Übertrager

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-Pjotr-
Neuling
#1 erstellt: 14. Jan 2006, 23:19
Hallo!

Ich habe mir für meine Anlage einen Verstärker für einen Subwoofer gebaut. Dieser Brummt nicht, wenn ich ihn ohne angeschlossener Signalleitung betreibe. Schließe ich die Signalleitung aber an den Subwooferausgang meines Verstärkers an, entsteht ein Brummen. Ich gehe davon aus, dass ich dieses Brummen durch Massentrennung beheben kann, also durch einen Übertrager. Da ich aber nur sehr teure übertrage finde (z.B. im Internet) wollte ich fragen ob jemand hier einen Schaltplan für einen Übertrager kennt. Es muss kein hoch-qualitativer Übertrager sein, da mein Subwoofer-amp und die membranen die daran angeschlossen sind, eher aus den untersten Preis/Qualitätsklassen kommen (Bin halt ein Schüler ohne nennenswerte Einkünfte ). Ich habe schon im Netz gesucht aber keinen SChaltplan gefunden, weiß nur dass man mit dem NTE4 von Neutrik wohl irgendwas machen kann...

Ich hoffe ihr könt mir da weiterhelfen!
pelmazo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Jan 2006, 00:06
Wenn Du Dir den Subwoofer-Verstärker selber gebaut hast, dann spendiere ihm doch eine differenzielle Eingangsstufe. Dadurch läßt sich das Brummen auch bekämpfen, und es dürfte im Endeffekt billiger kommen als ein vernünftiger Übertrager.
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Jan 2006, 14:04

pelmazo schrieb:
Wenn Du Dir den Subwoofer-Verstärker selber gebaut hast, dann spendiere ihm doch eine differenzielle Eingangsstufe. Dadurch läßt sich das Brummen auch bekämpfen, und es dürfte im Endeffekt billiger kommen als ein vernünftiger Übertrager.


Das Problem ist, dass es vom Brumm- und Audiopegel abhängt, ob ein symmetrischer, trafoloser Eingang ausreicht. Sobald der Pegel in den Spitzen gegen die Speisespannung steigt, gibt es keine Gleichtaktunterdrückung mehr. Es ist daher sinnvoller, mit einem Übertrager zu arbeiten.
Sofern eine Eingangsschaltung in Nullohmtechnik verwendet wird, sind Klirr und Frequenzgang selbst mit den kleinen Neutrik-Trafos kein Thema.
-Pjotr-
Neuling
#4 erstellt: 15. Jan 2006, 23:50
Ist ja auch nur ein Kanal, daher muss ich auch nur einen Übertrager bauen...

Aber wieso +15 und -15 Volt? So viel? Und welchen Übertrager soll ich verwenden?
Hab sowas noch nie gebaut


[Beitrag von -Pjotr- am 15. Jan 2006, 23:57 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Jan 2006, 10:24
Das war mal eine Antwort an Pelmazo und gleichzeitig für Dich als Denkanstoss.
Was hat der Subwooferverstärker für eine Speisung? Möglicherweise kann man diese direkt verwenden. Die +/- 15V sind bei OPV einfach üblich. Und es gibt immer wieder Leute, die diese Dinger nur mit einer Speisung betreiben wollen, also den Minus-Anschlauss an Masse legen. Daher zeichne ich einfach immer beides ein. Aber das kann man alles noch ergänzen. Man könnte auch statt des FET-OPV einen normalen NE5534 verwenden (noch 22pF zusätzlich einbauen). Als Übertrager verwende ich jeweils den kleinen Neutrik im Gehäuse. Er ist zwar etwas teurer als der nackte Trafo, aber dafür ist er gegen magnetische Eintreuungen recht gut geschützt.
Wenn Du nun sagst, was füe eine Speisung Du haben möchtest, kann man die Schaltung noch entsprechend ergänzen und dann ist das Thema vom Tisch.
Gruss
Richi
tiki
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2006, 16:46
Hallo Richi,

Sofern eine Eingangsschaltung in Nullohmtechnik verwendet wird, sind Klirr und Frequenzgang selbst mit den kleinen Neutrik-Trafos kein Thema.

Findet man dazu einen Vergleich: Spannungs-/Stromansteuerung mit den jeweils erzielbaren Daten? Die Stromaussteuerung ist ja ziemlich gering, der folgende OPV muß die I/U-Wandlung übernehmen. Steigt damit die Gefahr/Intensität von magnetischen Brummeinstreuungen? Via Kugel sind nur Deine Beiträge hier im Forum zu bekommen.
Danke!
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Jan 2006, 17:53
Hallo Timo,
Daten kann ich Dir nur mal so aus der Erinnerung anbieten, aber wichtig ist, dass dieses Prinzip nur für Hochpegelanwendung brauchbar ist.
Bei der Stromansteuerung findet die Umsetzung Strom in Spannung in den Seriewiderständen am Trafo-Eingang statt. Da diese Widerstände im Signalweg liegen, muss ihre Rauschspannung beachtet werden. Daher ist eine solche Anwendung im Niederspannungsfall (Mikverstärker) nicht sinnvoll.

Das Prinzip dieser Ansteuerung kommt aus der Studiotechnik, wo nach wie vor Trafo-Eingangsschaltungen vorrangig eingesetzt werden. Das Problem ist, dass man eigentlich eine hohe Eingangsimpedanz möchte, verbunden mit einem Pegel von bis zu 4,4V (+6dBU zuzügl 9dB Headroom) und das bei einem Klirr von unter 0,1% bei 30Hz und einer Frequenzlinearität von 30 bis 15kHz +0/-0.5dB im schlimmsten Fall.
Will man da einen normalen Übertrager verwenden, so wird dieser recht gross. Und damit stellen sich gewisse kapazitive Probleme, sodass nur mit aufwändig verschachtelten Wicklungen der Frequenzgang und die Symmetrie erreicht wird. So ein Übertrager kann über 100€ kosten.
In der angegebenen Schaltung lässt sich aber problemlos ein Neutrik NTL1 einsetzen, um die obigen Daten zu erreichen und das zu einem weit günstigeren Preis und bei minimalem Platzbedarf.

Bei einer Studer Balancing Unit wird ein ähnlicher Übertrager verwendet (etwas anderes Übersetzungsverhältnis) und bei leicht modifizierter Schaltung mit noch geringerem Klirr im Bass. Dabei ist der Schnittbandkern-Netztrafo gerade mal 10cm vom Eingangstrafo entfernt und es ist kein Brummen messbar. Ich habe jedenfalls diese Eingangsschaltung in vielen meiner Studio-Sonderanfertigungen (mit dem Original NTL1, wie Schaltbild) verwendet, null Problem.
Gruss
Richi
ontheair
Neuling
#8 erstellt: 06. Sep 2007, 13:22
nur mal zum verständnis für mich: ich habe auch schon bei einem tontechniker gesehen, dass er einfach den übertrager ohne zusätzliche bauteile verwendet hat. war das pfusch, oder kann man das tatsächlich auch so machen?
wenn ich mich recht erinnere, hatte diese variante aber deutliche defizite im bassbereich...
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Sep 2007, 15:45
Es gibt schon Übertrager, die man ohne zusätzliche Elektronik anwenden kann. Nur sind diese in der Regel relativ niederohmig, belasten also das Quellgerät entsprchend stark (Impedanzen oft unter 1000 Ohm) und damit sie einen brauchbaren Frequenzgang bei kleinem Klirr und relativ hohen Spannungen bringen, sind sie gross unt TEUER. Solche Übertrager liegen meist in der Grössenordnung von deutlich über 100€
Da ist die elektronische, kleine Variante um einiges besser, universeller und viel billiger.

Die grossen Dinger kommen meistens nur zum Einsatz, wenn z.B. bei einer Aussenübertragung Brummschleifen verhindert werden müssen. Dafür hat ein Ü-Wagen einige solche Dinger dabei, die in Blechgehäusen eingebaut sind und halt als "Allheilmittel" irgendwo dazwischen gestöpselt werden. Im stationären Bereich verwendet man eher die elektronische Lösung, weil sie technisch bessser ist. Und saubere Gleichstromquellen sind da immer vorhanden.
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