Ätzen, was mache ich falsch?

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Mimamau
Inventar
#1 erstellt: 28. Jan 2012, 01:29
Normalerweise habe ich immer mit Natriumpersulfat geätzt und habs damit ganz gut hinbekommen.
Dazu hatte ich immer eine alte Entwickler-Schale vom Fotos-Entwickeln mit der Lösung gefüllt und die Schale dann in ein weiteres Becken mit warmen Wasser gestellt.
Jetzt wollte ich unbedingt am Wochenende mit meinem Projekt weitermachen, aber mein Ätzmittel war fertig. Leider habe ich das erst nach der Conrad- und Reichelt-Bestellung bemerkt. Also war ich im Conrad-Laden, da ich eh noch etwas Kleinkram brauchte. Der nette Mann dort hat festgestellt, dass kein Natriumpersulfat mehr da sei und sie das wohl neuerdings auch nicht mehr verkaufen dürften (?). Eisen-III-Chlorid war aber da, also nahm ich das.
Zuerst war ich skeptisch, weil das Eisen-III-Chlorid doch oft als so unberechenbar schnell beschrieben wird. Da es angeblich auch bei Zimmertemperatur funktionieren soll, habe ich das Wärmebad erstmal weggelassen. Dabei ist leider nichts passiert. Also warm gemacht und immer noch nichts. Dann habe ich immer mehr Ätzmittel gelöst, bis ich die kompletten 250g in der Schale hatte (ca. 2-300ml). Jetzt tat sich langsam etwas, aber sehr sehr langsam. Dabei habe ich das Ätzbad immer wieder bewegt und umgerührt.
Da es so langsam ging, hat sich auch etwas Farbe gelöst und es wurden Stellen geätzt, an denen eigentlich Kupfer sein sollte. Nach 3-4h Ätzen mit immer wieder Erneuern das warmen Wassers, ist das Ergebnis vernichtend. Die Platine ist etwas kleiner als eine Euro-Platine, mit relativ dicken Leiterbahnen und ohne Massefläche (Netzteil für Röhrenprojekt mit Heizspannung und Anodenspannung).
So, was mache ich hier falsch? Wie gesagt, mit Natriumpersulfat habe ich schon gute Ergebnisse bekommen, bin also auch nicht ganz unerfahren.
uweda
Stammgast
#2 erstellt: 28. Jan 2012, 02:31
ich ätz seit 25 jahren nur mit fecl3.
fecl3 ist ein sehr starkes ätzmittel .
das märchen von der zimmertemp. kann man vergessen !!!
so richtig los geht´s erst ab 30°c und natürlich mit belüftung.
ne ätzmaschine ist pflicht.

auf 1 l h2o 350g fecl3 und dazu 100ml 30%ige hcl.
die salzsäure sorgt für schlammfreiheit in der ätzmaschine.
ätztemperatur 35°c + kräftige belüftung .
35µ cu in 35 ... 40 min .
leg dir ne für fecl3 geeignete ätzmaschine zu .
die "brühe" ist unbegrenzt lagerbar / haltbar da kein o2 ausgast !!

mfg
Mimamau
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2012, 02:53
Das mit der Luft hab ich mir auch schon gedacht.
Hab noch son Sprudelstein und Pumpe vom Aquarium, damit werde ich wohl nochmal einen Versuch starten. Dann brauche ich nur noch ein eher 'hochkantiges' Gefäß. Werde es wohl mal mit einem Einmachglas versuchen. Oder ich kleb mir gleich was mit Plexiglas zusammen, kann ich dafür Silikon nehmen oder löst sich das auf?
uweda
Stammgast
#4 erstellt: 28. Jan 2012, 03:07
moin !!!
nimm nen 5l plasteimer mit deckel.
heizung min. 50w mit temp regelung.
und denk dran das der ausströmer säurefest sein muß !!
ausströmer im eigenbau ...
pvc schlauch am ende zuschmoren ( feuerzeug )
den schlauch dann mit 1mm bohrer anbohren .
mfg


[Beitrag von uweda am 28. Jan 2012, 03:08 bearbeitet]
Mimamau
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2012, 04:10
An sowas hab ich gerade in Gedanken schon gewerkelt.
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Jan 2012, 08:46
Morgen Jungs,

das hört sich so an, als ob nicht vollständig Entwickelt wurde. Das heißt, eine sehr dünne Schicht Fotopositivlack lag noch über der kompletten Platine.
Ich ätze auch mit Fe3Cl, das geht tatsächlich bei ca.22°C recht fix.
Ich habe das mal an anderer Stelle hier im Forum beschrieben:
Ätzen mit Fe3Cl
Mimamau
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2012, 15:57
Das mit dem Fotolack kann sehr gut sein.
Platinen mit unsicherer Herkunft / misslungener Belichtung habe ich sonst kurz angeschliffen.
Mimamau
Inventar
#8 erstellt: 28. Jan 2012, 19:00
Ok, jetzt hast geklappt, es war wirklich der Fotolack.
Mimamau
Inventar
#9 erstellt: 29. Jan 2012, 23:39
So, das kam bei rum:

nt1 nt1
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