Allgemeine Diskussion zu Film- u. Kinotechnik

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captain_carot
Inventar

#151 erstellt: 26. Feb 2013, 18:09

Wegen der Framerate bei Animationsfilmen, das wird aus verschiedenen Gründen gemacht, teilweise gerade FÜR Bewegungsunschärfe.

Egal ob Rasterizing oder Raytracing, ohne Postprocessing oder eben das Übereinanderlegen und "Verwischen" von Einzelbildern erhalte ich da immer knackscharfe Einzelbilder, Wenn ich da natürliche Bewegungsunschärfen drin haben will, dann muss ich mit Tricks arbeiten, die die Trägheit des Auges oder eben einer Kamera, die eine Belichtungszeit hat, nachbilden. Denn die Belichtungszeit einer Computergrafik ist sozusagen Null.

Normalerweise wird dabei auch nur der bewegte Teil des Bildes mit einem entsprechenden Bewegungsvektor vielfach berechnet, der "Rest" nicht.

Was die Bewegungsschärfe an sich angeht, die soll nunmal möglichst natürlich sein. Nehme ich mit sagen wir mal 1000 FPS auf ist praktisch alles scharf, das kennen wir ja von Highspeedaufnahmen. Wenn da in Normalgeschwindigkeit überhaupt noch Bewegungsunschärfen entstehen, dann nur durch die Trägheit des Auges.

Es reicht aber völlig aus, sich im Grenzbereich des zeitlichen Auflösungsvermögens des menschlichen Auges zu bewegen, um eine natürliche Bewegungsunschärfe bzw. Schärfe zu erhalten, wie wir sie aus dem Alltag kennen.

Kampfkeks12321
Inventar

#152 erstellt: 26. Feb 2013, 21:17

@audiohobbit

Ok, ich werd mich da mal reinlesen. Ich habe eigentlich geglaubt mal gehört zu haben, dass Filme mit einer viel höheren Framerate aufgenommen werden um eben bessere Kontrolle über die Bewegungsunschärfe zu haben.

Blu-Ray gibts halt dann leicht verlangsamt mit 29,97 FPS Progressiv Segmented Frame

Sicher, dass das zum jetzigen Stand der Medien einfach so geht?

Ich glaube er, dass diese Ruckler dann mit Frameinterpolation ausgeglichen werden. Einfach von 60 auf 120 rauf und dann kommt man ja wieder sauber auf 24 fps.

Wenn das so wäre, dann hätte man extreme Zeit, Geld und Leistungseinbußen. Jedes Animationsprogramm besitzt eine Motion Blur mit Interpolation und Samples. Wie du schon gesagt, hast werde nur die Vordergründigen Objekte Interpoliert. Die (meist) unscharfen Randobjekte und der sowieso statische Hintergrund bleiben davon unberührt.
Das hat aber nichts mit der Framerate an sich zu tun, da es ein eigener Rendereffekt ist.

Ich für meinen Teil bin prinzipiell gegen so ein Motion Blur, da
1. Ich glaube, dass die natürliche Unschärfe vom Auge auch bei 24 fps ausreicht.
2. Wenn ich mal ein Video rendere sowieso mehr fps einstelle.
3. Man die Bewegung und Kameraschwenks so justieren kann, dass diese effektiv minimiert wird.