Stax für unterwegs?

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++Stefan++
Stammgast
#1 erstellt: 23. Nov 2006, 02:09
Hallo, ich suche nach einer realisierung einen Stax Pro Kopfhörer unterwegs zu bertreiben. Kennt jemand realisierungen von stromsparenden Endstufen? Wie viel Volt brauche ich wirklich?
(Normal sind ja 2x400V Versorgungsspannung).
Stefan


[Beitrag von ++Stefan++ am 23. Nov 2006, 02:10 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Nov 2006, 16:53
Wenn ich mir die Daten der Stax Kopfhörer ansehe, so brauchst Du (je nach Modell) 580V Gleichspannung und mindestens 100V Tonspannung.
Zur Erzeugung der Vorspannung ist eine Oszillatorschaltung mit Spannungsvervielfacher erforderlich, die schon etwas an Aufwand verlangt.
Zur Erzeugung der Tonspannung ist pro Kanal ein Verstärker mit mindestens 0,5W Leistung nötig, sowie ein Ausgangstrafo, der extra hergestellt werden muss. Das wird aufwändig und teuer.
++Stefan++
Stammgast
#3 erstellt: 24. Nov 2006, 13:11
Stax selbst hat ja beim 2020 System selbst einen Hochspannungstrafo der aus 12V die nötige spannung genezriert eingebaut. Gibt es nicht die Möglichkeit so einen Trafo aus irgendeinem Gerät zu exerpieren (zb einen Inverter zu modifizieren?). Dann bräuchte ich allerings immernoch eine vereinfachte Transistorschaltung? Ich habe mal mit dem Muiltimeter die Spannungen am Stax ausgang gemessen, dirt in ich fast nie auf 100V gekommen.
Eigendlich müssen alle spannungen quasi statisch vorhanden sein (es fließen maximal ein paar uA)


[Beitrag von ++Stefan++ am 24. Nov 2006, 13:13 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Nov 2006, 18:18

Eigendlich müssen alle spannungen quasi statisch vorhanden sein (es fließen maximal ein paar uA)

Das stimmt nicht ganz. Wenn ich die Daten der Stax Kopfhörer anschaue, so liefert ein Hörer rund 100dB bei 100V, was zwar schon ganz schön laut ist, aber noch lange nicht die Grenze darstellt.
Und wenn ich die Impedanz von 85k bei 20kHz betrachte, so ergibt das rund 1,2mA bei 100V. Das wären somit 120mW. Wenn ich einen Trafo hätte, der einer Sekundär-Impedanz von mindestens 3x der Hörerimpedanz entsprechen würde, also rund 250k, würden die 120mW ausreichen. So einen Trafo bekomme ich aber nicht. Folglich werde ich mit wesentlich tieferen Impedanzen rechnen müssen, was eine entsprechend höhere Leitung bedeutet.
Die einfachste Variante, die STAX anbietet, ist der InOhr-Hörer und sein Treibergerät konsumiert 0,8W im Minimum. Tiefer wird nicht möglich sein. Und wenn Du die Versorgungsspannung (Stax hat überall 580V angeschrieben) reduzierst, so reduziert sich die Lautstärke. Um diese wieder zu erreichen, muss die Sprechspannung höher werden, was bei der Trafo-Impedanz eine höhere Leistung bedeutet und somit kontraproduktiv ist.
Ausserdem sind die Staxe eigentlich zu schade, um sie mit in den "Urwald" zu nehmen.
Wolfiman
Stammgast
#5 erstellt: 05. Dez 2006, 18:57
Am einfachsten dürfte es sein den Stax SR-001MK2 zu kaufen, das ist als import garnicht mal so teuer.
Und den hörer davon kannst du hier evtl sogar mit gewinn verkaufen, aber der Hörer ist evtl auch sehr gut...
Einzeln gibt es den Amp ja leider nicht.
Einen adapter müßtest du dir dann auch noch löten.

Der amp vom 2020 wird wohl soviel ziehn das das mit akkus nicht lange hält.

Meine HEV70 amp der ähnlich ist, will als input 24V, zieht 280ma, sind auch rund 7 Watt.


Nachbauen ist nicht so einfach, sind ja nicht nur die 580V.
Die Endstufen arbeiten bei den Elektrostaten mit 8 Transitoren, bzw 4 pro seite.
Normalerweise sinds nur 2.


Wieso es 4 sind kann ich auch nicht genau erklären.
Es hängt vermutlich mit der Positiv/Negativ Drehung jeder Elektrode zusammen.
Man baucht wohl 2 amps für jede seite, bzw einen pro elektrode, wovon man 2 hatt mit der membran dazwischen wo 580V anliegen.


100V dürften reichen für ton, nur die müssen verzerrungsfrei erreicht werden.
Ich selbst häng so bei 30-50V wenn ich laut höre.

Der KH selbst zieht nur im unter 10µA bereich, hab ich auch gemessen.
Interessanterweise steigt der verbrauch mit der frequenz.
Soll heißen, bei 30hz zieht er fast nix.
Bass verbraucht verückterweise weniger strom.



Und der Mini Trafo bei den kleinen staxen macht nicht nur die spannungserhöhung für Bias von 580, sondern auch für die Tonendtufe.
Meine, die endstufe muß die 600V, oder eben 100V wenn das reicht, wegstecken können.
Bei den aktuellen staxen gibt es keinen Trafo mehr im klangweg.

Bei meinem HEV70 ist das auch so.
Davon hab ich auch den schaltplan.


Ausserdem, wenn man Bias stark reduziert, zb auf 250V.
Dann ist es nicht nur leiser, es kommt auch zu verzerrugen im KH, und das nich weil der amp überlastet ist, die Potistellung ist die gleiche.


Technisch bedingt muß Bias bei elektrostaten um min den Faktor 2 höher sein als die Tonspannung, stand mal irgendwo, ging um die Lausprecher.

Bei mir fings aber schon vorher an.
Bias war ca 250V, da fings bei Ton von ca 50-70V zu zerren an, was sonst auch bei 100V nicht der fall ist.
babayaga
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Dez 2006, 15:39
Eine Beschreibung über die elektrischen Verhältnisse in einem Elektrostaten sind bei http://www.high-amp.de zu finden. Der Autor geht dort detailiert auf die physikalischen Verhältnisse ein.

Die acht Ausgangstransistoren werden benötigt weil die Verstärker in Brückenschaltung arbeiten. Anderst lassen sich Verstärker für ESK wegen der sonst doppelt so hoch benötigten Versorgungsspannung nicht realisieren.

Der Hörer bildet für den Verstärker praktisch eine kapazitive Last mit einem Wert von ca. 120pF. Bei konstanter Ausgangsspannung steigt der Strom deshalb annäherungsweise linear mit der Frequenz.
Wolfiman
Stammgast
#7 erstellt: 07. Dez 2006, 19:34
Intersant, wußte ich nicht.
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