Endtransistorenmatchgeraet bauen?

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_Preamp_
Stammgast
#1 erstellt: 12. Feb 2008, 13:00
Moin,

ich hatte mir ueberlegt, einen Transistormatcher auf Microcontrollerbasis zu bauen. Die eigentliche Idee hinter der Sache ist es, Endstufentransistoren mit einem hohen Strom zu testen, ohne jeden Transistor auf einen Kuehlkoerper zu montieren, der ja auch idealerweise bei jedem Test die gleiche Ausgangstemperatur haben sollte.

Ich hatte mir gedacht, dass mein uC fuer einige Millisekunden die Versorgungsspannung schaltet und ueber den eingebauten ADC die benoetigten Spannungen misst. Ich habe keine Ahnung wie lange man so einen Impulstest dauern lassen sollte, vielleicht hat da jemand Erfahrungen mit einem Speicheroszi gemacht? Der ADC braucht etwa 300usec fuer ein Sample, ich denke <20 Werte in unter 50msec waeren da angemessen. Diese koennte man dann per RS232 an den PC weitergeben oder einen Mittelwert bilden und auf nem Display ausgeben etc.

Ich hoffe auf jede Menge konstruktiver Kritik. Wenn mir niemand bescheinigt dass das eh nichts wird oder mir dringendst davon abraet, wuerde ich mal einen Prototypen entwerfen.


Vielen Dank schonmal ,

Lasse
Black-Chicken
Stammgast
#2 erstellt: 12. Feb 2008, 14:47
Hallo,

Ich finde das dies eine super Idee ist!

Ich kann leider keinerlei hilfestellung geben, aber die Idee ist spitze.

Eine kleine Konstantstrommessung zum ausmessen von to92, to-126, und to-220 wäre natürlich das nonplusultra.

Grüße
Christoph
al_capone
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Feb 2008, 15:32
Idee find ich auch gut.
Gehts dabei nur um die Stromverstärkung bei verschiedenen Kollektorströmen, oder mehr ?
U=R*I
Stammgast
#4 erstellt: 12. Feb 2008, 15:47
Die Idee ist gut, aber sind die Transistorparameter nicht anders, wenn er kalt ist? (So wie ich dich verstanden habe willst du sie kalt testen).
_Preamp_
Stammgast
#5 erstellt: 12. Feb 2008, 17:33

bin_laden schrieb:
Gehts dabei nur um die Stromverstärkung bei verschiedenen Kollektorströmen, oder mehr ?


Keine Ahnung . Ich koennte alles auswerten was sich als Spannung messen laesst.



U=R*I schrieb:
Die Idee ist gut, aber sind die Transistorparameter nicht anders, wenn er kalt ist? (So wie ich dich verstanden habe willst du sie kalt testen).


Ja, das stimmt. IMHO werden Transistoren aber immer im kalten Zustand gemessen. Geht ja auch nur darum, moeglichst gleiche Werte zu finden. Der Wert an sich ist ja egal.
al_capone
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Feb 2008, 21:11
Vorschlag:

Eine (ein/aus)schaltbare Konstantstromquelle mit einem OP und dem zu testenden Transistor, justierbar für verschiedene Kollektorströme (= Konstantstrom der Quelle). Und dann über den Spannungsabfall eines (ev. umschaltbaren) Basiswiderstands den Basistrom messen. Diesen dann rechnerisch vom Kollektorstrom abziehen (für kleine Hfe notwendig) und die Stromverstärkung berechnen/anzeigen.
Über die speisende Spannung der Stromquelle könnte die Uce variiert werden.


[Beitrag von al_capone am 12. Feb 2008, 21:13 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Feb 2008, 00:52
Ich meine erst einmal müßte man klären welchen Parameter man überhaupt im Übereinstimmung bringen will.

Dann spielt es keine Rolle ob man nur mit kurzen Impulsen mißt oder kontinuierlich, Hauptsache der Prüfling und die Referenz werden unter gleichen Bedingungen betrieben. Also z.B. gleiche Temperatur.


[Beitrag von pelmazo am 13. Feb 2008, 00:53 bearbeitet]
_Preamp_
Stammgast
#8 erstellt: 13. Feb 2008, 07:48

pelmazo schrieb:
Ich meine erst einmal müßte man klären welchen Parameter man überhaupt im Übereinstimmung bringen will.


Welchen wuerdest du vorschlagen? Wenn ich im Schaltplan lese, dass die Endtransis gematcht werden sollen, weiss ich ja noch lange nicht auf was die gematcht werden sollen. Meine spaerlichen Ergebnisse bei Google bringen mich zum Ergebnis, dass meistens der hFE gemessen wird. Fuer Vorstufentransistoren sind dann allerdings andere Parameter relevant.


pelmazo schrieb:
Dann spielt es keine Rolle ob man nur mit kurzen Impulsen mißt oder kontinuierlich, Hauptsache der Prüfling und die Referenz werden unter gleichen Bedingungen betrieben. Also z.B. gleiche Temperatur.


Und genau deshalb die Impulsmessung. Wenn ich einen Transistor mit einem Kollektorstrom von ~1A messe, dann wird der recht schnell recht warm. Dafuer muss der Pruefling auf einen dicken KK, damit er mir nicht wegstirbt. Ausserdem aendert sich der Messwert mit der Erwaermung. Um da jetzt 2 zu vergleichen, muesste ich quasi alle Prueflinge erstmal auf die gleiche (Betriebs-)Temperatur bringen, um ein aussagekraeftiges Ergebnis zu bekommen. Das ist mir aber zu aufwaendig.
Wenn der Strom nur im mA-Bereich ist, reicht natuerlich eine kleine Konstantstromquelle und eine kontinuierliche Messung aus.
al_capone
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Feb 2008, 10:50
Schätze die Stromverstärkung ist der wichtigste Parameter für die Symetrie einer Gegentaktstufe. Wenn man dann noch die empfohlenen komplementären Typen des selben Herstellers nimmt kann man nicht viel falsch machen.
Stampede
Inventar
#10 erstellt: 13. Feb 2008, 11:57

Hauptsache der Prüfling und die Referenz werden unter gleichen Bedingungen betrieben. Also z.B. gleiche Temperatur.

Das ist mit abstand das wichtigste.


Wenn der Strom nur im mA-Bereich ist, reicht natuerlich eine kleine Konstantstromquelle und eine kontinuierliche Messung aus.


Eine Messung im mA-Bereich ist für Enttransistoren doch völlig unsinnig. Um halbwegs matchen zu können, muss man den Transistor schon etwas belasten, denn die Endtöpfe sollen später richtig Strom tragen, und nicht paar Milliampere. Und da kommt es darauf an, dass gerade bei hohen Strömen die Parameter (Stromvertärkung, Rce, Rbe, etc.) möglichst gleich sind.

Elektor hat mal ein ähnliches Grät vorgestellt:
http://www.elektor.d...ser-2005.63363.lynkx

Ich habe mir das sogar nachgebaut, aber noch nie wirklich benutzt. Wenn du willst, kann ich dir den Artikel zur Inspiration mal per Mail zukommen lassen.

Gruß

Stampede
_Preamp_
Stammgast
#11 erstellt: 13. Feb 2008, 13:31

Stampede schrieb:
Eine Messung im mA-Bereich ist für Enttransistoren doch völlig unsinnig.


Klar. Ging mir hierbei um die "Universalitaet" zum Matchen von Vorstufentransistoren. Dass die Endtransis Dampf brauchen ist eindeutig...



Stampede schrieb:
Elektor hat mal ein ähnliches Grät vorgestellt. Ich habe mir das sogar nachgebaut, aber noch nie wirklich benutzt. Wenn du willst, kann ich dir den Artikel zur Inspiration mal per Mail zukommen lassen.


Ich bitte darum ! Preamp@web.de, kannst in 50MB-Stuecken schicken...
Kalimera
Stammgast
#12 erstellt: 15. Feb 2008, 08:59
Hat man bei web.de nicht nur 12 MB Postfach?
Hatte das problem nämlich mal,wurde das angehoben auf 50?
Mfg Kai
_Preamp_
Stammgast
#13 erstellt: 15. Feb 2008, 12:21
Bei mir sind's definitiv 50MB, ja.


Aber zum Thema: Keine weiteren Einwaende, niemand mal so ne Impulsmessung ausprobiert? Dann werde ich mich evtl. mal an einen Versuch wagen. Wenn's klappt (oder auch nicht) werde ich berichten.
al_capone
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 15. Feb 2008, 12:52
Impulsmessung ist die einzige Möglichkeit die Temeratur auszuschliessen, also warum nicht ?
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 15. Feb 2008, 13:11
Hallo!
ja, sehe ich genauso. Ein paar ms lang messen ist sehr gut.

Brauchst aber ein kräftiges und stabiles Netzteil, dass du 1ms lang 1A Basis und 10A Kollektorstrom liefern kannst.

Gruß
Bernhard
al_capone
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Feb 2008, 13:42
Nicht ganz: 10A, 1ms, 1Volt delta = 10.000 uF
Stampede
Inventar
#17 erstellt: 15. Feb 2008, 15:54
Bevor ihr jetzt noch über Emailgrößen diskutiert, die Datei ist 1,2MB oder so. Wer will, dem kann ich sie schicken. Dann bitte ne PM an mich.

Vielleicht mal noch den Tietze-Schenk bemühen, um die ganzen Parameter sich nochmals durch den Kopf gehen zu lassen.

10A Kollektor sind schon ziemlich viel. Ich denke, fürs Testen/Ausmessen sind 5A auch noch ok.


Brauchst aber ein kräftiges und stabiles Netzteil

Naja, es sollte einige Ampere können, bei der Spannung reichen ja 5V oder weniger. Das sind dann auch "nur" 50W (@10A), die ja noch nicht mal dauerhaft geleistet werden müssen.

Wie soll die Schaltung denn genau aussehen?

Gruß

Stefan
_Preamp_
Stammgast
#18 erstellt: 15. Feb 2008, 20:07
Ich brauche das Teil momentan nur fuer einen konkreten Fall. Etwas universeller gestalten kann man's ja trotzdem... aber 10A? Ich hatte so mit max. 2A gerechnet . Bisher ist der Text von Rod Elliott das einzig konkrete was ich gefunden habe. Davon wollte ich mir dann das Prinzip abgucken.

Ich wollte ein paar NPN's matchen, die spaeter in Class A bei weniger als 1A laufen sollen. Das Netzteil koennte ich jedem selber ueberlassen. Der Prozessor muss dann eben nur gesagt bekommen, womit er arbeiten kann. Sollte sich machen lassen, besonders wenn's Rechnergestuetzt funktioniert. Ansonsten mit nem Maeuseklavier oder so.
Bertl100
Inventar
#19 erstellt: 15. Feb 2008, 22:15
Hallo!
Wenn die bei dir bei 1A laufen, wird auch 1A ok sein.

Gruß
Bernhard
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