Akustische Auswirkung einer vorhandenen Rigipswand, Neubau?

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Blind_Guardian
Stammgast
#1 erstellt: 18. Sep 2007, 20:10
Hallo!

Vor einiger Zeit hatte ich einen Thread eröffnet und auch einige Tipps bekommen.

Heute habe ich angefangen das Ganze in die Tat umzusetzen. Dabei fiel mir auf, dass eine Wand hohl klang. Nach etwas "Nachforschung" weiß ich jetzt dass es eine Rigipswand ist.

Der Aufbau ist etwa so |Betonwand|etwas weniger als 1cm Hohlraum, Zement| etwas weniger als 1cm Rigips. Der Zement klebt die Gipsplatte an einigen Stellen an der Wand fest.

Meine Frage ist jetzt, ob und wie sich das raumakustisch auswirkt, ob ich die Wand nochmal in Trockenbauweise neu bauen soll, ob ich das sogar so lassen kann oder ob es andere bessere Vorschläge gibt.

Vielen Dank im Vorraus
Blind_Guardian
drinkalot
Neuling
#2 erstellt: 19. Sep 2007, 09:07
kannst du mir mal den link zu deinem anfnags-thread schicken?
Blind_Guardian
Stammgast
#3 erstellt: 19. Sep 2007, 12:25
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1494

Hab das jetzt grade nochmal überflogen, unten das wichtigste zusammengefasst, gegenbenenfalls auf den neusten Stand gebracht:

Raum ist 4,2*3,6*2,11m, Problematisch wahrscheinlich die 2,11m und die (etwa +/- 2-3 cm)4,2m.

Ich möchte 5.1, für Filme, Musikhören ist relativ egal.

Boden entweder Laminat oder Teppich.

Die Wände werden wohl nur tapeziert, hinten kommt irgendwas Barähnliches rein. Klein und wohl vernachlässigenswert.

Vorgeschlagen wurde insbesondere an senkrechten Kanten zu absorbieren. Wegen der nicht 100%ig geklärten Verträglichkeit von MiWo wurde Hanf empfohlen, gibts das im normalen Baumarkt? Hab auch schon nen Raum gesehen, in dem die Wände komplett aus angestrichenem Hanf waren, sah auch schick aus.

Der Sinn davon wurde teilweise aber in Frage gestellt.

WallPanel von RTFS zB sind ja relativ preiswert, fraglich ist, ob die bei Absorption mit zb MiWO/Hanf noch sinnvoll sind? Das gleiche gilt dann auch für die CornerBlocks.
Blind_Guardian
Stammgast
#4 erstellt: 21. Sep 2007, 14:12
Kann da wirklich keiner was zu sagen? Es geht wie gesagt einfach nur um die Auswirkungen soner Gipswand mit Hohlraum dahinter. Link oder ss wär ich auch schon dankbar für.
Amin65
Inventar
#5 erstellt: 21. Sep 2007, 16:06

Blind_Guardian schrieb:
Kann da wirklich keiner was zu sagen? Es geht wie gesagt einfach nur um die Auswirkungen soner Gipswand mit Hohlraum dahinter. Link oder ss wär ich auch schon dankbar für.


Du kannst 100%ig davon ausgehen, dass Deine Konstruktion eine natürliche Bassfalle werden wird. Zumindest wird die gesamte Rigipswand im Takt der Bässe mitschwingen. Wie stark die Bässe dort absorbiert werden, wirst Du wohl erst nach den ersten Hörproben erfahren. Falls es für Dich keine Mühe ist, den Hohlraum zu füllen, würde ich ihn mit einer möglichst schweren, resonanzarmen Masse füllen und die Rigipswand zusätzlich an möglichst vielen Stellen mit der dahinter liegenden Betonwand verschrauben.



Grüße, Amin
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 21. Sep 2007, 20:24

Amin65 schrieb:

Du kannst 100%ig davon ausgehen, dass Deine Konstruktion eine natürliche Bassfalle werden wird. Zumindest wird die gesamte Rigipswand im Takt der Bässe mitschwingen.


Nicht unbedingt. Es kann auch sein, dass es wie eine Trommel, etc. resoniert und die Akustik verschlechtert.
Am besten du füllst den Hohlraum mit Dämmmaterial.
Blind_Guardian
Stammgast
#7 erstellt: 23. Sep 2007, 19:38
Ein möglichst schweres Dämmmaterial wäre zB Sand?
Reicht das dann?

EIne natürliche Bassfalle ist positiv?
Amin65
Inventar
#8 erstellt: 24. Sep 2007, 16:26

Blind_Guardian schrieb:
Ein möglichst schweres Dämmmaterial wäre zB Sand?
Reicht das dann?


Ja, das wäre optimal. Allerdings kannst Du die Wand dann niemals mehr einfach anboren, wenn das für Dich ok ist?


Blind_Guardian schrieb:
EIne natürliche Bassfalle ist positiv?


Kommt darauf an, wieviel sie den Bass absorbiert. Wenn es zuviel wird, hast Du einen entsprechen geringeren Bass, den Du eventuell mit dem Sub nachregeln musst. In Dachgeschossen, mit großen Bereichen von Rigipswänden, klagen viele über einen erheblichen Bassmangel.
Wenn Du aber den Hohlraum hinter Deiner Rigipswand füllst, dürfte es keine Probleme in diesem Bereich mehr geben.


Grüße, Amin
kempi
Inventar
#9 erstellt: 24. Sep 2007, 16:42
Hallo Blind_Guardian,
wenn Du sowieso größere Renovierung planst, dann reiße die Gipsplatte einfach raus, verputze die Betonwand, Tapete drauf und fertig.
Wenn Du die Gipsplatte drin lässt und daran rum frickelst, wirst Du Dich immer fragen, ob du es nicht besser anders gemacht hättest.....
Blind_Guardian
Stammgast
#10 erstellt: 25. Sep 2007, 17:06
Das ist genau der Punkt Das Problem beim rausreißen ist das Wort "einfach". Es dauert halt. Wenn das mit Sand befüllen reicht, super. Sonst muss die Wand halt raus. Ich werds mir überlegen. Danke.
Amin65
Inventar
#11 erstellt: 25. Sep 2007, 17:32

Blind_Guardian schrieb:
Es dauert halt.


Also ich hätte jetzt angenommen, dass das Befüllen länger dauern würde?
Onemore
Inventar
#12 erstellt: 25. Sep 2007, 20:04

Blind_Guardian schrieb:
Ein möglichst schweres Dämmmaterial wäre zB Sand?
Reicht das dann?

EIne natürliche Bassfalle ist positiv?


Ein möglichst sinnvolles Dämmmaterial wäre Steinwolle. Das reicht dann.

In wie weit eine Rigipsplatte Bass absorbieren kann, hängt von der Dicke der Platte und dem Wandabstand ab. Bei 1 cm Wandabstand funktioniert deine Rigipsplatte nicht als Bassabsorber. Die Resonanz dürfte bei ca. 500 Hz liegen. Eine "Bassfalle" wäre allerdings immer positiv zu bewerten, solange sie an den richtigen Stellen die richtigen Frequenzen absorbiert.


Gruß Bernd
Blind_Guardian
Stammgast
#13 erstellt: 26. Sep 2007, 22:21
Also wenn ich oben an der Wand einen Zentimeter wegnehme, da dann Sand reinkippe und danach einfach die eh geplante Lichtleiste anbringe ist das etwa 1 Stunde Aufwand. Nur wenn man sich die sparen kann, is natürlich auch nicht schlecht. Ich weiß ehrlich gesagt allerdings nicht wie lange verputzen dauern würde. Mehr Aufwand wäre es auf jeden Fall, allein wegen dem rausreißen schon. Ist es akustisch gesehen eigentlich sinnvoll, ne Leichtbauwand vor die Mauern zu setzen? Weil ich das schon so oft gesehen hab.


Es geht mir auch in erster Linie darum, ob die zB klappert oder sonstwie den Klang negativ verändert.


[Beitrag von Blind_Guardian am 26. Sep 2007, 22:22 bearbeitet]
Amin65
Inventar
#14 erstellt: 27. Sep 2007, 12:11

Blind_Guardian schrieb:
Ist es akustisch gesehen eigentlich sinnvoll, ne Leichtbauwand vor die Mauern zu setzen? Weil ich das schon so oft gesehen hab.


Es geht mir auch in erster Linie darum, ob die zB klappert oder sonstwie den Klang negativ verändert.


Akustisch gesehen, ist es immer eine mittlere Katastrophe, wenn man in einem Raum mit Leichtbauwänden über die Anlage Musik hören will! Optimal sind immer massive Wände, Decken und Böden wo nichts mitschwingen kann!


Grüße, Amin
Blind_Guardian
Stammgast
#15 erstellt: 27. Sep 2007, 12:20
Ich mein also ne Leichtbauwand zusätzlich zu den Mauern.
Besser wäre aber wirklich einfach nur Wand und dann Tapete?

Hallt das dann nicht sehr? In dem Raum wäre ja außer nem Sofa nicht viel drin. Tendiere dann zu Laminat wobei vorne dann so von wegen ersten Reflektionen n Teppich käme, an der Decke und rechts und links Absorber.

Und raummodentechnisch ändert das dann ja auch noch nichts. Nachhall dürfte auch maximal bis in die Mitten verbessert sein.

Wie immer dankbar für jegliche Tipps/Ratschläge
Blind_Guardian
Onemore
Inventar
#16 erstellt: 27. Sep 2007, 12:42

Amin65 schrieb:

Blind_Guardian schrieb:
Ist es akustisch gesehen eigentlich sinnvoll, ne Leichtbauwand vor die Mauern zu setzen? Weil ich das schon so oft gesehen hab.


Es geht mir auch in erster Linie darum, ob die zB klappert oder sonstwie den Klang negativ verändert.


Akustisch gesehen, ist es immer eine mittlere Katastrophe, wenn man in einem Raum mit Leichtbauwänden über die Anlage Musik hören will! Optimal sind immer massive Wände, Decken und Böden wo nichts mitschwingen kann!



Genau das Gegenteil ist der Fall. In einem normalen Wohnraum sind massive Wände immer zunächst schlecht. Eine korrekt installierte Rigipswand als Vorsatz kann erheblich zu einer sauberen Basswiedergabe beitragen. Das können massive Wände niemals.


Gruß Bernd


[Beitrag von Onemore am 27. Sep 2007, 12:43 bearbeitet]
Amin65
Inventar
#17 erstellt: 27. Sep 2007, 16:28

Onemore schrieb:
Eine korrekt installierte Rigipswand als Vorsatz kann erheblich zu einer sauberen Basswiedergabe beitragen. Das können massive Wände niemals.


Tut mir Leid, aber ich komme nicht hinter den Sinn dieser Aussage? Eine korrekt installierte Rigipswand? Was bitte soll das sein? Korrekt in Bezug auf was?
Onemore
Inventar
#18 erstellt: 27. Sep 2007, 18:07

Amin65 schrieb:

Tut mir Leid, aber ich komme nicht hinter den Sinn dieser Aussage? Eine korrekt installierte Rigipswand? Was bitte soll das sein? Korrekt in Bezug auf was?


Eine Rigipswand sollte auf einem Lattengerüst oder einem Ständerwerk angebracht werden. Am besten entkoppelt von Boden und Decke. Der Hohlraum dahinter muss bedämpft werden. Rigipsplatten einfach an eine Wand kleben mit was auch immer, erfüllt zumindest keinen akustischen Zweck. Bei Außenwänden muss man die Verschiebung des Taupunktes beachten. Weitere Auskünfte gibts bei einem qualifizierten Trockenbauer sowie bei Anbietern von Gipskartonplatten.


Gruß Bernd
Amin65
Inventar
#19 erstellt: 27. Sep 2007, 18:21
Und wie berechnest Du die akustischen Veränderungen und Bedingungen? Ich halte es für ein pures Zufallsergebnis, mit einer Leichtbauwand gezielt akustische Veränderungen herbei zu führen. Außerdem schwingt da immer die Wand im Takt der Musik mit. Da bleibe ich lieber bei massiven Wänden, um dann nach und nach mit Akustik-Elementen die Nachhallzeiten des Raumes zu steuern. Und auch der Bass lässt sich nachträglich leichter reduzieren als verstärken.


Grüße, Amin
Onemore
Inventar
#20 erstellt: 27. Sep 2007, 18:25

Amin65 schrieb:
Und wie berechnest Du die akustischen Veränderungen und Bedingungen? Ich halte es für ein pures Zufallsergebnis, mit einer Leichtbauwand gezielt akustische Veränderungen herbei zu führen. Außerdem schwingt da immer die Wand im Takt der Musik mit.


Amin, das ist Quatsch. Selbstverständlich kann man gezielte Ergebnisse erreichen. Man muss nur wissen wie.


Gruß Bernd
Amin65
Inventar
#21 erstellt: 27. Sep 2007, 18:40

Onemore schrieb:

Amin, das ist Quatsch. Selbstverständlich kann man gezielte Ergebnisse erreichen. Man muss nur wissen wie.


Natürlich, und deswegen soll sich jeder zuhause mit berechneten Leichtbauwänden auseinander setzen? Toller Tipp! Also mir ist innerhalb solcher Räume noch keine gute Akustik unter die Ohren gekommen. Und das sogar in Hifi-Studios, die beim Neubau dachten, das würde funktionieren. Und Blind Guardian möchtest Du einfach lapidar zu Steinwolle raten, ohne zu wissen, wie die Raumbedingungen im Einzelfall sind oder wie die Wand tatsächlich befestigt wurde.
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