Verstärker für Druckkammerlautsprecher

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Glimmer
Neuling
#1 erstellt: 31. Mai 2007, 17:35
Hallo,

ich suche einen Verstärker-Schaltplan für einen älteren Druckkammerlautsprecher. (um diesen als Megafon nutzen zu können)

Der Lautsprecher hat 10VA und eine Impedanz von 15 Ohm. (steht auf der Sekundärwicklung des 100V Übertragers)
An den Verstärker sollte man z.B. einen Mikrofon-Vorverstärker oder anderen Line-Out-Ausgang anschließen können. (evtl. mit Lautstärkeregelung)

Leider habe ich bis jetzt noch nichts passendes im Internet für 15 Ohm gefunden.
Hat jemand zufällig so einen Plan zur Verfügung?

Danke im Voraus.
mrlongie
Stammgast
#2 erstellt: 31. Mai 2007, 19:52
Wenn auf den Übertrager verzichtet werden kann, sollte theoretisch jeder beliebige Verstärker gehn.
Glimmer
Neuling
#3 erstellt: 31. Mai 2007, 20:17
Den 100V Übertrager will ich abklemmen (lasse ihn aber noch im Gehäuse).
Der Lautsprecher an sich (ohne Übertrager) hat eine Impedanz von 15 Ohm.
Das ich diesen z.B. an einen 8 Ohm Verstärker mit 10 VA anschließen kann, ist mir klar. Aber dadurch habe ich nicht die volle Leistung zur Verfügung.
Aus diesem Grund suche ich eine Schaltung, die bei 15 Ohm eine Leistung von max. 10 VA liefert.
KSTR
Inventar
#4 erstellt: 31. Mai 2007, 21:11
Also, du hast P=10Watt und R=15Ohm, daraus folgt, mit
P = U*I = U²/R = I²*R:
U = Wurzel(P*R) = 12.2V(eff) = 17.3V(peak)
I = Wurzel(P/R) = 0.82A(eff) = 1.15A(peak)

Du braucht also einen Verstärker, der diese 17.3V und 1.15A liefern kann. Und zwar mindestens, denn wenn der Verstärker kurz darüber schon stark verzerrt, dann liefert er schlimmstenfalls 20Watt an den LS und tötet ihn eher, als dass dieser durch kurze unverzerrte Überlast Schaden nimmt.

In Frage kommt jeder x-beliebige (HiFi-)Verstärker, der an 4 Ohm etwa 40Watt bringen würde. Wenn du dir was basteln willst, dann z.B. mit einem TDA2050 oder LM1876, an >=+-20V Versorgung, oder ein LM4730 in Brückenschaltung an >=+-13V oder irgendein anderer 1- oder 2-Kanal Verstärkerchip. Die Eckdaten sind ja jetzt klar, hoffe ich, als Schaltung tun's die Standard-Anwendungen aus den jeweiligen Datenblättern.

Grüße, Klaus
Reggae
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2007, 05:30
Moin,

ich kenn nen paar leute die so nen Kemo Modul verwendet haben. Der soll ganz gut sein.

Hier Klicken

Der kostet so um die 20Euro wenn ich mich nicht irre.

Woody
Glimmer
Neuling
#6 erstellt: 01. Jun 2007, 21:40
Danke an alle, die sich Zeit genommen haben um mein Problem zu lösen.

@ KSTR:

Wird auf den Lautsprechern die Effektiv- oder die maximale Impulsleistung angegeben?

Die Rechnungen mit den Spannungen und Strömen am Lautsprecher kann ich nachvollziehen, aber der Aussage: ...

" Du braucht also einen Verstärker, der diese 17.3V und 1.15A liefern kann. Und zwar mindestens, denn wenn der Verstärker kurz darüber schon stark verzerrt, dann liefert er schlimmstenfalls 20Watt an den LS und tötet ihn eher, als dass dieser durch kurze unverzerrte Überlast Schaden nimmt. "

... kann ich irgendwie nicht folgen.
Ich baue zwar öfters mit Elektronik, aber im Bereich der Audiotechnik / -verstärker bin ich leider nicht so bewandert.

Von den Verstärker-IC's würde ich den TDA2050 bevorzugen denn der Schaltungsaufwand mit diesem ist nicht so hoch. Mich stört bloß die "hohe" Betriebsspannung der Schaltung. Mir wäre es lieber wenn diese bei ca. 12V liegen würde.

@ Reggae:

Danke für den Tipp, ich müsste bloß vorher mal durchrechnen wie teuer man mit einer Eigenbau-Schaltung kommt.

MfG.
Stefan
mrlongie
Stammgast
#7 erstellt: 01. Jun 2007, 23:51
Du kannst den (bzw. 2) TDA2050 theoretisch auch brücken. Dann kommt es hin mit +-12V. Aber wie du sieht, brauchst du die symmetrisch. An einer Spannungsquelle mit 12V ist die Leistung nicht erreichbar.
Jacky_Lee
Gesperrt
#8 erstellt: 02. Jun 2007, 09:57
Wenn du wenig schaltung willst, schon mal den TDA1553 angeschaut? der geht auch an 12V
wenns mehr leistung sein soll -> TDA1562
mrlongie
Stammgast
#9 erstellt: 02. Jun 2007, 12:14
In diesem Fall kann man aber auch wieder den TDA1562, der sau teuer ist, gegen den TDA1560 tauschen, der deutlich günstiger ist.
Jacky_Lee
Gesperrt
#10 erstellt: 02. Jun 2007, 16:07
8€ für nen ordentlichen verstärker ist doch nicht teuer !
mrlongie
Stammgast
#11 erstellt: 02. Jun 2007, 17:21
Stimmt schon, aber die 4 Ohm Fähigkeit gegenüber dem 1560 ist hier weniger entscheidend. Sind zwar blos 1.80€ weniger, aber dafür bekommt man dann schon nen bisschen mehr Ladeelkos. Zumindest sehe ich jetzt keine anderen Nachteile.


[Beitrag von mrlongie am 02. Jun 2007, 17:22 bearbeitet]
Jacky_Lee
Gesperrt
#12 erstellt: 02. Jun 2007, 17:28
Stimmt,für 1,80€ kann man bei Pollin schon den rest der Bauteile kaufen (großteils)
Glimmer
Neuling
#13 erstellt: 02. Jun 2007, 19:01
Der TDA1560Q hat doch nach Datenblatt bei 8 Ohm die 40W. Wäre das für den 15 Ohm Lautsprecher mit 10 VA nicht etwas zu viel?
Denn der bringt (wenn ich richtig gerechnet habe) 25,3V(peak) und der Lautsprecher verträgt bloß 17,3V(peak).

Das mit der ca. 12V Betriebsspannung wäre mir ganz recht, falls ich das Ding mal unterwegs (über Auto oder Batterie) betreiben möchte.

Die Qualität des Verstärkers muss nicht so hoch sein, denn der (Druckkammer-) Lautsprecher ist nicht mehr der neuste.
Jacky_Lee
Gesperrt
#14 erstellt: 03. Jun 2007, 11:01
Tip:

Wenn du n Auto kaufst, das 200km/h fahren kann, wie kommst du durch ne 30er Zone? N neues Auto kaufen was nur 30km/h fahren kann? Denke nicht..bremst einfach ab, bzw. drehst nicht erst auf 200km/h hoch.

Die Moral von der Geschicht, so doll aufdrehn brauchst du nicht !
Glimmer
Neuling
#15 erstellt: 03. Jun 2007, 12:19
Ok, das mit dem nicht voll aufdrehen ist klar. Aber woher weis ich, wie weit ich maximal aufdrehen darf?
Gibt es eine Möglichkeit das von vornherein zu begrenzen?
Reggae
Inventar
#16 erstellt: 03. Jun 2007, 12:25
Ne sofitte oder wie diese dinger heißen.

Auch eine möglichkeit ist ein Schutzelemt vor den lautsprecher zu schalten.

Gruß

Woody
Jacky_Lee
Gesperrt
#17 erstellt: 03. Jun 2007, 12:51
sogenannte Kaltleiter sind das, oder ne direkte Sicherrung , sieht aus wie ne kleine Tablette mit 2 Beinchen, gibts bei www.lautsprecher-shop.de einfach mal bei suche nach "lautsprecher sicherrung" oder so schauen.

und, man HÖRT es ,meist verzerrt der LS besonders HTs machen das gern
Glimmer
Neuling
#18 erstellt: 04. Jun 2007, 14:33
Wenn ich richtig verstanden habe, ginge als Alternative zu dem 12V 40W 8 Ohm Verstärker mit Soffitte / PTC auch ein Verstärker mit 12V 20W 8 Ohm? (Diese Auto-Verstärker mit großen Elkos)
Wenn ja - Kennt jemand zufällig einen IC mit diesen Daten?

Das mit den PTC und Soffitte überzeugt mich nicht so richtig. Denn wenn ich mit PTC zu weit "aufdrehe", schaltet der sofort ab und ich muss erst wieder die Lautstärke auf Null drehen damit der wieder leitend wird. - Ich weis, ich bin faul -
Bei der Soffitte sehe ich das Problem das sich da nix passendes für meine Kombination auftreiben lässt.
mrlongie
Stammgast
#19 erstellt: 04. Jun 2007, 14:46
Mach dir doch mal nicht allzugroße Gedanken. Einen Verstärker dimensioniert man eigentlich immer größer als die Belastbarkeit der Lautsprecher, denn ein sauberes, etwas zu leistungsstarkes Signal ist weniger tötlich, als ein ins Clipping geratenes.

Der TDA1560 wird sicher nicht weit über die 10W drüberwegkommen, denn du wirst ihn ja nicht mit vollen 14.4V betreiben. Bleigelakkus haben zum Beispiel eine Leerlaufspannung von rund 13.2V vollgeladen. Das führt schon zum Leistungsverlust.
Glimmer
Neuling
#20 erstellt: 04. Jun 2007, 17:16
Dann werde ich mir mal einen bei Reichelt bestellen und ausprobieren.
Ich kann ja beim Test mit einem Oszi die Ausgangsspannung kontrollieren. - Könnte man auch eine Aussteuerungsanzeige mit dem A277D (UAA180) dafür verwenden?

Wenn ich den Schaltplan aus dem Datenblatt vom TDA1560Q nehme: - müsste ich den Pin 17 "Class-B/class-H operation" auf Masse legen?
- den Pin 16 "Mode select switch" auf + 12V?
- aus der Tabelle 1 für die Elkos je 1000µF und den Koppelkondensator am Eingang 68nF wählen? (Da der LS nur für 350-7000 Hz gedacht ist.)
- R(ex) kann ich bei 100k belassen?

Am Diagnose-Ausgang werde ich wohl einen Inverter mit Transistoren anhängen, damit im Fehlerfall eine LED leuchtet.


[Beitrag von Glimmer am 04. Jun 2007, 17:42 bearbeitet]
Glimmer
Neuling
#21 erstellt: 06. Jun 2007, 15:18
Hat jemand schon einmal die Schaltung aufgebaut?

Habe gehört, das der TDA1562 (welcher fast dem TDA1560Q ähnelt) automatisch zwischen B- und H-Klasse umschaltet. Macht der TDA1560Q dies ebenfalls?
Suche:
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