Rigipswand Schallhart?

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Beitrag
noco
Inventar
#1 erstellt: 20. Feb 2007, 18:16
Hi,

will nicht lange drumherum reden: sind Rigipswände über das komplette Frequenzsprektrum Schallhart?

Frage deswegen, weil wir evtl. umziehen und mein neues Zimmer dann mit einer Rigipswand unterteilt wäre.
Im Mittel-/Hochton wird die Wand wohl schallhart sein. Doch wie ist das im Bass?
Müsste man nämlich wissen, wenn man die LS 1/4 der Raumlängen aufstellen möchte.


Danke für eure Hilfe!


Gruß,
Nico.
noco
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2007, 12:28
Hi,

kann mir da keiner helfen?


Gruß,
Nico.
Albus
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Feb 2007, 12:53
Tag,

nicht schallhart im Bereich der unteren Frequenzgruppen.

MfG
Albus
noco
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2007, 13:08

Albus schrieb:
nicht schallhart im Bereich der unteren Frequenzgruppen.


Hi Albus,

das heißt also, ich habe je nach Frequenz einen unterschiedlich großen Raum und somit unberechenbare Raummoden?

Oder absorbiert die Wand ab einer bestimmten Frequenz den Bass? Ich meine mal gelesen zu haben, dass Rigipswände bei bestimmten Wänden als Plattenresonatoren arbeiten?


Gruß,
Nico.
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Feb 2007, 13:23
Tag,

das Verhalten im Einzelfall hängt wesentlich davon ab, wie die Platten an den Rändern befestigt sind, etwa fest eingespannt zwischen tragende Verstrebungen oder auf Profilen. Wenn auf Profilen, dann ist es ein Fall von Plattenresonatoren-artig. Schlecht gemachte Rigips-Wände sind nicht frei von Membraneffekten (leichtes Anklopfen zeigt's). Die Plattenstärke ist funktional wesentlich, dazu die Hinterfütterung, z.B. bei Dachausbauten, hatte ich einst.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 22. Feb 2007, 13:26 bearbeitet]
noco
Inventar
#6 erstellt: 22. Feb 2007, 14:01

Albus schrieb:
das Verhalten im Einzelfall hängt wesentlich davon ab, wie die Platten an den Rändern befestigt sind, etwa fest eingespannt zwischen tragende Verstrebungen oder auf Profilen. Wenn auf Profilen, dann ist es ein Fall von Plattenresonatoren-artig. Schlecht gemachte Rigips-Wände sind nicht frei von Membraneffekten (leichtes Anklopfen zeigt's). Die Plattenstärke ist funktional wesentlich, dazu die Hinterfütterung, z.B. bei Dachausbauten, hatte ich einst.


Also ohne den genauen Aufbau der Wand zu kennen wäre der neue Hörraum also eine reine Glückssache?

Wie würden sich die verschiedenen Baumöglichkeiten "anhören"? Vielleicht könnte ich das ja schonmal im Voraus überprüfen.

Ist denn ungefähr abzuschätzen, was durch diese Trennwand im schlimmsten Fall passieren könnte? Evtl. könnte man diese recht leicht entfernen..


Gruß,
Nico.
Albus
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Feb 2007, 14:27
Tag erneut,

unvermeidlich: je nach Wandaufbau ist die hörakustische Problemstellung jeweils eine andere. - Wollte man eine erste Aha-Orientierung, dann hilft der übliche Formanten-Versuch: Man singt deutlich A, E, I, O, U in den Raum, auch Ö, Ü (den Ton etwa eine Sekunde halten), Färbungen des Raumtons geben sich leicht zu erkennen, auch zu rasches Abklingen ('Ersticken') ist merklich. Ferner, in Ergänzung, die Klatsch-Probe (Händeklatschen). Möbliert - ersatzweise mit einigen Personen besetzt, vielleicht auch ein gängiger Teppich mitgebracht - sollte der Raum schon sein, wenn die Orientierung gesucht wird. Bei der Probe die Personen im Raum verteilt stehen lassen, im Mantel, drei oder vier Personen.

Rigipswand, hinterfüttert mit Thermoisolationsmaterial, macht einen dumpfen Raumton (U-tönig), es ergibt sich ein Zug zum Nahfeldhören. Rigipswand, großflächig zwischen gemauerten Raumecken, reslutiert häufig in einer Tendenz zum Dröhnen (Membraneffekt). Der Dämpfungswert von derartigen Zwischenwänden liegt bei (zu niedrigen) 25-30 dB; im Nachbarraum ist immer Mithören gegeben (Mauerwände liegen bei 45-50 dB). Lautes Hören ist in Rigips-Umgebung von der gefälligen Neigung oder Liebe der Nächsten nicht unabhängig.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 22. Feb 2007, 14:28 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#8 erstellt: 23. Feb 2007, 20:56
@albus,

hier muss man aber differenzieren:

Die Schalldämmung einer sogenannten Rigips Wand ( besser Gipskartonwand - es gibt noch mehr Hersteller ) ist abhängig von:

- Anzahl der Beplankungslagen
- Stärke und Art des Ständerwerks
- Stärke und Art der Mineralwollefüllung
etc.

Wenn man will, bekommt man Schalldämmwerte bis über 60 dB hin!

Grüsse

Uwe



- Grundsätzlichem Systemaufbau ( Einfachständerwerk
noco
Inventar
#9 erstellt: 25. Feb 2007, 11:14
Hi,

glaube Albus hat mich falsch verstanden. Es handelt sich lediglich um einen Raum mit "normalen" Wänden, der nachträglich noch eine Unterteilung per Rigipswand bekommen hat. Mir geht es nicht darum, wie stark die Rigipswand den Schall in die andere Hälfte des Raumes durch lässt und somit dort starke Lärmbelästigung ist, sondern eher ab welchen Frequenzen dies der Fall ist und ob so eine zufriedenstellende Wiedergabe erreichbar ist, da ich nicht weiß, ob ich die LS 1/4 der Gesamtraummaße, oder nur 1/4 des unterteilten Raums aufstellen soll.

Dass ich für eine gute Wiedergabe noch andere Sachen am Raum machen musst, weiß ich. Mir ging es erstmal nur um diese eine Sache.


Gruß,
Nico.


[Beitrag von noco am 25. Feb 2007, 11:15 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#10 erstellt: 25. Feb 2007, 13:38
meist ist eine Rigipswand nur in einem kleineren Frequenzbereich schallweich, die 1/4 Aufstellung bezogen auf den abgetrennten Raum ist also fast immer die beste. Da die RiGips Wand in ihrem Frequenzbereich den Schall eh nicht zu 100% durchlässt, sondern etwas absobiert, könnte man die Wand also für eine Frequenz als absorbierend ansehen. Nur wie Albus schon geschrieben hat, ist das nicht vorhersehbar, bei welcher Frequenz, wie stark, welche Bandbreite usw.


bei einer Nachhallmessung im komplett leeren Raum sollte man die Frequenz aber sehr schnell finden können, da hier ein Verkürzung im Nachhall auftritt
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