Beschaltung Line-Transformer / Übertrager

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klikla
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Apr 2010, 20:10
Hi!
Ich will ein unsymmetrisches Ausgangssignal mit ca. 160 Ohm über einen 1:1 600Ohm Symmetrier-Line-Transformer symmetrieren und an einen 600Ohm symmetrischen Eingang anpassen.
Reicht da ein Abschlusswiderstand vor dem Transformer und wie groß müsste der sein (600Ohm?) oder brauche ich auch nach dem Transformer einen Abschluss? Oder reicht sogar nur der Transformer?
Eventuell brauche ich vor dem Übertrager einen Abschwächer, den könnte ich ja einfach mit dem Abschlusswiderstand vor dem Übertrager als Spannungsteiler kombinieren, oder?

CU Klaus
klikla
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Apr 2010, 11:25
Keiner ne Idee?

CU Klaus
pelmazo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Apr 2010, 12:49
Hast Du wirklich einen symmetrischen Eingang mit 600 Ohm Eingangswiderstand? Findet man heutzutage fast nicht mehr.

Normal wäre eher daß der Eingangswiderstand bei 10k liegt.

Im Normalfall müßte aber der Trafo allein auch schon vernünftig funktionieren.
klikla
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Apr 2010, 13:20
Hi, pelmazo!
Danke für die Antwort. Ja, das mit den 600Ohm Eingangsimpedanz ist sicher, ist ein älteres Studiogerät, ist in den Serviceunterlagen so genannt.
Aber würde ich doch mal an ein Gerät mit einer höheren Eingangsimpedanz anschliessen, wäre die Sache nach meinem Verständnis sowieso unkritischer, oder?
Wenn ich vor dem Übertrager einen Spannungsteiler kombiniert mit dem (eventuellen) Abschlußwiderstand einsetze, passt das dann mit dem Abschlußwiderstand von 600Ohm vor dem Übertrager?

CU Klaus
pelmazo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Apr 2010, 17:30
Solche Übertrager vertragen üblicherweise ein breites Band an Impedanzen. Sie fangen an zu verzerren, wenn die Last zu groß wird (also die Eingangsimpedanz des nachfolgenden Eingangs zu niedrig), und wenn der Pegel zu groß wird.

Ansonsten tun sie das was jeder Trafo tut: Die Impedanzen im Quadrat des Windungsverhältnisses zu transformieren. Bei 1:1 sehen also die beiden Geräte jeweils die Impedanz des Gegenüber. Das sollte in Deinem Fall auch ohne irgendwelche Zusatzwiderstände ohne Probleme funktionieren.

Die maximale Aussteuerung könnte allenfalls noch ein Problem sein.
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Apr 2010, 10:15

pelmazo schrieb:
Solche Übertrager vertragen üblicherweise ein breites Band an Impedanzen. Sie fangen an zu verzerren, wenn die Last zu groß wird (also die Eingangsimpedanz des nachfolgenden Eingangs zu niedrig), und wenn der Pegel zu groß wird.

Ansonsten tun sie das was jeder Trafo tut: Die Impedanzen im Quadrat des Windungsverhältnisses zu transformieren. Bei 1:1 sehen also die beiden Geräte jeweils die Impedanz des Gegenüber. Das sollte in Deinem Fall auch ohne irgendwelche Zusatzwiderstände ohne Probleme funktionieren.

Die maximale Aussteuerung könnte allenfalls noch ein Problem sein.


Alles richtig; ergänzend möchte ich hinzufügen, dass NF-Übertragungen mit einem Trafo für die Übertragung tiefer Frequenzen vor allem einen niedrigen Quellwiderstand verlangen.

Die niedige Impedanz möchte für entsprechende Pegel mit Strom gefüttert werden.

Grüße - Manfred
klikla
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Mai 2010, 07:52
Hi! Danke für eure Antworten!
Den letzten Post verstehe ich aber ehrlich gesagt nicht.
Im Musikerbereich sind doch auch extreme Impedanzanpassungen oder Symmetrierungen auch niedriger Ströme über Trafoübertrager bis in den Tiefbass an der Tagesordnung?
Momentan behelfe ich mir mit einer ganz normalen passiven DI-Box mit hoher Eingangsimpedanz, typischem 10:1 Symmetriertrafo und kann bis 30 Hertz zwar leichte Frequenzgangschwankungen messen, aber keinen Abfall (und alles unter 40-50Hertz interessiert mich bei dieser Anwendung ohnehin nicht).
Die Idee war jetzt eben die unnötige 10:1-Wandlung zu vermeiden und das Ganze zu vereinfachen (die Ausgangsimpedanz meiner Quelle sollte ja ausreichend niedrig sein), indem ich einen möglichst simpel beschalteten 1:1 Symmetrierübertrager verwende.
Bei der jetzigen passiven DI-Box ist es so, dass ich einen eingebauten -20dB-Abschwächer knapp einsetzen muß, um Verzerrungen vermutlich durch Sättigung des Übertragers zu vermeiden, habe dann aber am Eingang des Endgeräts nur wenig Pegel und brauche dort viel Verstärkung. Der vorgesehene Line-Übertrager verträgt mehr Aussteuerung und ich hoffe ohne Abschwächer auszukommen, oder eben zumindest mit einem deutlich dezenteren. (Klar könnte ich auch den -20db-Spannungsteiler der jetzigen Box umbauen.)

CU Klaus
pelmazo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Mai 2010, 08:44
Heißt das die DI-Box hat zusätzlich zu der 10:1-Abschwächung durch den Übertrager (was 20dB ausmacht) nochmal eine 20dB-Abschwächung durch Spannungsteiler? Dann wäre es doch eher so daß du mit einem 1:1-Übertrager ein viel zu heißes Signal hättest.

Oder bin ich jetzt auf dem falschen Dampfer? Welchen Pegel hat denn die Quelle, und wieviel möchte Dein Eingang dahinter haben?
klikla
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Mai 2010, 10:24
Hi!
Momentan habe ich das Problem, dass das Quellsignal für den 10:1-Übertrager (eher knapp) zu hoch ist und ich daher das in die DI eingebaute Abschwächerglied von -20dB brauche um zu verhindern, dass der Übertrager zerrt. Zugleich ist die Dämpfung durch den Übertrager und den Abschwächer vor dem Übertrager aber so groß, dass der Eingang am Zielgerät nur noch so wenig Pegel bekommt, dass ich hier fast maximale Verstärkung brauche (ca. 30dB über dem idealen Arbeitspunkt des Vorverstärkers). Dadurch steigt natürlich das Eigenrauschen der Vorverstärkerstufe im Zielgerät.
Daher ja eben die Idee, den unnötigen 10:1-Übertrager durch einen 1:1 Übertrager, der zugleich pegelfester ist (lt. Datenblatt ca. 10dB), zu ersetzen. Vermutlich hält der Line-Übertrager den Eingangspegel aus, wenn nicht, kann ich eine nur wenige dB-Abschwächung einfügen. Am Zielgerät sollte ich damit dann in etwa in den Bereich des idealen Arbeitspunktes kommen, zumindest aber die Vorverstärkung deutlich zurücknehmen können und so das Eigenrauschen des Vorverstärkers reduzieren.
Das ist der Plan.

CU Klaus
pelmazo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Mai 2010, 11:50
Aha, jetzt wird's klarer. Ich wußte nicht daß Du einen so breit einstellbaren Vorverstärker hast.

Ich würde den 1:1-Übertrager ohne weitere Bauteile probieren. Wenn er ohne merkliche Verzerrungen den Pegel verträgt (was besonders bei tiefen Frequenzen kritisch ist), dann ist alles gut. Ansonsten ist es sinnvoll, den Abschwächer vor dem Übertrager so auszulegen daß der Übertrager eine Quellimpedanz von etwa 600 Ohm sieht. Der breite Einstellbereich des VV gibt Dir hier viel Flexibilität. Das braucht also nicht auf's dB hin optimiert zu werden.
klikla
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Mai 2010, 18:57
Hi!
Danke nochmal! Übertrager ist jetzt da, funktioniert bei ersten Tests ohne Abschwächer oder Abschlußwiderstand sehr gut.

CU Klaus
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