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Der neue Bond ist bekannt

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DingDong-HH
Stammgast
#101 erstellt: 05. Dez 2006, 19:24
@Gerson

Tja, da sind die Auffassungen ja wohl mal komplett verschieden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich immer mehr Leute von einer übermächtigen PR-Maschinerie diesen Möchtegern-Bond schönreden lassen, nur weil sie eben jetzt mit dem leben müssen, was ihnen da serviert wurde. In meinen Augen ist Daniel Craig eben einfach nur peinlich. Wenn ich nur daran denke, wie er von seinem "letzten Rest Seele" redet, der ihm angeblich nur noch geblieben sei und ob ihn seine Eva (Green) denn trotzdem lieben könnte, kann ich nur schallend losbrüllen vor Lachen. Das ist an Peinlichkeit und Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Wenn Du sollche Platitüden als glaubhafte Charakterdarstelllung meinst, dann kann ich das einfach nicht nachvollziehen. Dieser pseudobeseelte Bond ist leider nur schrecklich verkrampft auf "Tiefe" gebürstet, bleibt aber dabei so platt wie Verona P. beim Philosophieren über den Sinn des Lebens. Aua, das tut weh.

Und den vielzitierten Realismus, der ja jetzt angeblich in der Serie Einzug gehalten haben soll, kann ich beim besten Willen auch nicht entdecken. Ich erinnere nur mal an die alberne Defibrilator-Szene (oder wie dat Ding heißt:-)), die langatmige Haus-absauf-Szene, die noch albernere Folterszene und und und..., – was bitteschön trägt den daran zu einem glaubwürdigen und realistischeren Charakter bei? Wenn man das wirklich gut umgesetzt sehen will, sollte man sich die Bourne-Fime mit Matt Damon ansehen - das ist wirklich gutgemachtes Agenten-Action-Kino, was einem glaubhaft vermittelt, dass es so vielleicht in Realität sein könnte. Aber das muss ein Bond-Film ja eigentlich auch nicht bieten. Es taugt halt nur nicht als Argument zu sagen, ein blasser Daniel Craig würde durch eine (angeblich)realistische Darstellung an Tiefe gewinnen. Das ist – mit Verlaub – in Bezug auf den neuen Bond absoluter Blödsinn und stimmt einfach nicht!

Ich möchte nur der Vollständigkeit halber noch mal darauf hinweisen, das ich in meinem früheren Beitrag auch die Dinge genannt habe, die mir gefallen haben und ich nicht ein generelle Miesmacherei betreibe. Und ich bin auch offen und mit bestem Willen ins Kino gegangen. Aber meiner Meinung nach hat man einer einmaligen Kino-Ikone die Seele geraubt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier aus rein kommerziellen Überlegungen Brandrodung betrieben wurde und nicht versucht wurde aus Liebe zur Serie, eine, den heutigen Zeiten angepasste Interpretation zu entwickeln. Holzhammer statt Hirn. Dumpfbacke statt Charakter (Craig statt Bond).
Mir, als jahrelanger Fan der Reihe, tut's weh und viel lieber würde ich hier sitzen und schwärmen können. Aber was soll's. Jede Legende hat einmal ein Ende.

In stiller Trauer

DD
Luca14
Stammgast
#102 erstellt: 05. Dez 2006, 20:11
Warum sollten kommerzielle Überlegungen eine Rolle
gespielt haben?

Wenn mir als Produzent die Felle wegschwimmen, besetze ich
die Hauptrollen nicht mit europäischen Topmimen, die in Hollywood (bisher) keiner kennt.

Es wurde einfach Zeit für eine Kurskorrektur, die letzten
Brosnan-Streifen waren zwar solide aber auch unfreiwillig
komisch.

Weil die Bond-Filme über eine, nach wie vor, weltweit
bestehende Lobby verfügen, sehe ich den 'Neuanfang' eher als
kalkulliertes Risiko.

Der letzte Bond spielte weltweit 500 Mio. Dollar ein.
Da stand niemand unter Druck, um jeden Preis erfolgreich
zu sein.

Mir gefällt die Entwicklung.

Jan


[Beitrag von Luca14 am 05. Dez 2006, 20:12 bearbeitet]
istef
Inventar
#103 erstellt: 05. Dez 2006, 20:25
@Gerson
auch von mir ein dickes kompliment.

@DingDong

deine meinung in ehren. ich denke die wird jeder hier respektieren. jedoch sehe ich aus meiner sicht ein paar stolpersteine in deiner ausführung. ich denke den ausdruck realismus solltest du hier nicht zu wörtlich verstehen. es geht darum, dass in CR ein bezug zur realität hergestellt wird, ohne dabei das reale leben wiedergeben zu wollen. berücksichtige bitte, dass viele bondfilme ein spiegel der entsprechenden zeit waren. dieser bezug ist jedoch mit den letzten bondfilmen völlig flöten gegangen um völlig absurder action platz zu machen. und DAS war das problem. nichts gegen action, von mir aus auch völlig absurde. wenn aber der film NUR noch daraus besteht, dann heisst das für mich, dass die figur bond nur noch als plattform oberflächlicher, und geldbringender unterhaltung missbraucht wird. das hat nichts mehr mit einer romanvorlage zu tun, sondern nur damit, dass profitbewusste studiobosse die kuh bis zum exzess melken wollten.

der tiefgang von CR besteht darin, dass endlich mal auch gute dialoge geführt werden, was eben auch einen bezug zum leben schafft. dem hat man in CR bewusst platz geschaffen, zu lasten einer überlänge von 144 minuten (was mich aber nicht gestört hat). und natürlich die tatsache, dass sich der film eben zeit für den menschen james bond lässt. die brosnan-bonds (ohne dass er persönlich etwas dafür könnte) hatte für mich etwa den stellenwert von Lucky Luke.

also, sich über die absurditäten von CR aufzuregen (und davon hat es selbstverständlich auch) um aber im gegenzug den bond der letzten jahre anzuhimmeln ist für mich schlichtweg ein widerspruch höchster güte. bond soll nicht glaubhaft sein. er ist eine roman- und actionfigur. aber er soll zumindest eine reflexion heutiger zeit sein. und CR schafft dies imho ganz gut.

ich unterstütze auch den romantischen bond. aber, und da gebe ich dir recht, die damit zusammenhängenden dialoge waren wirklich nicht sehr glücklich gewählt. vorbehalten bleibt jedoch das versagen der deutschen synchronisation.

dass bond aber pseudobeseelt und platt sein soll kann ich gar nicht nachvollziehen. ich erinnere da nur mal an die exzellenten dialoge im zug, die imho für einen unterhaltungsfilm durchaus einen gewissen grad an tiefgang an den tag legen. pseudobeseelt? ein bond der leidet, sich verliebt, sich verletzt...halt gefühle zeigt (bzw. erklärt wieso er keine zeigen darf) ist für mich genau das gegenteil von pseudobeseelt. wir reden hier ja nicht von einem französischen autorenfilm, sondern von action und unterhaltung! es ging den machern ja kaum darum, aus james bond einen weltrettenden und gefühlsbetonten philosophen zu machen. es ging darum, james bond zu erklären! zu zeigen wieso er das ist was er ist. ich denke das meinte gerson mit charakterdarstellung. ich für meinen teil habe nach CR das gefühl, diesen superagenten besser zu kennen und zu verstehen.

dass dir daniel craig nicht gefällt geht natürlich absolut in ordnung. auch wenn dir CR nicht gefallen hat. ich kann lediglich deine argumente gegen CR und craig nicht ganz nachvollziehen. denn die wenigen schwächen die auch CR hat reichen imho nicht aus, um CR schlecht zu finden. selbstverständlich aus meiner persönlichen perspektive betrachtet! ich denke viel mehr, dass viele anhänger früherer bonds einfach nicht mit der masse gehen wollen, und nun krampfhaft nach argumenten gegen CR suchen. was ja ok ist...nicht nur den film gucken, sondern auch darüber debattieren soll ja spass machen...

freundlichst
istef


[Beitrag von istef am 05. Dez 2006, 20:26 bearbeitet]
Gerson
Stammgast
#104 erstellt: 05. Dez 2006, 21:08

DingDong-HH schrieb:
@Gerson

Tja, da sind die Auffassungen ja wohl mal komplett verschieden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich immer mehr Leute von einer übermächtigen PR-Maschinerie diesen Möchtegern-Bond schönreden lassen, nur weil sie eben jetzt mit dem leben müssen, was ihnen da serviert wurde. In meinen Augen ist Daniel Craig eben einfach nur peinlich. Wenn ich nur daran denke, wie er von seinem "letzten Rest Seele" redet, der ihm angeblich nur noch geblieben sei und ob ihn seine Eva (Green) denn trotzdem lieben könnte, kann ich nur schallend losbrüllen vor Lachen. Das ist an Peinlichkeit und Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Wenn Du sollche Platitüden als glaubhafte Charakterdarstelllung meinst, dann kann ich das einfach nicht nachvollziehen. Dieser pseudobeseelte Bond ist leider nur schrecklich verkrampft auf "Tiefe" gebürstet, bleibt aber dabei so platt wie Verona P. beim Philosophieren über den Sinn des Lebens. Aua, das tut weh.

Was hatten den die letzten Bonddarsteller bitte zu bieten?
Bis auf Sean Connery war niemand auch nur annähernd "Charakterdarsteller", warum auch, wie Bond ist, das steht fest, und so könnte man sie hundertfach auswechseln, der eine hat vielleicht mehr Charme, der andere weniger, aber alle sind sie in der Gefühlsebene gleich weil es einfach von Anfang an vorgegeben ist, dass davon nichts zu sehen sein soll.

Und den Vorwurf dass ich nur ein Mitläufer und Wiederkäuer der öffentlichen Meinung kann ich getrost verneinen. Ich hab letztens ein Interview von Daniel Craiq im Tv gesehen, und was die den gefragt haben, hat mir schon gereicht, einfach nur peinlich, dafür kann Craiq aber nichts. Die PR-Maschinerie geht mir gelinde gesagt am Allerwertesten vorbei, ich hoffe das wurde in meinem vorigen Beitrag schon klar, man hat Daniel Craiq ja quasi totgeredet und boykottiert bevor sich auch nur irgendwer ein Urteil bilden konnte. Und jetzt kommen alle wieder daher und loben Daniel Craiq über den Klee, nein, ich kann dich beruhigen, auch ich gebe nichts auf diese angeblich "wahrheitsgetreuen" Medienberichte. Die Glaubwürdigkeit derer liegt absolut gleich null, erst totreden und dann hochleben lassen, tut mir leid, aber da hat mich wahrlich niemand beeinflusst, ich habs nur mit Belustigung mitbekommen. Ich bin einer der Menschen die sich doch eine eigene Meinung erlauben auch wenn du das nicht glauben willst/kannst, du musst es halt respektieren, ich hab den Film so erlebt und war begeistert. Eigentlich hatte ich ja zuerst nicht besonders große Lust mir den Film anzusehen, aber ich wollte mir dann doch mein eigenes Urteil bilden können.
Und da ich alle anderen Filme der Reihe auch gesehen habe, musste ich allein der Vollständigkeit halber diesen auch sehen. Und gespannt war ich dann doch auch schon wie das wird.

Im Übrigen, hab ich nicht gesagt, dass man sich über die Darsteller streiten darf, wohl aber nicht über den Inhalt des Films? Mir ist es ehrlichgesagt wurscht ob die breite Masse den Hauptdarsteller jetzt hasst wie die Pest oder wie den neuen Messias feiert. Jeder wie er will.
Ich respektiere auch deine Meinung, und natürlich mag es sein dass du es nicht nachvollziehen kannst dass ich Daniel Craiq eine Glaubhaftigkeit attestiere. Aber du kennst mich nunmal nicht, und ich kenne dich auch nicht, und was für dich Platitüden sind, sind für mich vielleicht keine, was für dich peinlich erscheint ist es für mich möglicherweise nicht. Was du tust ist, dass du deine Meinung als die universelle hinstellst, und auch wenn es eben deine Vorstellungskraft übersteigt: es gibt Leute die dem so vieles abgewinnen können. Wenn du das nicht akzeptieren willst bist du leider nicht besser als die PR-Maschinerie die den neuen Bond jetzt natürlich überwiegend glorifiziert, sicher, aber war das nicht bei jedem neuen Bond so? Also,
Pierce Brosnan hat das auch erfahren, und ich mochte ihn trotzdem nicht so recht und er wurde von Film zu Film immer schlechter, leider. Ich hab diese Berichterstattungen inzwischen so hingenommen, beachte sie aber kein Stück mehr so weit es geht, ich will mir nicht unterschieben lassen dass irgendwer mich in meiner Meinung verblenden kann, ich bin sehr wohl ein frei denkender Mensch und nehme von den Medien prinzipiell nie etwas immer gleich so hin wie es berichtet wird, also fahr mal bitte einen Gang zurück und denk darüber nach!


DingDong-HH schrieb:

Und den vielzitierten Realismus, der ja jetzt angeblich in der Serie Einzug gehalten haben soll, kann ich beim besten Willen auch nicht entdecken. Ich erinnere nur mal an die alberne Defibrilator-Szene (oder wie dat Ding heißt:-)), die langatmige Haus-absauf-Szene, die noch albernere Folterszene und und und..., – was bitteschön trägt den daran zu einem glaubwürdigen und realistischeren Charakter bei? Wenn man das wirklich gut umgesetzt sehen will, sollte man sich die Bourne-Fime mit Matt Damon ansehen - das ist wirklich gutgemachtes Agenten-Action-Kino, was einem glaubhaft vermittelt, dass es so vielleicht in Realität sein könnte. Aber das muss ein Bond-Film ja eigentlich auch nicht bieten. Es taugt halt nur nicht als Argument zu sagen, ein blasser Daniel Craig würde durch eine (angeblich)realistische Darstellung an Tiefe gewinnen. Das ist – mit Verlaub – in Bezug auf den neuen Bond absoluter Blödsinn und stimmt einfach nicht!

Und du tust es schon wieder!
Bitte, glaubst du im geringsten daran behaupten zu können das all das so ist wie du es beschreibst? Es beruht lediglich auf deiner Sichtweise, deinen Erfahrungen, natürlich hat auch Casino Royale seine Schwächen, die hat jeder Film, keiner ist perfekt, will ich mal behaupten, aber bitteschön, du biegst dir jetzt einiges so zurecht dass es in deine Meinung passt. Keiner hat behauptet dass die Defibrilator-Szene oder das einstürzende Haus in Venedig zum Realismus beitragen würde, aber das sind nur einige Szenen, die ändern für mich nichts an der Grundausrichtung und Aussage des Filmes, die ist für meine Begriffe nicht schon wieder abgehoben, sondern bleibt bodenständig und verhältnismäßig realistisch, im Kontext zu den alten Bonds gesehen. Ich hab auch nicht behauptet dass der Film allgemein gesehen so realistisch sei, aber wenn man einen neuen Bondfilm sieht, so misst man ihn zuallererst an den alten Bonds, aber das schöne ist: Der neue kann auch für sich alleine stehen. Man kann ihn auch nur als mittelmäßigen Actionfilm sehen, klar, weil er kaum ein Bond in dem Sinne ist, aber es wird zwangsläufig verglichen.


DingDong-HH schrieb:

Ich möchte nur der Vollständigkeit halber noch mal darauf hinweisen, das ich in meinem früheren Beitrag auch die Dinge genannt habe, die mir gefallen haben und ich nicht ein generelle Miesmacherei betreibe. Und ich bin auch offen und mit bestem Willen ins Kino gegangen. Aber meiner Meinung nach hat man einer einmaligen Kino-Ikone die Seele geraubt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier aus rein kommerziellen Überlegungen Brandrodung betrieben wurde und nicht versucht wurde aus Liebe zur Serie, eine, den heutigen Zeiten angepasste Interpretation zu entwickeln. Holzhammer statt Hirn. Dumpfbacke statt Charakter (Craig statt Bond).
Mir, als jahrelanger Fan der Reihe, tut's weh und viel lieber würde ich hier sitzen und schwärmen können. Aber was soll's. Jede Legende hat einmal ein Ende.

In stiller Trauer

DD
:(

Wie du meinst, ich sehs nunmal so dass dem ganzen endlich mal wieder ganz neue Seele eingehaucht wurde, "Die Another Day" war nun wirklich fast schon einem Todesurteil gleichgekommen, aber zum Glück hat man sich zurück besonnen.
Ich bin auch jahrelanger Fan der Reihe und ich sage dir: Hätte man diesen Film aus rein kommerziellen Gründen gedreht dann hätte er wieder fünfmal so viel Action, wieder diese ewige Effektgeilheit, wieder übertriebenes Equipment dass man nicht mehr weiß ob die das wirklich ernstmeinen.
Ein unsichtbares Auto, dass ich nicht lache, und ein Brosnan-Bond der zur PC-Spielfigur verkommt der durch Pixelmeere surft. Da, ja da wars angebracht um den Mythos Bond zu trauern, viel mehr denn je. Ich sitz hier auch nich bloß mit verblendeter Schwärmerei weil ichs gerne so hätte, sondern weil ichs im Kino tatsächlich so empfunden habe. So und nicht anders.
Und Hirn hat der Film dennoch einiges und der Humor ist bis auf ein paar Ausnahmen gar nicht plump und kann mir immer mal ein Grinsen entlocken. Und ich bin nicht so der Typ der in der heutigen "Witz komm raus kostes was es wolle"-Mediengesellschaft den Humor wiederfindet und auch nicht jemand, der über die alltäglichen anspruchslosen Tv-Dummheiten lachen kann. Nein danke, da vergehts einem sofort. Auch der neue Bond hat da ein- zweimal dümmliche verbale Entgleisungen/Peinlichkeiten, z.b. als er Vesper als dumme Kuh tituliert, aber nun, er war eben noch lange kein Prince Charming, das ist doch nur verständlich dass er da im Film fast noch kindlich ist. Auch ein Dialog mit Vesper im Auto bestätigt dies. Das zeigt doch nur so herrlich gut dass Bond noch so vieles zu lernen hat, und rüpelhafte, kantige Eigenschaften besitzt. Das ist sehr unterhaltsam anzusehen.

Am Anfang war 007 auch erstmal der unerfahrene Trottel, das ist nur normal, oder bist du als Genie geboren worden? Wenn ein Neuanfang, wenn eine Erzählung der Vorgeschichte, dann so und nicht anders! In den nächsten Bonds werden wir sicher wieder Sportwagen als wandelnde Raketenwerfer, einen Bond der Q zur Weißglut treibt, und auch wieder eine schwärmende Moneypenny sehen.
Von wegen Ende, jede Legende war nicht schon immer eine Legende, also wirklich. Auch Bond musste hat mal als kleiner Fisch anfangen und sich erst entwickeln.
"Holzhammer statt Bond, Dumpfbacke statt Charakter", dieser Satz zeigt dass der Film in dir genau bewirkt hat das doch genau die Absicht war: den unfertigen, von mir aus noch etwas "idiotischen" Bond auf Zelluloid zu bannen, das allein war das Ziel, und es hat augenscheinlich geklappt, kein Wunder dass dir das nicht gefällt.

Ich hoffe für dich dass dir der nächste Bond besser gefallen wird, auch wenn du anscheinend kaum noch Hoffnung hast.
Aber, wieder gilt: erst ansehen, dann Meinung bilden.
Da muss man sich auch schonmal ins Kino schleppen, ein Trailer allein hat schon so manchen Film verzerrt weil er auf die Erwartungen des Mainstreams zugeschnitten ist, das muss aber noch lange nicht für den ganzen Film so sein, stört mich bei fast allen neuen Kinofilmen zunehmend weswegen ich sie mir eigentlich kaum noch ansehen mag, es manchmal aber wohl oder übel tun muss um zumindest einen ganz kleinen Eindruck vorher zu haben, auch wenn der dann nicht grade sehr aussagekräftig ist. Der CR-Trailer zeigt auch fast nur die Actionszenen, echt supi. Aber lassen wir das, ist ne andere Geschichte.

@istef: Geb ich zurück, du sprichst mir wieder aus der Seele ^^


[Beitrag von Gerson am 05. Dez 2006, 21:27 bearbeitet]
Bestdidofan
Inventar
#105 erstellt: 05. Dez 2006, 22:00


@Gerson: Respekt!

Du schreibst zwar selten, aber dann ja richtig schöne Beiträge!

Mehr davon!



Schöne Grüße

Bestdidofan
HiFi-Frank
Moderator
#106 erstellt: 06. Dez 2006, 00:21
Also ich bin ebenfalls der Meinung, dass Bond dringend eine Modernisierung, Anpassung oder wie auch immer nötig gehabt hat!
Das man das jetzt mit einem neuen Darsteller realisiert hat, finde ich nachvollziehbar und vernünftig.
Unter dogmatischer (Bond)Sichtweise ist sicherlich ein Stilbruch eingetreten. Aber dazu stelle ich mal (beispielhaft) folgende Fragen:

Wie lange hätte Moneypenny JB noch anhimmeln sollen, ohne dass es langweilig wird
Wie lange hätte Q JB noch Granaten in den Kugelschreiber bauen sollen oder Autos die fliegen/tauchen/sonst-was-können basteln müssen, bis es total lächerlich gewirkt hätte
Wie lange "muss" JB noch der englische Gentleman sein, wenn es diese Spezies eigentlich in dieser Form im realen Leben nicht mehr gibt

Man muss sich auch von alten Zöpfen trennen können, um die Serie dauerhaft sehenswert zu machen. Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Veränderungen!
Die aktuelle Wandlung der Gestalt Bond wirkt imho nur deshalb so drastisch, weil bei den vorangegangenen Teilen der Serie eine allmähliche Modernisierung der Figur Bond schlichtweg verschlafen wurde.

Für mich war der CR eine durchaus logische und nachvollziehbare Erneuerung der Bond-Serie in ihrer Gesamtheit!

Abschließend möchte ich festhalten, dass ich mich bereits jetzt auf den nächsten Bond freue!
istef
Inventar
#107 erstellt: 06. Dez 2006, 00:48

HiFi-Frank schrieb:
Aber dazu stelle ich mal (beispielhaft) folgende Fragen:

Wie lange hätte Moneypenny JB noch anhimmeln sollen, ohne dass es langweilig wird
Wie lange hätte Q JB noch Granaten in den Kugelschreiber bauen sollen oder Autos die fliegen/tauchen/sonst-was-können basteln müssen, bis es total lächerlich gewirkt hätte


nicht "hätte", sondern "hat"!

für mich war dies schon längst passiert, deshalb auch meine begeisterung für CR...

nein, es wäre nun falsch vergangene bonds wegen CR niederzumachen. tatsache ist aber, dass ich spätestens mit Goldeneye jegliches interesse an bondfilmen verloren hatte...

istef
HiFi-Frank
Moderator
#108 erstellt: 06. Dez 2006, 00:52
@istef

DingDong-HH
Stammgast
#109 erstellt: 06. Dez 2006, 13:44
@istef

also ich gehöre nicht zu den Leuten, die es schick finden gegen die Masse zu sein
und deshalb krampfhaft nach Argumenten gegen CR suchen.
Ich glaube ich habe meine Meinung dahingehend hinreichend begründet, warum ich Daniel Craig als absolute Fehlbesetzung sehe
und will mich jetzt einfach nicht wiederholen. Für mich haben sich die meisten Vorurteile, die im Vorfeld über Craig auftauchten leider auch bestätigt.
Ich habe ja auch geschrieben, das ich CR als soliden Actionfilm sehe, der aber in erster Linie an seiner Fehlbesetzung krankt und deshalb mit der James Bond-Idee nicht mehr viel zu tun hat.
Ich sage ja auch nicht, dass der Film grottenschlecht ist, sondern nur, dass für mich der James Bond Mythos, die Idee, die Seele mit Daniel Craig und CR zu Grabe getragen wurde.
Überleg doch mal umgekehrt, was die Serie ausgezeichnet und groß und erfolgreich gemacht hat.
War es tumbe Prügelaction? War es der reale Terror von nebenan? War es ein pseudesensibler verletztlicher Held? No.
Man kann solche Filme ja ruhig drehen, aber doch bitte nicht unter dem Missbrauch des Markenzeichens James Bond!
Das ist die Vergewaltigung und Verrat an einer Kinolegende, die das wirklich nicht verdient hat.

@Gerson

Ich scheine dich ja richtig sauer gemacht zu haben. Bitte hab Verständis, dass ich deine Unterstellungen bezüglich meiner Person,
ich würde dir vorwerfen du wärest ein Mitläufer und Wiederkäuer der öffentlichen Meinung nicht kommentiere.
Das sind deine Worte, die du mir unterschieben willst.
Und deine Unterstellung ich würde nur meine Meinung gelten lassen ist
deine eigene polemische Interpretation.
Natürlich habe ich meine Meinung, aber dafür ist das Forum ja auch da darüber zu diskutieren.
Also lass doch einfach diese persönlichen Unterstellungen.

Ich habe dir auch nicht persönlich unterstellt, dass du dich von irgendjemand beeinflussen lässt. Ich habe lediglich festgestellt, das mein Eindruck dahin geht,
dass sich immer mehr Leute durch einen künstlich aufgeputschten Hype CR schönreden oder schönreden lassen, weil sie eben jetzt mit dem leben müssen,
was sie da serviert bekommen haben. Aus der Not eine Tugend machen, sozusagen, weil sie die Serie ja eigentlich mögen.
Und zu dieser Meinung stehe ich nach wie vor. Man kann es ja auch ein bißchen verstehen.

Viele sehen eben nur A (alter Bond) und B (neuer Bond). Für mich gibt's aber auch noch die Variante C.
In der sehe ich, was möglich gewesen wäre. Nämlich das man die DNA der Marke James Bond beibehält, den Kern, die Essenz, die Wurzeln
oder wie immer man das nennen will, sie den aktuellen Anforderungen und neuen Sehgewohnheiten anpasst und sie mit einem Schauspieler besetzt,
der die Brücke zwischen altem Machogehabe und und neuer Softimentalität auch wirklich schlagen und glaubhaft verkörpern kann. Kurz: zeitgemäß!
Und genau das ist nach meiner bescheidenen Meinung eben nicht geschenen. Stattdessen hat man die meisten Wurzeln gekappt,
einen passablen Actionfilm gedreht und darauf das Etikett James Bond geklebt. Würde der Name nicht darauf kleben, man würde ihn nichtmal als Bond-Film erkennen.


R.I.P – J.B.

DD
Gerson
Stammgast
#110 erstellt: 06. Dez 2006, 15:35

DingDong-HH schrieb:


@Gerson

Ich scheine dich ja richtig sauer gemacht zu haben.

Nicht wirklich, nur gefielen mir manche Aussagen nicht, das werd ich unten auch nochmal ausführen. Ansonsten nein, ich respektiere deine Meinung und kann sie auch akzeptieren und nachvollziehen, was du im Gegensatz von meiner Meinung nicht konntest, bzw. wohl nicht wolltest, weil du nur dein Bild das du davon hast, zulässt. Und ob etwas nicht stimmt, oder Blödsinn ist, liegt ja wohl im Auge des Betrachters, nicht?
Ich versuche wenigstens mich in dich hineinzuversetzen.


DingDong-HH schrieb:

Bitte hab Verständis, dass ich deine Unterstellungen bezüglich meiner Person,
ich würde dir vorwerfen du wärest ein Mitläufer und Wiederkäuer der öffentlichen Meinung nicht kommentiere.
Das sind deine Worte, die du mir unterschieben willst.
Und deine Unterstellung ich würde nur meine Meinung gelten lassen ist
deine eigene polemische Interpretation.
Natürlich habe ich meine Meinung, aber dafür ist das Forum ja auch da darüber zu diskutieren.
Also lass doch einfach diese persönlichen Unterstellungen.

Ich habe dir auch nicht persönlich unterstellt, dass du dich von irgendjemand beeinflussen lässt. Ich habe lediglich festgestellt, das mein Eindruck dahin geht,
dass sich immer mehr Leute durch einen künstlich aufgeputschten Hype CR schönreden oder schönreden lassen, weil sie eben jetzt mit dem leben müssen,
was sie da serviert bekommen haben. Aus der Not eine Tugend machen, sozusagen, weil sie die Serie ja eigentlich mögen.
Und zu dieser Meinung stehe ich nach wie vor. Man kann es ja auch ein bißchen verstehen.

Entschuldigung, aber wenn du zuallererst schreibst dass unsere Auffasungen grundverschieden sind, und kurz darauf schreibst dass sich einige Leute den Bond durch die PR-Maschinerie schönreden lassen, dann ist das erstens mehr als unglücklich geschrieben, zweitens hört es sich deshalb so an dass du damit nicht etwa bloß "einige Leute" meinst, sondern auch speziell mich, drittens: damit keine Missverständenisse aufkommen können hättest du wenigstens einen Absatz machen können der das klar voneinander abtrennt, aber so?
Mag sein dass du mich damit nicht persönlcih ansprechen wolltest, aber ich gehe davon aus dass ein abgeschlossener Textblock unter einem "@Gerson" tatsächlich mich und meine Meinung betrifft, da musst du schon deutlicher werden, da hilft auch das "einige Leute" nicht mehr viel, weil ich wiegesagt davon ausgehen muss dass du mich meinst. Punkt.
Dazu war nichtmal großartiges Interpretationsvermögen nötig, das ist für meine Begriffe ziemlich eindeutig, wenn du das anders siehst, dann sieh das eben anders, ich fühlte mich dennoch persönlich kritisiert.

Aber sicher, es gibt genug Leute die sich aus der Not heraus alles schönreden lassen weil Craiq vermutlich auch die drei nächsten Filme der Reihe den Bond mimen wird, und man es wohl nicht mehr ändern kann, da stimm ich dir zu.

Aber ich war auch nicht besonders begeistert so lange mit Brosnan leben zu müssen, er war vielleicht anfangs noch gut, hat aber sehr stark nachgelassen und es ist besser dass er raus ist, sonst wäre es womöglich noch peinlicher geworden.


DingDong-HH schrieb:

Viele sehen eben nur A (alter Bond) und B (neuer Bond). Für mich gibt's aber auch noch die Variante C.
In der sehe ich, was möglich gewesen wäre. Nämlich das man die DNA der Marke James Bond beibehält, den Kern, die Essenz, die Wurzeln
oder wie immer man das nennen will, sie den aktuellen Anforderungen und neuen Sehgewohnheiten anpasst und sie mit einem Schauspieler besetzt,
der die Brücke zwischen altem Machogehabe und und neuer Softimentalität auch wirklich schlagen und glaubhaft verkörpern kann. Kurz: zeitgemäß!
Und genau das ist nach meiner bescheidenen Meinung eben nicht geschenen. Stattdessen hat man die meisten Wurzeln gekappt,
einen passablen Actionfilm gedreht und darauf das Etikett James Bond geklebt. Würde der Name nicht darauf kleben, man würde ihn nichtmal als Bond-Film erkennen.

R.I.P – J.B.

Naja, natürlich geht es immer besser, und natürlich kann man aus allem prinzipiell sowieso immer noch viel mehr rausholen und mehr draus machen. Es wird aber nie den "perfekten" Bondfilm geben, den gab es auch noch nicht.
Im Übrigen würde ich sagen dass strenggenommen absolut jeder Bond auch ohne das Bond-Etikett sicherlich als Actionfilm durchgehen würde. Nur der Name allein, und sei er noch so ruhmreich hebt einen Film keinesfalls von anderen Actionfilmen ab. Meiner Meinung nach waren die vergangenen Bonds immer mehr, mit voranschreitender Zeit ein Abziehbild der anderen, und das kann doch nicht der Anspruch sein.
Sicher sind die Darsteller immer verschieden und können vielleicht alle auf andere Weise glänzen, haben andere Vorzüge, aber das Strickmuster bleibt das ewig gleiche.
Ist das toll wenn man von Anfang an weiß wer am Ende sterben wird und wie der Film überhaupt ausgeht?
Sicher, an alledem hat man sich lange Zeit keinen Deut gestört, aber irgendwann darf und muss doch auch mal Schluß damit sein.

Den neuen Bond sollst du ja auch nicht als Bond erkennen, weil seine Vorgeschichte erzählt wird, von der wussten wir noch nichts, zumindest filmisch nicht.
Das ist absolut gewollt, und stößt viele vor den Kopf, was ich ja auch irgendwo verstehen kann, aber irgendwann will ich halt auch im Film erfahren wo das alles herkommt was Bond zum Bond gemacht hat. Und das hab ich jetzt, gut so.
Darüber lässt sich nicht streiten: der Film wurde nach der Romanvorlage gedreht und zeigt auch fast alles genau so wie es im Buch steht.
Über die vorherigen Bonds kann man sagen dass die Regisseure und Schauspieler die Figur "James Bond" verhunzt und nach ihren Gutdünken interpretiert und dargestellt haben.
Dazu waren die Szenarien alle selbstgewählt, und überhaupt waren es nur Anlehnungen an die literarische Figur des 007!
Dies ist nun der Original-Bond, und auch wenn es nicht jedem passt: Er war nunmal so. So war die "Marke", wie du sagst, und nicht anders, was die Schauspieler daraus gemacht haben ist eine andere Frage, aber sie sind alle auf dem strikten, vorgegebenen Kurs der Vorlage und niemand hat sich da selbst irgendwas dazu ausgedacht oder hinzugefügt wie bei vergangenen Bondfilmen.


[Beitrag von Gerson am 06. Dez 2006, 15:44 bearbeitet]
DingDong-HH
Stammgast
#111 erstellt: 06. Dez 2006, 16:43
@Gerson

was die Unterstellungen etc. angeht ist von meiner Seite aus alles gesagt.
Ich glaube wir brauchen das nicht weiter zu vertiefen.

Und zum Bond Film nur noch ein letzter Aspekt, den ich für völlig falsch interpretiert halte (vorsichtshalber weise ich darauf hin,
dass jetzt nur meine persönliche Meinung kommt):

Die FILMREIHE James Bond ist natürlich nicht von Ian Flemming geprägt, sondern von der filmischen Umsetzung, angefangen bei Sean Connery.
Das hat die Serie groß und erfolgreich gemacht und nicht das was Ian Flemming sich viellleicht mal dabei gedacht hat.
Ian Flemming spielt eigentlich gar keine Rolle, was die filmische Umsetzung betrifft. Er ist diesbezügllich völlig unwichtig gewesen, außer, dass er die Figur erfunden hat.
Es ging in der Serie nie darum Ian Flemming gerecht zu werde. Ich wage mal die kühne Behauptung, dass die Serie vielleicht gar nicht so eingeschlagen hätte,
wenn man sich originalgetreu daran gehalten hätte. Gerade dieser ganze "Agenten-Schnickschnack" , die exotischen Schauplätze etc. haben's doch ausgemacht.

Nochmal: Ich habe nichts gegen eine Frischzellenkur einzuwenden, aber bitte nicht so!
Ich hänge auch nicht an einer albernen Q-Version, wie sie John Cleese meines Erachtens nach Kasperle-like verkörpert hat, um mal wieder dieses plastische Beispiel zu nennen.
Mir geht es um die essentiellen Dinge. Nimm Heino die Brille, die blonde Perrücke und die Gitarre weg und es ist eben nicht mehr Heino.
Man könnte es auch umgekehrt sagen. Nicht jeder, der sich eine dunkle Brille und eine blonde Perrücke aufsetzt und sich eine Gitarre umhängt ist Heino.
Das Beispiel ist schön blöd und hinkt vielleicht ein wenig, aber ich glaube es macht klar, was ich meine (wenn man guten Willens ist es zu verstehen.)

Herzliche Grüße
Euer
DD
Schili
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 06. Dez 2006, 17:11
@ DingDong:

Ich kann einfach Deiner Argumentation nicht folgen.

Du sagst, dass gerade der technische Schnickschnack die James-Bond-Reihe ausgemacht hat. Das mag ja gut möglich sein. CR aber zeigt nun wohl den kompletten Beginn. Quasi ein Prequel. Ich bin mir sicher, dass in den kommenden James-Bond-Filmen wieder Technik mit in die Handlungsstränge einfliessen (exotische Drehorte gibts doch auch in CR, oder ?) wird. In CR aber soll doch die Entwicklung von James Bond aufgezeigt werden. Deine Argumentation ist gleichzusetzen, als mäkele man herum, dass Darth Vader in Episode 1 noch nicht in seinem schwarzen, coolen Aufzug herumkeucht- und -fleucht. DAS habe doch die ersten SW-Filme ausgemacht...

Was mich mal wirklich interessieren würde: Wie wäre die Reaktion auf CR, wenn ein auf jung gestylter Pierce Brosnan die ansonsten handlungstechnisch unveränderte Rolle in CR übernommen hätte ?

Und noch was: Bis auf kleinere dramaturgische Änderungen, wurden die Ian-Fleming-Romane Goldfinger, Liebesgrüsse aus Moskau und Dr. No z.B. recht vorlagengetreu umgesetzt; ich hab die Romane alle gelesen...DAS ist ja nun wirklich kein Argument gegen CR...denn die vorlagentreusten Verfilmungen waren ausgerechnet die Bond, in denen Sean Connery 007 mimte...DA wird aber nicht kritisiert, dass man sich an die Fleming-Vorlage hält...

Gruß, Schili
DingDong-HH
Stammgast
#113 erstellt: 06. Dez 2006, 17:27
@all

Ich geb auf. Wir drehen uns im Kreis.

Ich denke, dass diejenigen, die Willens sind meinen Standpunkt wenigstens zu verstehen (und damit meine ich nicht mir zu folgen oder zuzustimmen), die haben mich dann auch verstanden. Ich glaube die Meinungen sind einfach zu unterschiedlich, als dass man noch auf einen Konsenz kommen könnte.
Und seien wir doch mal ehrlich: dafür ist dieses Filmchen dann ja doch letzten Endes einfach zu unwichtig um sich darüber endlos anzugiften.

Hat schon jemand HAPPY FEET gesehen? Der war geil...!

Grüßchen
DD
Schili
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 06. Dez 2006, 17:32
Hey hey - das sollte keine Zermürbungstaktik sein...

DingDong-HH
Stammgast
#115 erstellt: 06. Dez 2006, 17:45
soso....


[Beitrag von DingDong-HH am 06. Dez 2006, 18:12 bearbeitet]
maduk
Stammgast
#116 erstellt: 07. Dez 2006, 20:15
Also... jetzt muß ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich war vorgestern auch im neuen Bond und meine Erwartungen waren sehr gering, da ich die letzten Bonds eigentlich ziemlich daneben fand. Völlig unrealistisch und überzogen, dazu noch langweilig!
CR hingegen hat mich (wieder aller Erwartungen) vollkommen überzeugt. Ausgewogene Mischung aus Action, Spannung und Brutalität und Verzicht auf jeglichen Schnickschnack. Hübsche Frauen und Daniel Craiq fand ich auch überzeugend. Gut fand ich auch, dass die Brutalität stellenweise sehr Bond-untypisch war und teilweise doch eher nicht massekompatibel.
istef
Inventar
#117 erstellt: 07. Dez 2006, 21:17

Schili schrieb:
Und noch was: Bis auf kleinere dramaturgische Änderungen, wurden die Ian-Fleming-Romane Goldfinger, Liebesgrüsse aus Moskau und Dr. No z.B. recht vorlagengetreu umgesetzt;


...und genau diese 3 bonds gelten für die meisten als die besten überhaupt...

und nun kommt Casino Royale, auch wieder eine vorlagengetreue adaption, und siehe da, die welt schwärmt davon...

ist für mich kein zufall...


istef
Schili
Hat sich gelöscht
#118 erstellt: 07. Dez 2006, 21:20

ist für mich kein zufall...


Ach was...

istef
Inventar
#119 erstellt: 08. Dez 2006, 01:30
...siehste...mein investigatives denken nimmt schon bond'sche ausmasse an...
Kampi4
Inventar
#120 erstellt: 08. Dez 2006, 11:43
Habe gestern auch CR gesehen. Fand den Film echt gut. Starke Actionszenen, ein verletzlicher Bond. Vielleicht fünf Minuten zu lang in den Liebesszenen.
Daniel Craig ist für mich ein würdiger Bond. Ich finde er hat ihn klasse gespielt und passt, obwohl er blond ist, sehr gut in die Rolle. Schon in Layer Cake hat er mich überzeugt.
Also: Wer ist Pierce Brosnan?

Mfg KAMPI
DingDong-HH
Stammgast
#121 erstellt: 08. Dez 2006, 12:18

Also: Wer ist Pierce Brosnan?


Auf jeden Fall der bessere Bond! (finde ich Einer muss ja hier mal
festhalten, dass in der Vergangenheit auch nicht alles schlecht war )

Übrigens läuft auf zelluloid.de gerade eine Umfrage dazu "Wer ist der beste Bond?"

Da liegt im Moment Sean Connery mit 40 % vorn.
Daniel Craig und Pierce Brosnan leigen gleich auf mit je 24 %.

DD
Kampi4
Inventar
#122 erstellt: 08. Dez 2006, 13:14
Also ich fand Brosnan auch nicht schlecht. Wollte damit nur ausdrücken, dass ich ihn nicht vermisse, weil Craig die Rolle sehr gut ausfüllt. Vielleicht ist es auch deswegen, weil mir die Rolle des verletzlichen Bonds besser gefällt, als die früheren "Ich-bekomme-nie-auch-nur-einen-Kratzer" Bondrollen.

Mfg KAMPI
fischpitt
Inventar
#123 erstellt: 10. Dez 2006, 18:46
Hi zusammen
Wir haben ihn gesehen und sind begeistert.
Das er verletzbar ist macht James nur sympatischer.
Nur musste er den Aston so nieder bügeln?
Da hätte doch der Mondeo gelangt .
netten Gruss
Peter
anon123
Inventar
#124 erstellt: 10. Dez 2006, 19:52
Hallo,

soooo ... gestern dann auch mal im Kino gesehen, also den neuen "Bond".

Erstmal das positive:
* Zwei Aston Martin. Die Engländer bauen nicht nur gute Stereoanlagen. So! müssen Sportwagen aussehen.
* M vermisst den Kalten Krieg.
* Die Sequenz auf den Bahamas hatte ein wenig Bond-Flair.

...

...

... ...

... ... ...

Mehr positives fällt mir nicht ein. Der Film war in meinen Augen:
* Eigentlich kein Bond, so wie ich älterer Esel es nun mal von einem Bond erwarte. Bis eben darauf, dass Bond endlich wieder das richtige Auto fährt (und leider zerschreddert).
* Der Bösewicht war eigentlich nur der Finanzjongleur der Bösewichte mit eigener Agenda.
* Kein Q! Keine Moneypenny! Keine Gimmicks! . Hallo? Halloho? Jemand zuhause? Das soll(te) ein ein Bond sein.
* Eine Aneinanderreihung mehr oder minder zusammenhang-, bezugs- und belangloser Actionsequenzen. OK, sie hatten zwei Dinge gemein: Bond läuft (bzw. fährt) irgendwem oder irgendwas hinterher, und es gibt Explosionen.
* Der Film war stellenweise unnötig brutal. Die "Folterszene" in diesem verrosteten Kahn war Schwachsinn. Und sie gehörte, wie vieles andere auch, so überhaupt nicht in den Film. Aber egal, wenn der Rest auch nicht zusammenpasst.
* Dem Zuschauer wird zu keiner Zeit ein richtiger Handlungs- bzw. Erzählbogen angeboten. So in der Mitte (auf den Bahamas) erklärt dann M, was das eigentlich alles soll. Und, naja, als Bond auf dieses große Flugzeug zurast, darf der Zuseher auch mal ein paar Fäden zusammenknüpfen.
* Zwischendurch, so wenn man in Montenegro Kartenspielen tut, geht's in den Pausen extremst um Leib und Leben. Aber man spielt weiter Karten. Bond kämpft mit diesen kongolesichen (War'n die aus'm Kongo? Egal.) Terroisten und tötet sie. Eine Stunde. Geht dann Kartenspielen. Bond wird fast vergiftet und kann nur gerade so eben vor dem Tod gerettet werden. Eine Stunde. Geht dann weiter Kartenspielen. Jedenfalls hat der das Hemd gewechselt und sich frisch gemacht. Diese ganzen roten Flecken. Gott, wie lächerlich. Wieso ist er eigentlich nach der Szene in diesem Rostkahn nicht wieder Kartenspielen gegangen? War dich der selbe Abend?
* Der Charakter/die Motivation des zweiten Bondgirls wird nicht erkundet, nicht dem Zuseher zum Erkunden bzw. zum eigenen Konstruieren angeboten. Nein, M erklärt's dann am Ende in einem einzigen Satz. Was für eine vergebene Chance.
* Bond menschelt und leidet. Das aber extrem aufgesetzt, platt und gekünselt. Einzig als er sich neben Bondgirl Nr. 2 bekleidet unter die Dusche begibt, kommt so etwas (aber nur so etwas) wie Bildsprache auf. Aber nur kurz, denn dann geht's wieder zum Kartenspielen.
* Nach dem Ende gibt's noch ein Ende und dann noch eines ...
* Der Film war teilweise extrem miserabel synchronisiert. Jedenfalls passten die Stimmen etwa dieser kongolesichen Schurken (Waren die aus dem Kongo? Egal.) überhaupt nicht.
* Der Ton im Kino war Mist (OK, dafür kann Bond nichts).
* Ich bin zwischendurch eingedöst (dafür aber schon).



Hab' ich noch was vergessen?

Der Film bekommt von mir 1/10. Und den einen Punkt gibt's für die Aston Martin.

Ich hab' mir dann noch spät Abends Goldfinger angetan. So! macht man einen Bond.

Beste Grüße.


[Beitrag von anon123 am 10. Dez 2006, 21:49 bearbeitet]
Bestdidofan
Inventar
#125 erstellt: 10. Dez 2006, 22:16


Hallo Anon123.

Also schön verfasst hast du es auf jeden Fall!

Macht spaß zu lesen.

...aber mit dem Hinhalt hab ich so meine Probleme:


Zwei Aston Martin. Die Engländer bauen nicht nur gute Stereoanlagen. So! müssen Sportwagen aussehen.


Zustimmung!


Mehr positives fällt mir nicht ein.


Schade


Der Bösewicht war eigentlich nur der Finanzjongleur der Bösewichte mit eigener Agenda.


Wie schon geschrieben wurde: die "Bösen" wurden in den letzten Filme zunehmend übertrieben unrealistisch...


Kein Q! Keine Moneypenny! Keine Gimmicks! . Hallo? Halloho? Jemand zuhause? Das soll(te) ein ein Bond sein.


Auch das wurde zu sehr ins Extreme gezogen... ...Ausserdem spielt ja dieser Bond vor den anderen, das muss erst noch dazukommen bzw. entwickelt werden.


Eine Aneinanderreihung mehr oder minder zusammenhang-, bezugs- und belangloser Actionsequenzen. OK, sie hatten zwei Dinge gemein: Bond läuft (bzw. fährt) irgendwem oder irgendwas hinterher, und es gibt Explosionen.


Das war in den letzten Bonds eigentlich nicht viel anders.


Dem Zuschauer wird zu keiner Zeit ein richtiger Handlungs- bzw. Erzählbogen angeboten.


Das fand ich nicht.


Zwischendurch, so wenn man in Montenegro Kartenspielen tut, geht's in den Pausen extremst um Leib und Leben. Aber man spielt weiter Karten.


Na ja... wäre denke ich, recht langweilig gewesen, erstmal nur Karten zu spielen, und dann auf einmal alle Kämpfe zu erleben


Bond kämpft mit diesen kongolesichen (War'n die aus'm Kongo? Egal.) Terroisten


Kann ich dir auch nicht sagen! ist aber echt egal


..und tötet sie.


hm... was denn sonst? Hätte er mit den Karten spielen sollen?


Eine Stunde.


Empfand ich nicht als zu lang... Geschmacksache


Bond wird fast vergiftet und kann nur gerade so eben vor dem Tod gerettet werden.


Spannung Spannung Spannung...

Leider mit der einzige (meine Meinug) misslungene Szene: Defibrillator. einfach blöd gemacht und echt peinlich!


Bond menschelt und leidet. Das aber extrem aufgesetzt, platt und gekünselt.


Auch hier: geschmacksache...


Der Film war teilweise extrem miserabel synchronisiert.


Mir nicht aufgefallen. Und ich hab den inzwischen nochmal gesehen.


Der Ton im Kino war Mist (OK, dafür kann Bond nichts).


Genau! Das kannst du nicht als Kritik gegen den Film nennen.


Ich bin zwischendurch eingedöst (dafür aber schon).


Da warst du vielleicht müde... Ich habe schon oft irgendwelche Filme im Kino für nicht gut erklärt, nur weil ich müde war... und später dann auf DVD nochmal gesehen und begeistert gewesen!



Ich hab' mir dann noch spät Abends Goldfinger angetan. So! macht man einen Bond.


Wieviele Jahre sind dazwischen!?? Was denkst du was passieren würde, wenn "die" heute ein "Goldfinger" machen würden?

Dann würde es heißen: Was soll das? Langweilig... alles schonmal gewesen usw.



Der Film war in meinen Augen:
* Eigentlich kein Bond, so wie ich älterer Esel es nun mal von einem Bond erwarte.


Da liegt wohl das Problem: Du bist ein "ältere Esel"!



Schöne Grüße

Bestdidofan
HiFi-Frank
Moderator
#126 erstellt: 11. Dez 2006, 00:42

anon123 schrieb:


Ich hab' mir dann noch spät Abends Goldfinger angetan. So! macht man einen Bond.

Beste Grüße.


Imho gehört Goldfinger auf jeden Fall zu den besten Bond´s ever.

Aber würde die Serie mit der Zeit nicht auf der Strecke bleiben, wenn nicht ab und an alte Zöpfe abgeschnitten werden
Wie schnell hätte die Bond-Serie ihr Ende gefunden, wenn die Machart (z.B.) auf Goldfinger-Niveau stehen geblieben wäre?
anon123
Inventar
#127 erstellt: 11. Dez 2006, 11:03
Hallo,

danke für die netten Erwiderungen. Natürlich kann, soll und muss sich Bond weiterentwickeln. Aber er sollte das IMHO eben so tun, daß es erkennbar immer noch ein Bond bleibt. Und das konnte ich beim besten Willen nicht erkennen. Unfair war mein Vergleich natürlich ( ), denn Goldfinger ist ja tatsächlich ein veritabler Klassiker. Und Sean Connery und Gerd Fröbe ergänzen sich auf geradezu kongeniale Weise als Gegenspieler. Vielleicht gehört es zum modernen Film allgemein, daß es Schauspieler dieses Formats und dieser Klasse kaum noch gibt.

Ich hab' mir gestern dann mal wieder Der Spion, der mich liebte angesehen. Aus heutiger Sicht mutet der Film albern an, wie so einige andere (Moonraker, z.B.) auch. Er kommt aber mit all' den Zutaten daher, die ein Bond nunmal so hat (bis auf's falsche Auto), und er hat zudem für die Zeit tolle Spezialeffekte. Am schönsten aber ist die (selbst)ironisch-distanzierte Spielweise Roger Moores. "James, ich brauche Dich", "England auch". Und dann der Fallschirm als Union Jack . Ich geh' dann die Tage mal meine Bond-"Sammlung" durch und schaue mir noch ein paar andere an.

Das mit dem Kartenspielen: Naja, man spielt eben Karten ( ). In Pause eins (auf die Pausen bezieht sich die "eine Stunde" erzählte Zeit) tötet man mal eben kurz und so nebenbei diese Terroristen, zieht sich dann um, macht sich frisch, spielt weiter Karten. In Pause zwei dann stirbt man so ganz nebenbei mal fast, zieht sich dann um, macht sich frisch, spielt weiter Karten. Grundgütiger!

Einen hab' ich noch: Wenn denn nun dieser Bond sozusagen vor den anderen spielt, wie zum Henker kann dann M den Kalten Krieg vermissen, der ja in den anderen Filmen thematisch einen Schwerpunkt bildet? Selbst Enterprise hat das, was im späteren Star Trek-Universum passiert (bis auf den ersten Kontakt mit den Borg), nicht als bereits geschehen behandelt. Selbst in der sehr schwachen Prequel-Trilogie von Star Wars gab's das spätere Imperium noch nicht (aber der Todesstern war schon runde 25 Jahre vor seinem ersten Einsatz schon fast fertig).

Naja, vielleicht dann noch mal auf DVD. BSG fand ich ja auch anfangs einschläfernd. Wobei diese TV-Serie um Klassen dichter, atmosphärischer und besser ist.

Obwohl ...


[Beitrag von anon123 am 11. Dez 2006, 11:51 bearbeitet]
HiFi-Frank
Moderator
#128 erstellt: 11. Dez 2006, 13:36
Hi anon


Ich hab' mir gestern dann mal wieder Der Spion, der mich liebte angesehen. Aus heutiger Sicht mutet der Film albern an, wie so einige andere (Moonraker, z.B.) auch. Er kommt aber mit all' den Zutaten daher, die ein Bond nunmal so hat (bis auf's falsche Auto), und er hat zudem für die Zeit tolle Spezialeffekte. Am schönsten aber ist die (selbst)ironisch-distanzierte Spielweise Roger Moores. "James, ich brauche Dich", "England auch". Und dann der Fallschirm als Union Jack . Ich geh' dann die Tage mal meine Bond-"Sammlung" durch und schaue mir noch ein paar andere an.


Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich hab letzte Woche auch zufällig auf nem Dritten (ich glaub es war Hessen 3) Moonraker gesehen.
Es gibt schon Momente, wo man schmunzeln muss, weil sich die Zeiten alleine schon aus Sicht der technischen Ausstattung immens gewandelt haben.
Auch die Treue zum Union Jack und diese heroische Vaterlandsliebe, hat natürlich zu Zeiten des eisernen Vorhangs/Kalten Kriegs eine gänzlich andere Aussage gehabt.
Trotzdem liebe ich viele JB-Klassiker, weil sie ihren ganz eigenen Charme versprühen. Hierbei ist es fast egal, wer den JB gespielt hat (bis auf Dalton - den mochte ich persönlich nicht so sehr).
Aber ich habe die "Befürchtung", dass das meine Sichtweise ist, weil ich die Filme seit ewigen Zeiten kenne und ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auch noch so viele Lenze auf dem Buckel hatte.
Wie mag ein Goldfinger auf einen jungen Menschen wirken, der nicht diesen Background hat?


Das mit dem Kartenspielen: Naja, man spielt eben Karten ( ). In Pause eins (auf die Pausen bezieht sich die "eine Stunde" erzählte Zeit) tötet man mal eben kurz und so nebenbei diese Terroristen, zieht sich dann um, macht sich frisch, spielt weiter Karten. In Pause zwei dann stirbt man so ganz nebenbei mal fast, zieht sich dann um, macht sich frisch, spielt weiter Karten. Grundgütiger!


Das stimmt natürlich. Aber diese überzogenen Geschichten hat doch irgendwie fast jeder Bond mit sich gebracht.
Ich kann mich aus der Vergangenheit bei vielen Bond´s daran erinnern, dass die ersten Zuschauer aus meinem Bekanntenkreis berichteten, dass bei diesem Bond zu sehr übertrieben wurde, weil er wasweißichwas getan hat und jetzt der Bogen endgültig überspannt wurde.
Das waren alles nur die ersten Eindrücke. Später war es halt einfach ein JB-Film.
Das gehört dazu und ein Bond darf (und soll) das

Imho wollte man sich radikal vom bisherigen Strickmuster der JB-Serie lösen und man hat auch bewusst in kauf genommen, dass man dem einen oder anderen etwas vor den Kopf stößt.
Ich würde sagen, man muss halt erst mal abwarten. Evtl. wird in den weiteren Folgen wieder etwas zurück gerudert und alte Bekannte und/oder Gewohnheiten von JB werden, in welcher Form auch immer, wieder integriert.

In diesem Sinne
_Floh_
Hat sich gelöscht
#129 erstellt: 16. Dez 2006, 01:46
Wegen der diskussion über den Schauspieler:

habe mir den neuen Bond angesehen und er geht in der Rolle voll und ganz auf, der Film selbst ist aber eher komisch...

Mfg Flo
otheo
Stammgast
#130 erstellt: 17. Dez 2006, 19:49
Moin,

meine Frau und ich waren jetzt auch im neuen JB und, das Kino war voll. Wie lange läuft der eigentlich schon?

Als Film fand ich ihn gut, als Bond-Film gewöhnungsbedürftig. Habe bis jetzt nur ein JB-Buch gelesen, das ist lange her, aber mir fehlte bei dem Bond das elegante. Im Anzug sahen die anderen Bonds besser aus (außer der Lezenby oder wie der geschrieben wird ).

Lustig, wenn der Bond for allen anderen spielt, warum ist die Technik viel moderner als bei Goldfinger ?

Mir fehlten auch die Gimmiks, Moneypenny und Q. War irgendwie ne Art Transporter mit abgespeckter Kampfkunst.

Trotzdem fand ich den Film unterhaltend. Zum Ton, meine Frau meinte, ich dachte im Kino gibts Dolby Surround.

Gruß
Otheo
anon123
Inventar
#131 erstellt: 17. Dez 2006, 20:00
Hallo,

wen's interessiert: Es gibt alle (!) Bond-Filme (minus Casino Royale) in einer superduper mordsmäßig wahnsinnig-digitalen überarbeiteten Fassung, alle (!) in 5.1 (die deutsche Tonspur auch noch in dts) und mit allem Extra-Tralala auf DVD. Zum Kaufen oder Leihen

Spass beseite. Ich hab' schon mal in Goldfinger und in Dr. No reingesehen. Bild und Ton (manchmal etwas zu basslastig und dumpf, aber trotzdem) sind angesichts des Alters der Filme phänomenal gut. Auch in die Extras lohnt es sich reinzuschauen. Das ist endlich mal eine Remastered-Ausgabe, die den Namen wirklich verdient, und die es sich auf jeden Fall lohnt, anzusehen bzw. anzuhören.

Ich schau' mir die Tage dann mal den allerüberbesten aller Bonds an und berichte.

Beste Grüße.
Bestdidofan
Inventar
#132 erstellt: 17. Dez 2006, 20:55


Hallo Anon123.

Die neuen DVDs sind zwar bestimmt gelungen, und der Aufwand war echt riesig... aber ich finde, ein James bond Film aus den 60ern gehört im mono...

Für mich wäre also nur das ganze Bonusmaterial interessant...

Ich habe fast alle DVDs in der "alten" Version, und werde zusehen, dass ich die letzten bald auch noch zusammen bekomme...



Schöne Grüße

Bestdidofan
HaberMan
Stammgast
#133 erstellt: 17. Dez 2006, 21:06
Die neuen Bonds gibt es ja in einem Aktenkoffer.
Kostenpunkt 350 Euro bei Karstadt.
Da hört für mich die Liebe zum Bond auf. Werde mir dann eher ein paar ausleihen gehen. Welche waren noch mal die besten mit dem Moore?

Viele Grüße

Thorsten
Pink_&_the_Floyd
Stammgast
#134 erstellt: 17. Dez 2006, 21:27

HaberMan schrieb:
...Welche waren noch mal die besten mit dem Moore?

Viele Grüße

Thorsten

IMO:
James Bond 007 - The man with the golden gun
James Bond 007 - The spy who loved me
James Bond 007 – For your eyes only

Grüße


[Beitrag von Pink_&_the_Floyd am 17. Dez 2006, 21:27 bearbeitet]
anon123
Inventar
#135 erstellt: 17. Dez 2006, 21:33
Hallo Dido ,

hast schon Recht, Mono gehört irgendwie dazu.

Aber, @all, bevor wir hier zu Off-Topic werden, bitte hier weiter.

Beste Grüße.
Django8
Inventar
#136 erstellt: 21. Dez 2006, 12:22
So, nachdem ich "Casino Royale" (CR) letzten Sonntag nun endlich gesehen habe, möchte ich auch kurz meine Eindrücke schildern:

Um's vorneweg zu nehmen: Ich fand den Film toll! Und dabei war ich zuvor sehr skeptisch, nachdem (zumindest) der letzte Bond Film "Die Another Day" einfach nur unglaublich schlecht war – die ultimative Bond-Katastrophe (absolut dämliche Handlung, peinlichste Gimmicks, keinerlei echte Highlights....). So konnte es mit der Bond-Reihe einfach nicht weitergehen – noch ein Film wie "Die Another Day" hätte vermutlich den Untergang der Reihe bedeutet. Daher war ein mutiger Schritt seitens der Produzenten unumgänglich.

CR ist anders als alle bisherigen Bond-Filme. Das muss man einfach akzeptieren. Wer sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, dass Bond andauernd (und im wahrsten Sinne des Wortes) eines auf den Sack kriegt, Fehler macht, Gefühle zeigt, sich wie ein "echter Mensch" aufführt, seinen Stil (noch) finden muss, dass es keine lächerlich-dämlichen Gimmicks gibt, dass weder Q noch Moneypenny vorkommen und dass die Handlung (verhältnismässig) sehr realitätsbezogen ist, wird CR wohl niemals gut finden können. Alle Anderen hingegen werden CR vermutlich äusserst gut und "erfrischend" anders finden (so auch ich).

Mir gefiel an CR vor allem Folgendes:
- Es ist definitiv der realistischste Bond-Film aller Zeiten.
- Die Action ist handgemacht und daher spannend (ich habe kaum was Langweiligeres gesehen, als Bond, wie er ewig mit seinem unsichtbaren Wagen durch eine computeranimierte Eislandschaft fährt und mal dieses und mal jenes Knöpfchen drückt – gähn!)
- Craig (ich hätt's nicht gedacht) spielt die Rolle des Bond sehr gut. Er ist nicht ein (arroganter) Schönling, sondern einer, dem man abnimmt, dass er einstecken und austeilen kann (stellt Euch mal Brosnan in der Verfolgungsszene in Mozambique vor – das wäre doch einfach nur lächerlich gewesen. Vermutlich hätte der während den Sprüngen auf der Baustelle noch seine Krawatte justiert....).
- Es gibt keine lächerlichen Gimmicks und keine Science-Fiction mehr wie Autos mit Tarneffekt, Umwandlung von Personen durch Gentransplantation, übergrosse Lasersatelliten, Holodeck-Imitiationen und ähnlicher Mist.
- Die Handlung ist sehr spannend, da sie mal nicht nach dem typischen Bond-08/15-Schema abläuft, sondern ständig neue Überraschungen bietet und gänzlich unvorhersehbar ist.

Ich hoffe wirklich, dass der nächste Bond-Film wieder im gleichen Stil sein wird, wie CR und dass die Produzenten, sich nicht dazu verleiten lassen, wieder etwas Oberdämliches im Stile von "Die Another Day" zu machen.

Übrigens: Ich würde mich durchaus als Bond-Fan bezeichnen. Ich habe alle Filme auf Video und habe schon diverse Bücher zum Thema "Bond" gelesen – inkl. die Romane von Ian Fleming. Die besten Bond-Filme sind m.E.
- "From Russia With Love",
- "Goldfinger",
- "For Your Eyes Only",
- "The Living Daylights",
- (mit Abstrichen) "The World Is Not Enough" und
- (seit letztem Sonntag) "Casino Royale"
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