Röhrenverstärker mit ECF80

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TheByte
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2009, 16:50
Bin nach langer, langer Zeit mal wieder hier

Kommen wir gleich zu meinem Problem:
Ich hab mir bei Po**in ein paar ECF80-Röhren bestellt,
um mich mal ein bisschen in die Röhrenthematik einzuarbeiten.
Also hab ich mal im I-Net nach brauchbaren Schaltungen gesucht und gesucht, finde aber nur solche Schaltungen, die mit 12 Volt laufen.
Die hab ich auch schon mit (großem) Erfolg aufgebaut,
möchte aber auch mal n bisschen lauter hören (die 12 Volt sind da halt zu wenig).

Somit meine Frage: Gibt es "richtige" Audio-Schaltungen für die Röhren (so 100-250 volt, nicht unbedingt das maß aller dinge)
oder kann mir jemand helfen, eine bestehende Schaltung den Anforderungen gerecht zu machen?
(Ich weiß... da könnte ich zu viel erwarten, aber wie ich das Forum hier in Erinnerung hab,
sind hier sehr viele hilfsbereite User unterwegs

Vielen Dank schon mal im Voraus
LHC
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Jan 2009, 17:02
Na dann willkommen zurück (von einem Neuen hier *g*)!!

Da mir die ECF80 nicht viel sagt, hab ich mal gegooglet und gelesen, das sie eher für HF Schaltungen gedacht war.

Siehe hier (klick)

Ich denke mir also, das es da mit Schaltplänen schlecht aussehen dürfte?! Aber nimm doch was anderes in der Kategorie, beispielsweise eine ECL82?! Für die gibt es bestimmt viele gute Schaltungen.

Aber vielleicht weis jemand anderes noch Rat?!

Lg, Marcus
TheByte
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jan 2009, 17:09
Wow, ging ja schnell

Zu deinem Vorschlag:
Mit neuen Röhren sieht's gerade schlecht aus, da ich als Schüler ja nicht so viel Geld hab

Deswegen ja meine Frage, ob man da nicht aus ner anderen Schaltung was machen könnte.

mfg, TheByte
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Jan 2009, 17:46
Das Problem ist, dass man für einen Verstärker, der einen Lautsprecher betreiben soll, Leistung braucht. Und dafür gibt es Röhren, die ein "L" im Namen haben. So etwa eine EL84, eine EL95 oder eine ECL86.
Und das C der ECL86 ist ein Röhrensystem, das nicht Leistung bringt, aber aus einem leisen Signal den für die "L" nötigen Pegel bringt.

Jetzt kann man mit einer ECF80 z.B. einen Kopfhörer treiben, wenn man es nicht zu laut haben will, aber so ganz grossartig ist die Ausbeute noch nicht. Leistung für Lautsprecher kriegst Du da aber nicht raus.

Wenn Du also mit der ECF80 etwas basteln willst, müsste ich mich mal schlau machen, wie man da einen brauchbaren Kopfhörerverstärker hinbekommt. Die Leistung an einen Lautsprecher wird man mit einer Gegentaktschaltung kaum über etwa 0,5W bringen können. Und das ist dann schon eine recht aufwändige Angelegenheit. Als Einstieg in die Röhrentechnik ist das schon ein etwas gröberes Geschütz.
TheByte
Stammgast
#5 erstellt: 24. Jan 2009, 18:08
Hi richi,

du als Experte musst es ja wissen

Ich hatte vor einen Verstärker im Bereich der guten bis höheren Zimmerlautstärke zu bauen,
da reichen 0,5 Watt bis zu einer bestimmten Grenze schon aus.
Wärest du dazu bereit, mir bei dieser Thematik ein wenig unter die Arme zu greifen ?

mfG
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Jan 2009, 08:10
... dann werd ich mal meinen Ideen-Generator anwerfen und schauen, ob etwas raus kommt....
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Jan 2009, 12:24
Ich habe mal die ECF80 etwas unter die Lupe genommen.
Mit dem Pentodenteil bekommt man eine Ausgangsleistung von rund 0,5W zustande.
Das Problem dabei ist, dass die Anodenimpedanz (der Ausgangstrafo) rund 17,5k betragen muss. Und Ausgangstrafos mit dieser Impedanz sind nicht lieferbar.

Betrachten wir zwischendurch den Triodenteil. Dieser ist für Signalverstärkung zu gebrauchen. Nur ist die maximale Verstärkung der Triode gerade mal 12,6 fach und damit nicht berauschend.

Es ergeben sich somit folgende Möglichkeiten: 2 ECF80, die Pentoden parallel betrieben, ergibt einen Ra von 8,75k (sowas ist zu bekommen) und die beiden Trioden als hintereinander geschaltete Verstärkerstufen, zusammen mit einer Gegenkopplung. Damit ist bei einer Betriebsspannung von 170V rund 1W Leistung möglich.
Oder man baut eine PPP-Endstufe. Nur braucht es dann zusätzliche Röhren im Eingangsteil und das Netzteil wird recht aufwändig.

Ich würde Dir daher die Eintaktschaltung mit zwei parallel geschalteten Röhren empfehlen.
TheByte
Stammgast
#8 erstellt: 25. Jan 2009, 13:27
Hi,

Vielen Dank für deine Hilfe
Das mit der Eintaktschaltung hört sich schon mal gut an.

Hättest du da etwas in der Richtung Schaltplan für mich?
Oder könntest du mir erklären, wie man den Gittervorwiderstand berechnet? (Bei dem hakt es nämlich gerade...)
Ich kenn zwar das Ohmsche Gesetz, aber ohne den Gitterstrom, den ich nirgendwo im Datenblatt finde, kann ich den Widerstand nicht berechnen. Oder etwa doch

In der Transistorecke hatte man ja so schöne Kennlinien, wo man das alles rauslesen konnte...
Aber jetzt bei den Röhren seh ich da gar nichts mehr

Hoffentlich kapier ich das irgendwann

mfg
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Jan 2009, 13:55
Zuerst empfehle ich Dir folgendes:
http://files.hifi-fo...k/Roehrentechnik.pdf
Und dann dieses:





Ein Problem ist der Ausgangstrafo. Da ist der von Ritter der einzige, den ich gefunden habe. Und der hat seinen Preis, wobei alles Andere deutlich teurer wäre.
Eine Möglichkeit wäre ein Ausgangstrafo für eine EL42 oder EL95 aus einem alten Gerät, das mit diesen Röhren bestückt war. Sowas kann man u.U. bei einem Radiobastler oder im ebay finden.
TheByte
Stammgast
#10 erstellt: 26. Jan 2009, 15:46
Mit der großen Menge an Infos bin ich erstmal für ne Weile ruhiggestellt
Das mit dem AÜ wird sich schon noch irgendwie klären

An diesem Punkt nochmal vielen Dank, du hast mich in Punkto Röhren ein sehr großes Stück weitergebracht

mfg, thebyte
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