TIP2955/TIP3055

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Beitrag
Lobbe
Stammgast
#1 erstellt: 07. Feb 2010, 15:24
Hallo! Ich bin neu hier.

Erstmal möchte ich alle begrüßen, die sich auf dem Hifi-Forum tummeln, und allen danken, von deren interessanten Beiträgen ich schon profitieren durfte!
Mein Spezialgebiet sind eigentlich Weidezaungeräte, aber ich bin gerade dabei, einen 8W Hiraga-Amp zu bauen.
Hier also meine eigentliche Frage:
Ich hab erstmal Transistoren selektiert, wobei ich mich an den Vorschlägen von HiragaKristian orientiert habe, die Ihr sicher kennt. Dabei fällt mir auf, daß der TIP3055 generell eine doppelt so hohe Hfe wie der 2955er hat. Das muß doch ein unsymmetrisches Ausgangssignal geben, oder? Da bräuchte ich mal Euren Rat.
Übrigens: der von HiragaKristian vorgeschlagene 2SK246 paßt nicht, denn seine Sättigungsspannung ist zu niedrig. Die Original-Typen vom Meister sind ja auch problemlos zu bekommen.
Soweit also erstmal mein erster Beitrag. Viele Grüße von
Lobbe
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Feb 2010, 16:48
Herzlich Willkommen


Mein Spezialgebiet sind eigentlich Weidezaungeräte

Du lässt also Kühe singen


Ich hab erstmal Transistoren selektiert, wobei ich mich an den Vorschlägen von HiragaKristian orientiert habe, die Ihr sicher kennt. Dabei fällt mir auf, daß der TIP3055 generell eine doppelt so hohe Hfe wie der 2955er hat. Das muß doch ein unsymmetrisches Ausgangssignal geben, oder?

Richtig Schätzungsweise eine Menge k3. Aber das ist halb so schlimm, denn die Gegenkopplung bügelt das wieder aus. Ich kenne die Schaltung von Hiraga, von denen gibt es mittlerweile viele Klone. Mir persönlich würde die Schaltung mit moderneren Transistoren besser gefallen. Die TIPs sind Dinosaurier. Such mal bei diyaudio.com, dort gibt es mehr zu dem Thema.
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 07. Feb 2010, 18:05
Hi,

Captain-Chaos schrieb:


...eine doppelt so hohe Hfe wie der 2955er hat. Das muß doch ein unsymmetrisches Ausgangssignal geben, oder?

Richtig Schätzungsweise eine Menge k3.

Nein,
genau umgekehrt:
Unsymmetrien ergeben K2, K4 ..., also die angeblich angenehmen Verzerrungen.

Zustimmung aber wg. der Gegenkopplung.


Gruss,
Michael
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Feb 2010, 18:35
Danke Michael, Du hast vollkommen recht, k2 sind es...habe ich doch glatt vertauscht

Gruß
Pat
krachkiste
Stammgast
#5 erstellt: 07. Feb 2010, 19:21
Kannst du die Schaltung hier reinstellen, oder verlinken?

Unsymmetrischer hfe der Endtöpfe führt zu einer unsymmetrischen Belastung der VAS. Je besser du diese Belastung von der VAS fernhalten kannst (durch wahl anderer EndT mit besserer Sym, oder besserer Pufferung durch Treiberstufe(n)) desto besser die Linearität, sofern sie nicht sowieso schon durch NFB Zustande gekommen ist.

Allerdings hängt die Stärke der Gegenkopplung von dem Verfügbaren Gain ab, der begrenzt wird durch die Leerlaufverstärkung der VAS, oder durch die Belastung der VAS durch die Ausgangsstufe (Treiberstärke), oder durch die Kompensation, die von der erreichbaren Transitfrequenz (GBW) bei stabilem Betrieb bestimmt ist, was wiederum auch von den EndT abhängen kann (bei den 3055 abhängen wird).
("oder" meint hier das logische oder, also "vel" bzw. oder auch)
Lobbe
Stammgast
#6 erstellt: 07. Feb 2010, 21:03
Danke für die vielen Antworten!
Ich dachte eigentlich, die 2N3055/2955 wären die Dinos, und die TIPs schon okay, aber das ist scheinbar auch schon von gestern.
Mit Extrapost hab ich das Schaltbild von HiragaKristian hochgeladen. Was sagt Ihr dazu? Im Eingang wollte ich 2SK170 und 2SJ74 verwenden.
Gruß
Lobbe
Lobbe
Stammgast
#7 erstellt: 07. Feb 2010, 21:05
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Feb 2010, 22:41

Ich dachte eigentlich, die 2N3055/2955 wären die Dinos, und die TIPs schon okay

OK, das stimmt schon, aber es gibt bessere für Audio-Zwecke.

Mit Extrapost hab ich das Schaltbild von HiragaKristian hochgeladen. Was sagt Ihr dazu?

Schön einfach und schnörkellos. Allerdings glaube ich nicht, dass ein BC560 einen TIP3055 treiben kann. Aber wer weiß, vielleicht klingt die Schaltung, genau so wie sie ist, gut. Einige kommerzielle Endstufen weisen eine gewolltes Verzerrungsspektrum auf.

Im Eingang wollte ich 2SK170 und 2SJ74 verwenden.
Die habe ich auch schon verbaut. Sehr robust und sehr linear, kann ich empfehlen. Achte aber darauf, dass sie beide das selbe Suffix haben 2SK170V und 2SJ74V.
Lobbe
Stammgast
#9 erstellt: 07. Feb 2010, 23:04
Meine haben die Suffixe BL8E bzw. BL8H. Ist das okay?
Die originalen Hiraga Treiber sind die 2SB716 und 2SD756, die beide auch nur 50mA Kollektorstrom bringen, insofern will ichs mal mit den genannten BCs versuchen, falls Ihr nichts besseres empfehlen könnt.
Wegen der Endtöpfe will ich jetzt mal bei diyaudio nachsehen.
So long
Lobbe
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Feb 2010, 00:11

Meine haben die Suffixe BL8E bzw. BL8H. Ist das okay?
Das ist OK.
Die BCs sind besser als ihr Ruf, nur die Toleranzen könnten enger sein.
Wegen der Endtöpfe, wie gesagt, vielleicht sind die Verzerrungen gewünscht. Der Hiraga genießt wahrscheinlich nicht umsonst im DIY-Bereich eine hohe Reputation. Gewissheit würde nur ein AB-Vergleich bringen.
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