Aktivweiche für Sub

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wiesonich
Stammgast
#1 erstellt: 13. Nov 2007, 02:26
Nabend,

habe mir eine Schaltung für eine aktive Sub-Weiche mit folgendne Eigenschaften zusammengestellt:

Trennfrequenz: 50...150Hz, 12dB/Okt
Subsonicfilter: 20Hz, 24dB/Okt
Bassanhebung: 30...70Hz, 0...9dB
Bassabsenkung: 40...100Hz, 0...12dB
High-Level Eingang: Dämpfung 20...34dB
Low-Level Eingang: Dämpfung 0dB
Interne Signalverstärkung: 12dB
Betriebsspannung +/-15V

Die meisten Schaltungsblöcke habe ich hier im Wissens-Forum gefunden. Bevor ich die Weiche nun auf Lochraster aufbaue, bitte ich euch, einmal drüber zu schauen. Nicht, dass da der Wurm drin steckt oder ich zu sehr an den Werten gedreht habe. Ich hätte ja gerne noch eine Einstellmöglichkeit für die Flankensteilheit der Anhebung/Absenkung eingeflochten, aber da habe ich im Forum und auch im Netz nichs gefunden. Als Operationsverstärker dachte ich an den NE5532/4.



Die Bassanhebung sieht bei 30Hz mit 6dB laut Simulation (mit idealem OP) in etwa so aus:



Ich würd mich freuen, wenn ihr mir einen kleinen Schubs geben könntet, ob das Ganze wohl auch praktisch funktioniert.

Gruß und Dank
wiesonich


[Beitrag von wiesonich am 13. Nov 2007, 02:28 bearbeitet]
inspirea1
Neuling
#2 erstellt: 13. Nov 2007, 08:00
Hallo Wiesonich,
ja sieht ja erst mal nicht schlecht aus. Was noch fehlt würde ich sagen ist die Einstellbarkeit der Phase was ja nicht unwichtig ist. Sollte ich es übersehen haben "sorry"
Habe auch vor etwa zwei Jahren versucht eine Schaltung zu finden um einen Subeinschub selber zu bauen bin aber gescheitert. Es gibt anscheinend keine fertig aufgebauten Bausätze die man dann relativ einfach nachbauen könnte.Jetzt ohne großes Schaltung wissen. Von Elektor gab es was, war aber zu alt und nicht mehr zu bekommen.
Welche Endstufe willst du damit ansteuern?
detegg
Inventar
#3 erstellt: 13. Nov 2007, 10:47
Moin,

was mir so beim drüberschauen auffällt:

+ bei hochohmiger Beschaltung (Filter) besser FET-OPAs verwenden
+ Frequenzkompensation bei Unity-Gain-OPAs NE5543
+ fehlender HP-Ausgang für SATs
+ 12dB-TP besser als letzte Stufe vor dem Ausgangspuffer

Gruß
Detlef
wiesonich
Stammgast
#4 erstellt: 13. Nov 2007, 13:39
Tag,

@Detlef
Kann ich statt des NE.. den OP TL072/4 nehmen? Muss der evtl. auch kompensiert werden? Ein HP für die Sateliten fehlt bewusst, weil die Sateliten und der Sub an einem CD-Receiver hängen, der keine Trennung zwischen Vor- und Endstufe hat, und ich weiß nicht, wie ich den HP-Ausgang der Weiche damit nutzen kann. Den 12dB-Tiefpass schiebe ich also vor den Ausgangspuffer. Aber warum ist das besser?


@inspirea1
So einen Phasenschieber habe ich unter dem Namen Allpass im Netz gefunden. Den hatte ich eingeflochten und simuliert. So weit ich das verstehe, wird die Phase damit nicht zurückgedreht, sondern nur noch weiter geschoben. Und es scheint so zu sein, dass nicht die Phase aller Frequenzen, die der Sub überträgt, um den eingestellten Phasenwert gedreht wird, sondern es wird eigentlich immer nur eine einzige Frequenz um den eingestellten Phasenwert gedreht. Alle anderen Frequenzen liegen sonstwo auf der Phasenskala. Ich habe deshalb auf einen Phasenschieber verzichtet, ich sehe den Sinn da nicht.

Edit:
Als Endstufe soll ein TDA7293 verbaut werden, weil ich dafür noch Teile liegen habe.


[Beitrag von wiesonich am 13. Nov 2007, 14:37 bearbeitet]
detegg
Inventar
#5 erstellt: 13. Nov 2007, 20:36
n´abend,

die TL07x haben FET-Eingangsstufen und sind geeignet. Kompensation in der Filterschaltung nicht nötig. NE5534 ist stabil für v>=3, für v=1 brauchts irgendwie 22pF (siehe Datenblatt).
Na, und ein TP am Ende filtert halt die hohen Frequenzen raus, dazu gehört z.B. auch irgendwelches Vogelgezwitscher aus den vorherigen Stufen

Gruß
Detlef
wiesonich
Stammgast
#6 erstellt: 13. Nov 2007, 22:30
Ah! Das Gezwitscher der Bausteine - klar. Ich hing jetzt gedanklich nur am Signal... Solche Schubser lobe ich mir! Danke Detlef.

PS:
Ich nehme jetzt die TL07x
Baschti87
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Nov 2007, 17:40
Hallo

Ich sehe in dem Schaltplan viele Impedanzwandler. Dann werdet Ihr mir bestimmt helfen können!

Wenn diese Schaltung zum reduzieren der Eingangsimpedanz da ist, soll ja bestimmt das Eingangssignal nicht verfälscht oder umgeändert werden.


Ich bin im moment kurz vor der Abschlussprüfung und wir gehen gerade alte Abschlussprüfungen durch. Dort ist eine Frage, die ich mir einfach nicht erklären kann. Der Anfang der Schaltung sieht so aus:


In der Lösung heißt es an Punkt A sollen 0V sein, aber ich versteh das nicht! Meiner Meinung nach ist das 0,6V, da ja der Impedanzwandler das Signal weiterleitet oder?

Mein Berufsschullehrer hat mir das so erklären wollen, dass der Strom der vom Invertierenden Eingang über die kurzgeschlossene Strecke in den Ausgang und im OP zur negativen Betriebsspannung abfließt und somit kein Eingangssignal am nachfolgenden Verstärker anliegt. Aber demnach würde ja jeder Impedanzwander am Ausgang 0V haben und kein Signal weiterleiten... das kommt mir ein bissl Spanisch vor!
detegg
Inventar
#8 erstellt: 19. Nov 2007, 18:17
Der klassische Impedanzwandler ist der Spannungsfolger in nichtinvertierender Schaltung - sehr hoher Eingangswiderstand und niedriger Ausgangswiderstand. In der Frequenzweiche wird er als "Buffer" verwendet.

In Deiner Übungsaufgabe hast Du einen invertierenden Integrator mit der Zeitkonstante R1*C und einen nachgeschalteten Inverter mit A=-1. Beim Inverter ist der Eingangswiderstand gleich 12kOhm.

Bei offenem Schalter erhälst Du am Ausgang vom Integrator eine Rampe mit dem Endwert -0,6V (Diode). Diese geht über den Inverter mit A=-1 an den Ausgang - dort stehen dann +0,6V.

Ein OPA stellt sich am Ausgang immer so ein, das seine Spannung zw. dem + und - Eingang zu Null wird. Bei geschlossenem Schalter wird die Ausgangsspannung des 1.OPA zu 0V - ergo auch die Spannung am Ausgang A des 2.OPA

Gruß
Detlef
Baschti87
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Nov 2007, 18:47
auuu weeh das dut dolle weh! Danke alles klar
Die funktion war mir schon klar nur hab ich nie drauf geachtet, dass beim Impedanzwandler der nichtinvertierende Eingang benutzt wird!

Gruß Basti


[Beitrag von Baschti87 am 19. Nov 2007, 18:49 bearbeitet]
wiesonich
Stammgast
#10 erstellt: 22. Nov 2007, 03:45
Moin,

die Auswahl der Potentiometer zum Einstellen der EQ-Frequenzen bereitet mir Sorgen. Eigentlich dachte ich, dass hier logarithmische Potentiometer erforderlich seien, aber bei der Kontrolle des erforderlichen Verlaufs der Kennlinie für eines der Potis (P6) per Simulation ist herausgekommen, dass dieser nicht mit den beiden möglichen Verläufen eines Potis mit logarithmischer Kennlinie übereinstimmt. Hier das entsprechende Diagramm:



So wie ich das sehe, müsste ein logarithmisches Poti so in die Schaltung integriert werden, dass es zu höheren Frequnezen hin gegen den Uhrzeigersinn gedreht und die Skalenscheibe auch gegen den Uhrzeigersinn beschriftet werden müsste. Dann hätten die Teilstriche auf der Skalenscheibe des Potis einen einigermaßen gleichmäßigen Abstand zueinander. Habe ich da einen Gedankenfehler?
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