cu besser ist. In Spezialfällen kann man prinzipiell ähnliche VC-Antriebe auch auf Supraleitung kühlen, mit entsprechenden Folgen für die Kraftentfaltung pro Leistung, nur eben nicht unter atmosphärischen Bedingungen.
Weiterhin ist der Antrieb dynamisch, die Spulenbewegung gegen die diversen Gegenkräfte erfordert elektrische Arbeit.
ukw
Inventar
#138 erstellt: 10. Mai 2010, 08:47

tiki schrieb:

Exakterweise sollte man betonen, daß rho eben doch noch drinsteckt, somit sollte man sich bei der Aussage

BL ist nur durch die Menge an leitfähigem Material im Luftspalt und die Stärke des Magnetfeldes gegeben.

im Klaren sein, daß der spez. el. Widerstand eingeht, demnach vom eingesetzten Leitermaterial abhängig ist. So hat Al im LS seine Bedeutung, weil das Masse-/Leitfähigkeitsverhältnis um etwa den Faktor 2 gegenüber Cu besser ist.


Stimmt, es muss nicht "...Kupfer im Spalt... " sein, es kann auch Alu sein.
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Spatz am 11.03.2007  –  Letzte Antwort am 12.03.2007  –  11 Beiträge
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lowrider90 am 29.09.2005  –  Letzte Antwort am 30.09.2005  –  5 Beiträge
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mike30dy am 21.07.2013  –  Letzte Antwort am 23.07.2013  –  7 Beiträge
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ALLESKÖNNER22 am 17.11.2004  –  Letzte Antwort am 19.11.2004  –  11 Beiträge
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STEPHANROHLOFF am 29.11.2018  –  Letzte Antwort am 11.12.2018  –  17 Beiträge
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schönhörer am 29.06.2006  –  Letzte Antwort am 05.07.2006  –  44 Beiträge

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