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Koax-Schirmung "erden" oder lieber potentialfrei?+A -A |
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Autor |
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hoersen
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 20. Nov 2007, 16:00 | |||||||
"leidensgenossen" haben mir ein traumhaft gute nf-strippe (militärische datenverarbeitung/usa) auf koax-basis für die selbstkonfektionierung (cinch) empfohlen, die ich nach erhalt aus den usa in kürze angehen werde. das beste ergebnis damit stellte sich bei benutzung je eines innenleiters für den kelch(masse) und heißen leiter pro kanal heraus. (also 4 strippen für ein stereosignal!) die schirmungungen dienen nicht der signalleitung sondern bleiben beidseitig "offen" d. h. wurden nirgends an masse gelegt, wohl aber die beiden schirmungen eines kanals quellgerät-seitig miteinander verbunden. widerspricht das nicht öfters zu lesenden erfahrungen/empfehlungen, nämlich, dass für das signal unbenutzte schrimungen wenigstens an einer geräteseite auf masse (kelch) gelegt werden sollten? oder muss man wirklich verschiedene erdungsvarianten ausprobieren, um die optimale kombi für seine kette herauszuhören? wie gesagt (geschrieben): die oben genannten spezies hatten bei ihren tests so ziemlich alle varianten mit oder ohne erdung zielseitig/quellseitig/beidseitig durch! dank voraus! horst |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 20. Nov 2007, 18:04 | |||||||
Hallo,
Soso, Belden (o.a.) nach MIL-Standard. Kosten aber eigentlich auch nicht mehr als "normale" Strippen. Zunächst einmal geht es da nicht um eine "Erde", sondern um die "Masse". Eine Erdverbindung kann daraus erst werden, wenn auch die Komponenten geerdet sind. Was wiederum zu weiteren Problemen führen kann (Brummschleifen). Symmetrische Kabel für unsymmetrische Verbindungen "funktionieren" zwar, sind aber imho ziemlich "unsinnig". Wichtigster Punkt bei der unsymmetrischen Verbindung ist aber eine dichte Schirmung, die auch an beiden Geräten angeschlossen sein sollte, um die Verbindung so niederohmig als möglich zu bekommen. Ich würde die Schirmung also als Masseverbindung verwenden und je nach Querschnitt noch einen Innenleiter mit dazu nehmen. Ansonsten würde ich einen Innenleiter "abschneiden" oder beide als Plus verwenden. Auf "hören" gebe ich in diesem Bereich jedenfalls gar nichts. Da wird sowieso das Meiste auf Einbildung (in Verbindung mit Wichtigtuerei) beruhen. Grüsse aus OWL kp |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#3 erstellt: 20. Nov 2007, 18:14 | |||||||
Hallo Horst, um Störungen von dem Kabel fernzuhalten gibt es nur eine Lösung, der Schirm muss an beiden Steckern angeschlossen werden. Geerdet hingegen, sollte der Schirm nach Möglichkeit überhaupt nicht. Leider lässt sich das nicht immer vermeiden, wenn die Geräte eine Schutzleiterverbindung haben oder eine Antennenkabel angeschlossen ist. Nun, eine Erdungspunkt der Anlage ist noch unkritisch. Ab zwei Erdungspunkten kann es Probleme mit Störungen geben. Hier hilft aber auch nicht den Schirm der Cinchleitungen nur einseitig oder gar nicht aufzulegen, im Gegenteil, dadurch wird die Anlage störanfälliger. Auch hier ist die beste Lösung, wenn der Schirm an beiden Cinchsteckern angeschlossen ist. Gruß Uwe |
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hoersen
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 20. Nov 2007, 20:22 | |||||||
danke! was ich nicht kapiere: wenn du die schirmung plus seele des koax am kelch hast, ist doch garnicht klar wie groß dessen einfluss auf den klang ist, denn der schirm ist ja ggf aus "anderem" material als ein innenleiter, über den das signal via kelch/masse fließt. will sagen, schirm u. innenleiter als masseleiter sind paralellgeschaltet und der strom fließt "irgendwie" anteilig und im zweifelsfall über das schlechter klingende metall. übrigens höre ich seit jahren ganz ohne schirm mit DNM solid core und das funzt von allen kabeln, die ich jemals gehört habe bislang am allerbesten !(und ich habe so ziemlich alles durch, was angeblich "gut" aber ganz sichet teuer war...). über unerfreuliche kapazitäten, wenn man "nur" mit einem koax pro kanal arbeitet, will ich lieber nicht spekulieren. die etwas belehrende wirkend antwort von kptools kann ich nicht nachvollziehen. gruß horst (auch aus owl) |
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Argon50
Inventar |
#5 erstellt: 20. Nov 2007, 20:27 | |||||||
Der eine mag halt das Signal verfälschende Kabel und der andere das neutrale, dass auch in Studios zum Einsatz kommt! Mein Tipp, teste mal nicht nur laut Werbung gut klingende Kabel sondern auch mal ein stink normales Kabel (z.B. von Sommer) welches auch in Studios zum Einsatz kommt. Dann weißt du wenigstens wie es klingt, wenn das Signal nicht verfälscht wird. Was dir dann besser gefällt, entscheidet dein Geschmack. Im Übrigen ist das Material für den "Klang" völlig egal. Grüße, Argon [Beitrag von Argon50 am 20. Nov 2007, 20:28 bearbeitet] |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 20. Nov 2007, 20:32 | |||||||
Hallo, das Material von Innenleiter und Schirm und damit deren (unterschiedlicher) Widerstand ist in diesem Fall irrelevant. Entscheidend ist, daß der Gesamtwiderstand geringer wird. Die Ströme teilen sich dann entsprechend der Widerstände auf. Die geringfügig höhere Kapazität spielt dabei auch keine Rolle, wenn sie nicht insgesamt durch ein schlecht konstruiertes Kabel schon zu hoch ist.
Doch, da würde ich Dich gerne mal zum "spekulieren" auffordern, empfehle aber im Vorfeld schon mal unseren Kabelrechner. Wie hoch ist denn die Kapazität des DNM-Kabels? Grüsse aus OWL kp |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#7 erstellt: 20. Nov 2007, 21:02 | |||||||
Hallo Horst, nun, ob nun das Material Kupfer, Silber oder ein anderes Metall ist, hat keinen Einfluss auf den Klang. Das lässt sich berechnen, messen und wird sich auch bei Hörtests bestätigen, bei dem der Hörer nicht darüber informiert ist, welches Kabel gerade angeschlossen ist. Da wirst Du sicherlich anderer Meinung sein, daher brauchen wir beide uns eigentlich über das richtige Kabel, bzw. der Konfektionierung des Kabels nicht weiter unterhalten.
Überlege mal, wie gering das Nutzsignal ist (teilweise weniger als 70 µV). Dieses Nutzsignal sollte man doch so gut wie möglich vor Störungen stützen. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass eingekoppelte Störungen sogar einen klanglichen Einfluss haben. Das mag Dir klanglich besser gefallen, für sinnvoll halte ich so was nicht. Man fängt dann an, eine Balance zu suchen zwischen einer Anlage, die extra auf Störempfindlichkeit gezüchtet wurde und einer genauer Dimensionierung der auf die Anlage einwirkenden Störungen (z.B. durch Netzfilter). Das Ganze wird dann noch dadurch gewürzt, dass Störungen keine konstante Größe sind, so dass die Anlage zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich klingt.
Abgesehen davon, dass es auch Koax-Kabel mit recht geringem Kapazitätsbelag gibt, spielt die Kapazität nicht so eine große Rolle, wie es manche Audiokabelhersteller uns weiß machen wollen.
Aber recht hat er dennoch. Nun, ich denke, dass wir beide nicht auf einen Nenner kommen, daher kann ich Dir nur empfehlen, es einfach auszuprobieren, was für Dich besser klingt, Schirm gar nicht, einseitig oder beidseitig angeschlossen. Gruß Uwe |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 20. Nov 2007, 21:24 | |||||||
Moin, es gibt kein "schlechter klingendes Metall", nur solches mit hoeherer oder niedriger Leitfaehigkeit. Und da bei dem Kabel fuer die Leiter durchgehend Kupfer verwendet werden duerfte, ist der Schirm aus dem gleichen Material wie die inneren Leiter. Im Zweifel fliesst der Strom ueber den Schirm, der duerfte einen groesseren Querschnitt als die Signalleiter haben. Und der Strom nimmt immer den Weg des geringeren Widerstandes. Unerfreuliche Kapazitaeten gibt es nur, wenn der Innenwiderstand der Quelle so gross ist, dass er zusammen mit der angeschlossenen Kabel- und Eingangskapazitaet einen im NF-Bereich wirksamen Tiefpass ergibt. Bei den meisten Kabeln und Geraeten gibt es bei den ueblichen Leitungslaengen aber keine Probleme. Die Erlaeuterung von kptools ist nachvollziehbar. Die Signalmassen der Geraete muessen ueber den Schirm des Kabels so niederohnmig wie moeglich verbunden werden, da bei einen hohen Widerstand dieser Verbindung Stoerungen in das Signal eingekoppelt werden koennen. Aus dem Grund soll der Schirm an beiden Steckern angeschlossen werden. 73 Peter |
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