Cinch knackst beim Ein- und Ausstecken während Betrieb

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audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Apr 2010, 17:40
Hallo zusammen,

mein aktuelles Projekt ist eine 80W-Mono-Endstufe. Dabei verwende ich Cinch-Eingänge. Nun ohne weitere Vorkehrungen macht die Endstufe (Lautsprecher) einen riesigen Krach wenn man während des Betriebs die Cinch-Kabel ein und aussteckt(Knacksen). Alle fertigen Verstärkern die ich bis jetzt erprobte, hatten dieses Problem aber nicht. Mann kann problemlos die Cinchkabel während des Betriebs ein- und ausstecken und hört keine Störgeräusche.

Welches Geheimnis haben diese Hersteller, welches Prinzip steckt dahinter? Ich würde es auch gerne in mein Projekt einbauen.

Danke


[Beitrag von audiophillip am 08. Apr 2010, 16:15 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2010, 18:27
Widerstand 100k..1Mohm direkt parallel am Eingang
Fempto
Stammgast
#3 erstellt: 07. Apr 2010, 18:30
Hi,

wenn du die Cinchkabel rausziehst hast du einen offenen Eingang und der fängt vieles ein, hier hilft:

- Eingangsimpedanz reduzieren => Widerstand 10K bis 50K von Eingang zur Masse. (Ist überhaupt schon einer drinn?)

- intern eine geschirmte Leitung verwenden und eine Seite zum Massesternpunkt verbinden

Gruß Fempto
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 07. Apr 2010, 20:45
Hallo, danke für die Antworten klar ist ein Eingangswiderstand zur Masse vorhanden. Zur geschirmten Leitung: es ist ja nicht so dass ich mir Störsignale über die Luft einfange. Nur während des Ein-Aussteckens hat man üblicherweise riesigen Krach wenn man nichts dagegen unternimmt. Bei vielen Endstufen wie gesagt hört man da aber absolut gar nichts.
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Apr 2010, 09:16

audiophillip schrieb:
Hallo, danke für die Antworten klar ist ein Eingangswiderstand zur Masse vorhanden. Zur geschirmten Leitung: es ist ja nicht so dass ich mir Störsignale über die Luft einfange. Nur während des Ein-Aussteckens hat man üblicherweise riesigen Krach wenn man nichts dagegen unternimmt. Bei vielen Endstufen wie gesagt hört man da aber absolut gar nichts.


Schaltung?

Grüße - Manfred
On
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Apr 2010, 09:54
Hallo,

audiophillip schrieb:
Welches Geheimnis haben diese Hersteller, welches Prinzip steckt dahinter? Ich würde es auch gerne in mein Projekt einbauen.


Es gibt kein Geheimnis, außer dem RCA- Eingang mit einer Empfindlichkeit von ca. 1 Veff. Er ist seit 1980 vermehrt in Gebrauch. Wenn es trotzdem knackt, dann ist die Endstufe defekt oder das Eingangskabel hat Gleichspannung. Ich würde zuerst sicherstellen, daß nirgends Gleichspannung anliegt. Wenn das in Ordnung ist, dann schwingt die Endstufe. Zeig mal die Schaltung!

Grüße
On


[Beitrag von On am 08. Apr 2010, 09:56 bearbeitet]
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 08. Apr 2010, 16:09

pelowski schrieb:

Schaltung?

Grüße - Manfred


Das aktuelle Projekt ist ein Chipamp mit dem TDA7293, und die Schaltung ist die Standardapplikation aus dem Datenblatt.

Die Schaltung schwingt nicht: es ist kein kontinuierliches Brummen, sondern nur Knacksen während dem Ein und Ausstecken. Ich weiß der Titel war etwas verwirrend, das habe ich jetzt geändert.

Und dieses Problem hat nichts mit meinem aktuellen Verstärker zu tun, ich hatte dieses Problem bis jetzt bei jedem Selbstbau Projekt. Jeder der hier schonmal eine Endstufe gebaut hat wird feststellen dass diese beim Ein/Ausstecken des Einganges während dem Betrieb Geräusche machen wird, sofern man nichts dagegen unternimmt.

Das Problem liegt im Prinzip beim Cinch-Stecker dessen heißes Ende (der Stift) eben voreilend ist. D.h die Massepotenziale von Vor und Endstufe sind im Moment des Einsteckens unterschiedlich und das Knacksen kommt von den dann fließenden Ausgleichsströmen.

Die Hersteller schaffen es aber irgendwie dem entgegenzuwirken...


[Beitrag von audiophillip am 08. Apr 2010, 16:14 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#8 erstellt: 08. Apr 2010, 20:08
Habe mich neulich auch mal gewundert, warum es beim Anschluss meines Players an die Endstufe gewaltig knackte, dann auch wieder nicht gar nicht.

Das fertig konfektionierte Kabel (Klinke auf Cinch) hatte Masse/Schirmung nur bei einem Kanal durchverbunden! Vielleicht hatten die sich sogar was bei gedacht (Brummschleife), oder es war doch nur Zufall / Schlamperei.

Und dann würde ich unbedingt mal den Ausgang der Quelle und Eingang des Amps HOCHOHMIG auf Restspannung untersuchen. Zeigerinstrument ist da evtl. besser geeignet als DVM, oder eben Oszi.

Schließlich ist die Fertigungsgenauigkeit von Steckern und Buchsen oft so, daß man gar nicht voraussehen kann, ob erst Masse oder das heiße Ende Kontakt bekommt. Wenn man diese Teile mal mit einer Schieblehre untersucht ...

Auch lassen die Materialien manchmal, auch wenns schön glänzt und gar nicht so aussieht, Kontaktfreudigkeit durchaus vermissen. Ich musste da mal bei einem Gerät regelmäßig Kontaktspray anwenden ....

Übrigens meint Pelowski sicherlich die Eingangsbeschaltung, und nicht den Rest des Verstärkers. Mach halt den Eingang so niederohmig wie möglich, und für die regelmäßige Eingangsumschaltung ist ein schlichter Umschalter sicherlich die beste Wahl.

Grüße, Hmeck
detegg
Inventar
#9 erstellt: 08. Apr 2010, 23:25
Moin,


Das Problem liegt im Prinzip beim Cinch-Stecker dessen heißes Ende (der Stift) eben voreilend ist.

... jupp, der normale RCA/Cinch Stecker/Buchse Kontakt ist nicht für den Wechsel im laufenden Betrieb gedacht - es gibt einige wenige (Neutrik?), die das können.
Am unbelasteten Ausgang der Quelle könne schon mal einige Volt anliegen - im Moment des Kontaktes mit dem Eingang der Endstufe (ohne Massekontakt) kann dieses "floating" Signal dann den Knacks bewirken.
Ich habe mir vor vielen Jahren angewöhnt, RCA-Verbindungen nur bei ausgeschalteten Geräten zu wechseln.

:-) Detlef
Doctor_Doom
Stammgast
#10 erstellt: 09. Apr 2010, 02:22
cinch-verbindungen zieht man ja auch nicht während des betriebes ab oder steckt sie drauf. das problem bei cinch ist, daß der innere leiter mit dem signal vor der masse kontakt bekommt. für einen kurzen moment hast du also einen signalweg ohne korrekte masse und das rummst dann schon mal kräftig.

bei XLR mit symmetrischer verbindung kann das gehen, oder bei der verwendung von trenntrafos. cinch ist dafür einfach nicht gemacht.
pacificblue
Stammgast
#11 erstellt: 09. Apr 2010, 08:24

audiophillip schrieb:
Die Hersteller schaffen es aber irgendwie dem entgegenzuwirken...

Die meisten kommerziellen Verstärker haben zusätzlich zu den 100k..1M Widerständen noch 10p..100p Kondensatoren parallel zu den Buchsen. Vergleiche (RC-)Funkenlöschglied bei Schaltkontakten.


detegg schrieb:
Ich habe mir vor vielen Jahren angewöhnt, RCA-Verbindungen nur bei ausgeschalteten Geräten zu wechseln.

Nur so ist es richtig und so steht es bei kommerziellen Geräten meistens auch in der Bedienungsanleitung.
pelowski
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Apr 2010, 08:36
detegg schrieb:

... - es gibt einige wenige (Neutrik?), die das können.

Diese hier:

http://images.google...DE314%26tbs%3Disch:1

Grüße - Manfred
Kay*
Inventar
#13 erstellt: 09. Apr 2010, 12:03

Vergleiche (RC-)Funkenlöschglied bei Schaltkontakten.


Nööö!

es ist ein ganz einfaches Filter gegen HF
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 09. Apr 2010, 16:43

Kay* schrieb:

Vergleiche (RC-)Funkenlöschglied bei Schaltkontakten.


Nööö!

es ist ein ganz einfaches Filter gegen HF


Genau! Das ist einfach nur ein Tiefpass gegen HF und beseitigt nicht das Knacksen.


cinch-verbindungen zieht man ja auch nicht während des betriebes ab oder steckt sie drauf. das problem bei cinch ist, daß der innere leiter mit dem signal vor der masse kontakt bekommt. für einen kurzen moment hast du also einen signalweg ohne korrekte masse und das rummst dann schon mal kräftig.

bei XLR mit symmetrischer verbindung kann das gehen, oder bei der verwendung von trenntrafos. cinch ist dafür einfach nicht gemacht.
Du hast absolut recht, aber ich suche eben eine Lösung für das Problem. Wie bereits gesagt Hifi-Hersteller kennen sie.


... - es gibt einige wenige (Neutrik?), die das können.

Diese hier:

http://images.google...DE314%26tbs%3Disch:1

Grüße - Manfred
Ich kenne diese Stecker, aber mir geht es nicht darum geignete Stecker zu suchen, nochmal:

Ich suche eine Antwort darauf was ich in meiner Endstufe einbauen muss, damit ich ohne Knacksen die normalen! Cinch Buchsen während des Betriebs wechseln kann. Ich hatte bis jetzt vier Endstufen zwei von Sony, Harmann Kardon, Yamaha. Keine dieser Endstufen hat geknackst beim ein und Ausstecken von Cinch-Buchsen während dem Betrieb, allerdings jedes meiner und mir bekannter Selbstbauprojekte.

Also bitte nur konkrete Lösungsvorschläge.


[Beitrag von audiophillip am 09. Apr 2010, 16:49 bearbeitet]
Fempto
Stammgast
#15 erstellt: 09. Apr 2010, 18:48

Zur geschirmten Leitung: es ist ja nicht so dass ich mir Störsignale über die Luft einfange.


Die Störsignale fängst du dir beim Umstecken zwangsläufig über ein nicht geschirte interne Signalleitung vom Verstärker selbst ein.
Eine kleine Signaländerung verursacht schnell eine Stromänderung die dann auf die ungeschirmte Leitung eine Spannung induziert.
Wenn dann noch gleich die Signalleitung in der Nähe einer Versorgungsleitung gelegt ist, hast gleich die perfekte Mitkopplung.

Namhafte Hersteller verwenden geeignete Kabel und verlegen die entsprechend, das hat aber nichts mit besondere Massnahmen für HOT-Pluggin zu tun, eher ein Nebeneffekt.

Gruß Fempto
Hmeck
Inventar
#16 erstellt: 10. Apr 2010, 12:16

Ich suche eine Antwort darauf was ich in meiner Endstufe einbauen muss, damit ich ohne Knacksen die normalen! Cinch Buchsen während des Betriebs wechseln kann.

Eine schon vorher bestehende, einwandfreie Massenverbindung zwischen den Geräten.
Doctor_Doom
Stammgast
#17 erstellt: 10. Apr 2010, 14:04
es geht nicht mit normalen cinch-steckern, willst das nicht verstehen? es geht mit cinch nur wenn irgendwoher bereits eine masseverbindung zwischen den geräten besteht, beispielsweise über andere cinch-kabel die bereits gesteckt sind. ansonsten brauchst du einen stecker, der zuerst ein sauberes masse-potential schafft BEVOR der signalweg geschlossen wird.

oder du hältst den kanal beim mischpult z.b. gemuted während du was ansteckst und schaltest ihn danach erst frei.

du kannst auch eine portion glück einbauen, daß im moment des einsteckens keine potentialunterschiede an den kontakten sind. glück ist aber ein verschleißteil, irgendwann ist es aufgebraucht und dann ploppt es wieder. oder eine original siemens luftmasse, die soll aber verdammt teuer und unzuverlässig sein.
</ironie>


[Beitrag von Doctor_Doom am 10. Apr 2010, 14:05 bearbeitet]
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 10. Apr 2010, 16:34

Doctor_Doom schrieb:
es geht nicht mit normalen cinch-steckern, willst das nicht verstehen? es geht mit cinch nur wenn irgendwoher bereits eine masseverbindung zwischen den geräten besteht, beispielsweise über andere cinch-kabel die bereits gesteckt sind. ansonsten brauchst du einen stecker, der zuerst ein sauberes masse-potential schafft BEVOR der signalweg geschlossen wird.

oder du hältst den kanal beim mischpult z.b. gemuted während du was ansteckst und schaltest ihn danach erst frei.

du kannst auch eine portion glück einbauen, daß im moment des einsteckens keine potentialunterschiede an den kontakten sind. glück ist aber ein verschleißteil, irgendwann ist es aufgebraucht und dann ploppt es wieder. oder eine original siemens luftmasse, die soll aber verdammt teuer und unzuverlässig sein.
</ironie>

Ich suche eine Antwort darauf was ich in meiner Endstufe einbauen muss, damit ich ohne Knacksen die normalen! Cinch Buchsen während des Betriebs wechseln kann. Ich hatte bis jetzt vier Endstufen zwei von Sony, Harmann Kardon, Yamaha. Keine dieser Endstufen hat geknackst beim ein und Ausstecken von Cinch-Buchsen während dem Betrieb, allerdings jedes meiner und mir bekannter Selbstbauprojekte.
Radiologe
Inventar
#19 erstellt: 10. Apr 2010, 17:49

audiophillip schrieb:

Ich suche eine Antwort darauf was ich in meiner Endstufe einbauen muss, damit ich ohne Knacksen die normalen! Cinch Buchsen während des Betriebs wechseln kann. Ich hatte bis jetzt vier Endstufen zwei von Sony, Harmann Kardon, Yamaha. Keine dieser Endstufen hat geknackst beim ein und Ausstecken von Cinch-Buchsen während dem Betrieb, allerdings jedes meiner und mir bekannter Selbstbauprojekte.



Ich denke man hat hier längst begriffen was Du meinst.Durch dauerndes wiederholen wirds nicht besser.

Nochmal:
Es gibt nichts was man einbauen könnte.Die Hersteller machen da kein Hexenwerk.
Ich kann dir als Gegenargument einige meiner Selbstbauten (Transistor und Röhrenverstärker) nennen die ohne jeden besonderen Aufwand auch nicht ploppen oder zumindestens nicht laut.Trotzdem ziehe ich keine Verbindungen ohne zumindest die Lautsprecher stumm zu schalten.

Entweder sind deine Schaltungen alle "Schrott" oder nicht sauber aufgebaut.
Vermutlich ist auch der Gain viel zu hoch.Das ist übrigens nicht selten bei Standartapplikationen.

Gruß Markus
Kay*
Inventar
#20 erstellt: 10. Apr 2010, 18:22

Es gibt nichts was man einbauen könnte

nun,
mein Vorschlag oben macht schon Sinn, wenn ein Koppel-Kondensator
am Eingang verbaut ist. Diesen sollte man eingangsseitig
per Widerstand auf Masse (DC=0V) halten.
Entsprechend sollte man mit einem DVM auch hochohmig
unterschiedliche DC-Potentiale ermitteln können und
daraus Massnahmen ergreifen (können)


Entweder sind deine Schaltungen alle ... nicht sauber aufgebaut.

darüber sollte man nachdenken!
Der TE ist eben nicht Ing. bei Sony oder Yamaha!


Sony, Harmann Kardon, Yamaha

und,
wo ist dein Problem die Schaltungen aufzutreiben?
Manchmal lernt man auch aus den Dokus der Profis!



Aber,
jedes Umstecken [b]mit Signal wird immer Knacksen verursachen,
es sein denn man würde beim Umstecken genau den
Nulldurchgang des Signals treffen.
detegg
Inventar
#21 erstellt: 11. Apr 2010, 20:06

audiophillip schrieb:
Also bitte nur konkrete Lösungsvorschläge.

Da Du ja jetzt über die Ursachen des "Umschaltknackes" informiert bist - hier eine Lösung, die mir zumindest von 2 Herstellern bekannt ist:

Der voreilende Stift des RCA-Steckers schließt erst NACH dem Massekontakt des Stecker-Kragens einen Signal-Kontakt im Innern der RCA-Buchse.

Leider auch störanfällig ...

:-) Detlef
klausES
Inventar
#22 erstellt: 11. Apr 2010, 22:52
Hi,

wenn die üblich hilfreichen Dinge wie R 100k-1M zu Masse etc. bei deinen Geräten nicht greifen, deren Design dahingehend nicht zu ändern wäre...
würde mir jetzt noch ein Umbau der Cinchbuchsen im Gerät einfallen.

Im inneren offenen Röhrchenteil des Mittelleiter der Buchse im Endbereich einen federnden Kunstoffstift
der beim einstecken erst auf den letzten 1, 2 mm einen Kontakt öffnet, "der ansonsten" den Signalleiter auf Masse legt.
Alternativ (falls auf Dauer Übergangsprobleme am offenen Kontaktmaterial) indirekt mit SDS Relais.
tede
Inventar
#23 erstellt: 12. Apr 2010, 07:49
Hallo,

wenn ich unbedingt während des Betrieb's Geräte "umstöpseln" will, verbinde ich diese zuerst mit einem Dummy-Cinchkabel, das nur die Signalmmassen beider Geräte verbindet.
Dann geht das Anstecken der Signalkabel ohne große Störgeräusche.
Voraussetzung ist, dass an den Aus- & Eingängen kein DC-ansteht.


Grüße
Thomas
Orikson
Stammgast
#24 erstellt: 12. Apr 2010, 17:03
Ich habs grad mal bei meinem Selbstbauverstärker (der auch noch im Bau ist) ausprobiert. Wenn ich eine Leitung vom Sternmassepunkt zum (Metall)Gehäuse (das am PE hängt) ziehe knackt es nicht beim ein/ausstecken, auch wenn es die einzige Cinchverbindung ist. Die Cinchbuchsen hängen dabei aber nicht direkt am Gehäuse, sondern gehen auch erst am Sternmassepunkt auf die Erdung.
Doctor_Doom
Stammgast
#25 erstellt: 13. Apr 2010, 02:20
damit holst du dir ja auch eine masseverbindung über die erdung von deinem amp. das geht solange gut wie das andere zu verbindende gerät ebenfalls geerdet ist und keine brummschleifen entstehen. da würde ich auf jeden fall einen "ground lift"-schalter vorsehen um diese verbindung im bedarfsfall zu trennen, haben z.b. professionelle PA-endstufen auch.
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 14. Apr 2010, 18:17
Hallo, danke für die zahlreichen Antworten.

Leider drehen wir uns im Kreis und ich komme nicht wirklich dahinter was diese von mir genannten Hersteller machen um das Knacksgeräusch zu unterdrücken:



mein Vorschlag oben macht schon Sinn, wenn ein Koppel-Kondensator
am Eingang verbaut ist. Diesen sollte man eingangsseitig
per Widerstand auf Masse (DC=0V) halten.
Entsprechend sollte man mit einem DVM auch hochohmig
unterschiedliche DC-Potentiale ermitteln können und
daraus Massnahmen ergreifen (können)

Jeder der ne Endstufe verbaut wird einen Koppelkondensator und einen Widerstand am Eingang haben. Dieser Hochpass filtert den DC und sorgt für weniger Empfindlichkeit. knacksgeräusche gibts trotzdem.



Entweder sind deine Schaltungen alle ... nicht sauber aufgebaut.
darüber sollte man nachdenken!
Der TE ist eben nicht Ing. bei Sony oder Yamaha!

Solche Kommentare finde ich fehl am Platz.



Der voreilende Stift des RCA-Steckers schließt erst NACH dem Massekontakt des Stecker-Kragens einen Signal-Kontakt im Innern der RCA-Buchse.

Im inneren offenen Röhrchenteil des Mittelleiter der Buchse im Endbereich einen federnden Kunstoffstift
der beim einstecken erst auf den letzten 1, 2 mm einen Kontakt öffnet, "der ansonsten" den Signalleiter auf Masse legt.
Alternativ (falls auf Dauer Übergangsprobleme am offenen Kontaktmaterial) indirekt mit SDS Relais.

Diese Idee kenne ich und tatsächlich gibt es Hersteller die dann ein Relais einsetzen um weniger Störanfälligkeit zu haben. Die von mir genannten Hersteller verwenden diese Methode aber nicht. Außerdem knackst es dann trotzdem wenn man das Cinch Kabel bei der VORSTUFE ein/ausstöpselt.



wenn ich unbedingt während des Betrieb's Geräte "umstöpseln" will, verbinde ich diese zuerst mit einem Dummy-Cinchkabel, das nur die Signalmmassen beider Geräte verbindet.
Dann geht das Anstecken der Signalkabel ohne große Störgeräusche.
Voraussetzung ist, dass an den Aus- & Eingängen kein DC-ansteht.

Es geht ohne Störgeräusche und ohne vorhige Signalmassenverbindung.



Ich habs grad mal bei meinem Selbstbauverstärker (der auch noch im Bau ist) ausprobiert. Wenn ich eine Leitung vom Sternmassepunkt zum (Metall)Gehäuse (das am PE hängt) ziehe knackt es nicht beim ein/ausstecken, auch wenn es die einzige Cinchverbindung ist. Die Cinchbuchsen hängen dabei aber nicht direkt am Gehäuse, sondern gehen auch erst am Sternmassepunkt auf die Erdung.

Das mit der Erde ist eine super Idee wenn das Gerät davor nicht geerdet ist (wegen Brummschleifen). Klappt und ist sogar "Brummfinger-geschützt".
Aber auch das ist nicht die Lösung die die Hersteller verwenden, denn die von mir getesteten Endstufen waren Schutzklasse 2 ohne Erdung.


[Beitrag von audiophillip am 14. Apr 2010, 18:29 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#27 erstellt: 14. Apr 2010, 18:23

Solche Kommentare finde ich fehl am Platz.


Ich nicht, denn

1. lernt man durchaus auch aus den Service-Unterlagen der Profis

2. ist eine selbstkritische Betrachtung der eigenen Werke unverzichtbar

p.s.
das Wort "Schrott" kam nicht von mir
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 14. Apr 2010, 18:25
Ok kein Problem, die Servicunterlagen hab ich mir angeschaut. Aber da werde ich wohl noch länger dran sitzen müssen
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 14. Apr 2010, 18:27

Jeder der ne Endstufe verbaut wird einen Koppelkondensator und einen Widerstand am Eingang haben


richtig verstanden?
ein Widerstand vor und sowieso einer hinter dem Kondensator
tede
Inventar
#30 erstellt: 16. Apr 2010, 06:40
Hallo,

um das Rätsel mit dem störungsfreiem Anstecken von Cinchkabeln lösen zu können sollte von einem möglichst einfachen genau definiertem Aufbau ausgegangen werden.

Z.b.: Enstufe ohne Pegeleinstellung mit isolierter Signalmasse und angeschlossenen Lautsprechern.

Auch sollte zuerst geklärt werden ob es sich um einen DC-Knack oder das Brummen bei nicht kontaktierter Signalmasse handelt.

Es gibt meines Wissens nach auch Cinchbuchsen bei denen der Mittelkontakt so tief liegt, dass zuerst die Masse kontaktiert und dann est der Signalpin.

Grüße
Thomas


[Beitrag von tede am 16. Apr 2010, 06:42 bearbeitet]
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 16. Apr 2010, 18:14

um das Rätsel mit dem störungsfreiem Anstecken von Cinchkabeln lösen zu können sollte von einem möglichst einfachen genau definiertem Aufbau ausgegangen werden.
Z.b.: Enstufe ohne Pegeleinstellung mit isolierter Signalmasse und angeschlossenen Lautsprechern.

Diesen Aufbau habe ich


tede schrieb:
Hallo,
Auch sollte zuerst geklärt werden ob es sich um einen DC-Knack oder das Brummen bei nicht kontaktierter Signalmasse handelt.

Es ist ein DC-Knack


Jeder der ne Endstufe verbaut wird einen Koppelkondensator und einen Widerstand am Eingang haben
richtig verstanden?
ein Widerstand vor und sowieso einer hinter dem Kondensator
Nein, das habe ich dann falsch verstanden. Und tatsächlich ein 10k Ohm Widerstand verringert das Knacken, aber zum Nachteil wird die Eingangsimpedanz kleiner. D.h man kann nicht mehr problemlos jede Vorstufe anstecken (z.b Passive). Und es verschwindet leider auch nicht vollständig.

Ich vermute die Lösung im Prinzip ein bisschen beim Netzteil/Trafo oder auch Signalmasse, das/der/die kein Massepotenzial haben sollte. Also Masse sollte gegenüber Erde so gut wie möglich 0 Volt haben, aber ohne dass sie galvanisch verbunden werden. Leider weiß ich aber nicht wie ich so etwas anstelle


[Beitrag von audiophillip am 16. Apr 2010, 18:25 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#32 erstellt: 16. Apr 2010, 19:43

Also Masse sollte gegenüber Erde so gut wie möglich 0 Volt haben


nö,

es kommt darauf an, dass die Massen der zusammenzusteckenden
Geräte auf gleichem Potential liegen
Fempto
Stammgast
#33 erstellt: 16. Apr 2010, 22:01
mit dem 10K Widerstand dämpfst du nur die eingekoppelte Störung.
Wenn du selbst bei diesem kleinen Widerstandswert im Vergleich zu den gekauften Endsufen stärkere Knackser hast ist das schon ein ziemlich deutlicher Hinweis auf die schlechte Signalschirmung im Verstärker.
In meinem letzten Post habe ich ja schon dazu was geschrieben.

Gruß Fempto
Kay*
Inventar
#34 erstellt: 16. Apr 2010, 22:32

mit dem 10K Widerstand dämpfst du nur die eingekoppelte Störung.

Nein,
ich habe den Sinn oben argumentiert,
meine Güte
Doctor_Doom
Stammgast
#35 erstellt: 17. Apr 2010, 00:24

mit dem 10K Widerstand dämpfst du nur die eingekoppelte Störung.
Wenn du selbst bei diesem kleinen Widerstandswert im Vergleich zu den gekauften Endsufen stärkere Knackser hast ist das schon ein ziemlich deutlicher Hinweis auf die schlechte Signalschirmung im Verstärker.

oder eine viel zu hohe empfindlichkeit des eingangs hinter dem widerstand.
audiophillip
Schaut ab und zu mal vorbei
#36 erstellt: 17. Apr 2010, 10:17

oder eine viel zu hohe empfindlichkeit des eingangs hinter dem widerstand.
Dazu fällt mir ein ich habe etwas wichtiges vergessen zu erwähnen. An meiner Endstufe hängt nach dem Eingang kein Potentiometer. D.h während ich die Cinchs umstecke habe ich auch volle Verstärkung. (Ich regle diese nämlich über den Vorverstärker). Das würde evtl. erklären warum nicht mehrere von dem Problem so sehr betroffen sind, sie stecken evtl. auch während dem Betrieb um, aber haben an der Endstufe ein Potenziometer, bei einer Lautstärke/Verstärkung von vlt. 10-20%.


mit dem 10K Widerstand dämpfst du nur die eingekoppelte Störung.
Wenn du selbst bei diesem kleinen Widerstandswert im Vergleich zu den gekauften Endsufen stärkere Knackser hast ist das schon ein ziemlich deutlicher Hinweis auf die schlechte Signalschirmung im Verstärker.
In meinem letzten Post habe ich ja schon dazu was geschrieben.
Gruß Fempto
den Post habe ich natürlich gelesen, ich kann dir nur sagen dass ich intern im Verstärker mit cinch kabeln (natürlich ohne stecker) arbeite, oder meinst du mit geschirmten kabeln was anderes? Außerdem vermute ich den fehler nicht da, weil ich mein, das hat nichts mit dem Umstecken zu tun. Ich hätte dann die Probleme auch während die Cinchkabel angesteckt sind oder während sie ausgesteckt sind. Das habe ich aber nicht: ich habe sie nur im Moment des Einsteckens während sich die heißen Enden berühren, sobald sich die Massen verbinden ist wieder ok. Aber Vorschlag: Probier bei deiner selbstgebauten Endstufe mal auf Vollgas zu schalten und dann an den Eingängen während dem Betrieb herumspielen. Ich vermute, dass bei dir so wie bei mir die Schirmung machtlos ist.


Kay* schrieb:

Also Masse sollte gegenüber Erde so gut wie möglich 0 Volt haben


nö,

es kommt darauf an, dass die Massen der zusammenzusteckenden
Geräte auf gleichem Potential liegen

ok das wäre mir auch recht, aber wie stellt man das an, ohne diese vorher galvanisch zu verbinden


[Beitrag von audiophillip am 17. Apr 2010, 10:44 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#37 erstellt: 17. Apr 2010, 12:30

ohne diese vorher galvanisch zu verbinden


mit 'nem Kondensator
aber,
sofern man Geräte auf gleichem Masse-Potential halten will,
geht das nicht mit einer galvanische Trennung!

I.d.R. kann man Brummschleifen, sofern hier das Problem liegt,
mit niederohmigen Widerständen "unterbrechen"

nebenbei
suche mal nach "Soft Erdung"
findet sich auch bei ESP

Im Grunde wird's hier alles so theoretisch, um nicht zusagen unsinnig, denn Cinch ist nicht Hot-Plugging fähig,
wie oben dargelegt.

Die Behauptung, dass es bei Industriegeräte geht, halte ich für falsch. Da müssten erstmal die Randbedingungen aufgezeigt werden, bevor ich es nachvollziehen kann.
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