Relatives Netzteil?

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Waldkauz14
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Aug 2007, 12:55
Liebe Forenmitglieder!
Da hätte ich wieder mal eine Frage, die für mich vieles vereinfachen würde, und für deren Beantwortung ich trotz (oder gerade aufgrund? ;-) meiner Unkenntnis dankbar wäre:
Kann man nicht eine Netzteil so verändern bzw. zusätzlich bestücken, dass man die Spannung und die Stromstärke, welche es abgibt, ändern kann... z. B. mit postgeschalteten Widerständen oder ähnlichem?
Ich bin eben ein Neuling und eigentlich lediglich Fachidiot für Beschallungs- und Recordingtechnik.
Sollte ich völlig falsch liegen (was sehr wahrscheinlich der Fall sein kann), so würde mir büdde büdde jemand die Wirkungsweise eines Netzteils erklären?
Wäre schön, wenn sich jemand dieses Threads erbarmen würde...
So long and thanks
Der Matt
detegg
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2007, 13:48
Hallo Matt,

Netzteil = Erzeugung einer (gesiebten) Gleichspannung aus der Netzwechselspannung

Jedes Labornetzteil lässt sich in der Höhe der Spannung(en) regeln. Zusätzlich ist häufig eine einstellbare Strombegrenzung vorhanden.

Abhängig von der Anzahl/Größe der Spannungen und des max. verfügbaren Stroms gibt es optimierte, teilweise komplexe Schaltungen, die die Regelung bewerkstelligen - mit einfachen Widerständen geht es leider nur rudimentär.

Beschreibe doch mal Deine Anwendung.

Gruß
Detlef
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Aug 2007, 13:51
http://www.monacor.c...id=3320&spr=DE&typ=u

Das ist ein Beispiel eines regelbaren Netzgerätes. Da kann man die Spannung und den Maximalstrom einstellen.
Die Spannungseinstellung sollte ja klar sein. Man kann die Stromversorgung also so einstellen, dass die für die gewählte Schaltung nötige Betriebsspannung zur Verfügung steht.
Der maximale Strom wird deshalb eingestellt, dass bei einem Schaltungsfehler nicht gleich die ganze Bastelei in die Luft fliegt. Man kann bei einer Endstufe z.B. einen Maximalstrom von 1A festlegen, weil dann die Transistoren nicht gleich abrauchen können. Dies einfach mal als Beispiel.

Der grosse Unterschied zwischen einem billigen Netzteil und sowas ist, dass beim billigen Netzteil normalerweise einfach ein Trafo, ein Gleichrichter und ein Elko vorhanden ist. Die Ausgangsspannung ist also erstens fest, sofern nicht ein Regeltrafo (Variac) verwendet wird. Zweitens ist die Brummspannung meist sehr hoch und drittens sind Brummspannung und Ausgangsspannung stark lastabhängig. Wird vom angeschlossenen Gerät mehr Strom verlangt, so beginnt das Netzteil zu brummen und die Betriebsspannung geht in die Knie.

Bei einem stabilisierten Netzteil ist die Spannung unabhängig von der Netzspannung und der Last stabil und auch die Brummspannung ist sehr klein. Erst, wenn die maximale Stromentnahme erreicht ist, nimmt die Ausgangsspannung ab.

Sowas lässt sich nicht mit einem variablen Widerstand lösen, sondern braucht einiges an Elektronik. Und je nach Konstruktion kann da einiges an Wärme anfallen, sodass die Dinger erstens einen hohen Stromverbrauch aus dem Netz haben können und zweitens eine gute Kühlung benötigen.
Waldkauz14
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Aug 2007, 13:54
Also, vielen Dank erstmal für die Info.
So, ich hab ein LG LAC 8410R (klingt komisch, is aber so...;-) Autoradio, von dessen Strombedarf ich keine Ahnung habe, aber ich glaube, diese regelbaren (Labor-)Netzgeräte, die man so erwerben kann, liefern allesamt zu wenig Saft (Ampère)... Das wollte ich erstmal über Netzstrom zum Laufen bringen, so dass es erstmal zumindest bedient werden kann. Aber es nervt mich, wenn man für jede Anwendung differente Netzteile benötigt...grummel :-( Und da ich auch ein bisschen Basteln (wovon ich zwar keine Ahnung habe;-) in Kauf nehmen würde, dachte ich mir, sowas muss es doch geben, sonst muss man ja für jedwede Belange allerlei Netzgeräte haben...
So long
Der Matt


[Beitrag von Waldkauz14 am 09. Aug 2007, 14:08 bearbeitet]
pcprofi
Inventar
#5 erstellt: 09. Aug 2007, 14:07
Also ein Autoradio wird mit 13,8 V und mind. 5 ampere versorgt.
Dafür ein Netzteil bauen würde sichnur lohnen, wenn du die entsprechenden Bauteile zu Hause rumfliegen hast.

Das größte Problem ist dabei die Stromschwankungen, die das Radio erzeugt, da ist mit einfachen Widerständen nichts zu machen. Mit Widerständen geht das nur bei einer absolut konstanten Stromaufnahme.
Außerdem musst du die Gleichspannung relativ gut sieben, was auf größere und nicht ganz billige Kondensatoren hinaus läuft. Und du brauchst natürlich nen Trafo...
Waldkauz14
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Aug 2007, 14:11
Bauteile sollen nicht das Problem sein... Mein großer Bruder war Hobbyelektroniker und später auch kurzzeitig beruflich...sein komplettes Zubehör an sämtlichen Bauteilen steht hier rum und auch netzgeräte gibt's hier zuhauf (vllt. kann man dafür ja ein PC-Netzteil runtertransformieren...? Habe z. B. das Netzteil MAAS KNT250 (Ausgangsspannung 13,8 V / Ausgangsleistung 3 - 3,5 Ampère) bei der Hand... ließe sich da nicht etwas drehen... ;-)...Problem: Ich DARF zwar alles verwenden, weils praktisch mir gehört, aber ob ich das auch KANN (engl.: to be able ;-) ist eine andere Sache...
Schreibt mal bitte noch was, welche Türen mir dafür noch offen stehen.. büdde büdde :-)
Thanks
Der Matt


[Beitrag von Waldkauz14 am 09. Aug 2007, 14:34 bearbeitet]
pcprofi
Inventar
#7 erstellt: 09. Aug 2007, 14:55
Bei dem Netzteil könnte man nen stärkeren Trafo dran und ein paar Teile austuschen.... ,üsste es dann allerdings neu einstellen.
Wenn du das Innenleben mal fotost, kann amn dir evt. schon helfen.
Waldkauz14
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Aug 2007, 17:03


[Beitrag von Waldkauz14 am 09. Aug 2007, 17:18 bearbeitet]
mrlongie
Stammgast
#9 erstellt: 09. Aug 2007, 19:58
Das Netzteil funktioniert schon.
Allerdings sehe ich bei dir einen Denkfehler: Nur die Spannung, die ein Netzteil liefert, ist als konstant anzunehmen. Der Strom ist abhängig von der Last (und dessen verhalten) bzw. dessen Widerstand. Das soll heißen, das der Strom abhängig ist von der Lautstärke. Bei niedrigen Lautstärken werden es so maximal um die 0.5A sein. Drehst du zu laut, benötigt das Autoradio zu viel Strom und das Netzteil geht in die Strombegrenzung. Das ist das was du einstellen kannst. Diese regelt die Spannung solange zurück, bis der fließende Strom wieder unter den Schwellwert sinkt.

Fazit: Ein Netzteil kann nie zu viel Strom liefern! Und wenn es in der lage wäre 100000Millionen Ampere zu liefern, würden nur die fließen, die auch benötigt werden.
Waldkauz14
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Aug 2007, 22:13
Wie sieht's eigentlich aus mit nem PC-Netzteil, da bekomme ich mal 11,5 und woanders 16 Volt... die hab ich mal angeschlossen...hat kurz funktioniert...dann aber nich mehr... is aber noch intakt...kein Kurzschluss!
Kann man das nich irgendwie verwenden?
Bitte antwortet!
Der Matt
Genau
Stammgast
#11 erstellt: 10. Aug 2007, 00:40
Hallo

Probier doch einfach mal das 13,8 V Netzteil aus, das ist doch wie gemacht für ein Autoradio. Nur zum bedienen reicht das allemal, wenn nicht noch für mehr.

Zum Thema PC-Netzteil: Das ist so eine Sache, PC-Netzteile brauchen normalerwise eine Mindestlast, meistens auf der 5 V Leitung, erst dann liefern sie auch auf den anderen Leitungen stabile Spannungen. Manche Netzteile lassen sich ohne diese Last erst gar nicht einschalten. Damit sind auch die Effekte die du beschrieben hast erklärt.

Wenn man genau weiß was man macht und Ahnung von der Materie hat, dann kann man auch ein PC-Netzteil in ein kräftiges 12 V Netzteil umbauen, aber wie gesagt, nur wenn man genau weiß was man tut.
detegg
Inventar
#12 erstellt: 10. Aug 2007, 00:53

Genau schrieb:
.... nur wenn man Genau weiß was man tut.

... die Betonung liegt auf "genau"!

Gruß
Detlef

PS: Nimm´ das vorhandene Festspannungsnetzteil und vergiss´ das PC-NT
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