Alle Hifi-Komponenten an eine Steckdosenleiste?

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TheDude85
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Jul 2009, 02:40
Hi!
Hab mich ein bischen durchs Forum gelesen und in einem Thread entdeckt, das man alle Hifi-Komponenten an eine Leiste anschliessen sollte. Nur habe ich leider keine wirkliche technische Begründung dafür gefunden. Man sagt nur es kann Brummschleifen verhindern. Ich habe zwei Blitzschutzleisten, bei welchen dies, laut Thread und aus mir unbekanntem Grund, besonders wichtig sein soll. Mich würde interessieren, ob das wirklich notwendig ist und was genau die technische Begründung dafür ist. Mein Hifi System besteht aus einem 700W-Rechner, einem Verstärker mit 2x100W Ausgangsleistung (Leistungsaufnahme habe ich nicht im Kopf, ich schätze 300-500 Watt), einen Subwoofer mit 500W Ausgangsleistung und einen CDP(ist glaube ich zu vernachlässigen). Das alles an einer Steckdose scheint mir ein bischen riskant. Wäre nett, wenn mir jemand erklären könnte, warum das überall behauptet wird und ob man das nur machen muss, wenn man irgendwo eine Störung drauf hat. Habe zwar persönlich keine Probleme mit meiner Anschlussart (auf 2 Dosen verteilt) aber das Thema interessiert mich aus Neugier
Gruß DerDude


[Beitrag von TheDude85 am 22. Jul 2009, 02:45 bearbeitet]
hippelipa
Inventar
#2 erstellt: 22. Jul 2009, 13:58
Ich denke das siehst du etwas zu ängstlich.

Das dein Computer permanent 700W zieht kann ich kaum glauben. Was ist das für ein Teil? Ein Hochleistungsserver mit 10 Platten?

Bei den Verstärkern ist es so das du wohl kaum permanent Vollast fährst und selbst dann sind das nur Impulse und keine Permanente Last die gezogen wird. Im Profi-Bereich ist es so, dass man ohne schlechtes gewissen 5KW Endstufen an eine Schukoleitung hängen kann. Da fliegt noch lang keine Sicherung. Es ist ja auch so, dass wenn du nur halbe Lautstärke fährst, dafür gerade mal 1/10tel der Leistung benötigst.

Ohne deinen Rechner kann ich mir kaum vorstellen, dass du über 500Watt kommst, selbst wenn du richtig laut hörst.

2500Watt kannst du max. über Billig-Plastik-Mehrfachleisten jagen. ca. 3600Watt macht eine Steckdose bis die Sicherung fliegt.

Zusammenfassend kann man sagen, das Hifi-Komponenten keine gefährlichen Leistungsfresser sind.

Problematisch sind:
Wasserkocher, Öfen, Mikrowellen, Waschmaschienen, Heizlüfter usw. prizipiell alles was mit Erhitzung zu tun hat. Solche Geräte sollte man nicht auf Billige-Mehrfachdosen hängen.
TheDude85
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Jul 2009, 15:05
Danke für die Antwort!
Ist ein Wassergekühlter Multimedia/Spielerechner. Er besteht aus einem recht Stromfressenden Board, Nvidia 8800 Ultra Grafikkarte (die zieht im Idle Betrieb schon 300W), 4gb Ram, 3 DVD Laufwerke/Brenner und 3 grossen Festplatten. Wenn ich ein Spiel spiele schätze ich, kratze ich auf jedenfall an der 600W Grenze (habe ich allerdings nie gemessen). Der Ton kommt in diesem Fall dann auch von der Anlage. Aber wenn du sagst bis 2500W ist kein Ding, brauche ich mir da ja keine Sorgen machen. Wenn ich den Rechner mit einem externen DAC (will ich mir demnächst anschaffen) digital verbinde, spielt das ja sowieso keine Rolle mehr (sofern der DAC dann auf einer Leiste mit der Anlage hängt). Eventuelle Probleme sind, denke ich mal, nur bei analoger Verbindung möglich. Trotzallem habe ich ja keine Probleme mit dem Anschluss an zwei Leisten. Mich würde nur interessieren, warum überall behauptet wird, man sollte alles an einer Leiste haben. Ich verstehe einfach nicht, warum das so sein sollte.
Gruß DerDude


[Beitrag von TheDude85 am 22. Jul 2009, 15:09 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Jul 2009, 15:34
Hallo,
Mich würde nur interessieren, warum überall behauptet wird, man sollte alles an einer Leiste haben. Ich verstehe einfach nicht, warum das so sein sollte.

Das wird nicht behauptet, sondern es ist ein erster Ansatz bei Brummproblemen durch Masseschleifen, der mit dazu beitragen kann, dieses Problem zumindest zu reduzieren.

Gibt es kein Brummproblem durch Mehrfacherdung, dann ist auch die Versorgung aus einer Steckerleiste nicht erforderlich.

Grüsse aus OWL

kp
Blau_Bär
Stammgast
#5 erstellt: 22. Jul 2009, 16:37
(Minimale) Spannungspotentialunterschiede zwischen den Geräten wird manchmal behauptet. Daher soll man eine Leiste nehmen, die möglichst geringe Spannungspotentialunterschiede zwischen den einzelnen Steckdosen hervorruft.
Nur wird die Netzspannung ja in den einzelnen Geräten transformiert....

Also ich verwende zwei gleiche hochwertige 8er Steckdosenleisten, da eine ja dann zu lang wäre (und am Ende!!! doch Spannungspotentialunterschiede bei der Länge produzieren würde ).

Meine Monos hängen direkt an eine Phase 35 A und nicht an der 16 A-Steckdosenleiste. Manche meinen das wäre klanglich schlechter??? (nicht auch in der Steckdosenleiste). Aber sonst überlebt es meine 16A-Sicherung nicht.
Alles hängt an einer separaten Stromversorung/Unterverteilung im Zimmer, die ich günstig abgestaubt habe.

Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 22. Jul 2009, 16:37 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#6 erstellt: 22. Jul 2009, 17:44

Meine Monos hängen direkt an eine Phase 35 A und nicht an der 16 A-Steckdosenleiste.
Dann auch 4mm² (oder 6mm²) überall verwendet (was bis zur nächst kleineren Sicherung der Fall sein muss)? Außerdem müsste vor den Endstufen eine 16A-Sicherung, da die (falls vorhanden) Kaltgeräteverbindung keine 35A abkann, Schuko-Verbindungen ebenfalls nicht.
Oder bist Du direkt ans Klemmbrett von der Endstufe gegangen (welches dann ebenfalls bis 35A ausgelegt sein muss und die darauffolgende Geräteverkabelung bis zur nächsten Sicherung im Gerät)?

Bei der Stromversogung fällt mir die Endstufe "SPA 3200MP" von KME ein, DualMono und braucht 2x 230V/16A...
*sabber*


[Beitrag von Jeck-G am 22. Jul 2009, 17:46 bearbeitet]
Blau_Bär
Stammgast
#7 erstellt: 22. Jul 2009, 18:37
5 X 10 qmm ?! für die Zuleitung zur Unterverteilung im Zimmer(ich müßte einmal genau nachsehen)
4 x 25 qmm als Zuleitung für die Endstufen (von der Unterverteilung; 5 x 25qmm ging nicht mehr in die Stecker und Kupplungen): Ich scheue Potentialunterschiede wie die Pest.
Alles abgeschirmte Maschinenleitungen.

Die Endstufen sind für 35 A ausgelegt und dürfen direkt daran hängen - Kraftstecker 35 A bzw. CEE-Stecker 35 A. (Keine Schuko oder Kaltgeräteverbindungen sondern kinderarmdicke Stromzuleitung)
Die Hauptsicherungen in den Endstufen sind Marke: "Aus dem E-Werk geklaut"

Ich mache hier nichts was nicht erlaubt wäre. Die ganze Stromversorgung hat ein Fachbetrieb gebaut. Sonst gibt es im Zweifelsfall Ärger mit der Versicherung.

Viele Grüße
Jörg
Uwe_Mettmann
Inventar
#8 erstellt: 22. Jul 2009, 23:33
Hallo DerDude,

wie kptools schon erklärt hat, kann es Sinn machen, bei Brummproblemen alle Geräte mit Schukostecker an der selben Netzleiste anzuschließen. Dies ist natürlich nicht notwendig, wenn gar kein Brummen vorhanden ist.

Ein anderer Grund ist die Verwendung von Blitzschutzleisten, Erklärung siehe hier.


Gruß

Uwe
TheDude85
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Jul 2009, 03:00
Alles klar! Danke für die Hilfe. Dann werde ich jetzt wohl alle Geräte mit Schukostecker, die untereinander verbunden sind, auf eine Blitzschutzleiste hängen. Das wird dann wohl sicherer sein. Wenn ich jetzt nun aber zusätzlich zu meinen obengenannten Geräten, meinen Satreceiver (Kein Schukostecker, also ohne Schutzleiter) an den Verstärker anschliessen wollte, könnte ich diesen dann ja auf eine zweite Leiste hängen (Da ja kein Schutzleiter). Das habe ich doch richtig verstanden oder?
Danke nochmal.
Gruß TheDude
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 23. Jul 2009, 04:32

TheDude85 schrieb:
Wenn ich jetzt nun aber zusätzlich zu meinen obengenannten Geräten, meinen Satreceiver (Kein Schukostecker, also ohne Schutzleiter) an den Verstärker anschliessen wollte, könnte ich diesen dann ja auf eine zweite Leiste hängen (Da ja kein Schutzleiter). Das habe ich doch richtig verstanden oder?

Ja, aber der SAT-Receiver ist in der Regel über die SAT-Antennenleitung geerdet, dadurch hast du wieder einen Strompfad für den hohen Ausgleichsstrom. Daher sollte die Antennenleitung über die Blitzschutznetzleiste geführt werden. Es gibt Blitzschutznetzleisten mit Antennenanschlüssen oder du verwendest eine Selbstbaulösung: Lies hier (Beitrag #2) und hier (Beitrag #474)

Ansonsten, eine Blitzschutzleiste alleine ist sowieso kein effektiver Schutz gegen Blitzeinschlag. Zu diesem Thema gibt es auch bereits eine Menge Threads. Gerade wenn man in der Stadt wohnt und die Stromversorgungsleisten unterirdisch sind, kann man problemlos auf Blitzschutznetzleisten verzichten.


Gruß

Uwe
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