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BIG Radio's/Ghettoblaster

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SonyKassette
Inventar
#3462 erstellt: 06. Mrz 2020, 10:06
@CookieClassic

Der Grundig sieht mir zu "deutsch" aus. Der RCR406 geht schon eher. Der SHARP ist vielleicht ein gutes Gerät, aber das läuft bei mir unter Minianlage und nicht mehr unter Ghettoblaster.

Aber ich habe mir jetzt erst mal einen GF5454 bestellt, mal sehen. Das Design der Sharps gefällt mir halt so gut

Wenn der vom LW nichts ist kann ich ihn ja wieder verkaufen. Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, das die Präzision bei den Sharp LWs in den großen Geräten so ein Müll ist. Beim GF5454 wird die Andruckeolle mälich von Metall gehalten und nicht wie bei meinm GF4343 von Plaste. Mein QT247 hat da auch Metall.

Wenn es da ist werde ich berichten.
DOSORDIE
Inventar
#3463 erstellt: 06. Mrz 2020, 10:57
Die großen Sharp LWs sind topp. Die haben hervorragende Werte und sind eigentlich HiFi. Wer sagt denn dass die nix taugen?

Bei Grundig bröseln die Zahnräder. Wenn die funktionieren sind sie gut. Mittlerweile gibts Nachdrucke, aber das einzige Gerät, das mich da richtig reizen würde wäre der RR 1140. Allerdings nervt mich, dass bei den Deutschen Geräten der Batteriebetrieb immer stiefmütterlich behandelt wird (Leistungsreduzierung und nur 6 oder 8 Batterien...).

LG Tobi
bierman
Inventar
#3464 erstellt: 06. Mrz 2020, 14:29
Bei Grundig kommt besonders dazu dass die Dinger eigentlich alle nicht laut können.

Ausgefeilte Loudnessfunktion mit mehrstufiger Anpassung an die (vermeintliche) Hörlautstärke, technisch recht hoher Aufwand, aber bei Batteriebetrieb durch niedrigere Spannung (und die "lauter" gesendeten Programme auf UKW) schon Verzerrungen und überforderte Lautsprecher im viel zu niedrigen Lautstärkebereich.

Ich bin mir sicher dass die in den 70ern toll performt haben, heute tun sie es oft nicht mehr, oder nur noch bei Jazz und Klassik auf WDR3.
DOSORDIE
Inventar
#3465 erstellt: 06. Mrz 2020, 15:40
Ja das Problem kenn ich. Hab ein Grundig TK 600. Mit zeitgemäßer Musik bis Mitte der 70er kein Problem, da kann man den Bass voll aufdrehen und die Tröten klingen super, man hat das Gefühl da steht was Großes. Zumal da sowas wie Tiefbass kommt und mit dem 3D Effekt klingt es richtig räumlich, aber sobald man was ab 80er aufwärts damit hört muss man die Bässe so derart zurück drehen, dass es dünn klingt wie ein Duschradio...

LG Tobi
SonyKassette
Inventar
#3466 erstellt: 09. Mrz 2020, 20:07
So, ich habe heute meinen GF5454 bekommen. Vom Anfassgefühl her ist der deutlich besser als der GF 4343, die Potis gehen cremiger, die Schalter sind gleich. Die Laufwerkstasten gehen besser, der Klappenmechanismus ist deutlich besser als beim GF4343. Überhaupt macht das LW einen besseren Eindruck. Testen konnte ich ihn heute noch nicht, keine Zeit. Das mache ich in den nächsten Tagen. Aber auch optisch ist das Teil toll. Fast keine Kratzer, sieht eigentlich aus wie neu
SonyKassette
Inventar
#3467 erstellt: 10. Mrz 2020, 20:20
Weiter gehts:



Habe meine Canon jetzt nicht da, dehalb nur Handy. Das Teil sieht aber aus wie neu, fast keine Kratzer.

Riemen noch ok, hat Widerstand bei Fingerprobe. Andruckrolle wie ein Stein, knittert aber auch nicht Maxell UR. Werde ich dennoch austauschen. Ansonsten LW top. Aber: der Höhenregler geht kaum, beim Radio Tape umschalter Probleme. Soll ich das jetzt alles mit Ballistol vollsprühen?
bierman
Inventar
#3468 erstellt: 11. Mrz 2020, 09:34
Wo welches Kontaktspray zum Einsatz kommt ist inzwischen ein Glaubenskrieg geworden. Das liegt nicht zuletzt aber auch daran dass es nicht ein Material gibt was behandelt werden will, sondern etliche.

In Werkstätten hab ich mehrmals die Kombination Kontakt 60 zum Anlösen, Kontakt 61 zum Ausspülen und Kontakt WL zum Konservieren gesehen (teils auch einzelne gegen anderes Produkt getauscht).

Ich nutze seit fast 20 Jahren Oszillin T6. Wenn man aufpasst dass es nur ins Poti kommt und sich nicht über die halbe Platine verteilt scheint es auch über längere Frist keine Schäden zu verursachen, anders als Kontakt 60. Zum "Abschirmen" bau ich mir immer eine Pappschablone.

Kein Kontaktspray der Welt sorgt aber dafür dass etwas wirklich dauerhaft repariert ist. Das mildert Symptome, mehr nicht. Das muss einem klar sein. Wirklich gut wird es wenn man das betroffene Bauteil ausbaut, öffnet, die Kontakte mit Glasfaserstift putzt usw.
Aber die Arbeit machen sich nicht viele
SonyKassette
Inventar
#3469 erstellt: 12. Mrz 2020, 09:58
Was mich im Übrigen immer wieder wundert ist, wie schaffen es die Leute regelmäßig die Umschalter der SHARP Ghettoblaster verschwinden zu lassen?

Also so:







Kloppen die da mit nem Hammer auf die Schalter oder was?
bierman
Inventar
#3470 erstellt: 12. Mrz 2020, 12:08
Für die meisten Menschen ist sowas nach ein paar Jahren emotional abgeschrieben und dient dann noch als Keller-, Bad- oder Baustellenradio. Dann fällt halt mal was drauf.

Trotz des solide wirkenden Äußeren ist die Technik recht fragil. Das gilt für die Schalter, und für Sharp, insbesondere.

Als unfassbar robust hab ich nen kleinen Philips in Erinnerung. So ein eher billiges Teil aus den 90ern, single tape, 8cm Speaker, schwarzes Plastik... die paar wenigen Bedienelemente hatten alle ne massiv-Plastik-Hebelmechanik im Inneren zur kleinen Platine hin. Der fiel einmal vom Klettergerüst (Spinne, 4-5m), mehrfach vom Fahrrad-Gepäckträger, verteilte seine sechs Mono-Akkus und das Tape über die Straße und ging einfach nicht kaputt


[Beitrag von bierman am 12. Mrz 2020, 12:08 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3471 erstellt: 12. Mrz 2020, 12:21
Sowieso ist das im Nachhinein Alles nicht so massiv, wie es scheint.

Man darf halt nicht den Fehler machen und das mit 20 Euro CD Eiern vergleichen, aber die alten Ghettoblaster sind Alle sehr empfindlich, was Oberflächen usw angeht. Ich merke das z.B. Auch bei so alten LCD Displays von irgendwelchen Handhelds. Wenn man einmal Smartphone Displays gewöhnt ist und das harte Glas und deren gute Verarbeitung wirken die alten Skalengläser plötzlich Alle ganz schön Crappy. Bei Ghettoblastern ist auch der Lack mega empfindlich, Alles was Silber ist leidet sehr stark unter Sonne oder irgendwelchen Ölen, mein M70 hat mal Sonnenöl abbekommen, da war der Lack an einer Stelle komplett gesprenkelt und wenn man zu oft reinigt ist davon auch ganz schnell nix mehr übrig.

Da sind heutige teurere BT Speaker wesentlich massiver verbaut. Dieses ganze Abgekulte wie toll früher die Qualität war, damit bin ich in Vielen Fällen nicht einverstanden. Ist wie mit den ach so tollen Nokia oder Siemens Handies, die angeblich so toll gehalten haben und ja viel solider waren als die modernen Smartphones...

Also ganz ehrlich, ich hab n iPhone 7, das würde ich gegen Nichts in der Welt gegen ein Nokia 5210 umtauschen, also jetzt rein quantitativ. Und auch ältere Smartphones sind lang nicht so robust und gut verbaut wie die Neuen, auch im Billigsektor, da hat sich Einiges getan und das ist in ganz viele Richtungen so.

Die meisten Ghettoblaster sind nunmal auch nur aus Plastik und dementsprechend empfindlich gegen Stöße und Berührung.

Und ne Alufront macht halt auch noch keine geile Technik. Nur weil was schwer ist, ist es nicht automatisch massiv, aber das wird ganz oft so ausgelegt. Ich hab son altes Grundig TK 600, das ist irre schwer und wirkt total solide und robust, aber die Mechanik da drin ist totaler Crap, gegen die großen Japaner wirkt das wie das Laufwerk eines größeren Cassettendecks und es gab da Geräte anderer Hersteller, die sehen noch viel billiger aus, sind aber genau so schwer und waren auch genau so teuer.

LG Tobi
SonyKassette
Inventar
#3472 erstellt: 12. Mrz 2020, 12:39

aber die alten Ghettoblaster sind Alle sehr empfindlich, was Oberflächen usw angeht.


Interessant, wusste ich nicht.


Bei Ghettoblastern ist auch der Lack mega empfindlich, Alles was Silber ist leidet sehr stark unter Sonne oder irgendwelchen Ölen, mein M70 hat mal Sonnenöl abbekommen, da war der Lack an einer Stelle komplett gesprenkelt und wenn man zu oft reinigt ist davon auch ganz schnell nix mehr übrig.


Gut zu wissen.


Die meisten Ghettoblaster sind nunmal auch nur aus Plastik und dementsprechend empfindlich gegen Stöße und Berührung.


Das da was kaputt geht wenns runterfällt ist klar, ich habe ja auch nicht gesagt, das diese Teile der Weisheit letzter Schluss in Robustheit sind.


Für die meisten Menschen ist sowas nach ein paar Jahren emotional abgeschrieben und dient dann noch als Keller-, Bad- oder Baustellenradio. Dann fällt halt mal was drauf.


Glaube ich gern, aber viele von den Ghettoblastern mit abgebrochenen Schaltern sehen viel zu gut aus, als dass sie mal auf der Baustelle gestanden haben. Ich finde es halt nur völlig abwegig, wie sowas im normalen Gebrauch passieren kann. Und das die Verkäufer dann auch noch nicht mal darauf hinweisen, finde ic frech, denn teilweise sieht man "verschwundene" Schalter erst auf den zweiten Blick.


[Beitrag von SonyKassette am 12. Mrz 2020, 12:40 bearbeitet]
Django8
Inventar
#3473 erstellt: 12. Mrz 2020, 12:45

also jetzt rein quantitativ

Also quantitativ würde ich das jetzt auch nicht tauschen wollen
Django8
Inventar
#3474 erstellt: 13. Mrz 2020, 08:16
Noch was zum Thema "Robustheit". Hatte mal einen SAMSUNG CD-Radiorecorder (RS-C900) von ca. 1991, das ich ein paar Monate als "Baustellenradio" nutzte (hatten damals eine Wohnung umgebaut, die ich danach bezogen habe). Dabei ist das Gerät mal aus einer Höhe > 1 Meter heruntergefallen (nicht "durch" mich). Das Gehäuse war danach an einer Ecke gesplittert - auf die Funktion hatte das aber keinen Einfluss . Und das dadurch entstandene Loch habe ich dann einfach mit schwarzem Isolierband "repariert" :
SAMSUNG RS-C900
SAMSUNG RS-C900

Okay - ist jetzt natürlich weder ein "Big Radio", noch ein Ghettoblaster, aber das Teil klang wirklich nicht übel und war jetzt definitiv kein "Billigstgerät" . Und vermutlich läuft die Kiste immer noch (habe sie irgendwann wegen Nichtgebrauchs weggegeben).
DOSORDIE
Inventar
#3475 erstellt: 13. Mrz 2020, 08:56
Wir hatten mal einen Samsung Fernseher von Anfang der 90er. Es war nun wirklich nix besonderes und das Bild war relativ schlecht, war son kleiner 53er, Mono und mit fürchterlichem Sound, aber immerhin mit Videotext. Das Ding musste bei mir Einiges mit machen und ist nach 25 Jahren immer noch nicht kaputt gewesen, während der teure LOEWE von meinen Eltern 3 mal kaputt war. Wir mussten den Samsung dann entsorgen, weil ihn keiner mehr haben wollte. Ich glaube die Koreaner haben da echt gute Arbeit geleistet, nie Top of the Line, aber auch kein Billigschrott.

LG Tobi
bierman
Inventar
#3476 erstellt: 13. Mrz 2020, 09:05
Damals war Samsung noch ein Billighersteller über den man die Nase gerümpft hat. Genau wie GoldStar (heute LG).

Immerhin waren diese stehenden Laufwerke nicht nach drei Jahren zugestaubt und dadurch quasi-defekt.

Den gezeigten Samsung kenne ich auch noch, allerdings unter falscher Flagge (mit anderem Namen). An guten Klang kann ich mich aber nicht erinnern, war eher so wie viele CD-Radio-Recorder aus der Zeit:
- kein Bass, weil sonst die CD springt
- Töck Töck statt Utz Utz (auf damaligen Eurodance bezogen)
- anstrengend verfärbte Mitten
- kreischender Hochmittelton
- obenrum überhaupt nichts

selber hatte ich nur einen Sony mit Doppeltape (ohne CD) der aber mehr Klangvolumen brachte als alle tragbaren CD-Geräte die ich zu der Zeit kannte. Naja ich war ~8 und an die Anschaffung teurer Kisten war natürlich noch überhaupt nicht zu denken, nur zu träumen, und in den Träumen ging es nicht um tragbare CD sondern um Hi-Fi - mit riesigen Boxen


[Beitrag von bierman am 13. Mrz 2020, 09:06 bearbeitet]
SonyKassette
Inventar
#3477 erstellt: 13. Mrz 2020, 09:43
Also so:



Den linken Geithain RL900, sowas habe ich mal gehört. Bisher die besten Lautsprecher die ich kenne, besser als die auch sehr guten Genelecs.
DOSORDIE
Inventar
#3478 erstellt: 13. Mrz 2020, 10:43
Also zumindest LG bzw. Goldstar würde ich jetzt nicht als Billighersteller betiteln. Die Geräte hatten immer ein gewisses Maß an Qualität.
Django8
Inventar
#3479 erstellt: 13. Mrz 2020, 10:45
Wenn wir grad beim Thema "Billige" 1990er CD-/Radio-Teile sind: Den hier hatte ich auch mal:
2018-02-17 15.17.42 Michel-Home-Mario-Brocky
2018-02-17 15.17.49 Michel-Home-Mario-Brocky
2018-02-17 15.17.58 Michel-Home-Mario-Brocky

Ebenfalls von ca. 1991. Gelabelt als Kaufhausmarke "MELECTRONIC" - keine Ahnung, was dahinterstand. Hatte ich Mitte der 1990er einem Kollegen abgekauft. Neupreis war (wenn ich mich recht erinnere) 250 Schweizer Franken. Definitiv mehr Schein als Sein (sehr einfacher Tuner und ein Kassettendeck, dessen Aufnahmen einfach nur grauenhaft verrauscht klangen), aber soundmässig dennoch einigermassen brauchbar
SonyKassette
Inventar
#3480 erstellt: 13. Mrz 2020, 10:52

ein Kassettendeck, dessen Aufnahmen einfach nur grauenhaft verrauscht klangen


Dauermagnet halt, tyüisch in fast allen Radios ab den späten 80ern. Der SHARP GF 5454 hat Wechselstrom, wie auch der GF 4343 und der QT 247. Die GFs machen Aufnahmen auf Tapedeck Niveau, der QT 247 rauscht ungewöhnlich stark bei EIgenaufnahmen, keine Ahnung wieso.
DOSORDIE
Inventar
#3481 erstellt: 13. Mrz 2020, 10:54
Das ist halt das. Auch bei Sony, AIWA und co. Waren die kleineren Radiorecorder dann alle mit Tanashin und Permanentmagnet ausgerüstet, meist ohne Bandwahl. Da kann man auch dort die Nase rümpfen und nervige Mitten hatten ebenfalls viele dieser Geräte.
Django8
Inventar
#3482 erstellt: 13. Mrz 2020, 11:31
Mein erster "richtiger" Radiorecorder war ein SANYO MW 166L, gekauft 1988 (damals war ich 11 Jahre alt):
SANYO MW 166L 1987-1988
(Quelle: http://www.hifi-archiv.info/)

Klanglich nicht übel und das Kassettenteil war zwar einfach, lieferte aber für ein solches Gerät durchaus brauchbare Aufnahmen. Obwohl keine Umschaltung vorhanden war, konnten sogar Typ II-Kassetten so bespielt werden, dass das Ergebnis nicht schlechter klang (eher im Gegenteil) als bei einer Typ I-Kassette. Da war also nix mit Permanentmagnet und der Recorder im Gegensatz zum oben Gezeigten mehr "Sein als Schein"


[Beitrag von Django8 am 13. Mrz 2020, 11:33 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3483 erstellt: 13. Mrz 2020, 12:34
War bei meinem Grundig Challenger damals auch so. Hatte ein Doppel Tanashin Deck mit einem Motor, aber „richtigem“ Löschkopf. Es gab nur Typ I, aber Typ II Aufnahmen wurden damit immer sehr gut und konnten auch komplett gelöscht werden.

LG Tobi
SonyKassette
Inventar
#3484 erstellt: 13. Mrz 2020, 23:01
Ich habe gerade rausgefunden, das es von SHARP aus der Reihe auch andere Blaster, den 6464 und den 7474 gab. Allerdings finde ich den 5454 irgendwie deutlich am schönste. Der 6464 sieht irgendwie etwas billig aus vom Design her, ich kann jetzt aber nicht genau sagen, was mich daran stört. Der 7474 sieht wieder wertiger aus, aber irgendwie so nach "Prozzo Prozzo". Und ich mag meistens Geräte nicht, die versuchen nach mehr auszusehen als Sie sind.








EDIT


Mein 5454 geht bis knapp 60 Hz runter, der 4343 schafft knapp bis 100 Hz, der Bassunterschied sind WELTEN. Mir ist nur nicht klar, wo aus einem geringfügig größeren Gehäuse, angeblich zwei cm größeren LS, die aber eher 11 als 12 Zentimeter groß sind, also ca. 20% mehr Membranfläche diese immense Unterchied herkommt. Am 5454 steht ja Louedness dran, aber von der merke ich nichts, die hört ab der hälfte auch nicht ruckartig, wie die Markierung suggeriert auf. Wenn das wirklich die Loudness macht, dann müsste die ja heftig sein.


[Beitrag von SonyKassette am 13. Mrz 2020, 23:14 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3485 erstellt: 13. Mrz 2020, 23:46
Das wird wahrscheinlich eine deutlich ausgeklügeltere Equilisation sein.
Passat
Inventar
#3486 erstellt: 14. Mrz 2020, 02:23
Eine richtig ausgelegte Loudness regelt die Baßanhebung in Abhängigkeit der Stellung des Lautstärkereglers stufenlos.
Je leiser man stellt, desto größer wird die Baßanhebung bzw. umgekehrt, je lauter man stellt, desto geringer wird die Baßanhebung bis sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr vorhanden ist. Und das wird wohl die Markierung anzeigen.

Ein Gerät ohne Loudness ist im Grunde eine Fehlentwicklung, weil die Empfindlichkeit des menschliche Gehörs für Bässe und in kleinerem Maße auch für Höhen lautstärkeabhängig ist. Je geringer die Lautstärke, desto schlechter kann das Gehör Bässe und Höhen hören.
Und genau das soll eine Loudnessschaltung ausgleichen. Ohne Loudness bekommt man den richtigen Klangeindruck nur bei Referenzlautstärke, bei der die Musik abgemischt wurde.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#3487 erstellt: 14. Mrz 2020, 08:43
Das funktioniert aber auch nur, wenn die Loudness aus den Raum und die angeschlossenen Lautsprecher abgestimmt ist. z.B. Grundig V7500 an großen Standboxen und dann Loudness an ist eher suboptimal. Eigentlich ist ja auch jedes Gehör anders, das müsste dann auch noch berücksichtigt werden und bei Regalboxen ist das sowieso extremer, weil das Volumen fehlt, deshalb sind die alten deutschen Geräte auch so bollerig mit Loudness an, das soll ja damit kompensiert werden. Bei Standlautsprechern komm ich gut ohne Loudness aus. Eine gute HiFi Box ist ja auch möglichst linear abgestimmt. Bei nem Ghettoblaster gehts nach Wirkungsgrad, da kann man keine Frequenzweichen einbauen. Heute mit DSP ist das kein Problem mehr, aber damit aus so einem Plastikgehäuse ein halbwegs erträglicher Sound kommt muss man schon extrem am Klang rumbiegen. Billigere Radios haben sowas nicht, die klingen dann auch dementsprechend dosig. War aber in den 90ern sowieso so ein Trend, da wurde nur noch bei den höherpreisigen Geräten vernünftig gesoundet.

LG Tobi
Passat
Inventar
#3488 erstellt: 14. Mrz 2020, 11:17
Genau aus dem Grund hat der V 7500 ja eine regelbare Loudness.
Die Regelung ist dazu da, die Loudnesskurve an den Wirkungsgrad der Lautsprecher anzupassen.
Bei Grundig geht das so:
Lautstärkeregler auf Maximum, dann am Loudnessregler Referenzpegel einstellen. Danach den Loudnessregler nie wieder anfassen und die Lautstärke normal regeln.

Die kräftige Loudness alter deutscher Geräte ist wissenschaftlich völlig korrekt. Das ist nicht zu stark!
Hörempfinden bei verschiedenen Lautstärken:


Nehmen wir an, der Referenzpegel ist 80 dB.
Und jetzt willst du bei 40 dB hören.
Damit das gleich klingt wie bei 80 dB, musst du die Bässe bei 100 Hz um satte 12 dB anheben.
Bei 50 Hz beträgt die nötige Anhebung schon satte 20 dB.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#3489 erstellt: 14. Mrz 2020, 11:40
Aber wenn ich den Verstärker voll aufdrehe, dann leuchtet die Overload Anzeige und mir platzen die Ohren, selbst wenn ich die Loudness auf Unterste Stufe einstelle habe ich keine 0 dB laut Anzeige, wenn ich die Lautsprecher ausstelle. Die Geräte haben alle einen höheren Ausgangspegel. Da müsste ich jeweils die Quellen zusätzlich runter regeln und so 100%ig funktioniert das ja auch nicht, weil jedes Medium ja unterschiedliche Lautstärken hat. Gerade bei Cassetten, wenn man viel Echtchrom benutzt oder bei Schallplatten sind das ja extreme Unterschiede, da müsste man die Loudness je nach Tonträger jedes Mal neu einstellen und das geht ja bei Grundig auch nicht stufenlos, bei Yamaha ging das immer. Aber mir ist das bei aktivierter Loudness, auch wenn ich leise höre zu ballerig. Das ist ja meine Küchenanlage und da sind eh nur Magnat Monitor 880 dran, die im Bass schon Loudness artig spielen und der Grundig Bassregler ist so Oberbassbetont, dass ich den erst recht nicht benutze, das klingt nur an alten deutschen Regalboxen gut.

LG Tobi
SonyKassette
Inventar
#3490 erstellt: 14. Mrz 2020, 12:45
Gute Loudnesserklärung, aber dann müsste die Anhebung ja krass sein.

Nochmal zu meiner Designfrage: Wie empfindet ihr das Design der oben vorgestellten SHARP Reihe?

Denn mein Empfinden ist:


Allerdings finde ich den 5454 irgendwie deutlich am schönste. Der 6464 sieht irgendwie etwas billig aus vom Design her, ich kann jetzt aber nicht genau sagen, was mich daran stört. Der 7474 sieht wieder wertiger aus, aber irgendwie so nach "Prozzo Prozzo". Und ich mag meistens Geräte nicht, die versuchen nach mehr auszusehen als Sie sind.


[Beitrag von SonyKassette am 14. Mrz 2020, 12:46 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3491 erstellt: 14. Mrz 2020, 13:37
Ich finde die alle nicht wirklich schön, die meisten Geräte in der Größe sehen für mich eher aus wie Kinderzimmer Spielzeug.

Die Loudnessanhebung ist ja auch krass. Also ich meine die ist so wie’s da steht und bei Radiorecordern kann das noch viel extremer sein. Ich hab son Turm von Fisher, da ist ein parametrischer Equalizer dran, der macht 10 oder 12 dB, dann gibt es noch nen passenden Graphic EQ mit 10 dB pro Band und die Loudness. Wenn du mal die Teller aus dem Schrank hüpfen sehen willst dann geht das damit. Gut klingen tut das dann nicht mehr. Als Jugendlicher hätte ich glaub ich Spaß daran gehabt.‘

LG Tobi
SonyKassette
Inventar
#3492 erstellt: 14. Mrz 2020, 13:48

Ich finde die alle nicht wirklich schön, die meisten Geräte in der Größe sehen für mich eher aus wie Kinderzimmer Spielzeug.


Finde ich gar nicht, jedem das seine. Aber was ich auch erstaunlich finde ist, das die kleinen GFs auch hier auf den Fotos viel weniger hermachen als wenn sie in echt vor einem stehen. Als ich meinen GF5454 ausgepackt habe, war ich echt überrascht von der Größe. Und was mich auch mal interessieren würde, die Teile gab es ja auch in braun.

Sieht das gut aus, oder eher nicht? Wirkt auf Fotos immer so merkwürdig.
Passat
Inventar
#3493 erstellt: 14. Mrz 2020, 20:17
Mir gefallen die Sharps nicht so recht, typischer Look der frühen 80er.

Da gefällt mir mein GF-8080 deutlich besser:

Und die Anleitung vom GF-8080 ist wirklich klasse.
Da wird mit Strichmännchen etc. illustriert, was passiert, wenn man was falsch macht.

Grüße
Roman
SonyKassette
Inventar
#3494 erstellt: 14. Mrz 2020, 20:37
So einen GF 8080 hatte meine Großtante auch, neben dem GF4646, den ich von ihr habe. Da aber an dem 8080 gar nichts mehr ging, nichtmal vernüntig Radio ist der in den Müll gewandert. Aber das Teil war komplett aus Metall.


Mir gefallen die Sharps nicht so recht, typischer Look der frühen 80er.

Da gefällt mir mein GF-8080 deutlich besser:


Interessant. Mir gefällt der GF 8080 und ähnliche Geräte nicht, weil das irgendwie alles zu "deutsch" aussieht. Ein RFT SKR 501 sieht auch in meinen Augen einfach nur schlimm aus, erst mit dem SKR 700 haben die es hinbekommen, das es halbwegs stylisch aussieht. Aber irgendwie gefallen mir deutschen Design generell nicht so, auch bei Hifi. Das sieht irgendwie so mickrig, entkräftet, machtlos, unbegabt im Design aus. Ja, das trifft es.

Ich finde ja auch so nüchternes Design a la Revox oder NAD ganz schön, sieht von der Anordnung der Bedienelemente auch deutsch aus, aber irgendwie nicht, mit den gerade genannten Eigenschaften. Also ging es ja irgendwie doch.
Passat
Inventar
#3495 erstellt: 14. Mrz 2020, 21:00
Mein GF-8080 läuft jeden Tag seit 1978 (habe den damals zu Weihnachten geschenkt bekommen).
Reparaturen gab es daran bisher gar keine (wobei ich allerdings zugeben muß, das ich das Kassettenteil seit sicher 15 Jahren nicht mehr benutzt habe).
Ich nutze meinen GF-8080 als Radiowecker. Der hängt an einer Zeitschaltuhr.

Er ist übrigens keineswegs aus Metall.
Nur die schwarze Blende oben ist Metall, der Rest ist Kunststoff.

Grüße
Roman
SonyKassette
Inventar
#3496 erstellt: 14. Mrz 2020, 21:05
Dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Interessant, das der meiner Tante dann nicht mehr ging.


[Beitrag von SonyKassette am 14. Mrz 2020, 21:05 bearbeitet]
bierman
Inventar
#3497 erstellt: 16. Mrz 2020, 12:40
Sharp hat damals scheinbar in viele der "kleinen" Modelle das weitgehend selbe Innenleben verbaut. Mal um ne Pegelanzeige oder andere Gimmicks erweitert oder mit mehr oder weniger aufwändigem Tape-Laufwerk, klar.

Unterschiede im Klang kommen natürlich vor allem von den Lautsprechern. Diese Standard-4,5"er die um 1980 in allen möglichen Fernost-Fabrikaten verbaut wurden, sind ja ganz ordentlich. Schon ohne Equalizing/Loudness. Im 7474 seh ich die verbaut. Die kleineren Modelle werden irgendwas anderes verbaut haben, und die Lautsprecher waren bei Sharp selten so der Hit...
Ansonsten kommt halt bei 9V Spannung weniger Leistung als bei 12V.
GF-4343: 9V
GF-5454: 9V
GF-6464: 9V
GF-7474: 9V
GF-8080: 9V
alles "kleine" Geräte und von ner BTL-Endstufe geh ich da auch nicht aus, ist ja scheinbar überall die gleiche Platine. Bis auf den 8080 der ein paar Jahre früher rauskam und wsl noch ne schlechtere Endstufe hat. Da hat sich in der Zeit einiges getan.

Dagegen die größeren haben alle mehr Leistung und einen entsprechend satteren Sound (Beispiele sind zufällig gewählt und die Liste ist keineswegs vollständig):
GF-8585: 12V
GF-8787: 12V
GF-8989: 12V
GF-9191: 15V

Hier gibt es die Ausgangsleistung. Diese ist in allen Fällen abhängig von der Spannung (die bei Netzbetrieb etwas höher sein kann als von Batterie) und der Lautsprecherimpedanz (meistens 4 oder 3,2 Ohm, um auf "etwas mehr als 2W" an 9V zu kommen. Angaben der rechten Spalte (RMS/sinus) sind bei 10% Klirr, also Kotzgrenze.
http://wikiboombox.com/tiki-download_file.php?fileId=3935&display

Der GF-9696 ist der einzige mir bekannte Sharp der GF-xyxy-Reihe mit BTL-Endstufe (ein HA1392 pro Kanal) und entsprechend höherer Leistung an höherer Impedanz.


Ich habe vorgestern noch einen kleinen Panasonic RX-FS 440 vom Straßenrand gerettet. Zustand etwas traurig: abgebrochene Antenne, dreckig und voller alter Aufkleber. Dafür ein sauberes Batteriefach und, man glaubt es kaum, das Teil ist voll funktionsfähig inklusive dem Tape!
Und das kleine Gerät klingt gut, richtig erwachsen! Der Dreiband-EQ setzt an den richtigen Stellen an, der Bassboost erzeugt richtigen Tiefton und die 10cm Lautsprecher geben davon auch einiges wieder ohne obenrum abzustinken. Dabei ist die Lautstärke möglich die man von so einem Ei erwartet, im Alltag "genug".

Das Tapedeck muss ich mal genauer ansehen, es fühlt sich nicht nach Tanashin-Standardlaufwerk an, eher ein bisschen power-assisted.

Damit landet der kleine bei mir auf dem ersten Platz seiner Klasse. Vor Sony und Grundig. Ich muss aber auch dazu sagen dass ich jahrelang vor allem Billig- und Billigst-Geräte gefunden habe die naturgemäß nicht überzeugen konnten.
Django8
Inventar
#3498 erstellt: 16. Mrz 2020, 12:48
Auch wenn er nicht "big" ist - Fotos bitte
rupi99
Stammgast
#3499 erstellt: 16. Mrz 2020, 15:14
Hier mal wieder etwas "bigger".

Gabs wieder nur in Japan. Boxen sind mit Bassreflex-System.

Sony CFD-500
DOSORDIE
Inventar
#3500 erstellt: 16. Mrz 2020, 15:43
Der ist in Bezug auf seine Zeit sogar mal richtig cool. Ich verstehe ganz oft nicht, wer fest gelegt hat, dass die Europäer andere Designs haben müssen als Japaner.
SonyKassette
Inventar
#3501 erstellt: 16. Mrz 2020, 17:04
@Biermann

Die LS in einem GF4343 oder dem GF5454 haben nur 3,2 Ohm. Trotz den "wenigen" Watt geht es scheiße laut. Viel lauter als eine JBL FLip 3 oder eine Charge 3. Also ganz ehrlich, mehr Leistung brauche ich an den Dingern gar nicht


====================

Der Japan Sony ist ja mal cool
rupi99
Stammgast
#3502 erstellt: 16. Mrz 2020, 17:34

SonyKassettenkaiser (Beitrag #3501) schrieb:

Der Japan Sony ist ja mal cool :X


Vor allen Dingen bekommt man den dort faktisch hinterher geschmissen. Das teuerste ist der Versand.

Bei dem hier musste ich nur wie üblich ordentlich säubern, neue Riemen aufziehen, und beim CD Player den Poti etwas aufdrehen, damit wieder CD's gelesen werden (auch selbst gebrannte). Der kommt als Krawallmacher in den Garten.
Leider habe ich erst als er hier war gemerkt, dass das UKW Band nicht durchgehend von 76 - 108MHz einstellbar ist, sondern nur von 76 - 92 und dann de facto digital Kanal 1, 2, 3... (die alten analogen TV Kanäle in Japan). Damit trifft man nur mit Glück UKW Sender die genau auf dem Kanal liegen.
Bei dem Sony, den ich weiter vorne vorgestellt hatte geht es kontinuierlich von 76 - 108MHz.
Django8
Inventar
#3503 erstellt: 17. Mrz 2020, 07:47

dass das UKW Band nicht durchgehend von 76 - 108MHz einstellbar ist, sondern nur von 76 - 92

Uiii - das ist schade. Aber sind: Tolle Kiste
bierman
Inventar
#3504 erstellt: 17. Mrz 2020, 08:25

SonyKassettenkaiser (Beitrag #3501) schrieb:
Die LS in einem GF4343 oder dem GF5454 haben nur 3,2 Ohm. Trotz den "wenigen" Watt geht es scheiße laut. Viel lauter als eine JBL FLip 3 oder eine Charge 3.


Genau, laut könenn die. Laut konnte Sharp damals echt. Klanglich gabs viele die es besser machten.
Der Vergleich mit den BT-Boxen ist ein wenig unfair, die Krachdosen haben ja viel mehr Verstärker-Leistung, Passivmembranen, geschlossene Gehäuse...



Django8 (Beitrag #3498) schrieb:
Auch wenn er nicht "big" ist - Fotos bitte :D


hier, ungereinigt "as found"
rx-fs440
DOSORDIE
Inventar
#3505 erstellt: 17. Mrz 2020, 08:59
Gibt es denn für den Sony nicht eine europäische Tuner Platine aus einem ähnlichen Gerät, die dazu kompatibel ist?

LG Tobi
Django8
Inventar
#3506 erstellt: 17. Mrz 2020, 09:01
Danke . Obwohl der Kleine nicht übel ausschaut... allzu viele wie Du, die sich heutzutage noch die Mühe machen, so ein Teil zu retten, gibt es wohl nicht. Daher finde ich es gut, dass Du Dich dem Gerät angenommen hast
rupi99
Stammgast
#3507 erstellt: 17. Mrz 2020, 10:26

DOSORDIE (Beitrag #3505) schrieb:
Gibt es denn für den Sony nicht eine europäische Tuner Platine aus einem ähnlichen Gerät, die dazu kompatibel ist?

LG Tobi


Ich habe mal gesucht. So wie es aussieht, gab es außerhalb Japans nur das Gerät mit niedrigerer Nummer CFD-400.

CFD-400

Zumindest habe ich auf hifiengine ein englisches Service Manual gefunden.

Hifi Engine

Leider habe ich darin nicht gefunden, ob man eventuell beim FM Tuner die Frequenz einstellen kann.
Tuner Section

Die nächstgrößeren Versionen CFD-500 (den hab ich) /-700 /-900 gab es wohl nur in Japan.

CFD-700
CFD-900
SonyKassette
Inventar
#3508 erstellt: 17. Mrz 2020, 10:43

Der Vergleich mit den BT-Boxen ist ein wenig unfair, die Krachdosen haben ja viel mehr Verstärker-Leistung, Passivmembranen, geschlossene Gehäuse...


Aber gerade weil die mehr Verstärkerleistung haben, sollten die lauter können. Und der Ghettoblaster hat ja quasi auch ein geschlossenes Gehäuse, oder was versteht man darunter?

Kann aber auch sein, das ich mich irre und es deshalb so ist weil bei den Teilen der Membrandurchmesser viel kleiner ist. Ich meine gerade Bluetooth Brüllwürfel müssten doch auf Effektivität, schon alleine wegen dem Akku, getrimmt sein. Irgendwie blicke ich da gerade nicht durch. Kann das mir bitte mal jemand erklären?


[Beitrag von SonyKassette am 17. Mrz 2020, 10:44 bearbeitet]
bierman
Inventar
#3509 erstellt: 17. Mrz 2020, 11:07

Django8 (Beitrag #3506) schrieb:
Danke . Obwohl der Kleine nicht übel ausschaut... allzu viele wie Du, die sich heutzutage noch die Mühe machen, so ein Teil zu retten, gibt es wohl nicht. Daher finde ich es gut, dass Du Dich dem Gerät angenommen hast :prost


Ich mach den für ne Freundin fertig die so ein Gerät schon länger sucht, für die Tochter. Hörspielkassette zum Einpennen, kennt man ja noch

Der sieht schon ziemlich übel aus, das Foto taugt nur nichts. Mein Plan ist den Kleinen komplett zu zerlegen, alle Kunststoff-Teile bestmöglich zu reinigen, den Staub aus den Potis zu blasen (ggf. falls nötig Oszillin T6), beim Tuner werd ich mal schauen ob da noch ein bisschen mehr geht (beste Abstimmung entspricht nicht genau der Stereo-Mitte).
Dann schau ich mal wie gut ich die Dellen aus dem linken Gitter rausgedrückt bekomme.
Antennen hab ich noch, vielleicht passt eine. Sonst bleibt sie halt bei 70% länge und bekommt nur ne neue Spitze (Sekundenkleber).
Wirtschaftlich rentabel ist das natürlich überhaupt nicht, es wird halt ein Geschenk an einen lieben Menschen (naja, eher zwei^^).

Wobei, wie ich schon schrieb, das Teil wider Erwarten wirklich außergewöhnlich gut ist. Und ein Line-In ist auch noch dran, evtl. leg ich noch ein BT-Interface dazu oder zumindest ein AUX-Kabel mit Klinkenstecker.
Anders als bei den meisten schwarzen Plastik-Eiern aus den 90ern merkt man hier den technischen Fortschritt ggü. preiswerten Modellen der 80er, oder zumindest merkt man dass da nicht nur der Rotstift regiert hat.


rupi99 (Beitrag #3508) schrieb:
Leider habe ich darin nicht gefunden, ob man eventuell beim FM Tuner die Frequenz einstellen kann.


Bei vielen Geräten mit digitalem Tuner lassen sich Betriebsparameter (möglicher Frequenzbereich, Abstimmschritt 100kHz/50kHz FM und 9/10kHz AM) festlegen. Der TA2012F ist hier aber nicht der Ansprechpartner, der kriegt ja nur gesagt was er zu tun hat... das muss ein anderer Chip sein. Gerade wenn die drei TV-Bänder fest integriert sind ist das wohl eher ein Software-Ding... vielleicht per Lötkontakt/"Jumper" umstellbar wie bei vielen PLL-Weltempfängern



SonyKassettenkaiser (Beitrag #3508) schrieb:


Aber gerade weil die mehr Verstärkerleistung haben, sollten die lauter können. Und der Ghettoblaster hat ja quasi auch ein geschlossenes Gehäuse, oder was versteht man darunter?

Kann aber auch sein, das ich mich irre und es deshalb so ist weil bei den Teilen der Membrandurchmesser viel kleiner ist. Ich meine gerade Bluetooth Brüllwürfel müssten doch auf Effektivität, schon alleine wegen dem Akku, getrimmt sein. Irgendwie blicke ich da gerade nicht durch. Kann das mir bitte mal jemand erklären?


Viel stärkere Verstärker, viel stärkerer Lautsprecher-Antrieb (Magnet und Spule), geschlossenes Gehäuse und Passivmembran. geringer Wirkungsgrad dafür viel Leistung aus hoch effizienten Class-D-Amps

Klassischer Ghettoblaster: bis auf wenige Ausnahmen immer hinten akustisch offen, kleine Amps und Antriebe, große Membranen, hoher Wirkungsgrad der Lautsprecher, geringe Effizienz beim Verstärker

Komplett andere Philosophie.
SonyKassette
Inventar
#3510 erstellt: 17. Mrz 2020, 11:13
Aber wäre es nicht sinnvoller in BT Boxen Wirkungsgradstärkere LS einzubauen statt effiziente aber stärkere Verstärker?
Ich hatte halt immer bisher den Eindruck, das man über den Wirkungsgrad viel mehr Pegel als über die Wattzahl bekommt.


[Beitrag von SonyKassette am 17. Mrz 2020, 11:15 bearbeitet]
Passat
Inventar
#3511 erstellt: 17. Mrz 2020, 11:27
Ja, mit höherem Wirkungsgrad bekommt man höhere Lautstärke.
Aber das geht auch einher mit weniger Baß bei gleicher Membrangröße.
Denn je tiefer die wiederzugebende Frequenz, desto mehr Luft muß bei gleichem Pegel verschoben werden.
Für die halbe Frequenz muß die Membran die 4-fache Menge an Luft verschieben.
Und das geht nur über den Hub. Die Membran muß also 4 mal so weit auslenken.
Und irgendwann kommt man an mechanische Grenzen.

Deshalb sind Baßchassis in HiFi-Lautsprechern auch so groß bzw. baut man mehrere Baßchassis ein.

Grüße
Roman
SonyKassette
Inventar
#3512 erstellt: 17. Mrz 2020, 11:39

Deshalb sind Baßchassis in HiFi-Lautsprechern auch so groß bzw. baut man mehrere Baßchassis ein.


So rieseig sind die ja nicht, groß ist bei mir >60cm


Aber das geht auch einher mit weniger Baß bei gleicher Membrangröße.


Stimmt, hatte ich ganz vergessen. Jetzt leuchtet mir das auch ein, da ja die Jugend heute gerne viel "Bumm und Dröhn" möchte brauchen die natürlich eine gewisse Tieftonwiedergabe. Das bei den Membrangrößen da kein vernünftiger Wirkungsgrad rauskommt ist klar.
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