Elkos durch Folien ersetzen?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 01. Feb 2009, 18:28
Hallo!

Ich besitze 25 Jahre alte Aktivlautsprecher. die Betriebstemperaturen haben den Elkos Probleme bereitet. Bei manchen radialen haben sich die Deckel gewölbt. Nahe liegend ist, die wenigen vorhandenen Elektrolyten mal zu wechseln. Hier das Problem:

Um platz zu sparen (diese LS sollten damals guten Hörgenuss auf kleinem Raum bieten) haben die Entwickler auf axiale Elkos gesetzt. Heute hat sich jedoch die Baugröße von Elkos um das 10-Fache verkleinert, weshalb man kaum noch axiale Elkos verwendet. Es erweist sich als schwierig, qualitative axiale Elkos zu bekommen.

Darum die Idee: Auch Folien-C´s sind kleiner geworden und die Platine ist eh für axiale Bauformen ausgelegt. Warum noch die Nachteile der Elkos in kauf nehmen, wenn der Platz auch für Folien-C´s ausreicht?

P.S.: Welche Folien würdet ihr empfehlen? (z.B. für die Koppel-C´s)
roedert
Stammgast
#2 erstellt: 01. Feb 2009, 18:59
...von welchen Kapazitäten redest du? Meist haben Elkos wesentlich höhere Kapazitäten (mehrere Tausend µF) - diese Werte lassen sich mit Folienkondensatoren kaum erreichen (in sinvoller Größe und Preis).

Gruß Tilo
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 01. Feb 2009, 19:26
220µF/10V

22µF/63V
pacificblue
Stammgast
#4 erstellt: 01. Feb 2009, 20:16
Was verstehst Du unter "qualitativen" axialen Elkos?

220 µF als Folienkondensator? Wow, das wird groß und teuer.

Bei so hohen Werten handelt es sich bestimmt um Kondensatoren für die Spannungsversorgung. Da wären Folien eher Verschwendung. Guck besser noch mal genau nach, bevor Du unnötig Geld verpulverst.
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 01. Feb 2009, 20:46

Was verstehst Du unter "qualitativen" axialen Elkos?



Ich habe bisher nur No-Name-Axial-Elkos gefunden, für ca. 20ct und für "Standart-Anwendungen". Dafür sind mir die LS eigentlich zu schade. Da hätte ich lieber ein paar für "Audio" von Vishay oder ähnliche... Die originalen waren von Philips.
Hannomag
Stammgast
#6 erstellt: 01. Feb 2009, 20:48
hallo,

eh du da irgendwie in Schwierigkeiten kommst :

http://www.hifizubeh...iewObjectID=13105863

11cm lang, 5cm Durchmesser

http://www.hifizubeh...ctID=13105213&Page=2

so in der Größenordnung liegt das, was du da vor hast

und wirklich Sinn macht das auch nicht, ersetzen mit originaltypen und gut ist.

Grüße


[Beitrag von Hannomag am 01. Feb 2009, 20:50 bearbeitet]
mm2
Stammgast
#7 erstellt: 01. Feb 2009, 20:48

Joe4000 schrieb:
220µF/10V

22µF/63V


wie groß sind denn die orginal Elkos ?

Worum geht es Dir,
passender Elko Ersatz oder
Tuning durch Folien C's ?

falls ersteres dann verwende Elkos mit höherer Spannung, die sind dann von der Bauform größer.

falls zweiteres wirst Du eventuell noch für den 22µF als Folie fündig, bei den 220µF wirst Du viel Geld und Platz brauchen.
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 01. Feb 2009, 21:03
Gut, wie gesagt für die axialen finde ich einfach keinen guten Ersatz mehr.

Auf dem Bild sieht man, was ich meine:

Die kleinen blauen, Mitte links:

http://img228.imageshack.us/img228/4305/img3404ul4.jpg


ersetzen mit originaltypen und gut ist.


...siehe oben


Werden denn Elkos höherer Spannung elektrotechnische Nachteile gegenüber denen, mit niedrigerer Spannungsfestigkeit haben (ESR,..)?

Aber gut, wenn der Durchmesser etwas größer wird, könnten einige wieder ganz gut passen. Bei Anderen bleiben die Probleme.
mm2
Stammgast
#9 erstellt: 01. Feb 2009, 21:18

Joe4000 schrieb:
Gut, wie gesagt für die axialen finde ich einfach keinen guten Ersatz mehr.


kann ich mir kaum vorstellen schau mal bei Bürklin
http://www.buerklin.com/gruppen/KapD/D096100.asp
oder auch conrad, reichelt, farnell ... da sollte doch was zu finden sein


Werden denn Elkos höherer Spannung elektrotechnische Nachteile gegenüber denen, mit niedrigerer Spannungsfestigkeit haben (ESR,..)?


es gibt spezielle Elkos mit niedrigen ESR,
ich vermute mal dass die orginal Elkos keine solchen waren
und nach der langen Einsatzdauer haben sich die Werte vermutlich ohnehin deutlich verändert.

Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit werden bei geringer Spannung vor allem länger halten.
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 01. Feb 2009, 21:46
Hallo!

Du könntest natürlich auch auch heute übliche radiale Elkos nehmen. Sieht natürlich nicht so schön aus. Aber funktionieren tut es auf alle Fälle.
Und da tut man sich leichter, Markenware zu bekommen!

Gruß
Bernhard
Hannomag
Stammgast
#11 erstellt: 01. Feb 2009, 22:04
hoi,

anhand der geschilderten Problematik noch ein Tipp:

nimm welche bis 105°C, Bauform ist egal, Anschlußdrähte sind in jedem Fall lang genug und wer sagt denn, daß er liegen muss. Der Rest spielt keine Rolle, 10Volt Typen würd ich bei 100µ gegen 16V Typen ersetzen.

Ob Markemware oder ESR... das spielt dort keinerlei Geige.

Grüsse
Hannomag
Stammgast
#12 erstellt: 01. Feb 2009, 22:47
guckst du:

http://www.maximum-e...C/c-4505017/a-122600

liegender bipolarer Elko, also Bestens geeignet.


[Beitrag von Hannomag am 01. Feb 2009, 23:02 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#13 erstellt: 01. Feb 2009, 23:02
Bei Farnel bin ich fündig geworden. Dort gibt es axiale C´s von Vishay mit entsprechend guten Werten. Muss ich nur noch zusehen, dass die Dinger nich grad aus den USA kommen (Porto). Als Student bekomme ich bei Farnel sogar noch 12% Rabatt. Also Danke für den Tipp!

Vishay hat hier den Vorteil, das sich die Philips-Seriennummern hier wiederfinden. Ebenso ist es mit den Toleranzen. Offenbar hat Vishay die Produktion übernommen, weil bei Philips geht ja mit C´s nicht mehr viel.

Im schlimmsten Fall könnte man also auch einfach bipolare Elkos verwenden. Die sind ja fast immer axial.
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Feb 2009, 23:34
Anscheinend sind sämtliche Foren von einer art Virus befallen, der sich rasend schnell ausbreitet.

Es macht wirklich keinen Sinn, bei der abgebildeten Hardware irgendwelche Elkos mit besonderen Eigenschaften zu verwenden. Ein 220 µF Elko aus dem Reichelt-Programm wird seine Arbeit dort für viele, viele Jahre ordnungsgemäß verrichten und den zur Zeit verbauten (uralten) Philipselkos ohne wenn und aber mindestens ebenbürtig sein.
Wenns garnicht anders geht, kann man auch problemlos Radiale nehmen.


Nicht alles glauben, was diverse Newbies irgendwo im Internet auf Werbeseiten gelesen haben, und in Foren wie einen Kettenbrief weitergeben.


[Beitrag von -scope- am 01. Feb 2009, 23:35 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#15 erstellt: 02. Feb 2009, 01:40
Moin,
wieso die Elkos überhaupt austauschen?
Ich hab noch von den blauen Philips-Teilen hier einige gebrauchte liegen und grad mal 2 spaßeshalber vermessen.
Liegen beide noch deutlich über der Typangabe. Also wozu das Ganze.
An meinem Auto tausche ich ja auch nicht vorsorglich die Ventile, nur weil die schon 20Jahre drin sind.
Entscheidend wäre ja auch zu wissen, welche Funktion die Elkos in der Schaltung überhaupt haben. Nur dann macht es überhaupt sind über Qualität und andere Typen nachzudenken.
Die ganze Platine scheint dich ja recht eingehend zu beschäftigen. Ist glaube ich dein dritter Fred zu dem Teil.
Funktioniert die denn so wie sie ist noch, oder willst Du konkrete Fehler beheben?
Gruß Holger
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 02. Feb 2009, 07:15
Hallo!


Vishay hat hier den Vorteil, das sich die Philips-Seriennummern hier wiederfinden. Ebenso ist es mit den Toleranzen. Offenbar hat Vishay die Produktion übernommen, weil bei Philips geht ja mit C´s nicht mehr viel.

Philips Halbleiter (früher Valvo) heißt jetzt NXP.
Philips passiv wurde vor ca. 10 Jahren ausgegliedert, hieß dann lange Jahre BC-Components. Seit einigen Jahren gehört BC zu Vishay. Vishay ist ohnehin nur damit beschäftigt alle zusammenzukaufen...
Temic, Siliconics, GenSemi, BC, Roederstein, Vitramon, Beyschlag .....
Alles jetzt Vishay.
GenSemi steht gar nicht mehr dabei. Haben sie aber auch gekauft.

Guckst du:
http://www.vishay.com/company/

Gruß
Bernhard
Richard_Strauss
Stammgast
#17 erstellt: 02. Feb 2009, 12:54
Hallo!
Ich finde das Thema hier recht interessant. Habe zuhause alte Philips 587 Aktivlautsprecher. So sehn sie aus: http://cgi.ebay.at/P...113414QQcmdZViewItem
Wenn sie an sind rauschen sie leider die ganze Zeit leise vor sich hin. Manchmal kommt aus einer sogar ein gewitterähnliches Geräusch. Sollte ich da die Kondensatoren in der Endstufe austauschen?
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 02. Feb 2009, 13:01

welche Funktion die Elkos in der Schaltung überhaupt haben


Das ist natürlich völlig richtig. Schaltungsunterlagen gibts zu dem Ding leider nicht. Auf der Platine die Leiterverbindungen mit zu verfolgen, wo die C´s genau sitzen ist auch schwierig.


An meinem Auto tausche ich ja auch nicht vorsorglich die Ventile, nur weil die schon 20Jahre drin sind


Wenn du nur ein Auto brauchst, das irgendwie funktioniert, hast du recht. Fährst du z.B. einen Porsche und es kommt dir auf das Gefühl an (warum sollte man sich sonst ne hochwertige Anlage beschaffen, wenn sie nur funktionieren muss)wirst du die Ventile wechseln, wenn es Hinweise gibt, dass der Motor dann sauberer läuft.

Es gab in diesem Forum mal jemanden, der die LS auch hatte. Der meinte mal, "tauscht die Koppelkondensatoren nach der langen Zeit, das sind die blauen von Phillips". Welche von denen das genau sind, ka.



Richard Strauss: Wenn sie an sind rauschen sie leider die ganze Zeit leise vor sich hin. Manchmal kommt aus einer sogar ein gewitterähnliches Geräusch


Wir leiden an der selben Krankheit mein Guter!

Meine technische Probleme:

Glättungskondensatoren (natürlich die dicken blauen)gasen (vermutlich schränkt die hohe Umgebungstemperatur innerhalb der geschlossenen Box die Lebensdauer ein),

Der eine LS hat ein leises Knistern im Hochtöner, auch wenn alle Quellen getrennt sind,

Der andere Knackt selten mal ganz laut, ca. 20 Sek. nach dem Einschaltung, auch wenn alle Quellen getrennt sind,

I.d.R. sagt man, wenn überhaupt C´s tauschen, dann die Elkos. 2 müssen eh neu, da liegt es nahe auch die wenigen anderen zu tauschen. Die Folien machten mir Sorgen, aber da bin ich erstmal beruhigt.

Dann ist es übrigens noch so, dass im passiven Teil der Frequenzweiche auch bipolare Elkos sitzen. Da überlege ich ebenso zu tauschen. Aber diese Entscheidungen allein zu treffen is auch doof...Vielleicht weiß hier noch jemand Rat?
Gelscht
Gelöscht
#19 erstellt: 02. Feb 2009, 13:05
P.S.: Die lötstellen wollte ich auch alle mal nachlöten. Möglicherweiese beseitigt dies das Problem.
MosFetPapa
Stammgast
#20 erstellt: 02. Feb 2009, 13:35
Moin,
ja ok....wenn die Ventile Probleme machen würde ich sie auch austauschen. Das haste aber bisher nie erzählt.

Wo ist das Problem mit dem Schaltplan? Ist das nur die eine Platine oder gehören da noch mehr dazu? Die eine Platine ist doch in ner guten Stunde aufgenommen und skizziert.

Elkos stimmt schon, die unterliegen am ehesten einer gewissen Alterung. Deswegen haben Elkos im Neuzustand häufig auch positive Toleranzen. Koppelkondensstoren erkennt man i.d.R. eigentlich ganz gut daran, das sie unmittelbar im Signalweg zu finden sind. Bei denen macht es auch durchaus Sinn, sie gegen Folientypen auszutauschen.
Von den blauen Philips kommen da dann eigentlich nur die beiden ganz kleinen blauen in Betracht. Obwohl das vermutlich nicht die Probleme behebt.

Knistern sind häufig Kontaktprobleme an Steckern, Schaltern oder auch am Relais oder den IC-Fassungen. Lötstellen kontrollieren ist sicherlich schon mal nen guter Anfang. Den Arbeitskotakt mal mit 1000er Schleifpapier einmal abziehen kann auch nicht Schaden. Kontaktspray für Schalter/Regler wäre auch schon mal gut.

Dann wäre auch zu überlegen, die OP's gegen bessere zu tauschen. Der 741er ist ja ehr eine Rauschquelle. Zumindest wenn er im Signalweg hängt. Dazu müßte man aber schon etwas mehr über die Beschaltung wissen.

Wenn die dicken Elkos schon gasen, dann sind die auch schon hinüber. Die solltest Du mal gleich als erstes austauschen. Vermutlich hat sich dann das ein oder andere Problem bereits erledigt.

Dann viel Spaß beim basteln.
Gruß Holger
pacificblue
Stammgast
#21 erstellt: 02. Feb 2009, 13:36

Joe4000 schrieb:
Dann ist es übrigens noch so, dass im passiven Teil der Frequenzweiche auch bipolare Elkos sitzen. Da überlege ich ebenso zu tauschen. Aber diese Entscheidungen allein zu treffen is auch doof...Vielleicht weiß hier noch jemand Rat?

Ja tauschen ist gut. Wenn die Elkos im Signal liegen und nicht zu groß sind, dann zieh in Betracht, sie durch Folientypen zu ersetzen. Wenn sie parallel liegen, dann sind neue glatte Elkos okay.
UweM
Moderator
#22 erstellt: 02. Feb 2009, 13:49

MosFetPapa schrieb:
Moin,
wieso die Elkos überhaupt austauschen?


Hallo Holger,

wenn sich wie beschrieben schon die Deckel der Elkos wölben ist das ein sicheres Zeichen für das Ende der Brauchbarkeitsdauer. Da ist ein Austausch sicher sinnvoll.

Grüße,

Uwe
UweM
Moderator
#23 erstellt: 02. Feb 2009, 13:51

Bertl100 schrieb:

Vishay ist ohnehin nur damit beschäftigt alle zusammenzukaufen...
Temic, Siliconics, GenSemi, BC, Roederstein, Vitramon, Beyschlag .....
Alles jetzt Vishay.


Hallo Bernhard,

Siemens / EPCOS haben sie nicht gekriegt. Dafür heißen die bald TDK.

Grüße,

Uwe
Bertl100
Inventar
#24 erstellt: 02. Feb 2009, 13:52
Hallo Uwe,

Dafür heißen die bald TDK.

Ehrlich, oder?

Ganz Epcos? Oder nur Teile vom Produktspektrum?

Gruß
Bernhard
UweM
Moderator
#25 erstellt: 02. Feb 2009, 14:07

Bertl100 schrieb:
Hallo Uwe,

Dafür heißen die bald TDK.

Ehrlich, oder?

Ganz Epcos? Oder nur Teile vom Produktspektrum?


Hallo,

komplett! TDK gliedert sein eigenes Bauelementegeschäft aus und legt dies mit EPCOS in einer neu zu gründenden Gesellschaft zu sammen. TDK hält heute schon >95% der EPCOS-Aktien. Keine feindliche Übernahme, das war von beiden Seiten geplant: TDK + EPCOS

Grüße,

Uwe
Soundy73
Inventar
#26 erstellt: 02. Feb 2009, 14:17
Wenn das ganze schon mal zugänglich ist, auf jeden Fall die Elkos rausschmeißen. Kostet ja, außer ein wenig Arbeit, so gut wie nix. Die gibt´s zum Beispiel bei: http://www.reichelt....cd5051cc605cd3cc44cc

105 Grad-Typen halten natürlich länger, so dass selbigen der Vorzug zu geben ist.

Schalter und Potis haben´s gern, wenn man sie mit ein wenig:
http://www.reichelt....cd5051cc605cd3cc44cc
versieht. Dann hat der Übergangswiderstand schlechte Karten.
Ein echter Geheimtipp

"Normale" Kontaktsprays, z.B. Kontakt 60 setzen Kohleschichten mächtig zu und sind somit nicht zu empfehlen.

Die Elkos in der Weiche lassen sich ja vielleicht auch tauschen? Mit Chance erklingt´s dann wie aus dem Laden

Am meisten Ärger (ELKOS) machen jedoch die "Roedersteiner", wie ich z.B. einen unten links auf Deiner Platine (Bild)sah. Der sollte unbedingt raus. Das Relais könnte auch mal vorsichtig geputzt werden, wenn´s denn auf geht. Fusselfreies 105 g/m²-Papier in Streifen schneiden und durchziehen, danach auch ein wenig Kontakt Gold drauf.

In welchem Zustand sind denn die Sicken der Chassis? Wenn da noch alles fit ist lohnt sich in jedem Fall so´ne Reparatur.
Gelscht
Gelöscht
#27 erstellt: 02. Feb 2009, 15:48
Danke für die Tipps soweit.


Wo ist das Problem mit dem Schaltplan?


Eigentlich nur, das es diese Marke nicht mehr gibt und diese LS, zumal aktiv, wohl eine Seltenheit sind. Habe im Netz schon alles abgeklappert und leider nix gefunden.


Koppelkondensstoren erkennt man i.d.R. eigentlich...


Mal sehn ob ich da was rausbekomme. Allerdings haben die Kleinen einen C=47µF.


Der 741er ist ja ehr eine Rauschquelle.


Werde dann mal versuchen herauszufinden, ob die im Signalweg liegen. Vielleicht gibt es welche, mit elektrisch gleichen Eigenschaften aber einem lineareren Kennlinienverlauf usw...Würde dann nen extra Thread aufmachen und dir ne PM schicken.


Frequenzweiche


2 C´s: 47µF & 10µF jeweils 63V.

Ich dachte da an ein paar verbünftige (nicht audiophile )
von http://www.lautsprechershop.de/


Kontaktsprays


Hab diesbezüglich schon viel im Forum gelesen und werde dieses Thema mit größter Vorsicht behandeln. Die internen Stecker werde ich wie vorgeschlagen mit einem Schleifpapier feinster Körnung zum glänzen bringen und evtl. anschliessend mit diesem "Kontakt-Gold" behandeln (obwohl das Zeug eigentlich nur für Goldkontakte gedacht ist? Evtl. Elektrochemische Reaktionen absehbar? Sekundärzellenbildung?)

Die anderen Stecker (Cinch)werden gegen vergoldete ausgetauscht (2 Stck./LS), da auch die Audioleitung Goldstecker hat sowie die Anschlüsse des Vorverstärkers vergoldet sind.


Am meisten Ärger (ELKOS) machen jedoch die "Roedersteiner", wie ich z.B. einen unten links auf Deiner Platine (Bild)sah.


http://img228.imageshack.us/img228/4305/img3404ul4.jpg

Ich fragte mich schob die ganze Zeit, was das für einer ist. Und natürlich ist die Frage "Warum ausgerechnet hier ausgerechnet diese?" noch interressanter. Kann man die einfach gegen die "üblichen" Elkos tauschen, bzw. ist dies ein üblicher Elko?


Relais


Entweder so oder nen Tipp den ich bekam: Gehäuse öffnen (das geht) und dann nen Radiergummi in ganz dünne Streifen schneiden, zwischen die Kontakte und vorsichtig durchziehen.



In welchem Zustand sind denn die Sicken der Chassis?


Eine Sichtkontrolle letzte Woche ergab:

Die Sicken des passiven Resonators sowie des Tieftöners sind Rissfrei, beweglich, immernoch tief schwarz, leicht glänzend, und weich. wobei ich woanders schon weichere Sicken erlebt habe. Aber gut, 25 Jahre halt.

Der Hochtöner ist eine Kalotte. Dafür gilt das gleiche, außer das ich da nix anfasse.
Soundy73
Inventar
#28 erstellt: 02. Feb 2009, 16:11
Radiergummitipp hab´ich ja noch nie gehört, very interesting. Dann geht aber bestimmt besser der 1000er Schmirgel
Wenn der Deckel sich öffnen lässt, ist das schon mal die halbe Miete.
Keine Angst vor dem "Gold" ist nur ein hochwertiger Schmierstoff, mit dem ich seit Jahren die besten Erfahrungen gemacht habe.

Der kleene Roedersteiner ist ein stinknormaler Elko, als das sollte man ihn auch betrachten. Der sollte also rausfliegen und durch einen neuen ersetzt werden.

Die 741er sind seit (gefühlt) Jahrmillionen im Einsatz, sind halt Standard-OPs, die tun im allgemeinen keinem was böses.
Der Ersatz ist ggf. nicht ganz so einfach, muss pinkompatibel sein und von der Grundverstärkung sowie von der Betriebsspannung passen, sonst wird´s eher verschlimmbessert.
Mein Tipp: Wenn´s spielt, Finger davon. da hat sich der Entwickler sicher seine Gedanken gemacht, warum er nicht z.B. einen NE5532 eingesetzt hat (den gab´s damals wohl schon).
Hat wahrscheinlich mit der Signalverarbeitung gar nichts am Hut Bezüglich Schaltplan, geht ggf. as bei ELV? Die haben da ´ne ganz schöne Aservatenkammer.
Gelscht
Gelöscht
#29 erstellt: 02. Feb 2009, 16:27
Kannst du mir grad mal mit der Beschriftung des Roedersteiners auf die Sprünge helfen:

09.77 +22/25
UweM
Moderator
#30 erstellt: 02. Feb 2009, 17:22

Joe4000 schrieb:
Kannst du mir grad mal mit der Beschriftung des Roedersteiners auf die Sprünge helfen:

09.77 +22/25


Hallo das erste könnte das Herstellungsdatum sein: September 1977.

sonst: 22µF / 25V

Grüße,

Uwe
Soundy73
Inventar
#31 erstellt: 03. Feb 2009, 19:02
Bestätige hiermit als (fast)Elko-Profi die Aussagen von UweM, allerdings (irgendwas ist immer)ist´s evtl. auch die KW9 ( 9. Kalenderwoche) aus 1977. Macht aber den Fett nicht Kohl.

Für die 25 Völter setzen wir (die sind ja heute meist viel kleiner) größtenteils die 40V oder 63V-Versionen ein, was so räumlich passt.
Die 105 Gräder sind im Allgemeinen etwas voluminöser.
Hannomag
Stammgast
#32 erstellt: 04. Feb 2009, 03:16
never change a winnig team...

oder zu gut Deutsch:
lass alles so, wie es es ist momentan...

Viel kaputt gehen kann dir die nächsten Jahre einiges...
oder auch nix...

Prophylaktisch Seherqualitäten entwickeln zu wolllen, hat schon manchem einen Totalausfall beschert...

cu.

Dirk
-scope-
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 04. Feb 2009, 16:08
Also...Diese blauen Philips Elkos sollte man tatsächlich nach 20 Jahren "schwer im Auge behalten"....Ich habe in Philips Messgeräten schon hunderte erneuern müssen....Die sind oft Staubtrocken. Besonders da wo´s warm ist....Das können die Dinger nicht gut vertragen.

Ich würde allerdings keinen "Indianeraufstand" um die Auswahl der Ersatztypen machen.
Hannomag
Stammgast
#34 erstellt: 04. Feb 2009, 16:17
Da stimm ich Dir vollkommen zu.

Ich würde folgendes machen:

Die alten auslöten und entsorgen, (vorher) neue 105°C radiale Ersatztypen besorgen, die Beinchen um 90° abwinkeln und nochmal um 90° zurück, in dem Abstand des Originaltypen,(richtig rum) einlöten, die Enden mit einem Seitenschneider abschneiden, überprüfen, einschalten, freuen.

mfg Dirk
-scope-
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 04. Feb 2009, 16:51
Genauso mache ich es auch, wenn ich in ein Gerät NICHT total verliebt bin.

OK...ich messe vorher nach, was da los ist, aber wenn die Dinger schon Beulen werfen, sollte man auch ohne messtechnik handeln.


[Beitrag von -scope- am 04. Feb 2009, 16:53 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#36 erstellt: 04. Feb 2009, 17:55
Die Philipse machen zwar bei uns weniger Ärger, bei Beulenbildung sollten die aber gewiss raus. Das Herstellungsjahr wird sich auch kaum von dem des Rödersteiners unterscheiden. Schlapp 30 Jährchen sollten reichen für eine Totalsanierung, kost´ja nicht viel, wenn man´s selbst machen kann. Bleifrei gelötet werden muss da ja auch noch nicht.
Gelscht
Gelöscht
#37 erstellt: 04. Feb 2009, 18:33
Hier tun sich grad Probleme auf:

Die Elkos der Frequenzweiche sollten eigentlich auch raus.

Und hier ist definitiv vernünftiger Ersatz angesagt. Aber den erstmal finden. Kein guter glatter Elko ist klein genug, ganz zu schweigen von den Folien. Liegt aber auch daran, dass die meisten Hersteller die dämlichen 300V Typen anbieten. Was soll ich damit? Kein Wunder, wenn die sie so groß werden.

Auf meinen Bipolaren Elkos steht 63V drauf. Meinen die jetzt AC oder DC?
-scope-
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 04. Feb 2009, 18:38
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in diesen Lautsprechern ursprünglich "bessere" BP Elkos verbaut waren, als man heute bei den üblichen Versandhändlern angeboten bekommt.

Was möchtest du denn durch "hochwertige" Bauteile verbessern? Die Lebensdauer ioder den "Klang" ?

Wenn du ganz
normale Ware einlötest, hält sich sicher viel länger als du an dieser Box noch freude haben wirst....Das vermute ich jetzt einfach mal, denn deine Zukunft kann ich natürlich nicht beurteilen.


[Beitrag von -scope- am 04. Feb 2009, 18:45 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#39 erstellt: 04. Feb 2009, 18:42
Obwohl glatt wird meist DC angegeben. Bipolare Elkos findest Du bei: http://www.reichelt....cd5051cc605cd3cc44cc
für kleines Geld, Qualität o.k.(mehrfach erprobt).

Ggf. mal Katalog anfordern, falls Daten fehlen.
Gelscht
Gelöscht
#40 erstellt: 04. Feb 2009, 18:47
Ich will gewährleisten, dass der Klang nach dem Ersatz nicht schlechter wird, als mit den originalen Bauelementen.

Aber irgendwie finde ich nur Kondensatoren, die alle sammt 50mm lang sind. Sogar die, die sich als "Top-Hersteller" bezeichnen haben es nicht gerafft, das ich für die Größe des C´s keine extra Miete bezahlen will. Das nervt...

Auf meinen Bipolaren Elkos steht 63V drauf. Meinen die jetzt AC oder DC?

-scope-
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 04. Feb 2009, 18:53
Da vor dem Wert ein - und kein ~ steht, würde iich DC sagen.
MosFetPapa
Stammgast
#42 erstellt: 04. Feb 2009, 19:08
Moin, wenn nix anderes angegeben ist, ist das die maximale Differenz, die zwischen den "Kondensatorplatten" anliegen darf, unabhängig von Gleich oder Wechselspannung. Bei Wechselspannung enspricht das dem Spitze-Spitze Wert. Wären also bei 63V rund 22V(eff.) Wechselspannung.
Gruß Holger
pelowski
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 04. Feb 2009, 19:08
Hallo,

ob da nun DC oder AC gemeint ist, dürfte für Deinen Anwendungsfall schnurz sein.
Bei dem Reichelt-link von Soundy73 kann ich keine Angaben zur Länge sehen. Und wo ist das Problem, wenn die Dinger etwas länger sind? Die Anschlussdrähte sind i.a. lang genug, daß es kein Problem darstellt, sie trotzdem einzubauen. Auf Deiner Weiche ist doch genug Platz!
- Für einen Schönheitswettbewerb taugen sie ohnehin nicht.

Grüße - Manfred
Gelscht
Gelöscht
#44 erstellt: 04. Feb 2009, 19:10
Fakt ist auch, dass kein anderer Kondensator in diesem System eine höhere DC-Spannung als 63V besitzt (normale Elkos).

63V / sqrt(2) = 44,5 V

Wie kommst du auf 22V?
Gelscht
Gelöscht
#45 erstellt: 04. Feb 2009, 19:18

ob da nun DC oder AC gemeint ist, dürfte für Deinen Anwendungsfall schnurz sein.


Warum? Muss ich etwa nicht auf die Spannungen achten, dass mir da im geschlossenen Lautsprecher gepackt mit Dämmung nicht irgendwas ankokelt?
pelowski
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 04. Feb 2009, 19:30
@ Joe4000 :

2x(Wurzel aus 2)x22->62,225...V

Muss ich etwa nicht auf die Spannungen achten, dass mir da im geschlossenen Lautsprecher gepackt mit Dämmung nicht irgendwas ankokelt?

Wenn es um PA geht, muß man soetwas berücksichtigen, für zuhause wirst Du die Weichen kaum mit Spannungen belasten können, daß da irgendwas in Gefahr kommt.

Grüße - Manfred
pacificblue
Stammgast
#47 erstellt: 04. Feb 2009, 19:56

Joe4000 schrieb:
Aber irgendwie finde ich nur Kondensatoren, die alle sammt 50mm lang sind. Sogar die, die sich als "Top-Hersteller" bezeichnen haben es nicht gerafft, das ich für die Größe des C´s keine extra Miete bezahlen will. Das nervt...

Auf meinen Bipolaren Elkos steht 63V drauf. Meinen die jetzt AC oder DC?

Visaton-Elko, glatt 5372 -> 47 µ 35 V AC, Abmessungen 25 x 40 mm
Visaton-Elko, glatt 5364 -> 10 µ 35 V AC, Abmessungen 14 x 35 mm
35 V AC entspricht 100 V DC.
Gelscht
Gelöscht
#48 erstellt: 05. Feb 2009, 17:52
So, Teile sind bestellt.

Ich habe überwiegend Vishay Elkos genommen.

Für die Frequenzweiche habe ich einen MKT von EPCOS genommen, der für allgemeine Anwendungen gedacht ist und in Fequenzweichen verwendet werden darf. Dieser hält 100V DC aus und die Baugröße ist gut. Damit ersetze ich den 10µF Bipol-Elko. (Wenn es so nicht vernünftig wird, ersetze ich die Folie wiederum durch einen glatten Bipol-Elko, den ich aufgrund des Preises gleich mit bestellt hab)

Als Ersatz für den 47µF Bipol-Elko habe ich einen einfachen glatten Elko von Intertechnik bestellt (Preis ok), da ein Folienkondensator (z.B. EPCOS) in dieser Größe kaum zu bekommen ist oder die Baugröße aufgrund der Spannungsfestigkeit viel zu groß ist. Dieser hält dann 50V AC aus. Auf meinen originalen stand 63V drauf, mit nem "-"- Zeichen davor und die LS machen auch schon nur 60W sinus. Sollte wohl nicht zu kokeln anfangen.

Bei Visaton habe ich nicht bestellt. Dort wird ein Zuschlag wegen geringem Warenwert verlangt und noch eine alternativlose Nachnahme-Gebühr. Darum wurde das wg. des geringen Bestellwertes einfach zu teuer. Trotzdem finde ich deren Sortiment gut, denn im Zweifel hätte ich dort meine gewünschte Ware auf jeden Fall bekommen.

Danke für die vielen Tipps an dieser Stelle. Wenn was in de Hose geht, werd ich mich hier (ebenfalls alternativlos ) nochmal melden.
Soundy73
Inventar
#49 erstellt: 05. Feb 2009, 20:34
Sämtliche Visaton-Teile gibt´auch bei Reichelt, bisher immer günstig, schnell und nett, wenn´s mal um Sonderwünsche ging.
Visaton-Chassis gibt´s übrigens nicht nur bei R. sondern auch beim angeblich bösen C.
Gelscht
Gelöscht
#50 erstellt: 15. Feb 2009, 21:35
So, LS sind fertig.

An der stelle nochmal THX an alle, die geholfen haben.

Ich habe alle Lötstellen erneuert, die Stecker gereinigt, die Elkos ausgetauscht und in der Weiche die rauhen C´s durch einen glatten und eine Folie ersetzt.

Das Klingt wieder wie am ersten Tag!

Der Detailreichtum und der Bassdruck sind zurückgekehrt. Echt der Hammer!

Klingt jetzt wie aus dem Ei gepellt.

Naja, THX nochmal...
Hannomag
Stammgast
#51 erstellt: 15. Feb 2009, 22:12
Gratulation!
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