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Ist Stereo out?

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Dadof3
Moderator
#602 erstellt: 20. Mai 2016, 14:34

StreamFidelity (Beitrag #599) schrieb:
Du hast den Denon AVR-X4000, den ich auch mal hatte.

(...)
Doch was ist mit der Qualität der Bauteile? Die kann bei gleichem Preis nicht so gut sein wie bei einem Stereoverstärker. Rechnen können doch alle, oder? Deshalb geht High End oft einher mit spartanischen Funktionen. Weil es auf die Qualität ankommt und auch darauf, was alles im Signalweg liegen und stören könnte.


Eben diesen X4000 mit seinen angeblich schlechten Bauteilen habe ich mal in einem wirklich hervorragenden Tonstudio gegen zwei Monoendstufen für 15.000 € antreten lassen. Lautsprecher für 28.000 Euro.

Im Pure Direct könnte ich nicht den geringsten Unterschied hören. Wirklich gar nicht. Wir haben diverse Musikstücke durchprobiert, bestimmt eine Stunde lang.

So viel also zur Quaität der Bauteile und dem, was im Signalweg liegt und stört. Der Entwickler der Mono-Endstufen sagte mir, dass allein ein Kondensator in seinen Verstärkern im Einkauf 600 € kosten wurde. Genauso viel wie mein AVR gekostet hat. Der Kondensator ist ist sicher ein gutes Teil. Aber wenn man nix davon merkt, wozu? Ich kann auch Felgen aus purem Gold in meinem Auto verbauen, es fährt dadurch auch nicht schneller.

Gleichzeitig weiß ich aber, dass es bei mir zuhause mit XT32 viieeel besser klingt als Pure Direct.
Ein üblicher High-End-Verstärker mit nix im Signalweg führt daher in meinem Wohnzimmer zu eindeutig schlechterem Klang. Egal, wie die Qualität der Bauteile ist.


[Beitrag von Dadof3 am 20. Mai 2016, 14:40 bearbeitet]
StreamFidelity
Inventar
#603 erstellt: 20. Mai 2016, 15:08

Dadof3 (Beitrag #602) schrieb:
Ich kann auch Felgen aus purem Gold in meinem Auto verbauen, es fährt dadurch auch nicht schneller.
...
Gleichzeitig weiß ich aber, dass es bei mir zuhause mit XT32 viieeel besser klingt als Pure Direct.
Ein üblicher High-End-Verstärker mit nix im Signalweg führt daher in meinem Wohnzimmer zu eindeutig schlechterem Klang. Egal, wie die Qualität der Bauteile ist.


Aber man kann ein Auto mit Alu- statt Stahlfelgen und mit einer Luft-, statt Stahlfederung kaufen. Es fährt nicht schneller aber besser

Dein Fazit finde ich ok, da Du es für Dich so getestet und für gut befunden hast. Ich bin halt zu einem anderen Ergebnis gekommen.
Dadof3
Moderator
#604 erstellt: 20. Mai 2016, 15:13

StreamFidelity (Beitrag #603) schrieb:
Aber man kann ein Auto mit Alu- statt Stahlfelgen und mit einer Luft-, statt Stahlfederung kaufen. Es fährt nicht schneller aber besser

Federung klar, aber ob du am Fahrverhalten merkst, ob eine Felge aus Alu oder Stahl ist, ist ebenso ein Voodoo-Thema.


[Beitrag von Dadof3 am 20. Mai 2016, 15:14 bearbeitet]
MaTel
Stammgast
#605 erstellt: 20. Mai 2016, 15:19
Der Witz ist doch, dass in Massen hergestellte Industrieware ( z.B. Kondensatoren ) weniger Toleranzen bezüglich ihrer Betriebseigenschaften haben kann, als irgendein überteuerter über Tage handgeschnitzer Kondensator. Die Produktionsmaschinen sind schon sehr genau bei ihrer Fertigung.
Solange die Elektrik / Elektronik innerhalb ihrer Toleranzen läuft ( inkl. Kombination aller Teile ), wird man wohl kaum einen Unterschied hören können, egal was die Goldohren bis heute unbewiesenermaßen äußern. Ob das Teil 500€ oder 5000€ kostet, spielt dabei keine Rolle, auch wenns den HighEndern dabei das Herz blutet oder die gepeinigte Seele schmerzt.
esotroner
Hat sich gelöscht
#606 erstellt: 20. Mai 2016, 15:41

Aber man kann ein Auto mit Alu- statt Stahlfelgen und mit einer Luft-, statt Stahlfederung kaufen. Es fährt nicht schneller aber besser


Und genau deswegen ziehe ich den AVR vor.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#607 erstellt: 20. Mai 2016, 15:43
Der Durschnitt aus allen Kondensatoren in diesen Endstufen wird bestimmt keine 600 € im Einkauf kosten.
Es sei denn es sind nur 4 Kondis verbaut (wären schon mal 2400), ansonsten rechnet sich das für den Hersteller doch gar nicht mehr, es sei denn er greift bei allen anderen Teilen auf Massenindustrieware zurück.

Gehen wir von einer Endstufe mit "nur" 20 Kondensatoren aus, das wären dann im Einkauf 12.000 €
Dafür bekommt man ja schon fast die Endstufe als Endkunde.

Vielleicht meinte er die Pufferelkos des NTs?
Einsteiger_
Inventar
#608 erstellt: 20. Mai 2016, 15:49
Jetzt fängt die Elko/Kondensator Diskussion an,je mehr und Größer desto besser (Duckundweg)


[Beitrag von Einsteiger_ am 20. Mai 2016, 15:52 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#609 erstellt: 20. Mai 2016, 15:54

StreamFidelity (Beitrag #599) schrieb:
Du hast den Denon AVR-X4000, den ich auch mal hatte. Geniales Audyssey Einmessprogramm. Man, was habe ich da rumgespielt. Für Stereo-Musik war es absolut unbefriedigend.

In meiner Zweitwohnung steht ein Denon AVR-X4100, daran hängen 2 KEF LS50 und ein Sub. Für Stereo wirklich super! Habe da auch nicht wirklich lange dran rumgespielt. Eingemessen und fertig!


Doch was ist mit der Qualität der Bauteile? Die kann bei gleichem Preis nicht so gut sein wie bei einem Stereoverstärker. Rechnen können doch alle, oder?

Nun ja...

Kann es sein, dass Dir die Komplexität solcher Software einerseits und die Preise für Bauteile andererseits nicht so richtig bewusst sind?
Kurz gesagt: Hardware kostet nicht viel, und Rechnen kann eben nicht jeder.

Parrot
Dadof3
Moderator
#610 erstellt: 20. Mai 2016, 16:24

Stereo33 (Beitrag #607) schrieb:
Der Durschnitt aus allen Kondensatoren in diesen Endstufen wird bestimmt keine 600 € im Einkauf kosten.

Er sagte, dass EIN Kondensator so viel kostete, nicht ALLE.
Tom12446
Stammgast
#611 erstellt: 20. Mai 2016, 16:47
Das teuerste ist das Gehäuse. Die Bauteile kosten nicht viel.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#612 erstellt: 20. Mai 2016, 17:06

Dadof3 (Beitrag #610) schrieb:

Stereo33 (Beitrag #607) schrieb:
Der Durschnitt aus allen Kondensatoren in diesen Endstufen wird bestimmt keine 600 € im Einkauf kosten.

Er sagte, dass EIN Kondensator so viel kostete, nicht ALLE.


Das sage ich doch. Der Durchschnitt aus allen Kondensatoren. Betreffend also dem Preis von einem gemitteltem Kondi
Pigpreast
Inventar
#613 erstellt: 20. Mai 2016, 17:07

stoneeh (Beitrag #597) schrieb:
Zwei Ohren -> zwei Lautsprecher. Noch Fragen?

Stimmt beim Köpfhörer. Ansonsten lässt der Raum um die Lautsprecher und zwischen Lautsprechern und Ohren so einige Fragen aufkommen...


StreamFidelity (Beitrag #599) schrieb:
Für relativ kleines Geld bekommt man Surroundreceiver mit einem Funktionsumfang, dass man erstmal Tage und Wochen benötigt, die ganzen Einstellungen zu verstehen. Doch was ist mit der Qualität der Bauteile? Die kann bei gleichem Preis nicht so gut sein wie bei einem Stereoverstärker.

So etwas wird gerne von Herstellern und Händlern erzählt. Wenn man aber mal technisch Versierte fragt, die kein Verkaufsinteresse haben, dann erzählen die, dass bei handelsüblichen elektronischen Bauteilen heutzutage technisch keine Qualitätsunterschiede mehr feststellbar sind und Materialkosten ohnehin einen verschwindend kleinen Teil des Preises ausmachen.


Deshalb geht High End oft einher mit spartanischen Funktionen. Weil es auf die Qualität ankommt und auch darauf, was alles im Signalweg liegen und stören könnte.

Wird, wie gesagt, gerne erzählt...


[Beitrag von Pigpreast am 20. Mai 2016, 17:10 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#614 erstellt: 20. Mai 2016, 17:15
.


[Beitrag von Burkie am 21. Mai 2016, 06:21 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#615 erstellt: 20. Mai 2016, 18:04
.


[Beitrag von Burkie am 21. Mai 2016, 06:20 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#616 erstellt: 20. Mai 2016, 18:11

Burkie (Beitrag #615) schrieb:
Andererseits musst du ja nicht den Schritt von 5.1 auf 11.1 gehen.

Was für den Schritt von 2.0 auf 5.1 natürlich genau so gilt. Und wenn ich es mir genauer überlege, galt es eigentlich schon bei dem Schritt von Mono auf Stereo. Oder von Schellack auf Vinyl...
Burkie
Inventar
#617 erstellt: 20. Mai 2016, 18:36
.


[Beitrag von Burkie am 21. Mai 2016, 06:19 bearbeitet]
silberfux
Inventar
#618 erstellt: 20. Mai 2016, 19:00
Hi, wir alle sind Zielbilder des Marketings. Aber ich meine, dass die Mehrkanalfraktion sich dem in besonderer Weise ausgesetzt sieht. Der technologische Fortschritt ist da noch intensiver und schneller als bei dem alten Stereo Geraffel. Man muss es halt nur wissen, worauf man sich einlässt. Und man sollte nicht versuchen, die nachvollziehbare Sucht, technologisch immer ganz vorn dabei zu sein, als Argument gegen diejenigen zu verwenden, die lieber aus qualitativen Gründen ausbauen oder sogar angekommen sind.
BG Konrad
Burkie
Inventar
#619 erstellt: 20. Mai 2016, 19:29
.


[Beitrag von Burkie am 21. Mai 2016, 06:36 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#620 erstellt: 20. Mai 2016, 20:15

Burkie (Beitrag #617) schrieb:
Darauf bezieht sich meine Aussage: Surround hat man ja schon mit 5.1 oder auch mit 7.1, und könnte es dann dabei bewenden lassen, wenn man eine solche Anlage hat. Die eigene Anlage muss ja nicht immer an der Spitze der Featureitis mitmarschieren.

Gerade wenn man den Thread-Titel betrachtet, sind in letzter Konsequenz die Unterschiede zwischen den von mir genannten Schritten graduell, nicht prinzipiell. Edison-Walze => Grammophon => Plattenspieler mit Lautsprecher => Stereoanlage => Surround 5.1 => 7.1 => 11.1... immer ist das Bessere des Guten Feind und stets stellt man sich die Frage, ob man an der Spitze der Entwicklung dabei, also "in" sein will oder ob es ok ist, ein wenig hinterher zu trotten, also "out" zu sein. Oder man negiert, dass es ein hinterher Trotten ist und redet sich den alten Krempel schön, genau so wie man sich auch die Vorteile des Fortschritts größer reden kann, damit man seine andernfalls vielleicht als übertrieben empfundenen Investitionen besser vertreten kann.

In Anbetracht der Tatsache, dass Entwicklung ja nie aufhört und auch der letzte Schrei von heute morgen schon wieder kalter Kaffee ist, halte ich es durchaus für einen guten Kompromiss, seinen Krempel so lange zu nutzen, bis er den Geist aufgibt und dann bei der Neuanschaffung einen Entwicklungsschritt zu vollziehen, der dann möglicherweise eigentlich schon zwei, drei übersprungene Schritte beinhaltet.

Wie schon erwähnt: Mein 2.1-System ist eher meiner Verpenntheit, dem Zufall und meiner Faulheit als irgendeiner Überzeugung geschuldet. Hätte ich damals die Zeichen der Zeit erkannt, hätte ich jetzt vielleicht Surround. So sehe ich die Notwendigkeit erst, wenn mit meinem 2.1-Zeug nix mehr geht. Wer weiß, vielleicht hält es ja noch bis zur Serienreife der Wellenfeldsynthese...
Burkie
Inventar
#621 erstellt: 20. Mai 2016, 20:48
.


[Beitrag von Burkie am 21. Mai 2016, 06:36 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#622 erstellt: 20. Mai 2016, 20:54

In Anbetracht der Tatsache, dass Entwicklung ja nie aufhört und auch der letzte Schrei von heute morgen schon wieder kalter Kaffee ist, halte ich es durchaus für einen guten Kompromiss, seinen Krempel so lange zu nutzen, bis er den Geist aufgibt...


Zum einen kann das sehr lange dauern, die Geräte haben idR eine gute Qualität, wo wir zum anderen kommen, wichtige Schritte (wie das Einmesssystem) kann man dann uU viele Jahre verpassen. Mir ging das so. Ich hatte einen Sony STR-DB940 (Anno 2000 angeschafft). Nur durch einen Bekannten, der besserere LS wie ich besaß, habe ich mich 2011 wieder dem Thema HiFi mehr zugewandt (Musik gehört hatte ich natürlich trotzdem all die Jahre). Also neue LS angehört, angeschafft u. auch ein neuer AVR dazu u. dann erst mal festgestellt, dass ich so einiges verschlafen hatte. Der Sony war noch völlig i.O., und der konnte auch schon 5.1.
Ein wenig sollte man immer am Ball bleiben. Und dann entscheiden, welche Teile des techn. Fortschritts/Trends in der eigenen Umgebung sinnvoll sind u. ob man die nutzen will.
Auch ich höre verschiedene Stereo-Musik über Surround (5.2). Was aber bei mir zu Stereo (2.2) nicht allzu viel Unterschied macht (es sei denn die Quelle ist in Surround abgemischt). Meine Stereo-Wiedergabe erzeugt ein sehr gutes virtuelles Klangfeld, LS-Aufstellung, das Einmesssystem u. raumakustische Maßnahmen leisten da einen wirksamen Beitrag. Ich sitze/liege zumeist auf meinem Hörplatz, da ist die Mittendarstellung absolut stabil, bei Musik in Surround regle ich sogar den Center im Pegel raus (was sich dann auf die beiden Front-LS verteilt). Den nutze ich nur bei Filmbetrieb u. bei den in echtem Surround abgemischten Musik-Quellen.
Wie das jeder bei sich handhabt, muss er selber entscheiden. LS, Raumakustik u. persönliche Klangvorlieben sind ja mitunter sehr unterschiedlich.


[Beitrag von esotroner am 20. Mai 2016, 21:11 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#623 erstellt: 20. Mai 2016, 22:40

Burkie (Beitrag #621) schrieb:
Wie schon einige Male geschrieben, die Einmesssysteme der AV-Receiver finde ich schon sehr gut, die bringen echt was. Auch für reines Stereo über nur die vorderen Lautsprecher abgehört. Darauf würde ich nicht mehr so gerne verzichten wollen.

Das juckt mich auch am meisten. Möglicherweise teste ich einfach mal einen AVR, um zu hören, was es für mein 2.1-System bringt. Dieses EzEQ von Harman/Kardon bringt bei mir jedenfalls nur im Bassmanagement etwas. Lasse ich Höhen und/oder Mitten bereinigen, klingt es schrecklich.


esotroner (Beitrag #622) schrieb:
Ein wenig sollte man immer am Ball bleiben. Und dann entscheiden, welche Teile des techn. Fortschritts/Trends in der eigenen Umgebung sinnvoll sind u. ob man die nutzen will.

Allein das verlangt ja schon einen gewissen Aufwand, den man bestimmt nicht betreibt, nur weil "man sollte".


Wie das jeder bei sich handhabt, muss er selber entscheiden. LS, Raumakustik u. persönliche Klangvorlieben sind ja mitunter sehr unterschiedlich.

Nicht zu vergessen, dass auch sehr unterschiedlich ist, wie viel Zeit, Geld und Nerven jeder für sein Hobby - oder eben nicht Hobby - zu investieren bereit ist. Ich bin nicht uninteressiert. Hätte ich Geld, ohne dafür arbeiten zu müssen, keine Familie, nicht die alltäglichen Dinge, denen man ständig hinterher rennen muss und vor allem nicht noch zwei bis drei weitere hobbyartige Interessen, die stets zu kurz kommen... Kurz: Es ist eine Frage der Priorität.
.JC.
Inventar
#624 erstellt: 21. Mai 2016, 04:03
Moin,


Burkie (Beitrag #621) schrieb:
Den Schritt von 2-Kanal-Stereo auf 5.1 Surround (oder meinetwegen auch auf 9.1 Surround) hört man schon, geeignete Aufnahmen und Abmischungen vorausgesetzt.
...
Wie schon einige Male geschrieben, die Einmesssysteme der AV-Receiver finde ich schon sehr gut, die bringen echt was.
...


wie o.g. gibt es nur wenige dieser Produktionen für reine Musikwiedergabe.
...
insbesondere dann, wenn der Raum akustische Probleme mitbringt.
Es gibt nicht nur Bassraummoden, bei allen Frequenzen hat man Resonanzen (und Interferenzen),
sie werden nur nicht so deutlich (wg. der Wellenlänge).
Man merkt das eben erst so richtig beim A/B Vergleich.

Trotzdem ist ein akustisch guter Raum einfach besser.
Es sind diese Einmesssysteme lediglich Krücken, die funktionieren.
esotroner
Hat sich gelöscht
#625 erstellt: 21. Mai 2016, 04:58

Pigpreast (Beitrag #623) schrieb:

esotroner (Beitrag #622) schrieb:
Ein wenig sollte man immer am Ball bleiben. Und dann entscheiden, welche Teile des techn. Fortschritts/Trends in der eigenen Umgebung sinnvoll sind u. ob man die nutzen will.

Allein das verlangt ja schon einen gewissen Aufwand, den man bestimmt nicht betreibt, nur weil "man sollte".


Das war natürlich für diejenigen gemeint, die HiFi als Hobby betreiben. Wer nur so nebenbei Musikberieslung bevorzugt, kann das getrost überlesen.


Kurz: Es ist eine Frage der Priorität.

Ohne Frage. So war mein Post auch gemeint.


.JC. (Beitrag #624) schrieb:
Moin,

Burkie (Beitrag #621) schrieb:
Den Schritt von 2-Kanal-Stereo auf 5.1 Surround (oder meinetwegen auch auf 9.1 Surround) hört man schon, geeignete Aufnahmen und Abmischungen vorausgesetzt.
...
Wie schon einige Male geschrieben, die Einmesssysteme der AV-Receiver finde ich schon sehr gut, die bringen echt was.
...


wie o.g. gibt es nur wenige dieser Produktionen für reine Musikwiedergabe...


Es gibt schon nicht wenige. Die sind zwar mitunter etwas (oder auch sehr) teurer, das hält einen HiFi-Freak aber nicht ab. Zumal man sich ja Stereo-Produktionen auf MC vom AVR hochrechnen lassen kann. Burkie bevorzugt das mitunter (ich auch). Also kein Grund drauf zu verzichten.
Ich habe mitunter den Eindruck, es werden hängeringend Gründe gegen die Benutzung eines AVR gesucht. Was natürlich in die Hose gehen (muss).
Ein AVR ist einem VV in allen Bereichen überlegen. Lediglich der Verwendungszweck sollte über AVR vs VV entscheiden, im Nahfeld/PA-Bereich zB macht ein AVR natürlich wenig Sinn.


Trotzdem ist ein akustisch guter Raum einfach besser.


Natürlich ist er das, nur wer hat den schon? Und wer ist bereit in Raumakustik zu investieren bzw. sich raumakustische Elemente im WZ zu installieren. Die meisten haben ja schon mit der Ehefrau Probleme, damit sie überhaupt Geräte/LS/SW in die gute Stube stellen dürfen. Wäre für mich übrigens ein Grund die Beziehung zu überdenken.
Aber auch in einem akustisch behandelten Raum macht das Einmesssystem Sinn.


Es sind diese Einmesssysteme lediglich Krücken, die funktionieren.


Na sowas aber auch...Krücken, die funktionieren. Sind doch aber immer noch besser als ganz ohne Krücken. Denn dann hat man ganz gewiß Klangverbiegungen durch den Raum, die in keiner Weise korrigiert wurden. In meinem Raum funktioniert das sogar sehr gut, quasi dann Edelkrücken.
Im A/B-Vergleich sehr gut hör - u. auch messbar.


[Beitrag von esotroner am 21. Mai 2016, 05:42 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#626 erstellt: 21. Mai 2016, 05:41
Moin,


esotroner (Beitrag #625) schrieb:

Trotzdem ist ein akustisch guter Raum einfach besser.

Natürlich ist er das, nur wer hat den schon? ....
Die meisten haben ja schon mit der Ehefrau Probleme, ..

Es sind diese Einmesssysteme lediglich Krücken, die funktionieren.


Na sowas aber auch...Krücken, die funktionieren. Sind doch aber immer noch besser als ganz ohne Krücken.



und es hat Vorteile (aber auch Nachteile) getrennte Wohnungen zu haben.
...
ganz genau, aber man muss lernen mit Krücken zu laufen,
soll heißen: die Möglichkeiten, die man durch Einmesssysteme haben kann, auch tatsächlich zu haben.

Wem das gelingt.
esotroner
Hat sich gelöscht
#627 erstellt: 21. Mai 2016, 06:05
Du solltest die Leute nicht unterschätzen. So schwer ist das gar nicht, ne automatische Einmessung bekommt eigentlich jeder ohne großes Studium hin. Und damit ist oft schon sehr viel gewonnen.
4-Kanal
Inventar
#628 erstellt: 21. Mai 2016, 06:06
Für mich und etliche befreundete Surround-Fans - speziell für die Musik - ist immer noch die Quadro-Anlage Top. Da bei Quadro (oder quadro-ähnlichen 5.1 Abmischungen) alle Kanäle gleichrangig sind,sollte so eine anlage auch 4 identische Lautsprecher haben. Damit entfällt schon mal das Timbe-Matching. Die Sitzgruppe ist auch besser mittig im Raum aufgestellt, als - wie so oft gesehen - "immer an der Wand lang". Und dann die Rückboxen nur 50 cm von den Ohren entfernt. Die sollen dann mittels elektronischem Trick quasi wie aus der Entfernung mehrer Meter erklingen. All das braucht man nicht bei einer Quadro-Anlage. Und die Center-Box entfällt, da man die Mitte per Phantom hört - wie bei Stereo. Das funktioniet auch sehr gut beim Einsatz für das Heimkino. Gerade bei einer großen Leinwand ist es auch schon störend, wenn die Mitte immer von "unten" kommt, anstatt aus dem Bild. Daher stellen wir unsere Player auch immer auf 4.0 ein. Bei der Musik gibt es ja auch keinen LFE-Kanal und bei großen bzw. grösseren Boxen langt der "Wumm" auch beim Kino-Film. Mit so einer Quadro-Anlage ist man für alle klanglichen Erfordernisse gewappnet. Obwohl ich für alle technischen Neuerungen aufgeschlosssen bin, muß man aber auch nicht jeden von der Industrie angebotenen Schick-Micki mitmachen. Mich haben z.B. Filme im Kino mit Oben-Sound" nicht beeindrucken können. Alles klingt für mich allenfalls mehr hallig. Auf den künstlerischen Vorwuft vom "Gimmick" etc. bei der Mehrkanal-Musik gehe ich hier gar nicht erst ein. Schon Stereo war damals für manche Puristen beretis "Gimmick". Aber das Heraushören mehrerer Klangquellen bei der Musik war für mich 1958 gerade der Grund, weshalb ich bereits damals als einer der ersten eine Stereo-Anlage hatte, die mir damals als Lehrling meine Eltern spendierten. Und Quadro (Surround) ist da einfach eine Erweiterung von Stereo, das ja eigentlich eher ein Breit- als Raumklang ist.
Dieses nur als Beispsiel, daß es auch einfach geht. Aber jeder kann natürlich alle Facetten der heutigen Technik ausprobieren. Die Hauptsache, das Musikhören leidet nicht darunter.
ingo74
Inventar
#629 erstellt: 21. Mai 2016, 06:22
Irgendwie ein lustiger Thread - alle schrieben über das Gleiche, meinen aber etwas völlig anderes und das tlw. wirr durcheinander.
Ein Sammelsurium an Meinungen, Vorurteilen, Halbwahrheiten und Wahrheiten
esotroner
Hat sich gelöscht
#630 erstellt: 21. Mai 2016, 06:35
Dann stell's doch mal richtig.
ingo74
Inventar
#631 erstellt: 21. Mai 2016, 06:46
Sorry, da würde ich wenn ja morgen noch dran sitzen

Hier wird doch alles vermischt - Physik und Psychologie, Raumakustik, passive und elektronische Raumakustikmaßnahmen, Aufnahme- und Abspieltechnik, sämtliche Möglichkeiten der Wiedergabe etc., wie will man auf einem dutzend und mehr verschiedenen Ebenenen vernünftig diskutieren..?
esotroner
Hat sich gelöscht
#632 erstellt: 21. Mai 2016, 06:53
Ja, da hast du wohl recht....
WiC
Inventar
#633 erstellt: 21. Mai 2016, 06:54
@Ingo74, warum schreibst du dann überhaupt hier ?

Was ist deine Intention ?

LG
ingo74
Inventar
#634 erstellt: 21. Mai 2016, 06:58
Meinst du generell oder meinen letzten Einwurf..?
Den hatte ich geschrieben, weil mir das seit einiger Zeit aufgefallen ist und es immer deutlicher wird, wie ungeordnet, durchmischt und vermischt hier 'diskutiert' wird.
Siehst du das anders..?
Plasmatic
Inventar
#635 erstellt: 21. Mai 2016, 07:04
Wenn man sich den Erstbeitrag des TE ansieht, in dem er die Frage aufwarf, ob HIFI BZW. STEREO out sei, dann erkennt man, dass es ihm nicht um den Gegensatz zu Surround ging. Die treffendere Überschrift wäre also gewesen, ob HIFI out ist. Und das ist zu bejahen. Denn 'in' sind Plastikbrüllwürfel und Smartphones, die mit hoher Klangtreue nicht viel am Hut haben. Wer sich für Modeströmungen nicht interessiert, dem kann das aber scheißegal sein.


[Beitrag von Plasmatic am 21. Mai 2016, 07:10 bearbeitet]
WiC
Inventar
#636 erstellt: 21. Mai 2016, 07:22

ingo74 (Beitrag #634) schrieb:
Meinst du generell oder meinen letzten Einwurf..?

Den letzten Einwurf.

Eine wirkliche Diskussion kann ich überhaupt nicht erkennen, hier schreibt jeder seine Meinung, das ist ja auch völlig ok, zumindest für mich.

Dein Beitrag kam sicher nicht nur für mich ziemlich überheblich daher, wenn es nicht so gemeint war dann sorry

LG
ingo74
Inventar
#637 erstellt: 21. Mai 2016, 07:31
Ich habe nur festgestellt und das war auch nur meine Intention, du hast das dann interpretiert




Plasmatic (Beitrag #635) schrieb:
Die treffendere Überschrift wäre also gewesen, ob HIFI out ist. Und das ist zu bejahen.

War HiFi/Stereo je "in"..?
anon123
Inventar
#638 erstellt: 21. Mai 2016, 07:45
Moin,


War HiFi/Stereo je "in"..?


Oh ja. Die 1970er waren, mit Vorlauf und Nachlauf, sozusagen die "Goldene Ära". Es gab wirklich zahllose Hersteller, übrigens auch noch viele deutsche, die eine sehr breite Palette anboten. Jedenfalls waren damals diese "Hifi-Türme" schwer angesagt, beim älteren deutschen Publikum auch diese Kompaktanlagen.

Hersteller wie Technics, Kenwood, Sharp (Optonica) und Sansui (um nur ein paar zu nennen) haben damals teils traumhafte Komponenten angeboten, viele davon beeindruckende Materialschlachten.

Nicht wenige der Älteren dürften damals ihre "Hifi-Karrieren" begonnen haben.

Pigpreast
Inventar
#639 erstellt: 21. Mai 2016, 07:51

Plasmatic (Beitrag #635) schrieb:
Wenn man sich den Erstbeitrag des TE ansieht, in dem er die Frage aufwarf, ob HIFI BZW. STEREO out sei, dann erkennt man, dass es ihm nicht um den Gegensatz zu Surround ging. Die treffendere Überschrift wäre also gewesen, ob HIFI out ist.

Stimmt. Das ist mir völlig entgangen. Ich dachte tatsächlich, es ginge um (2.0-) Stereo vs. Surround.


esotroner (Beitrag #625) schrieb:
Das war natürlich für diejenigen gemeint, die HiFi als Hobby betreiben. Wer nur so nebenbei Musikberieslung bevorzugt, kann das getrost überlesen.

So etwas liest man häufig. Es klingt immer ein bisschen wie: "Wer den Aufwand nicht betreibt, ist halt ein Musikberieseler."

Ich habe mich mit dem Thema HiFi überhaupt nur zu befassen begonnen, weil ich mir, im Gegensatz zu vielen anderen Leuten, die ich kenne, Zeit für Musik nehme, mich tatsächlich auch vor die Anlage setze und dann nichts anderes tue, als eben intensivst Musik zu hören. Aber bei all den von mir aufgezählten Dingen, die mein Leben außerdem bestimmen, sind die Ressourcen Zeit, Geld und Nerven nicht unbegrenzt vorhanden und da ist halt irgendwann einmal Schluss mit Gucken, ob es noch besser geht.

Ich habe sowieso das Gefühl, dass mein Leben mehr daraus besteht, für Dinge zu sorgen, die mir wichtig sind, als diese Dinge dann tatsächlich zu genießen. Insofern setze ich mich wenigstens im reinen Hobbybereich lieber hin und höre, als mich "auf dem Laufenden zu halten" wie das noch doller ginge. Und das gerade weil ich kein Musikberieseler bin.
ingo74
Inventar
#640 erstellt: 21. Mai 2016, 07:57

anon123 (Beitrag #638) schrieb:
Oh ja. Die 1970er waren, mit Vorlauf und Nachlauf, sozusagen die "Goldene Ära". Es gab wirklich zahllose Hersteller, übrigens auch noch viele deutsche, die eine sehr breite Palette anboten. Jedenfalls waren damals diese "Hifi-Türme" schwer angesagt, beim älteren deutschen Publikum auch diese Kompaktanlagen.

Hersteller wie Technics, Kenwood, Sharp (Optonica) und Sansui (um nur ein paar zu nennen) haben damals teils traumhafte Komponenten angeboten, viele davon beeindruckende Materialschlachten.

Nicht wenige der Älteren dürften damals ihre "Hifi-Karrieren" begonnen haben.

Und genau hier zeigt sich das, was ich beobachtet habe - reden wir vom Gleichen und meinen das Gleiche..?

Ich kenne kaum einen Haushalt, der nicht irgendeine "Anlage" hat, um irgendwie Musik zu hören. Unterscheidet sich das von früher..? Die Art und Weise hat sich verschoben, denn vieles von dem, was es jetzt gibt, gab es damals nicht, dh ich habe viel mehr Möglichkeiten, Musik zu hören.
Aber ist das auch das, was mit Hifi/Stereo gemeint war..?
Wenn ich manche Beiträge lese, sollte man das erstmal auf einen gemeinsamen Nenner bringen, wenn man diskutieren möchte


[Beitrag von ingo74 am 21. Mai 2016, 07:58 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#641 erstellt: 21. Mai 2016, 08:13
Hi,


ingo74 (Beitrag #640) schrieb:
Aber ist das auch das, was mit Hifi/Stereo gemeint war..?


im Zweifelsfall einfach Beitrag Nr. 1 lesen.
Da steht drin, was sich der TE dabei dachte.

Wenn die 70er/80er die goldene Zeit des (Home) HiFi waren,
so die 00er/10er Jahre die Zeit des besseren Klangs im (Heim) Kino.

Heute wissen die meisten Leute, die das wirklich interessiert, ohne gute Raumakustik
sind teure Geräte zwar schön, aber eigentlich sinnlos.

Der TE war ja verwundert darüber, dass sich der Fokus im HiFi Forum immer mehr nach Mehrkanal etc. bewegt,
aber das sind nun mal die Zeichen der Zeit.
Pigpreast
Inventar
#642 erstellt: 21. Mai 2016, 08:20
Nun, wenn ich es richtig deute, geht vom Eingangsthread die These aus, dass man früher Wert auf gute Qualität legte, während es heute schnell und billig sein muss bzw. dass früher noch gelauscht wurde, während heute hauptsächlich berieselt wird. (So oder ähnlich) Die zu diskutierende Frage wäre m. E.: Ist das wirklich so oder wird die Vergangenheit da ein wenig verklärt?
dejavu1712
Inventar
#643 erstellt: 21. Mai 2016, 08:40
Die Eingangsfrage halte ich für nicht ausreichend definiert und daher bleibt doch sehr viel
Spielraum für Interpretationen und dementsprechend fallen dann auch die Beiträge aus.


.JC. (Beitrag #641) schrieb:

Heute wissen die meisten Leute, die das wirklich interessiert, ohne gute Raumakustik
sind teure Geräte zwar schön, aber eigentlich sinnlos.


Das sehe ich nicht so, ich finde das diese Leute in der absoluten Minderheit sind und wenige
sind überhaupt bereit dazu den Raum usw. danach auszurichten bzw. haben sie keinen Raum
der allein diesem Zweck dient, ein WZ wird in der Regel immer Kompromisse mit sich bringen.

Das betrifft übrigens Hifi genauso wie Surround....

Das sich der Konsum und das Verhalten in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert hat,
kann niemand leugnen und daher ist "Unterhaltungselektronik" heut zu Tage einer viel breiteren
Masse zugänglich als früher, aber die eigentlichen "Hifi und High End Freaks" sind auch heute
noch immer in der absoluten Minderheit, daran hat sich nicht wirklich großartig was verändert.

Ich betreibe das Hobby (Hifi und Surround) seit rund 35 Jahren und ich weine der vergangenen
Zeit nicht hinterher, viel mehr freue ich mich die vielen Neuerungen so einzusetzen, das sie dem
Klang zu gute kommen, ich habe noch nie so komfortabel, günstig und gut Musik gehört als heute.

Aber auch hier hat halt jeder so seine persönlichen Vorlieben und Ansprüche, aber das ist völlig ok.
Zaianagl
Inventar
#644 erstellt: 21. Mai 2016, 08:41

Pigpreast (Beitrag #642) schrieb:
Nun, wenn ich es richtig deute, geht vom Eingangsthread die These aus, dass man früher Wert auf gute Qualität legte, während es heute schnell und billig sein muss bzw. dass früher noch gelauscht wurde, während heute hauptsächlich berieselt wird. (So oder ähnlich) Die zu diskutierende Frage wäre m. E.: Ist das wirklich so oder wird die Vergangenheit da ein wenig verklärt?



Früher traf man sich ja explizit zum Platten hören, saß Donnerstag Abend vorm Radio weil da die Neuerscheinungen vorgestellt wurden, betrieb Tapetrading uä um sich musikalisch zu ernähren...
Hatte man dann mal was in Händen was dem persönlichen Beuteschema entsprach, hat man das natürlich regelrecht aufgesogen, das Cover dabei betrachtet usw... (was hätte man auch sonst tun können).

Heute guggt man online, bekommt von allen möglichen Plattformen Empfehlungen oder einfach mal nen Link oder File geschickt. Kann nebenher rumsurfen...
Der Umgang mit dem Medium bzw das Erschließen ist ein grundsätzlich anderer.

Trotzdem wird Musik zum ganz großen Teil in Stereo produziert und auch so wiedergegeben. Wüßte nicht wieso dann da was "out" sein sollte...

Klar steht inzwischen in fast jedem Zimmerchen ne Surround Anlage, und da wiederrum lieber dünnbrüstige Klangsäulchen mit nem Haufen Subs drumrum anstatt anständiger Fronts (Stereo anyone?).

Aber das hat ja mit dem Format Stereo nix zu tun... oder doch!?


[Beitrag von Zaianagl am 21. Mai 2016, 08:55 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#645 erstellt: 21. Mai 2016, 08:52

Aber ist das auch das, was mit Hifi/Stereo gemeint war..?


Wie war denn das gemeint? Und was ist denn heute anders? Und ist das zum Nachteil?
Wie war denn das? War aus mobilen Geräten in den 70ern eine gute Stereo Reproduktion oder gar HiFi zu erwarten? Waren das nicht auch mehr oder weniger singende Gießkannen? Natürlich sind weiter miniaturisierte Geräte heute bei der Klangwiedergabe im Nachteil, Physik eben. Aber, es gibt da ja gewisse Helfer, KH zB.

Und die, die auf eine Wiedergabe in einem räumlichen Klangfeld in HiFi Wert legen, betreiben das oft als Hobby. Mit den heutigen weit besseren Möglichkeiten der Digitaltechnik für eine Stereo/HiFi u. Surroundwiedergabe, was ja wohl auch ein Raumtonverfahren ist.
Der Komfort ist enorm gestiegen, Musik ganz anders verfügbar. Und dem entsprechend hat sich auch unser Konsumverhalten geändert. That's Life.

Wer heute (wie damals) an HiFi interessiert ist, betreibt das dann meist auch hobbymäßig (oder auch als Profi) u. steckt mehr oder weniger Zeit u. finanzielle Investitionen in sein Hobby. Und beschäftigt sich auch mit der Theorie. Das ist mMn im Prinzip heute nicht viel anders wie früher.

Klangberiesler sind für mich die, die sich täglich das Gedudel nebenbei aus dem Radio anhören. Das hat mMn mit Musikgenuss wenig zu tun.


[Beitrag von esotroner am 21. Mai 2016, 09:28 bearbeitet]
Tornado
Stammgast
#646 erstellt: 21. Mai 2016, 09:23
Hier vielleicht noch einmal meine Eingangsfragestellung, die vielleicht nicht richtig ausformuliert war.

Ich meinte damit, dass man immer weniger reine qualitativ hochwertige Stereo-Anlagen in Geschäften sieht. Der Trend geht zu Bluetooth-Lautsprecher und zu Surround. Bei meinem mittlerweile letzten Besuch in einem großen Markt (kein reines HiFi-Geschäft), gab es keine einzige komplette Anlage. Ich fand zwei Verstärker und genau einen CD-Player, der aber wieder von einer anderen Firma war.. Dafür gab es ca. 50 Blu-Ray-Player, ca. 30 Minianlagen und so um die 20 Surround-Receiver. Auch wenn mir bereits heftigst widersprochen wurde, glaube ich immer noch, dass so ein Markt primär die Dinge anbietet, für die er auch eine Nachfrage sieht und ich schließe daraus, dass das nicht unbedingt gute Stereo-Geräte zu sein scheinen.

Früher, zumindest in meinen Kreisen, legte man Wert auf eine möglichst gute Anlage. Zum Beispiel kannte ich niemanden, der sich so kleine Böxchen gekauft hätte, wie heute manche Surround-Anlagen haben. Warum dulden viele Frauen heute keine richtigen Männerboxen mehr? Ja und ich habe auch Surround-Anlagen gehört und zwar nicht bei High-Endlern, sondern bei ganz normalen Durchschnittsbürgern. Grausam! Überbetonter Bass und bei etwas mehr Lautstärke enorme Verzerrungen. Aber ... diese Leute waren zufrieden. Da gab es überhaupt keinen Anspruch mehr an einen guten Klang, Hauptsache es rummmmmmste.

Und was macht die heutige Jugend? Ein Smartphone reicht da vollkommen aus und bei Bedarf werden die im Bildschirm, bzw. Fernseher eingebauten Lautsprecher benutzt. Zumindest bei meinem Sohn ist das so. Seine kleine Anlage hat er mir wieder vererbt, da er keine Verwendung hat. Und angeblich ist bei all seinen Freunden genau so.

Schaue ich mir die kleinen Mini- und Microanlagen an, wird es mir regelmäßig schlecht. Einige haben u,a, wieder einen Kassettenrekorder mit dabei, aber Dolby B, C oder S: Fehlanzeige. Auch gibt es wieder vermehrt Plattenspieler. Ich will ehrlich sein, auf keinen dieser 4 Plattenspieler die ich neulich in einem großen Markt gesehen habe, würde ich jemals eine meiner Platten legen.

Natürlich entwickelt sich alles weiter, aber ist der Fortschritt immer so gut, wie er dargestellt wird? Auch ich habe z.B. Internetradio ... und kann mich damit kaum anfreunden. Ja, es gibt viele Sender, aber bei manchen Sendern glaube ich, dass sie gerade 1 CD mit MP3s besitzen und diese in immer gleicher Reihenfolge ununterbrochen spielen. Und dann die Ausfälle, wenn der Tuner angeblich kein Netz hat, obwohl der Laptop daneben wunderbar funktioniert.

Der ganze Thread soll eigentlich nicht auf: "Stereo contra Surround", hinauslaufen, sondern auf: "Steht die normale, hochwertige Stereoanlage vor dem Aus, bzw. fristet sie zukünftig nur noch ein Nischendasein?"
colli63b
Ist häufiger hier
#647 erstellt: 21. Mai 2016, 09:35
Mein Eindruck ist auch, dass bei den jüngeren Generationen die klassische Stereoanlage "out" ist. In den 70er Jahren hatten bei uns in der Klasse praktisch alle eine Stereoanlage; heute -in der Generation der Kinder- fast niemand mehr.

Aktuelle Besitzer aufwändigerer Stereoanlagen (die ich kenne) gehören allesamt meiner "Ü50"-Generation an. (Ausnahmen wird's natürlich geben...)

Aber Stereo ist natürlich nicht "out"; die meisten Musikaufnahmen sind nach wie vor in Stereo. Jeder Fernseher und jedes Notebook ist ein Stereo-Gerät (auch wenn mit den eingebauten Lautsprechern natürlich kein vernünftiges Hören möglich ist); mit den Smartphone-Kopfhören wird Stereo gehört...

Bei den Hifi/High End-Interessierten scheint mir der Trend in den letzten Jahren eher wieder weg von Surround und wieder hin zu Stereo zu gehen.
MaTel
Stammgast
#648 erstellt: 21. Mai 2016, 09:41
So ist nunmal der Lauf der Zeit. Damals(TM) hat man entweder Musik über sein Kofferradio gehört oder man musste sich mehr oder weniger eine Anlage nebst Plattenspieler kaufen. Wobei vermutlich auch damals die meisten Boxen aus Platzgründen vermutlich eher suboptimal aufgestellt wurden. Der Trend zu immer kompakteren Geräten ( insbes. Smartphones, MP3-Player und co. ) macht einen Anlagenkauf heutzutage für die allermeisten Hörern überflüssig. Übrig bleiben die, die auch schon damals auf gute Klangwiedergabe geachtet haben.
Bezüglich Plattenspieler... ich halte den heutigen Trend eh nur für einen Hype, weils gerade wieder in ist. Die meisten Leute, die jetzt auf den Plattenspielerzug aufspringen, haben 0 Ahnung von der Materie und auch keine Lust sich näher mit der Problematik bezüglich richtiger Einstellung / Nadel / Abnehmer zu beschäftigen... ist halt gerade Mode.
Damit sind nicht die Leute gemeint, die schon immer Vinyl gehört haben oder auch als Neueinsteiger ernsthaft mit den Drehern beschäftigen.
Pigpreast
Inventar
#649 erstellt: 21. Mai 2016, 09:59

Zaianagl (Beitrag #644) schrieb:
Früher traf man sich ja explizit zum Platten hören, saß Donnerstag Abend vorm Radio weil da die Neuerscheinungen vorgestellt wurden, betrieb Tapetrading uä um sich musikalisch zu ernähren...

Ja, diese Leute gab es. Ich zähle mich ansatzweise auch dazu. Aber waren wir wirklich "in"?
esotroner
Hat sich gelöscht
#650 erstellt: 21. Mai 2016, 10:08
Doch...wir waren 'IN'. Die Mädchen sahen das jedenfalls so.... Glaube ich jedenfalls...


[Beitrag von esotroner am 21. Mai 2016, 10:08 bearbeitet]
StreamFidelity
Inventar
#651 erstellt: 21. Mai 2016, 10:09
@Tornado
Zum Thema: "Steht die normale, hochwertige Stereoanlage vor dem Aus, bzw. fristet sie zukünftig nur noch ein Nischendasein?"

Auf der High End in München wurden durchaus hochwertige Komponenten vorgestellt. Witzigerweise fiel die Wahl zum „Best Sound Of The Show“ Stereo auf einen Hersteller, ich zitiere: "der eigentlich als DER Anbieter im Bereich Mehrkanalwiedergabe gilt – nämlich Trinnov. Doch die Franzosen hielten es auf der HIGH END 2016 bewusst 2-kanalig."

Womit wir wieder beim Thema Stereo wären
Zaianagl
Inventar
#652 erstellt: 21. Mai 2016, 10:10
Naja, was heißt "In"...?
Es war halt so, und wer eben spezifische Mucke hören wollte, oder diese mit einer bestimmten Qualität, mußte halt den entsprechenden Aufwand betreiben.
Daran hat sich bis heut ja nix geändert. Für mich also sowieso keine Frage von In und Out.

Und wenn man es mal andersrum betrachtet, zB von analoger Seite aus, so scheint der Vinyl und somit Stereo Boom bei manchen Leuten tatsächlich ziemlich "In" zu sein...
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