simpler eintaktverstärker

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versag0r
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Aug 2007, 21:04
hallo,

ich bin stolzer besitzer eines paares bd237-transistoren, eines passenden kühlkörpers, massig widerständen und potis und kondensatoren in sämtlichen formen.

außerdem hab ich eine 26V-DC-spannungsquelle.

achja, als signalquelle dient meine soundkarte mit etwa 500mV ausgangsspannung.

jetzt möchte ich - aus experimentellen gründen - einen möglichst leistungsfähigen eintaktverstärker für ein paar winzige boxen bauen. zwei oder drei watt ausgangsleistung wären schon fast zu viel des guten.

meine simulationen helfen mir allerdings nicht weiter. meine ersten experimente verlaufen auch nicht zu meiner zufriedenheit:

ich bekomme zwar einen "funktionierenden" verstärker zustande, allerdings ist der verstärkungsfaktor nicht besonders groß und sämtliche leistung scheint in dem arbeitswiderstand (ist der unbedingt nötig?) und dem transistor verschenkt zu werden (die werden extrem heiß).

außerdem scheint der frequenzgang arg beschnitten (kann ich mangels oszilloskop nicht überprüfen).

achja: ich bin selbst elektroniker (allerdings nicht für sowas), also macht euch keine sorgen, dass ich mich umbringe.

vielleicht hat jemanden einen vorschlag für eine schaltung, die mit den oben genannten teilen auskommt. es scheint bei mir an der dimensionierung der kondensatoren und widerstände zu scheitern.

vielen dank für eure hilfe,

versag0r
Jacky_Lee
Gesperrt
#2 erstellt: 13. Aug 2007, 23:28
Also, ein eintaktverstärker wäre ja nichts weiter als ein Spannungsregler mit einer Spannungsverstärkung im vergleich zur Ausgangsspannung.
Ich würde erst eine Spannungsverstärkung durch einen kleintransistor un danach die Stromverstärkung vornehmen.
Der Transistor wird heiß, ja, weil er, je nach ausgangssignal, die restlichen Volts verbraten muss!

Denke hier werden bald die üblichen verdächtigen auftauchen und dir helfen (Ultraschall,Zucker,mrlongie uvw.)
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Aug 2007, 09:14
Hallo,

mit 2* BD237 und 4-5 weiteren Kleintransistoren kannst Du eine einfache und passable Quasi-Komplementär-Endstufe aufbauen. Dann braucht man keinen Arbeitswiderstand der heiß wird.
Zum Betrieb an einem 8-Ohm- Lautsprecher müßte die Spannung mit einem einfachen Spannungsreglerschaltkreis auf ca 18 V gebracht werden. Damit kommt man auf ca 3W. Die 500mV Ansteuerspannung reichen völlig aus.

Wie wär´s damit?
versag0r
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Aug 2007, 09:43
hallo,

wie heißen denn diese 4-5 weiteren kleintransistoren und wie sieht der spannungsreglerschaltkreis aus?

eigentlich würde ich lieber ohne weitere bauteile auskommen, aber ich könnte mal nachsehen, was ich hier noch so finde.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 15. Aug 2007, 15:23
Die Kleintransistoren sind Universaltypen und heißen z.B. BC547 und BC557. Zur Not gehen auch alte Typen wie BC107, BC177.

Den Spannungsregler gibt es als IC. Findest Du im Netz. Einfach mal googeln.

Hier ist als Beispiel mal eine Verstärkerschaltung, wie sie einfacher nicht geht:

3-T-Verstärker

3-Transistor-Amp II

Das ist aber mehr für Bastelzwecke. Je mehr Transistoren, desto besser. Die nächst aufwendigere Schaltung hat 4 Transistoren und wurde so ähnlich sogar industriell hergestellt:

Amp mit 4 Transistoren

Die Schaltung die ich meinte,die mit 2 NPN- Transistoren vom Typ BD 237 o.ä auskommt findest Du hier:

Amp 6 Transistor

Edit: Ein passender Spannungsregler wäre der Typ 78 S 18


[Beitrag von Mülleimer am 15. Aug 2007, 16:24 bearbeitet]
versag0r
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Aug 2007, 16:16
hallo Mülleimer,

danke für die netten vorschläge und die viele arbeit, die du dir gemacht hast. ich werde wohl den letzten verstärker nachbauen, habe in meiner kramkiste alle nötigen bauteile gefunden.

lassen sich die tip41-transistoren ohne weiteres durch bd 237 ersetzen?

achja, ich habe nur einen spannungsregler L 7918CV gefunden, der eine negative eingangsspannung braucht, um die 18V zu liefern. reicht es da, den einfach verpolt einzubauen?

danke für deine hilfe.

liebe grüße,

versag0r
versag0r
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Aug 2007, 16:18
leider verstehe ich die schaltung ganz und gar noch nicht
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Aug 2007, 19:37
Hallo versag0r,

lies doch schon mal hier:

ab-Endstufe

Das mit dem Negativregler sollte auch gehen.

Statt der TIP gehen die BD237. Letztere haben nur weniger Leistung, daher ist die geringere Spannung nötig.

Grüße - Mülleimer
versag0r
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Aug 2007, 21:53
hi,

danke, jetzt wird mir einiges klar. bei den darlington-schaltungen verliere ich aber langsam den überblick. da komme ich aber auch noch hinter.

werde jetzt widerstände sortieren und losbraten. bin schon gespannt.

liebe grüße,

versag0r
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Aug 2007, 23:29
Hallo,
Ich will mir auch diesen 4 watt Verstärker bauen,aber ich weiß nicht wie die Pinbelegung bei einem Transistor ist Ich habe bis jetzt nur mit IC´s gebaut,aber noch nie mit Transen
Könnte mir jemand erklären wie rum man die Transistoren einlöten muss?Oder woran erkenne ich das?

Gruß
Robert
mrlongie
Stammgast
#11 erstellt: 17. Aug 2007, 00:35
Das kann bei jedem unterschiedlich sein. Dazu musst du ins Datenblatt gucken!
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Aug 2007, 00:45
Aber bei Reichelt (wo ich die Teile auch kaufe) gibt es keine Datenblätter zu den Transistoren
Jacky_Lee
Gesperrt
#13 erstellt: 17. Aug 2007, 04:16
Guckstu bei www.datasheetarchive.com
Wenn die immernoch n Crash haben gibts dann n link auf deren alte Datenbank


PS. dein Packet is immernoch net da
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Aug 2007, 09:17
Oh man daran habe ich garnicht gedacht Naja dann steht dem ding ja nichts mehr im Wege


PS:Hast ne PM
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 17. Aug 2007, 18:37
Hi Leute,

ich habe den Verstärker vorsichtshalber schon mal gebaut, allerdings mit kleinen Änderungen . Ich werde den Plan mal zeichnen und reinstellen vielleicht morgen schon .

Viele Grüße
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 18. Aug 2007, 20:21
versag0r
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Aug 2007, 11:24
hallo,

hab die erste schaltung auf einer streifenrasterplatine nachgebaut und wohl total den überblick verloren. bin halt so ein typ, der möglichst schnell fertig werden will.

hab den verstärker dann unter höchsten sicherheitsvorkehrungen (schutzbrille, dicke jacke, wegrennen zum sicherungskasten) in betrieb genommen und gemessen: 9V DC am eingang und 5V DC am ausgang im ruhezustand.

das wollte ich meiner soundkarte und meinen lautsprechern dann doch nicht zumuten.

außerdem schienen der spannungsregler und die transistoren gut zu tun zu haben, die wurden nämlich deutlich mehr als handwarm.

werde das ganze heute nochmal überprüfen und gegebenenfalls komplett neu aufbauen. dann mit layout und nach deinem neuen plan.

danke und einen schönen sonntag,

versag0r
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 19. Aug 2007, 16:26
Hallo,

jetzt habe ich mal ein bißchen Zeit zum Erklären .

[Streifenraster]
Ich benutze immer Punkt- Lochraster, das hat sich bewährt.

[Überblick verloren, schnell fertig werden]
Bau doch erstmal die Ausgangsstufe alleine auf. Das sind die rechten 4 Transistoren + die beiden Dioden. Statt dem ganzen Rest dann anstelle von T2 und T4 je einen 1k-Ohm- Widerstand nach + bzw. nach Masse. Unter äußersten Sicherheitsvorkehrungen (Faraday´scher Käfig, Panzerglas, nicht hinsehen) kannst Du dann die Spannung dranhängen:

Am Ausgang muß die halbe Ub zu messen sein. Wenn die Spannung o.k. ist, Kühlkörper anfassen: wenn er zu warm wird, dann über die beiden Dioden ein 220 Ohm- Widerstand löten, dann müßte es gut sein, d.h. über den beiden 1 Ohm- Widerständen sollen ohne Signal nicht mehr als 40mV zu messen sein.

Es gibt drei gebräuchliche Ausgangsstufen:

1. -->Darlington - braucht 3 - 4 Dioden

2. Quasi-komplementär (1*Darlington, 1* -->Compound):
braucht 2 - 3 Dioden

3. Compoundschaltung (die von mir): braucht 2 Dioden.

Die 3. finde ich am besten, aber so groß sind die Unterschiede auch nicht. Wenn Du nur die beiden BD237 verwenden willst, dann nimm einfach wie gesagt, Quasi-komplementär und dann 3 Dioden.

Also: Wichtig ist erstmal, daß Du den Ruhestrom in den Griff kriegst. Die Dioden müssen thermisch mit dem Kühler verbunden werden, weil sich die Durchlaßspannungen dauernd mit der Temperatur ändern, und weil sich das auf diese Weise kompensiert.

So, und am Eingang dieser Versuchsschaltung kann man jetzt schon über einen Kondensator ein Signal einkoppeln, z.B. von einem Kopfhörerausgang eines Radios. Am Ausgang kommt über einen weiteren Elko der Lautsprecher dran, dann hört man schon die Musik. Bis dahin...

Gern´geschehn - µr.


[Beitrag von Mülleimer am 19. Aug 2007, 16:27 bearbeitet]
bastler-tom
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 21. Aug 2007, 18:13
also ich hab mal Klick diesen hier aufgebaut und der geht sehr gut
is halt ein bissal bassschwach was bei diesen leistungen aber nicht verwunderlich ist !
kannst den auch mal versuchen
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 21. Aug 2007, 19:37
Welche Dioden hast du verwendet?
Und wieviel Leistung bei bei welcher Versorgungspannung bringt den der?
bastler-tom
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 21. Aug 2007, 22:25
hallo die dieoden sind eigentlich egal - da geht kaum ein strom drüber
ich betreibe ihn für meine mini mp3 box an 12V und da hat er P = U²/R an 4 R kan man mit 2 watt sinus rechnen
als trnsistoren hab ich in der endstufe bd 139 / 140 verwendet
als vorverstärker das der amp überhaupt eine spannungsverstärkung hat habe ich einen bc 546b genommen
hoffe dir geholfen zu haben


[Beitrag von bastler-tom am 21. Aug 2007, 22:30 bearbeitet]
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 21. Aug 2007, 22:37
Ja du hast mir sehr geholfen
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