Kopfhörer Balanced ansteuern?

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Dorsai!
Stammgast
#1 erstellt: 26. Jul 2007, 19:18
Da ich mir gerne einen KHV in PPP Technik bauen möchte, Kopfhörer aber durch die im Stecker zusammengelegte Masse nicht Balanced ansteuerbar sind hab ich mir überlegt die Kopfhörer über 2 mal Chinch oder Mono Klinke anzusteuern.

Ist das möglich/sinnvoll, da die Masse ja gleichzeitig Abschirmung ist?

Erlischt dann die Garantie?

Es soll der DT880 werden, den ich mir aber erst kaufen möchte wenn der Verstärker aufgebaut ist und es ans optimieren geht.
Marsupilami72
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2007, 19:30
Wie jetzt?

Du nimmst eine mechanische Veränderung (Austausch des Kabels) am Kopfhörer vor - wie soll da denn die Garantie erhalten bleiben?


[Beitrag von Marsupilami72 am 26. Jul 2007, 19:32 bearbeitet]
Dorsai!
Stammgast
#3 erstellt: 26. Jul 2007, 19:34
Dachte ich mir fast.

Hätte evtl erwartet hier eine Überraschung zu erleben wie, dass die hersteller den Highend Voodoos zuliebe eine ausnahme bei Kabeltausch machen, weil manche gerne liebe Platinkabel mit Lotusblüten bestickt verwenden möchten, weil man den Klanunterschied merkt.

Dann muss ich mir was anderes überlegen.

Edit:
OK die Hörer werden neu verkabelt.
Da das Kabel scheinbar nur verlötet sind, kann ich sie ja bei Garantieanspruch einfach wieder anlöten.


[Beitrag von Dorsai! am 26. Jul 2007, 20:45 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#4 erstellt: 26. Jul 2007, 21:31
Mal ernsthaft, ich wundere mich auch schon immer über das gemeinsame Massekabel/Steckkontakt für Links und Rechts. Beim Lautsprecher käme auch nie jemand auf diese Idee. Das muß doch die Übersprechdämfung am Ende verschlechtern.
Es sollte hochwertige Kopfhörer mit anderen Steckern geben und separaten Massekabeln.
Dorsai!
Stammgast
#5 erstellt: 26. Jul 2007, 22:20
es gibt auf einer Englischen Seite Balanced Versionen der beliebtesten KHs zu kaufen, (mit Garantie) aber die sind schweineteuer.

Da verkabel ich lieber neu, und löt bei bedarf wieder das alte dran. Darf ich nur keine Spuren hinterlassen.

http://www.head-fi.org/forums/showthread.php?p=2070842
pelmazo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Jul 2007, 22:20

Ultraschall schrieb:
Das muß doch die Übersprechdämfung am Ende verschlechtern.
Es sollte hochwertige Kopfhörer mit anderen Steckern geben und separaten Massekabeln.


Die Verschlechterung ist wohl eher homöopatisch.

Erstens geht's bei den meisten Kopfhörern nach dem Stecker gleich wieder in separate Kabel, so daß der übersprechende gemeinsame Weg ziemlich kurz ist, nämlich eben der Stecker. Wenn der natürlich korrodiert ist...

Zweitens sind die Kopfhörer weit hochohmiger als die Lautsprecher, und daher die Ströme weit geringer.

Drittens hört man mit dem KH Stereo, und da möchte ich den sehen der Übersprechen heraushören kann, selbst in recht krassen Fällen.

Aber man kann ja den alten Würfelstecker wieder einführen. Der hatte getrennte Kontakte für beide Seiten.
KSTR
Inventar
#7 erstellt: 26. Jul 2007, 23:21
Wenn man sauber potentialfrei unterweg ist -- also alles, von den Eingängen (Übertrager-Inputs, also) über die Verstärker bis zu den Netzteilen, würde es balanced gehen, der gemeinsame Knoten am Klinkenstecker wäre dann völlig querstromlos. Ob das den Aufwand rechfertigt ist die Frage... obwohl, eine kleine Class-A Supersymmetric-Brücke á la Pass oder sowas wär' schon eine feine Sache, evtl....

Grüße, Klaus
Dorsai!
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jul 2007, 23:27
Ich hab mir auch schon überlegt einen Passiven Vorverstärker einzesetzen und die Ganze Endstufe somit Galvanisch zu Trennen (auch beide Kanäle voneinander), aber so ein eingangsübertrager hat ja allein schon mehr als 0,1% Klirr also mehr wie meine ganze schaltung haben soll.


[Beitrag von Dorsai! am 26. Jul 2007, 23:28 bearbeitet]
rille2
Inventar
#9 erstellt: 27. Jul 2007, 08:21
Du brauchst halt eine Quelle mit symmetrischen Ausgängen, dann ist das ganze kein Problem und du kannst dir den Übertrager sparen. Oder du verwendest einen Symmetrierer, z.B. http://www.ub-audio-...chewandler/index.php.

Als Selbstbau-KHV wäre ein M³ geeigent, den man auch als Balanced oder sogar als gemischten Balanced und Unbalanced Verstärker aufbauen kann, sh. http://www.amb.org/audio/mmm/ -> Other options.
Dorsai!
Stammgast
#10 erstellt: 27. Jul 2007, 14:27
Der eingang ist nicht das Problem, da ich einen Differenzverstärker eingan aufbauen werde, und der nimmt Balanced und unbalaced an.

Und gibt nur Balanced aus.
Damit werd ich dann meine PPP (Circlotron) Stufe speisen.

Und wenn alles gut geht habe ich einen klirr von unter 0,1 und selbst die sind ausschließlich geradzahlige Harmonische.

Aber soweit bin ich eh noch nicht. Erst mal muss ich die Bauteile bestellen, matchen und dann kann ich den Schaltplan erstellen.


[Beitrag von Dorsai! am 27. Jul 2007, 14:32 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#11 erstellt: 27. Jul 2007, 15:31

G.A.Thrawn schrieb:
... aber so ein eingangsübertrager hat ja allein schon mehr als 0,1% Klirr also mehr wie meine ganze schaltung haben soll.
Im Strombetrieb, d.h. in sog. Null-Ohm-Technik, (richi44 hat das schon X-mal erläutert) kommst du sogar mit einem mittelmäßigen Übertrager schon an die Auflösungsgrenze guter Meßgerate. Das ist die beste bekannte Profi-Lösung zu dem Thema. Mit 2 OpAmps, 2 Rs plus einem C und dem ÜT bekommt man auch mit Null Aufwand gleich einen perfekten Balanced-Output der Eingangsstufe.

Das Problem bei eletronischer Symmetrierung ist ja hier, dass man sie quasi doppelt braucht. "Masse" hängt ja auf je einem Ausgang der Brücken, d.h. deren 0V-Potentiale "eiern" mit der Ausgangsspannung hin und her. Am Eingang ist (auch bei balanced) das common-mode-Referenzpotential aber Masse, d.h. der Balanced Input muss sein Ausgangssignal common-mode-mäßig auf diese eiernden 0V festlegen lassen können. Und da sind noch einige weitere Details... glaubt mir, ein ÜT in Nullohmtechnik ist die beste und einfachste Lösung für sowas. Zeichnet's auf, rechnet's durch, dann wird's euch klar welche Variante praktikabler ist.

Grüße, Klaus
Dorsai!
Stammgast
#12 erstellt: 27. Jul 2007, 16:22
da ich einen diskreten Differenzverstärker aufbauen will kann ich die Bauteile selbst Matchen und eventuel mit Widerständen abgleichen.

Meine Schaltung wird so ähnlich arbeiten wie die Hier, nur ohne die die zusätzliche Verstärkerstufe (Nach dem Differenzverstärker) und Impedanzwandler.

Ziel der Übung war, das ganze OP frei zu gestallten.

Und wenn die Übertrager wirklich so gut sind wie du sagst, dann wäre das eine überlegung wert.

hast du Links oder weiterführende informationen zu dem Thema?


[Beitrag von Dorsai! am 27. Jul 2007, 16:29 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#13 erstellt: 27. Jul 2007, 17:05
Vlt. liegt auch ein Missverständnis vor. Wenn du eh den KH vierpolig betreibst, erübrigt sich die Potentialproblematik ja komplett. Ansonsten hinge es an der Gleichtaktunterdrückung und am common-mode-Bereich des Eingangsdiffs (letztere nicht relevant, wenn/weil der Diff AC-gekoppelt ist). Da sehe auch etwas Sand, das ist aber auch gut so, die Kaskode-Konstantstrom-Quelle so zu machen.

Suchst du hier im Forum nach "Nullohmtechnik", da kommt irgendwo sogar ein konkretes Schalbeispiel. Einfach ein OP in invertierenden Beschaltung, wobei der ÜT am -IN direkt hängt, während der Ri in der Primärseite hängt. Verstärkung wie gehabt Rf/Ri. Cs zu Gleichstrom-Abkopplung bzw. zur Reduzierung der DC-Verstärkung auf Null sind aber sinnvoll. Mit einem Trick kann man sogar der Spulen-DC-R kompensieren, und wenn man die Ansteuerung ebefalls als echte Stromquelle macht, wird es so gut dass es besser kaum noch geht, ausser mit einer teilw. Gegenkopplung der Stromquelle von einem Duplikat der Sekundärseite an einer dritten, gleichen Wicklung (und alles wird dann allerdings etwas mehr Aufwand, die Stromquelle braucht z.B. dann eine floatende Versorgung mit möglichst geringer Koppelkapazität ans Netz. Stabilitätsabgleich ist auch wichtig, weil die Streuinduktivität des ÜTs eine OP-Stromquelle gern zum schwingen bringt, etc)

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 27. Jul 2007, 17:08 bearbeitet]
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