[gelöst] Neues Wohnzimmer, lange Kabelstrecke - welcher Durchmesser?

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xout
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2013, 20:19
Hallo zusammen,

Umzug, neues Wohnzimmer, neue Kabel. :/
Da ich nun meine Gerätschaften nicht mehr wie bisher aufstellen kann, und die bisherigen Lautsprecherkabel zu kurz sind, müssen neue Kabel her.

Folgende Längen werden benötigt, da ich von 0 bis ca. 10 Uhr um den Raum herum muss.

+ Front L: ~17,0 m
+ Front R: ~13,0 m
+ Front C: ~15,0 m
+ Rear L: ~6,0m
+ Rear R: ~13,0m
+ Rear C: ~8,0m
= ~72,0 m

Frage:
Zu welchem Durchmesser sollte ich bei den Distanzen greifen? Eher 4qmm oder?

Bisher nutzte ich das Sommer Orbit mit 4qmm (und auch ander Kabel von Sommer, finde die Verarbeitungsqualität ganz gut.) und war damit auch zufrieden. Bei 72m wird das preislich aber etwas happig.

Zu welchen Alternativen aus dem Sommer Sortiment würdet ihr evtl. raten?

Gruß
xout
S_4
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Jan 2013, 22:02
Für den Anwendungszweck kommst Du ganz locker mit 1,5 mm² aus.

Gruß
Michael
sealpin
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2013, 14:39
... oder für das Gewissen nimm 2,5qmm...

aus technischer Sicht bei den angegebenen Längen aber egal...

Wenn Du kabel aussuchst, achte darauf, dass sie möglichst viele Einzeladern haben, die Kabel sind dann flexibler und leichter zu verlegen.

hier gibt es eine Auswahl verschiedener Kabel :
Klickmich

ciao
sealpin
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 27. Jan 2013, 17:23

S_4 (Beitrag #2) schrieb:
Für den Anwendungszweck kommst Du ganz locker mit 1,5 mm² aus.

Das sehe ich anders. Der Kabelwiderstand zusammen mit der Lautsprechimpedanz ergibt einen Spannungsteiler. Wenn die Lautsprecherimpedanz konstant wäre, wäre das nicht so schlimm, wir hätten nur eine konstante Dämpfung.

Leider ist die Lautsprecherimpedanz aber nicht konstant und kann bei einem üblichen 4 Ohm Lautsprecher von 3,2 Ohm bis deutlich in den zweistelligen Ohm-Bereich schwanken. Das heißt, dass sich eine frequenzabhängige Pegelschwankung ergibt. Bei dem 17 m Kabel mit 1,5 mm² wären diese Schwankungen bezogen auf einen 4 Ohm Lautsprecher ca. 1 dB. Durchaus möglich, dass dies schon hörbar ist. Daher empfehle ich 4 mm² (Dämpfung knapp 0,5 dB)


Gruß

Uwe
xout
Stammgast
#5 erstellt: 28. Jan 2013, 14:59
Danke schonmal für den Input!


sealpin (Beitrag #3) schrieb:
Wenn Du kabel aussuchst, achte darauf, dass sie möglichst viele Einzeladern haben, die Kabel sind dann flexibler und leichter zu verlegen.


Das war einer der Gründe weshalb ich mich damals für das Sommer Orbit mit 4qmm entschieden habe. Das Kabel hat pro Ader ~1000 einzelne Litzen, wenn ich mich recht erinnere.


Uwe_Mettmann (Beitrag #4) schrieb:
Das sehe ich anders. Der Kabelwiderstand zusammen mit der Lautsprechimpedanz ergibt einen Spannungsteiler. Wenn die Lautsprecherimpedanz konstant wäre, wäre das nicht so schlimm, wir hätten nur eine konstante Dämpfung.

Leider ist die Lautsprecherimpedanz aber nicht konstant und kann bei einem üblichen 4 Ohm Lautsprecher von 3,2 Ohm bis deutlich in den zweistelligen Ohm-Bereich schwanken. Das heißt, dass sich eine frequenzabhängige Pegelschwankung ergibt. Bei dem 17 m Kabel mit 1,5 mm² wären diese Schwankungen bezogen auf einen 4 Ohm Lautsprecher ca. 1 dB. Durchaus möglich, dass dies schon hörbar ist. Daher empfehle ich 4 mm² (Dämpfung knapp 0,5 dB)


Danke für die technische Erläuterung. Sowas brauche ich.
Bis zu welcher Länge könnte man mit 2,5 qmm leben?


[Beitrag von xout am 28. Jan 2013, 15:00 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#6 erstellt: 28. Jan 2013, 15:22
da das ja eigentlich kein großes Preisproblem ist, würde ich mir eine 100m Rolle 4qmm Kabel holen...dann bist Du auf der sicheren Seite, auch wenn der eine oder andere LS dies nicht zwingend technisch benötigt.

Die Lautheit wird ja sowieso durch das Einmessen am AVR geregelt.

Oder Du schaltest komplett auf Aktiv LS um...dann erübrigt sich die Diskussion zu LS Kabel ...

Aber das ist eine andere Geschichte...

Hv fun
sealpin
tjs2710
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2013, 15:30
Hallo!

Ich finde die Idee mit der 100m Rolle 4² am sinnvollsten.

Dass man sich beim Kauf von Aktivboxen das Gerede wg LS-Kabeln sparen kann ist schon richtig.
Wenn ich aber seh, wieviele Seiten hier schon gefüllt wurden wg Cinchkabel von 1m zw CD u Amp zB, dann will ich es echt garnicht wissen, was da wg Nf-Kabeln von solchen Längen hier geschrieben würde

Als dann!
thomas
xout
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jan 2013, 15:30

sealpin (Beitrag #6) schrieb:
Die Lautheit wird ja sowieso durch das Einmessen am AVR geregelt.


Naja, ich nutze das Equipment sowohl für den Stereo- als auch für den Heimkinobetrieb.
D.h. im Heimkinobetrieb werden die Fronts (Phonar Veritas P5) von einem Marantz SR8002 angetrieben, im Stereobetrieb von einem Sansui AU-717 und/oder AU-X901.


[Beitrag von xout am 28. Jan 2013, 15:35 bearbeitet]
Tank-Like
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2013, 15:37
Auch das deutlich günstigere Sommercable Meridian (2,5mm² ca. 2,40€/lfm, 4mm² ca. 4,40€/lfm) ist noch sehr flexibel. Das - angeblich baugleiche - Cordial CLS muss da schon etwas zurückstecken. Ich würde einfach 2,5mm² nehmen. Das sollte wirklich ausreichen. Wenn du regelmäßig sehr laut hörst, kannst du ja für die vorderen Kanäle 4mm² nehmen, um dein Gewissen zu beruhigen


[Beitrag von Tank-Like am 29. Jan 2013, 10:16 bearbeitet]
xout
Stammgast
#10 erstellt: 28. Jan 2013, 15:42
Also ich bin mir noch nicht sicher ob das klappt, aber evtl. könnte ich die Strecken für FL/R/C verkürzen, indem ich Flachbandkabel wie z.b. das Sommer Tribun unterm Laminat durchschiebe.
Mit etwas Glück könnte das funktionieren, somit wäre die längste Strecke der Fronts bei unter 10 m (~ 8-10m, das müsste ich erst genau nachmessen.)
Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 28. Jan 2013, 16:38

xout (Beitrag #5) schrieb:
Bis zu welcher Länge könnte man mit 2,5 qmm leben?

Lies hier: klick mich
Wobei die Empfehlung impedanzkritische Lautsprecher mit berücksichtigt, die bis 2 Ohm runtergegen. Für den normalen Fall reicht den Querschnitt eine Stufe kleiner zu wählen, also 2,5 mm² bis 11 m.


Gruß

Uwe
sealpin
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2013, 17:46
Wenn Du tiefer in die Materie eintauchen willst:
cable calculation

Kabelrechner


ciao
sealpin
bapp
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Jan 2013, 19:10

Wenn du regelmäßig sehr laut hörst, kannst du ja für die vorderen Kanäle 4mm² nehmen

Das hat eigentlich nichts mit der Lautstärke zu tun - Uwe M. hat das weiter oben schön erklärt.
Tank-Like
Inventar
#14 erstellt: 29. Jan 2013, 10:13
Natürlich hats was mit der Lautstärke zu tun!
Je höher die Lautstärke, desto höher die Leistung. Je höher die Leistung, desto höher der Stromfluss. Je höher der Stromfluss, desto höher der Widerstand (durch Erwärmung des Leiters) und desto höher der Spannungsabfall über dem Kabel!
Es stimmt natürlich, dass der "Ausgangswiderstand", also der Widerstand ohne Stromfluss, nur von Material, Länge und Querschnitt des Leiters abhängt. Sobald aber ein Strom fließt, erwärmt sich das Kabel und man hat einen zusätzlichen Effekt.
Zugegebenermaßen ist das im Home-HiFi durch die recht hohen Spannungen vermutlich nicht soooo wichtig. Andererseits haben wir ja auch schon festgestellt, dass praktisch jeder gescheite AVR eine Einmessung hat, so dass die Pegelunterschiede in Abhängigkeit der Frequenz ohnehin ausgeglichen werden.

Alles in allem sind diese langen Übetragungswege natürlich nicht gerade optimal. Ich würde daher versuchen, dass wenn irgend möglich zu ändern, so dass ich die Wege möglichst kurz halte. Flachkabel unter das Laminat ist ne recht gute Lösung (wenn auch teuer), optimal wäre einfach den AVR dichter an die Lautsprecher zu stellen.

Mir würde es halt widerstreben, über 70m Kabel im Raum zu verteilen, nur damit der AVR in einer Ecke steht, wo er gut aussieht. Wenn man hier anfängt und etwas besseres Kabel nimmt (großer Querschnitt, gute Schirmungseigenschaften, flexible Isolation) kommt man hier recht schnell auf nicht unerhebliche Summen. Für das Geld kann ich mir auch ne 1HU hohe PA-Endstufe versteckt im hinteren Teil des Raumes hinstellen und die über die Pre-Outs des AVR speisen
lumi1
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 29. Jan 2013, 10:24
Alles im grünen Bereich.... Uwe hat Recht.....
4qmm sind ansolut ok, darunter ist nicht empfehlenswert.
Lautheit / Leistung sind ein Aspekt, aber hier, bei den eher geringen leistungen irrelevant.
100m trommel, hochwertiges Kupfer, e voila'.
bapp
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 29. Jan 2013, 13:01

Natürlich hats was mit der Lautstärke zu tun!

Nein - hat es nicht.
Der Spannungsteiler ist nicht stromabhängig, genausowenig wie sich im Hausgebrauch ein 2,5mm² erwärmen wird.
Tank-Like
Inventar
#17 erstellt: 29. Jan 2013, 13:26
Ich muss hier schon wieder leicht grinsen
Ich hab ja nie behauptet, dass der Spannungsteiler was mit dem Stromfluss zu tun hat
Was das Erwärmen angeht: Hab ja selber gesagt, dass das vermutlich keine große Rolle spielt. Aber es ist nun mal ein physikalischer Effekt, der sich nicht leugnen lässt. Und deswegen wird es mir ja wohl noch gestattet sein, darauf hinzuweisen....

Im Übrigen irrt man sich da auch schnell mal, was wo einen wie großen Effekt auslöst. Auch der Effekt durch den entstehenden Spannungsteiler kann nämlich gegen null gehen, wenn die Impedanzkurve relativ glatt ist und/oder das absolute Impedanz-Niveau recht hoch ist. Hinzu kommen noch Übergangswiderstände an beiden Terminals (AVR und Lautsprecher), die man eigentlich auch noch mit einbeziehen müsste. Da kommt man vom Hundertsten ins Tausendste, wenn man das bis in Kleinste optimieren wollte.

Klar ist: Dickes Kabel schadet nicht. Aber je nach Wunsch an Optik, Haptik und Verlegbarkeit können bei 4mm² oder sogar 6mm² schon recht hohe Summen zusammenkommen. Daher meine Anregung, ob man nicht villeicht doch was an der Positionierung des AVR machen kann...


[Beitrag von Tank-Like am 29. Jan 2013, 13:27 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#18 erstellt: 29. Jan 2013, 17:34

Tank-Like (Beitrag #17) schrieb:
... Aber je nach Wunsch an Optik, Haptik und Verlegbarkeit können bei 4mm² oder sogar 6mm² schon recht hohe Summen zusammenkommen. Daher meine Anregung, ob man nicht villeicht doch was an der Positionierung des AVR machen kann...



€ 1,70/m finde ich jetzt nicht wirklich teuer... Klickmich

Geht sicherlich auch noch preiswerter...war nur einer der ersten Treffer bei Google.

@xout: bei der Suche checke allerdings die Bezeichnung:
OFC = Oxygen Free Cooper, steht in der Regel für Kupfer Kabel (Irgendwas >99%...)
CCA = Cooper Coated Aluminium, das sind Aludrähte, die Kupferbeschichtet sind. Auch wenn die den Strom leiten, ich "fühle" mich bei diesem Material nicht so gut ...

CCA ist viel billiger als OFC Ware. Bei 100m kostet CCA Ware ca. € 35,-

ciao
sealpin
dommii
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 30. Jan 2013, 13:01
Das Problem bei CCA ist, das die Litzen deutlich bruchempfindlicher sind. Ich hatte schon öfter in CCA einen Wackeligen, vorallem wenn man einfach in die Schraubanschlüsse geht oder die Kabel geknickt werden kann das zum Problem werden...
Tank-Like
Inventar
#20 erstellt: 30. Jan 2013, 13:13
CCA ist einfach Kernschrott. OFC ist - abgesehen vom Preis - CCA in allen Belangen überlegen. An den paar Cent sollte man im HiFi-Bereich nun wirklich nicht sparen. Zumal CCA eine niedrigere Leitfähigkeit hat und man daher für denselben Widerstand bei einer definierten Länge größere Querschnitte benutzen müsste.
xout
Stammgast
#21 erstellt: 12. Mrz 2013, 22:21
Danke nochmal für Eure Hilfe!

Es ist nun folgendes geworden:
FL/FR/FC: Sommer Tribun 2,5 qmm
RL/RR/RC: Sommer Orbit 2,5 qmm

Da ich die Kabelstrecken doch teilweise etwas reduzieren konnte, passte das wohl mit den 2,5 qmm. Einzig die beiden Rears sind länger, hör/spürbare Probleme sind bisher aber keine aufgetreten.

Gruß
xout
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