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was ist da los ? 73% der amerikaner glauben der evolution nicht !

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lumi1
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 22. Mai 2008, 10:46

Nebenbei sehen sich die USA ja als neues Rom.

Yep!


Und was genau unterscheidet sie da von "unserer" ehemaligem Marionette, dem bescheuerten Adolf?

Dürfen die sich überall einmischen und haben Freibrief zum "patriotischen" Morden?

Und Christus als Befürworter?

FREVEL, wie alles.

MfG.
Accuphase_Lover
Inventar
#102 erstellt: 22. Mai 2008, 10:49

lumi1 schrieb:

Weiterhin in ländern wie unserem das kollektive schlechte gewissen aufrecht erhalten MUß, z.B. in Bezug auf drittes Reich.


DAS tun wir selbst mehr als jeder Andere.
Der vorauseilende Gehorsam des "ewig Schuldigen" wird bei uns von den Medien und der Politik nach wie vor aufrechterhalten, ja mehr noch kultiviert. Dazu braucht's die Amis nicht !

Und diese sehen das Ganze sowieso viel unverkrampfter als wir, auch wenn ihre Naivität in Sachen "World Affairs" schon lustige Züge hat.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 22. Mai 2008, 11:01

Weiterhin in ländern wie unserem das kollektive schlechte gewissen aufrecht erhalten MUß, z.B. in Bezug auf drittes Reich.


Tun wir das? Von schlechtem Gewissen kann ich nicht sehr viel sehen. Die großen Industreifamilien Deutschlands welche am Krieg und an den Vergasungen reich geworden sind geht es bis heute prima. Ich habe auch mal eine lustige Quizsendung gesehen, wo man raten musste welcher von einem Dutzend Außenministern Deutschlands in seiner "Jugend" nicht in der NSDAP war. Auch ist Deutschland aktuell in diversen Ländern als Besatzungsmacht in diversen Ländern präsent... achja, als Friedenstruppe, das ist was anderes. Und wo wir selber nicht sein können liefern wir immerhin die Waffen.

Das dritte Reich ist den Deutschen völlig egal, seit der WM ist es auch endlich wieder cool Deutsch zu sein.

Mir persönlich ist es völlig egal. Ich habe noch nie einen Juden vergast und fühle mich somit auch nicht schuldig. Aber sich über ein "kollektives schlechtes Gewissen" aufzuregen ist Heuchelei. Das ist nichtmals in Ansätzen vorhanden.
lunic
Inventar
#104 erstellt: 22. Mai 2008, 11:11
Trotzdem übernehmen wir schon seit Jahrzehnten alles, was aus Amerika kommt..Angefangen bei Kaugummi und Coke bis zu Fernsehformaten wie diese Roboterkämpfe auf Super RTL. ^^
Der Einfluss reicht in viele Lebensbereiche, besonders in sozial schwächeren Familien, wenn ich so drüber nachdenke. Stichwort Unterschichten-Fernsehen = 100% made in USA. Damit macht man die Leute zu meinungslosen, naiven, faulen Steuerzahlern.
Bei vielen Hollywood-Filmen quillt der Patriotismus doch aus allen Ecken, die gute reine Armee wird den Frieden schon sichern. Filme wie 'Das Boot' hätten die Amis nicht so locker geschluckt wie zB 'Pearl Harbor'. Mit dem TV lassen sich die Massen eben lenken.

Im Grunde kann man die 73% genauso darauf zurückführen, da es vordergründig nach verdammt vielen Leuten klingt.
Am Ende waren es aber nur 50% von 2000 Befragten.

lg
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 22. Mai 2008, 11:19
Das nennt man Globalisierung. Wir klauen übrigens auch aus anderen Ländern, z.B. Mangas und Animies aus Fernost. Pizza aus Italien. Döner aus Türkei. Dafür exportieren wir Sauerkraut und BMW.

Einen besonders hohen Anteil an amerikanischer Kultur kann ich bei uns nicht feststellen.

Die Amis übernehmen übrigens auch unsere Kultur, das Wort "kinderkarten" haben die z.B. bei uns geklaut.

Das Patriotismus nervt - Da gebe ich dir Recht. Und das beschränke ich nicht nur auf amerikanischen Patriotismus. Volker Pispers beschrieb das mal so: Patriot - Eine Mischung aus Patria und Idiot.
lunic
Inventar
#106 erstellt: 22. Mai 2008, 11:31
Die USA waren eben die Siegermacht nach dem Krieg, wir sind quasi das Adoptivkind der USA. Daher sehe ich persönlich, wenn ich aus heutiger Sicht an die Geschichte beider Länder denke, bei den USA immer den 'Wilden Westen', mit Cowboys etc und bei uns nur den Adolf. An Goethe denkt man erst viel später und nicht unbedingt mit Überzeugung.
Und wenn bei uns täglich Dokus über die Indianerkriege, die Versklavung und den Pazifik-krieg liefen, wir könnten den USA doch nicht wirklich böse sein.
Von der Globalisierung ist das IMO zu trennen, die entstand erst später.
Haiopai
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 22. Mai 2008, 11:54

Accuphase_Lover schrieb:

Haiopai schrieb:

Nimm den Erfolg im alten Rom ,als sich das Christentum innerhalb sehr kurzer Zeit von der verfolgten und diskriminierten Sklavenreligion unter Nero bis zur Staatsreligion unter Konstantin gemausert hat .


Ich würde 3 Jahrhunderte nicht als sehr kurze Zeit bezeichnen.

Solange existieren die USA noch lange nicht, wie das Christentum benötigte, um schließlich das Imperium zu dominieren.

Nebenbei sehen sich die USA ja als neues Rom.



Grüße


Nun bezogen auf ein Menschenleben sicher eine lange Zeit ,in der Entwicklung der Menschheit oder auch der Religion eher ein Katzensprung .

Den Vergleich USA zum römischen Reich in seiner Endphase ,das passt in vieler Hinsicht .
Die Dekadenz ,der Hang zu immer brutaleren Schauspielen im Kontext zu "Brot und Spielen" bei den Römern .
Der erwachende Widerstand in allen möglichen Teilen der Welt ,wo die USA in der Vergangenheit dominant mitgemischt haben .
Und eben auch der erwachende religiöse Fundamentalismus ,weil viele einfache Menschen dort Angst um ihre Existenz ud teilweise schon um ihr nacktes Leben haben .
Dazu eine katastrophale Allgemeinbildung ab einem kaum noch existierenden Mittelstand nach unten und selbst was sich dort Elite schimpft ,glänzt oft nur mit viel Geld und wenig geistiger Größe .

Sowas macht natürlich empfänglich für Rattenfänger aller Art ,auch der Vergleich zum Deutschland zwischen den Weltkriegen ist nicht ganz von der Hand zu weisen .
Zumal das politische System dort dem Personenkult erheblich mehr huldigt ,als es hier bei uns der Fall ist .

Gruß Haiopai
0300_Infanterie
Inventar
#108 erstellt: 22. Mai 2008, 12:32
... zumindest zeigen die USA derzeit alle Symptome einer "strategischen Überdehnung" wie alle Weltreiche vor ihr: Rom, Das Frankenreich, hl. röm. Reich dt. Nationen, England (genauer UK)!

Also mal warten, die Rivalen stehen ja schon bereit: Das wiedererstarkte Russland & das neue China.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 22. Mai 2008, 12:32

Von der Globalisierung ist das IMO zu trennen, die entstand erst später.


Die gab es schon mit der Völkerwanderung der Germanen. Oder später bei der Missionierung in Afrika/Südamerika. Die beiden Weltkriege die wir angefangen haben waren sicherlich auch eine Art von Globalisierung mit auch Deutschland anderen Ländern seine Kultur nähergebracht hat - Auch wenn das möglicherweise etwas sarkastisch klingt.

Was ich erstaunlich finde ist die Tatsache, dass gerade die USA dermaßen rückstsändig wird. Zugegeben, es waren nicht nur die hellsten Lampen in der Fassung die in den letzten Jahrhunderten aus Europa auswandern mussten und in die Richtung USA gezogen sind.

Der Umweg von der Barbarei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur... Das könnte man mit dem dortigen Humankapital begründen.
achim81
Stammgast
#110 erstellt: 22. Mai 2008, 12:39
'nen leichten Hang zum Streiten habt ihr aber schon...

Accuphase_Lover
Inventar
#111 erstellt: 23. Mai 2008, 12:49

MusikGurke schrieb:

Weiterhin in ländern wie unserem das kollektive schlechte gewissen aufrecht erhalten MUß, z.B. in Bezug auf drittes Reich.


Tun wir das? Von schlechtem Gewissen kann ich nicht sehr viel sehen. Die großen Industreifamilien Deutschlands welche am Krieg und an den Vergasungen reich geworden sind geht es bis heute prima. Ich habe auch mal eine lustige Quizsendung gesehen, wo man raten musste welcher von einem Dutzend Außenministern Deutschlands in seiner "Jugend" nicht in der NSDAP war. Auch ist Deutschland aktuell in diversen Ländern als Besatzungsmacht in diversen Ländern präsent... achja, als Friedenstruppe, das ist was anderes. Und wo wir selber nicht sein können liefern wir immerhin die Waffen.

Das dritte Reich ist den Deutschen völlig egal, seit der WM ist es auch endlich wieder cool Deutsch zu sein.

Mir persönlich ist es völlig egal. Ich habe noch nie einen Juden vergast und fühle mich somit auch nicht schuldig. Aber sich über ein "kollektives schlechtes Gewissen" aufzuregen ist Heuchelei. Das ist nichtmals in Ansätzen vorhanden.



Jeder Angehörige eines x-beliebigen afrikanischen Volkes ist wesentlich stolzer auf sein Land als es der Deutsche ist !
Stolz (ohne Überheblichkeit anderen gegenüber!) auf die eigenen Leistungen deutscher Kultur in 1000 Jahren und ihren überragenden Beitrag zum Weltkulturerbe, sei es nun künstlerischer, architektonischer, wissenschaftlicher oder ingenieurtechnischer Art wird in Deutschland in der Öffentlichkeit ziemlich klein geschrieben. Kulturelles Selbstbewusstsein ist notwendig - auch anderen gegenüber, denn auch internationale Politik ist letztendlich Kampf im nichtmilitärischen Sinne.

Zu wirklicher Existenzfähigkeit gehört eben auch das bei uns offenbar gesellschafts-politisch gewissen meinungsbildenden Kreisen suspekte (!) Selbstbewusstsein - nicht nur bei Individuen sondern auch bei ganzen Völkern. Dieses wird permanent durch die Medien und unsere Politiker unterminiert, die offenbar glauben eine Schuld gegenüber der Welt abtragen zu müssen. Beispielsweise dadurch, daß sie nicht so handeln, wie sie handeln müssten, um ihre nationalen Ziele durchzusetzen, wie es die Franzosen und viele andere z.B. tun. Daß sie bestimmte Themen umschiffen oder freiwillig auf der Weltbühne zurückstehen, oder eine moralinsaure Betroffenheit an den Tag legen und allen Ernstes glauben, Moral und Rechtschaffenheit seien die Primärparameter weltgeschichtlicher Entwicklung !

Immer dann wenn es um internationale Vergleiche geht, wird als Argument angeführt Deutschland KÖNNE oder gar DÜRFE dieses und jenes nicht tun, da es ja schliesslich seine spezifische Geschichte hat. Wobei diese spezifische Geschicht genau 12 Jahre und 4 Monate gedauert hat !

Genauso lange hat die deutsche Geschichte ja auch nach Ansicht vieler Briten gedauert, in der sie sich sowieso viel besser auskennen als jeder Deutsche !

Folgt man Diskussionen und Darstellungen in der Öffentlichkeit, übrigens auch auf akademischem Niveau, ob nun öffentlich oder nicht, stellt man fest, daß "der Deutsche" so gut wie immer verkampfter argumentiert und in einer Art des vorauseilenden Gehorsams sowohl formuliert als auch argumentiert. Soll heißen, viele Themen müssen von Deutschen dergestalt angegangen werden, daß unter gar keinen Umständen bei einem imaginären Zuhörer/Zuschauer/Leser der Eindruck entstehen KÖNNTE (!), man betreibe als Deutscher in IRGENDEINER Form Revisionismus bestehender, selbstverständlich politisch korrekter und gesellschaftlich "abgesegneter" Auffassungen oder gar Apologetik, oder das was manche (gerade Intellektuelle) dafür halten !

Günter Grass, von vielen in Deutschland für einen der allergrößten Schriftsteller unsere Landes und eine Art moralisches Gewissen gehalten (der ganz nebenbei bei seinen moralisierenden Kommentaren zur Entwicklung in Deutschland selbstverständlich nur über all die Jahrzehnte, "vergessen" hatte zu erwähnen, daß er selbst mal bei der Waffen-SS war !), hat sich vor der Wiedervereinigung für die Weiterexistenz eines zweiten deutschen Staates ausgeprochen, der erhalten bleiben müsse - als Strafe für Auschwitz !

Ein "wunderbares" Beispiel dafür, mit welcher vollkommenen Verklemmung + zwanghaft aufrechterhaltenen Schuldgefühlen gerade Intellektuelle (die im Zweifel immer links sein wollen!) bei uns argumentieren.

Der Gipfel all dessen ist dann, in Statements wie ich sie hier gerade abgebe, den Versuch einer "irgendwie gearteten"
Apologetik sehen zu WOLLEN !
GENAU SOETWAS macht es verdammt schwierig in Deutschland ernsthaft (und nicht moralinsauer!) zu diskutieren, da man sich immer dem Verdacht ausgesetzt sehen muss, möglicherweise obskure Ziele zu verfolgen. Ziele, die von den "Verdächtigern" dann genauer definiert werden.

Aufgrund des gesellschaftspolitischen Konsens den Politik und Publizistik uns vorgeben, ist die Erörterung von Themen die auch nur peripher die NS-Problematik berühren in Deutschland unglaublich schwierig. Permanent muss man seine Distanzierung zu Adolf explizit zum Ausdruch bringen, da bereits eine (nach Ansicht der "Meinungsmacher") nicht ausreichen "klare" Abgrenzung eigener Gedanken zum NS, als möglich Annäherung, bei vergleichenden Gegenüberstellungen weltpolitischer Art ja sogar als Relativierung oder Revisionismus und ggf. als Apologetik des NS oder von Teilbereichen des selbigen, aufgefasst werden könnte !

Typisches Beispiel, die Ansicht mancher Leute, eine Diskussion über die anglo-amerikanischen Bomberangriffe auf deutsche Großstädte ("Dresden") und die genaue Beschreibung der Leiden der deutschen Bevölkerung, könne in den Hintergrund treten lassen, daß schließlich von Deutschland der Krieg ausging. Man dürfe das Leid der Deutschen nicht zu stark thematisieren. Tut man es doch, wolle man wohl den Versuch einer Aufrechnung und Relativierung unternehmen. Auch die Bomberangriffe als Kriegsverbrechen zu bezeichnen solle doch lieber unterbleiben, da der Begriff Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg so stark mit deutschen "Aktivitäten" assoziiert wird (oder gar werden soll ?).

Es gibt viele weitere Beispiele dieser Art.
Wer sich mal mit angelsächsischer Literatur zu WW II und Drittem Reich näher beschäftigt hat, wird erkennen, daß Vieles dort ganz anders gesehen wird, als es in Deutschland gesehen werden soll !

Aber ich habe hier sowieso schon zuviel geschreiben. Eine ernsthafte Kurzdarstellung dieser Problematik würde hier den Rahmen sprengen.

Interessiert wahrscheinlich auch niemanden, bzw. der Moderator entfernt den Beitrag da off-topic und in seiner Kontroversität sicherlich auch unerwünscht hier.

Ich wollte es nur mal angesprochen haben.




Grüße
lumi1
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 23. Mai 2008, 15:08

Aber ich habe hier sowieso schon zuviel geschreiben. Eine ernsthafte Kurzdarstellung dieser Problematik würde hier den Rahmen sprengen.


Da hast Du recht, leider!
Aber zielgenauer hättest Du es in so wenig Sätzen, zu diesem sehr komplexen Thema, kaum formulieren können.

Ich stimme Dir mit 100% zu, ein sehr, sehr guter Beitrag, der es auf den Punkt bringt!


MfG.
aberlouer
Inventar
#113 erstellt: 23. Mai 2008, 17:58

Accuphase_Lover schrieb:


... daß sie nicht so handeln, wie sie handeln müssten, um ihre nationalen Ziele durchzusetzen, ...


Was, bitteschön, sind denn "nationale Ziele"?
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 23. Mai 2008, 18:47


Immer dann wenn es um internationale Vergleiche geht, wird als Argument angeführt Deutschland KÖNNE oder gar DÜRFE dieses und jenes nicht tun, da es ja schliesslich seine spezifische Geschichte hat.


Wir sind der drittgrößte Waffenproduzent weltweit - und wir liefern an jedes noch so miese Schwein. Außerdem haben wir zur Zeit in einem halben dutzend Ländern deutsche Truppen Stationiert. Und nicht jedes dieser Länder hat um diese Besetzung gebeten.

Was kann man als Deutscher denn noch tun um ein mieses Schwein zu sein? Sollen wir Israel mit Giftgas bombardieren um auch die letzten Juden auszurotten? Das ist ein Handelspartner...

Stattdessen waren es übrigens deutsche Firmen die Sadam Hussein mit seinem Giftgas beliefert haben. Wenn wir schon keine Juden mehr vergasen können müssen wir zumindest Beihilfe zum Völkermord leisten. Das sind wohl diese Schuldgefühle von denen du sprichst...


Aufgrund des gesellschaftspolitischen Konsens den Politik und Publizistik uns vorgeben, ist die Erörterung von Themen die auch nur peripher die NS-Problematik berühren in Deutschland unglaublich schwierig. Permanent muss man seine Distanzierung zu Adolf explizit zum Ausdruch bringen


Ich habe schon öfters ziemlich geschmacklose Witze über das dritte Reich gehört. Ich habe überlegt mal ein oder zwei Kostproben hier reinzutippen - lasse es aber. Sowas muss man nicht verbreiten.

Und die Leute um mich rum haben immer herzhaft gelacht. Nein - Ich bin kein NPD Mitglied. Und meine Kollegen auch nicht.
Bisher hat sich noch nie jemand für diese verbale Scheiße rechtfertigen müssen.

Im Fernsehen kann man sowas nicht bringen. Aber völlig ohne Verlogenheit kommt man in diesem Land auch nicht aus.

Von Verklemmtheit im Freundeskreis merke ich bei den Deutschen ziemlich wenig...


Typisches Beispiel, die Ansicht mancher Leute, eine Diskussion über die anglo-amerikanischen Bomberangriffe auf deutsche Großstädte ("Dresden")


Wir haben zwei Weltkriege gestartet in diesen Millionen Mahl alle 10 Gebote gebrochen. Dafür haben wir dann am Ende auch mal richtig eins aufs Maul bekommen. Das fällt meiner Meinung nach unter höhere Gerechtigkeit.

Einige Banken sind mit Judengold reich geworden. Das scheint dich weniger zu stören als das niederbrennen von Dresden. Bei mir ist das genau andersrum.




Wer sich mal mit angelsächsischer Literatur zu WW II und Drittem Reich näher beschäftigt hat, wird erkennen, daß Vieles dort ganz anders gesehen wird, als es in Deutschland gesehen werden soll !


Einige unserer netten Nachbarn haben mit der Befreiung der KZs so lange gewartet wie möglich - Die Arbeit die wir in den KZs vollbracht haben wird und wurde vielerorts gewürdigt.

Ein moralischer Sieger in den Weltkriegen ist mir nicht bekannt.
Accuphase_Lover
Inventar
#115 erstellt: 23. Mai 2008, 18:50

aberlouer schrieb:

Accuphase_Lover schrieb:


... daß sie nicht so handeln, wie sie handeln müssten, um ihre nationalen Ziele durchzusetzen, ...


Was, bitteschön, sind denn "nationale Ziele"?



Jede Nation hat solche Ziele. Dies sind primär Mitbestimmung politischer und wirtschaftlicher, aber auch sicherheitspolitischer Art. Das sich in vorteilhafter Weise Positionieren in internationalen Vereinigungen und Gemeinschaften.

Etwas, das im Interesse JEDER Nation liegt, offenbar aber so manchem Deutschen nur schwer vermittelbar ist.
0300_Infanterie
Inventar
#116 erstellt: 23. Mai 2008, 19:48
... wird heute euphemistisch immer mit "nationalen Interessen" umschrieben.
Auch wenn es die Interessen der Führungselite sind, nicht die der Bürger im allgemeinen.
Accuphase_Lover
Inventar
#117 erstellt: 23. Mai 2008, 20:08
Die Interessen der Bürger haben die politische Führung selten interessiert. Traurig aber wahr !

Andererseits haben die Bürger selten genug Überblick um wichtige Entscheidungen direkt zu fällen. Weswegen man ja bei uns auch Bürgerentscheide tunlichst vermeidet.

Die Eidgenossen sind aber offenbar sehr zufrieden mit ihrer Basisdemokratie.
aberlouer
Inventar
#118 erstellt: 23. Mai 2008, 20:12

Accuphase_Lover schrieb:



Jede Nation hat solche Ziele. Dies sind primär Mitbestimmung politischer und wirtschaftlicher, aber auch sicherheitspolitischer Art. Das sich in vorteilhafter Weise Positionieren in internationalen Vereinigungen und Gemeinschaften.

Etwas, das im Interesse JEDER Nation liegt, offenbar aber so manchem Deutschen nur schwer vermittelbar ist.


Das müssen ja dann Interessen und Ziele sein, die alle Menschen eines Staates gemeinsam haben, d.h. der Krause von nebenan mit Krupp, oder die Kassiererin von Aldi mit den Herren Albrecht. Da fällt mir ehrlich gesagt nichts ein.
Accuphase_Lover
Inventar
#119 erstellt: 23. Mai 2008, 21:05
Mit solchen Zielen wirst du leider Pech haben. So viel Gemeinsames gibt es kaum.
aberlouer
Inventar
#120 erstellt: 23. Mai 2008, 21:21

Accuphase_Lover schrieb:
Mit solchen Zielen wirst du leider Pech haben. So viel Gemeinsames gibt es kaum.


Ja was denn dann? Du hast doch davon geredet, dass jede Nation sowas hat.
Accuphase_Lover
Inventar
#121 erstellt: 23. Mai 2008, 23:26
Die Richtung der Nation wird immer von deren Führung bestimmt. Ein Teil der Bevölkerung steht sicherlich immer hinter der Führung, ein anderer Teil nicht.

Glaubst du allen Ernstes, dass irgend eine Gesellschaft existiert, in der es absolute Homogenität der Interessen gibt ? Wohl kaum !
Da viele Bürger unseres Landes aber keinerlei ernsthaftes Nationalgefühl besitzen (oder dieses gar für gefährlich halten !), zumindest nicht im Verhältnis zu anderen Staaten, ist es ihnen schlicht wurscht, ob Deutschland international eine gewichtig, seiner Bedeutung angemessene, Rolle spielt. Ohne gleich eine Gefahr für andere zu sein, kann Deutschland durchaus selbstbewusster auftreten.
0300_Infanterie
Inventar
#122 erstellt: 24. Mai 2008, 06:39

Accuphase_Lover schrieb:

Die Eidgenossen sind aber offenbar sehr zufrieden mit ihrer Basisdemokratie.


Ja, klappt halt auch nur gut bis zu ner gewissen Große - Im Kanton ist auch mehr Basisdemokratie, als auf Bundes-Ebene!


aberlouer schrieb:

Das müssen ja dann Interessen und Ziele sein, die alle Menschen eines Staates gemeinsam haben, d.h. der Krause von nebenan mit Krupp, oder die Kassiererin von Aldi mit den Herren Albrecht. Da fällt mir ehrlich gesagt nichts ein.


Freiheit, Selbstbestimmung, Sicherheit Noch mehr gefällig
Dafür ist auch keine Homogenität von Interessen nötig, Entwicklung & Fortschritt entstehen ja erst aus dem Spannungfeld der Interessens-Heterogenität!
aberlouer
Inventar
#123 erstellt: 24. Mai 2008, 12:47

Accuphase_Lover schrieb:
Die Richtung der Nation wird immer von deren Führung bestimmt. Ein Teil der Bevölkerung steht sicherlich immer hinter der Führung, ein anderer Teil nicht.

Glaubst du allen Ernstes, dass irgend eine Gesellschaft existiert, in der es absolute Homogenität der Interessen gibt ? Wohl kaum !
Da viele Bürger unseres Landes aber keinerlei ernsthaftes Nationalgefühl besitzen (oder dieses gar für gefährlich halten !), zumindest nicht im Verhältnis zu anderen Staaten, ist es ihnen schlicht wurscht, ob Deutschland international eine gewichtig, seiner Bedeutung angemessene, Rolle spielt. Ohne gleich eine Gefahr für andere zu sein, kann Deutschland durchaus selbstbewusster auftreten.


Du verstehst überhaupt nicht, was ich meine.

Woher soll sowas wie Nationalgefühl in einer Klassengesellschaft denn kommen? An sowas wird doch immer appeliert, wenn die Herrschenden und ihre Vasallen aus der Politik die Masse brauchen um irgendwelche Verbrechen zu begehen.

Mich verbindet mit einem Malocher in Tschechien, Polen, Frankreich, (oder wo auch immer) mehr, als mit den Quandts, Thyssens, Albrechts und den anderen Milliadären dieses Landes.
aberlouer
Inventar
#124 erstellt: 24. Mai 2008, 12:52

0300_Infanterie schrieb:
[

Freiheit, Selbstbestimmung, Sicherheit Noch mehr gefällig


Das sind doch nur Phrasen

Es gibt keine Freiheit und Selbstbestimmung ohne soziale Sicherheit.
0300_Infanterie
Inventar
#125 erstellt: 24. Mai 2008, 12:54
... ohne jetzt den sophistischen Philosophie-Ansatz bemühen zu wollen, so aber schließt des einen Argumentation die Richtigkeit der Argumente des anderen nicht aus!
0300_Infanterie
Inventar
#126 erstellt: 24. Mai 2008, 12:55

aberlouer schrieb:

0300_Infanterie schrieb:
[

Freiheit, Selbstbestimmung, Sicherheit Noch mehr gefällig


Das sind doch nur Phrasen

Es gibt keine Freiheit und Selbstbestimmung ohne soziale Sicherheit.


Deshalb auch die Reihung und kein ODER!
Accuphase_Lover
Inventar
#127 erstellt: 24. Mai 2008, 13:12

aberlouer schrieb:

Du verstehst überhaupt nicht, was ich meine.

Woher soll sowas wie Nationalgefühl in einer Klassengesellschaft denn kommen? An sowas wird doch immer appeliert, wenn die Herrschenden und ihre Vasallen aus der Politik die Masse brauchen um irgendwelche Verbrechen zu begehen.

Mich verbindet mit einem Malocher in Tschechien, Polen, Frankreich, (oder wo auch immer) mehr, als mit den Quandts, Thyssens, Albrechts und den anderen Milliadären dieses Landes.


Man kann sich auch als Teil einer Nation / eines Kulturkreises fühlen ohne zur Schicht der primären Nutznießer zu gehören. Ich sehe Stolz auf die eigene Kultur und Nation (aus der nicht zwangsläufig auch gefährliche Überheblichkeit anderen Nationen gegenüber folgen muss, wie viele Leute offenbar glauben !) als unabhängig vom sozialen Status den ich genieße an.

Ich gebe allerdings zu, daß für viele Menschen "nationale Angelegenheiten" angesichts ihres Überlebenskampfes in unserer Gesellschaft, zunehmend in den Hintergrund treten.

Angesichts der diversen "Sozialreformen" die immer mehr unsozial werden, müssen wir feststellen, daß wir früher offenbar ja geradezu in einem Paradies gelebt haben müssen.

Ausländische Freunde von mir verstehen sowieso nie worüber wir uns so aufregen, denn was wir langsam bekommen, war in anderen Länder schon immer so - nämlich mäßig !

Allerdings zeigt das auch wieder die Relativität der gesellschaftlichen Zustände auf.
0300_Infanterie
Inventar
#128 erstellt: 24. Mai 2008, 13:22
... ein kurzer Blick in die SHELL-Studie zeigt, dass auch manche Friktionen aufgrund unterschiedlicher Begriffsbelegungen entstehen:
Sicherheit steht für die heutige Jugend ganz weit oben - es ist aber nicht die Sicherheit eines Herrn Schäuble damit gemeint
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