HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Viel Ärger mit der Familie wg. Lautstärke | |
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Viel Ärger mit der Familie wg. Lautstärke+A -A |
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Autor |
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MeThAnOl
Stammgast |
#1 erstellt: 08. Jan 2004, 14:19 | |
Hallo, habe schon länger probleme mit meinen eltern und meiner schwester wegen der lautstärke. dabei hör ich zB. abends wirklich kaum über zimmerlautstärke und das ist schon zu viel! ich weiß das es an dem neuen raum liegt, denn wir sind vor einigen monaten umgezogen. zu den daten: raum ca 32 m², holzdielenboden (eher grobe planken mit ritzen), rigipswände, deckenhöhe ca 2,70 cm ebenfalls rigips, 1 großes fenster (ca 2m x 1,5m), 1 kleines fenster (ca 1m x 0,7m), raumbreite vorne ca 4 m nach hinten verjüngend auf ca 3 m, länge ca 7 m. raum hat leider auf der langen seite einen ca 3 meter breiten durchgang (keine tür), ist also offen zum rest des hauses. Bemöblung recht großzügig, sofa, regale, teilweise teppich-läufer, vorhänge f. fenster, einige größere pflanzen und ne leinwand. Lautsprecher sind die Canton LE109, LE105, LE103. die LE109 stehen auf spikes. probleme: bei hohen lautstärken leichtes dröhnen, unter dem hörraum befindet sich ein zimmer in welchem man die musik nahezu genauso laut hört, durch den 3 meter breiten durchgang dröhnt die musik in den flur des hauses, der leider recht hallig ist und ist dann im nächsten zimmer, dem wohnzimmer gut hörbar....das alles bei moderaten zimmerlautstärken! da meine eltern abends ruhe haben wollen, ich aber abends nen spielfilm gucken will, gibts immer streit zum glück sind sie tagsüber meist unterwegs, aber abends ist es unerträglich. aufn kopfhörer hab ich auch kein bock. hab schließlich ne teure anlage, die ich demnächst noch mit nem guten surroundreceiver ergänzen möchte. hoffe ihr könnt euch den raum nach meiner beschreibung in etwa vorstellen.... was kann ich konkret am raum verbessern das ich niemanden störe? mfG Nils [Beitrag von MeThAnOl am 08. Jan 2004, 14:22 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 08. Jan 2004, 14:58 | |
Tag Nils, nüchtern betrachtet, ein hoffnungsloser Fall einer quasi im Inneren bewohnten Röhre aus schwingenden und schallleitenden Materialien (wie in einem überdimensionalen Horntrichter, hoher Wirkungsgrad). - Was kann man tun? Man kann an die Eltern Ohrstöpsel verschenken, mit der Bitte, diese dann zu nutzen, wenn es ihnen unerträglich zu werden droht. Geeignete Produkte gibt es beim Hörgeräte-Akustiker für 5,00 Euro für 5 Paare. Ich spreche aus Erfahrung, die Stöpsel aus Spezialschaumstoff sind sehr wirksame Dämpfer über den gesamten Frequenzbereich des Hörens. Dabei geht der Kontakt zur Umgebung nicht gänzlich verloren. MfG Albus |
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snark
Inventar |
#3 erstellt: 08. Jan 2004, 15:08 | |
Hi Methanol, tut mir leid, erschwingliche gute Lösungen fallen mir da auch nicht ein, hier kann man wohl nur lindern, nicht lösen.. so long snark |
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steve65
Stammgast |
#4 erstellt: 08. Jan 2004, 15:20 | |
Hi mir fällt da auch nur ein sehr sauerer Apfel ein, ein guter Kopfhörer oder warten bis alle weg sind. Gruß Steve |
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MeThAnOl
Stammgast |
#5 erstellt: 08. Jan 2004, 16:15 | |
grrr...hab ich mir schon gedacht...trotdem danke für eure meinungen. könnte denn ein vorhang evtl. was bringen? also an der offenen 3 meter seite, damit der schall nicht so aus dem hörraum tritt und sich im halligen flur noch vergrößern kann. schiebetür wäre aber zu teuer. mfG Nils [Beitrag von MeThAnOl am 08. Jan 2004, 16:16 bearbeitet] |
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snark
Inventar |
#6 erstellt: 08. Jan 2004, 16:29 | |
Klar, dadurch wird der Luftschall etwas gedämpft, das ist leider aber auch schon alles und niemand wird wirklich zufrieden sein... so long snark |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 08. Jan 2004, 16:47 | |
Tag erneut Nils, Dämpfung hoher Frequenzen geschieht durch poröse Materialien (Energieverlust = Druckverlust der Schallwelle durch Reibung im Material), Dämpfung tiefer Frequenzen geschieht durch im engen Frequenzbereich schwingende Platten, die infolge ihres widerständigen Eigengewichtes der Schallwelle Energie entziehen. Durch einen noch so dicken Vorhang (á la Staatsoper), noch so stark gefaltet, träte die Schallwelle einfach hindurch - und das war's dann. Auch Türen sind für sich kein Heilmittel, wenn man bedenkt, dass spezielle Schalldämmtüren auch an den Stellen der Schlüssellöcher dicht sein müssen - sonst ist Pustekuchen. Ich bedaure! Albus |
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MeThAnOl
Stammgast |
#8 erstellt: 08. Jan 2004, 17:27 | |
das problem ist der holzboden und der durchgang stimmts? und wenn man sich denn einen vorhang besorgen würde (schweres molton,garnicht mal teuer) + velours teppich oder einen dicken flokati (kuschelig,dick,weiß,mit langen fäden) über den gesammten boden? dann evtl. noch steinplatten unter oder auf die ls... das muss doch was bringen oder? kann ich mir jedenfalls vorstellen ansonsten ist der klang ja gut, dröhnen tuts nur etwas bei extremen lautstärken, aber das ist ja normal...geht halt nur um meine eltern + dumme schwester ps: ich weiß das man damit niemals die tiefen frequenzen bekämpfen kann, es geht mir eher um den mittel/hochtonbereich. mfg [Beitrag von MeThAnOl am 08. Jan 2004, 17:29 bearbeitet] |
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Snake
Stammgast |
#9 erstellt: 08. Jan 2004, 17:51 | |
hi mir geht es in etwa genau so nur mit dem kleinen unterschied dass mein zimmer sehr wohl eine türe hat und obendrein noch im keller liegt. trotzdem regt sich bei mir jeder auf. meine mutter wegen den nachbarn (die haben sich noch nie beschwert), mein vater weil er denkt davon wird man schwerhörig und meine(ebenfalls dämliche) schwester einfach nur um mich zu ärgern und das mit diesen 10W behelfsboxen (die mustere ich gerade nach und nach aus) als ob man damit überhaupt lärm machen kann!!! red mal mit deinen eltern ob man nicht wirlich eine schiebetüre oder eventuell eine riegipswand mit normaler türe hochziehen kann. ich denke irgendwo wird sich schon noch geld auftreiben lassen sag einfach du möchtest nicht dass jeder in dein zimmer sehen kann,etc.... und wenn dass nicht hilft sind wohl deine eltern die leidtragenden für den fall-->>ohrstöpsel gruß snake |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 09. Jan 2004, 09:17 | |
Morgen Nils, wenn man den Raum halbwegs großflächig und mit dicken Materialien auspolsterte, wie von Dir skizziert, dann wäre das Schallereignis i m Raum mit höchster Wahrscheinlichkeit stark überdämpft, d.h. schlicht, der gute Klang wäre verdorben. Die Absorption ergibt sich eben aus Absorptionsfaktor (des Materials) x Fläche. Um im überdämpften Raum überhaupt noch zu hören, müßtest Du die Lautstärke alsdann markant erhöhen (im vollbesetzten Konzertsaal müssen die Musiker entschieden lauter spielen). Vielleicht sollte man den Versuch machen, die Hörzone so zu wählen, dass man nicht im Fernfeld des Raumes, Abstand 3,00 m oder mehr, den Haupthörplatz hat, sondern im Nahfeld der Lautsprecher, Abstand 1,50-2,00 m. So hätte man die Gelegenheit geschaffen, nur das Nahfeld akustisch zu optimieren. Das beiläufige Hören müßte dann mit gewissen Beeinträchtigungen auskommen, sehr leise, evtl. Unbalance der Frequenzbereiche. Man könnte auch den Versuch machen, die LS so zu platzieren, dass die unvermeidlichen Raummoden (bis 300 Hz) nur minimal angeregt werden. Es ist nur so, dass die minimale Anregung dieser tiefen Frequenzen dann erfolgt, wenn die LS genau in der Raummitte stehen, was praktisch kaum zu realisieren ist - aber man kann das Nahfeld des Hörens weiter in die Richtung der Raummitte verlegen. Und zwar so, dass der den Durchgang bedeckende Vorhang (!) zur hinteren Grenze des Nahfeldes wird (LEDE-Prinzip, Live End - Dead End, Schallhartes hinter den LS, Dämpfendes hinter dem Hörer). Für Entkopplung der LS vom Boden zu sorgen ist richtig. Unter die Steinplatte Filz oder geeignetes Gummi, unter die LS - Filz oder geeignetes Gummi oder Kork (zB. Eishockey-Pucks, 2,00 Euro pro Stück - für schwere LS, ab 25 kg, Schleifkork-Quader aus dem Baumarkt, ca. 7 cm breit, 15 cm lang, 5 cm hoch, ca. 1,50 Euro pro Stück). Im Nahfeld hört man sehr gut. Wenn Du dann die Beeinträchtigung des beiläufigen Hörens hinnähmest, dann hättest Du der Familie einen tauglichen Verständigungsvorschlag gemacht. Ach, die Familie - Schicksal oder Chance. "Die Familie ist doch ein Schutz!" - Wer's glaubt, ... . Viel Erfolg wünscht Dir Albus [Beitrag von Albus am 09. Jan 2004, 09:22 bearbeitet] |
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MeThAnOl
Stammgast |
#11 erstellt: 09. Jan 2004, 18:52 | |
Hallo Albus, danke für deine umfassende meinung. deine tips bzgl. der entkopplung werde ich beherzigen. die lautsprecher kann ich leider nicht verschieben, den hörplatz ebenfalls nicht verlagern. ich habe einen projektor und eine leinwand, von daher kommt es nciht infrage den hörabstand auf 1,5m oder dergleichen zu verringern. ich muss mich in etwa an die formel 1,5 - 2 fache leinwandbreite = sitz/hörabstand halten. sonst ist es ergonomisch unvorteilhaft mit einem vorhang werde ich mich versuchen...habe mich schon erkundigt, ein fertig gesäumter und geöster 300g/m² molton vorhang würde mich "nur" ca 80EUR kosten. dieser ist schon allein wegen des licheinfalls nötig, der die projektion stört....kann ja schlecht verlangen das abends keiner im haus licht an hat mehr kinolike ist das ganze auch. tja werde sehn was mir das bringt, ansonsten muss ich, oder besser gesagt die familie damit leben. mfG Nils |
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BigB
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 09. Jan 2004, 21:26 | |
Genau das ist der Grund, warum ich auf CarHifi umgestiegen bin! (Ja, ich Schwächling habe vor der Familie kapitulliert!) Da ich täglich mindestens 1 Stunde im Auto sitze kann ich aber damit leben! Auf der Autobahn stört die Musik niemanden, auch wenn du sie noch so laut aufdrehst! [Beitrag von BigB am 09. Jan 2004, 21:27 bearbeitet] |
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MeThAnOl
Stammgast |
#13 erstellt: 10. Jan 2004, 10:31 | |
Ich bleib dem richtigen hifi bzw. heimkino trotzdem treu mfG Nils |
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arnold53
Schaut ab und zu mal vorbei |
#14 erstellt: 29. Jan 2004, 13:52 | |
Hallo Methanol u.a., das mit der dämlichen Schwester find' ich nicht ok! Denn - nichts ist schlimmer als akustisch belästigt zu werden!! und dann noch von einer Musik, die man möglicherweise nicht mag oder dann, wenn man gerade keine Musik hören will. Da muß immer ein Kompromiß gesucht werden. Grundlegend ist zu sagen, daß "offenes" Wohnen, auch noch dazu über mehrere Ebenen, fast immer ein Akustikkiller ist!!! Da hilft nur Wand ( auf der Zimmerinnenseite Rigips 20% gelocht dazwischen Dämmplatten, das absorbiert Mitten und Höhen!!)einziehen und entkoppeln! Tips dazu hast Du schon bekommen. Arnold [Beitrag von arnold53 am 29. Jan 2004, 14:09 bearbeitet] |
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Frankster
Stammgast |
#15 erstellt: 04. Feb 2004, 14:08 | |
hätte da noch eine idee, wie wäre es wenn du ein loch durch die decke bohrst, und bei deinen eltern/schwester jeweiles einen aktiven subwoofer plazierst der gegenphasig arbeitet. könnte funktionieren. von sony gibt es auch einen speziellen kopfhörer, mit mikrofon, der die aussengeräusche gegenphasig ans ohr weitergibt und somit "stille" verursacht. Das wäre zumindest eine Lösung wenns für Deine Familie allzu derb wird. Grüße, Frank |
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