Aktivverstärker für den Hochtonbereich

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Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 13. Aug 2011, 00:23
Hallo Leute,

ich will endlich mit meinem Aktiv-Lautsprecher weiterkommen. Für den Bass nehme ich eine class-B Schaltung, ähnlich wie die von Bemos.
Für den Mittenbereich nehme ich eine sehr verzerrungsarme Allround-Endstufe, so um die 100Watt. Ein Probeaufbau der Schaltung ist schon mal vielversprechend

Für den Hochtonbereich bin ich mir noch nicht so sicher was sinnvoll ist. Ich könnte auch die Schaltung vom Mittenbereich einsetzten, aber das wäre Verschwendung. 100watt werden dort nie und nimmer benötigt. Also strebe ich dort auch eine eigene Schaltung an. Nur auf was sollte hier das Hauptaugenmerk liegen?
Verzerrungen hört man in den Höhen erst wenn es weh tut, also können hier ruhig Abstriche gemacht werden.
Ich bin fast geneigt eine ganz einfache Mosfet-Endstufe mit 50Watt einzusetzen.

Was meint ihr?
uweda
Stammgast
#2 erstellt: 13. Aug 2011, 05:32
moin !!

ich würd 3*symasym nehmen und go .
die sind bewährt gut dokumentiert und gut.

mfg
tiki
Inventar
#3 erstellt: 13. Aug 2011, 12:43
Hallo,

Captain-Chaos schrieb:
100watt werden dort nie und nimmer benötigt.

Da wäre ich nicht so sicher. Mit einer guten, komplett entzerrten Kalotte kommt man kaum über 85dB SPL/1W1m. Will man Spitzen von 105dB SPL erlauben (nicht einmal am Hörplatz, wohlgemerkt), sind schon 100W gefragt, nicht wahr?
Bei meinen GL32 dürften sich etwa 90dB SPL/2,83V in 1m ergeben (nicht gemessen). Trotzdem sind die UcD180 eher am Ende, wenn ich es mal krachen lasse (Laut der Görtzmessungen kommen sie bei akzeptablem Klirr auf etwa 110dB am oberen Frequenzende).
Da hier aber nur Spitzenleistungen gefragt sind, kann man auf die thermische Maximallastauslegung verzichten und sich auf Verzerrungsarmut konzentrieren. Die Oberwellen belasten neben dem Gehör auch die Hochtöner selbst. Nicht zuletzt steht die Oberwellenenergie nicht mehr als Nutzsignal zur Verfügung.
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 13. Aug 2011, 12:45

ganz einfache Mosfet-Endstufe mit 50Watt einzusetzen


warum nicht die Sanken Darlingtons mit Temperaturregelung?
z.B. so #lme49810_std03_deVries

ansonsten wäre der LM3886 sicher auch ein gute Wahl
geist4711
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2011, 13:43
ich denke auch das eine modofizierte ic-schaltung mit 30-40W ausreichen würde.
da im HT-bereich, bezogen auf das gesammtspecktrum, maximal 10% leistung anfallen, könnte man eine standartschaltung so anpassen(die eventuellen filter für die unterste grenzfrequenz anpassen) das der amp nur im genutzten bereich läuft.
so könnte man grob überschlagen also mit einem 30w-ic einen amp bauen, der ausreichend leistung wie für einen 300w-vollbereichs-amp hat.

ich betreibe beispielsweise einen klein-verstärker im HT-bereich der ca 50 musikleistung hat und es funktioniert bestens zusammen mit dem 2x80w onky für den TMT und dem 140w(sinus) subamp.

gehörte lautstärkeleistung des kleinen mit den horn-HT (DHT-9 von visaton): bis die ohren wegen zu hoher lautstärke verzerren ohne das man vorher wahrnimmt das irgend etwas anderes clippt oder zerrt.

mfg
robert
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Aug 2011, 15:58
@uweda
Ich möchte schon was eigenes Basteln.

@Kay*
Der Verstärker sollte diskret bleiben, da hab ich einfach mehr Spaß am tüfteln. Solche vorgefertigten Schaltungen sind bestimmt sehr gut, aber das ist ein bisschen wie malen nach Zahlen. Bei meinen eigenen Schaltungen weiß ich nie, ob sie so funktionieren wie ich mir das Vorstelle. Das Erfolgserlebnis ist um einiges höher.

@tiki

Die Oberwellen belasten neben dem Gehör auch die Hochtöner selbst. Nicht zuletzt steht die Oberwellenenergie nicht mehr als Nutzsignal zur Verfügung.

Guter Einwand
Wenn ich von höheren Verzerrungen spreche, meine ich etwas um 0,05% THD.

Da wäre ich nicht so sicher. Mit einer guten, komplett entzerrten Kalotte kommt man kaum über 85dB SPL/1W1m. Will man Spitzen von 105dB SPL erlauben (nicht einmal am Hörplatz, wohlgemerkt), sind schon 100W gefragt, nicht wahr?

Du meinst passiv entzerrt!?
Ich kenne keinen Hochtöner, der 100Watt umsetzten könnte. Selbst die großen 2"Treiber für Hörner sind gerade mal bis 50Watt belastbar. Wenn ich mir schon die dünne Schwingspule von einigen Kalotten anschaue, wundert es mich, dass die überhaupt 10Watt leisten können.

@geist4711


da im HT-bereich, bezogen auf das gesammtspecktrum, maximal 10% leistung anfallen, könnte man eine standartschaltung so anpassen(die eventuellen filter für die unterste grenzfrequenz anpassen) das der amp nur im genutzten bereich läuft.

Aktive Filterung wurde vorausgesetzt



ich betreibe beispielsweise einen klein-verstärker im HT-bereich der ca 50 musikleistung hat und es funktioniert bestens zusammen mit dem 2x80w onky für den TMT und dem 140w(sinus) subamp.

An sowas ähnliches hatte ich auch gedacht. PA-Leute machen das übrigens auch mit den gestaffelten Leistungsklassen, wenn ich mich nicht irre.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 13. Aug 2011, 19:12

das ist ein bisschen wie malen nach Zahlen


es ging (nur) um eine Alternative zu MosFet's
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Aug 2011, 20:18
Achsoo

Die STD03N/P sind super Teile, jedoch kaum verfügbar und sauteuer.

Ich dachte an ein Pärchen mit den Mosfets 2SK1058 und 2SJ162. Die sind sehr einfach anzusteuern und sehr linear.

Bei den meisten Verstärkern geht die Dämpfung in den Höhen flöten und ich nehme mal an das liegt an der Induktivität, die bei vielen Endstufen im Ausgang liegt, um Schwingungen zu vermeiden.
Vielleicht ist das ein Ansatz. Eine Endstufe, die auch in den Höhen noch Dämpft.
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2011, 01:20

Die STD03N/P sind super Teile, jedoch kaum verfügbar und sauteuer.

Ist das so?

http://www.profusion...p=power%20darlington
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Aug 2011, 11:50

Captain-Chaos schrieb:
...Bei den meisten Verstärkern geht die Dämpfung in den Höhen flöten und ich nehme mal an das liegt an der Induktivität, die bei vielen Endstufen im Ausgang liegt, um Schwingungen zu vermeiden.
Vielleicht ist das ein Ansatz. Eine Endstufe, die auch in den Höhen noch Dämpft.

Hallo,

ich glaube nicht, dass ein hoher Dämpfungsfaktor eines Verstärkers im Hochtonbereich irgendwelche Vorteile bringt.

Schon garnicht, wenn er nicht auf eine passive FW arbeiten muss (da ergibt das ja durchaus Sinn, um Frequenzgangfehler zu vermeiden).

Aber vielleicht hast du ja eine Begründung, die ich nicht kenne?

Grüße - Manfred
tiki
Inventar
#11 erstellt: 14. Aug 2011, 14:06
Hallo,

Captain-Chaos schrieb:
Du meinst passiv entzerrt!?


Aktive Filterung wurde vorausgesetzt

Das war mir schon klar, spielt hierfür aber keine Rolle.


Ich kenne keinen Hochtöner, der 100Watt umsetzten könnte.

Ich dagegen etliche:

Da hier aber nur Spitzenleistungen gefragt sind,...

...kann das auch z.B. Visaton
Wir wissen, dass die Angabe sich auf ein durchschnittliche (wie auch immer berechnetes) Musiksignalspektrum bezieht. Allerdings ist die Spitzenleistung davon unbeeinflußt durch den Verstärker vorgegeben. Fraglich ist freilich, was der HT an der unteren Grenzfrequenz bei dieser (Spitzen-)Leistung veranstaltet.
Bei MT-Kalotten kennt man sogar kompressionsfreie(!) Messungen bis 1kW(!) für 10ms. So sollten Treiber generell ausgelegt sein...


An sowas ähnliches hatte ich auch gedacht. PA-Leute machen das übrigens auch mit den gestaffelten Leistungsklassen, wenn ich mich nicht irre.

Nicht alle.

Im Übrigen: Was spart man eigentlich, wenn für Einzelstücke der MT/HT-Verstärker für vielleicht nur 1/4 bis 1/2 Leistung ausgelegt wird? Das Wärmemanagement wohl kaum, das ist kein Problem, wie erläutert. Im Gegenteil muß man ggf. verschiedene Konzepte bzw. Auslegungen realisieren, was den Aufwand in die Höhe treibt. Das halte ich nicht für sinnvoll.
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Aug 2011, 15:56
@pelowski


ich glaube nicht, dass ein hoher Dämpfungsfaktor eines Verstärkers im Hochtonbereich irgendwelche Vorteile bringt.

Sicher keine Quantensprünge und auf Glaube verlass ich mich nicht.


Schon garnicht, wenn er nicht auf eine passive FW arbeiten muss (da ergibt das ja durchaus Sinn, um Frequenzgangfehler zu vermeiden).

Genau, deswegen auch die aktive Weiche. Frequenzgangfehler lassen sich auch aktiv minimieren.


Aber vielleicht hast du ja eine Begründung, die ich nicht kenne?

Ich weiß nur, dass mir aktive Lautsprecher immer sehr gefallen haben und ich mir Überlegungen mache woran das wohl liegen könnte. Da die Weiche aktiv ist und die Endstufe den Lautsprecher direkt antreibt, könnte das eventuell ein Grund sein.
Also nur eine Vermutung.

@tiki

Bei MT-Kalotten kennt man sogar kompressionsfreie(!) Messungen bis 1kW(!) für 10ms. So sollten Treiber generell ausgelegt sein...

Na wenn ich die Leitung der Endstufe in PMPO angebe schaffe ich das locker


Im Übrigen: Was spart man eigentlich, wenn für Einzelstücke der MT/HT-Verstärker für vielleicht nur 1/4 bis 1/2 Leistung ausgelegt wird?

Du weist nicht, was ich für einen Trümmer für den MT vorgesehen habe. Der HT hätte deutlich weniger Bauteile und wahrscheinlich auch weniger Verlustleistung.
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Aug 2011, 19:15
@Kai*
Dich hätte ich fast vergessen.
Stimmt, preislich zu vertreten. Die Seite ist eh sehr interessant. Was du so alles im Internet findest...
Ich habe vor geraumer Zeit nach den Darlingtons gesucht und nichts gefunden. Aber wirklich gut verfügbar sind sie auch wieder nicht
Suche:
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