Ganz kurze frage zu Potis

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schandi
Stammgast
#1 erstellt: 28. Jan 2005, 01:46
Halla,

habe eine blöde frage:
wo liegt der unterschied zwischen logaritmischen und linearen potis??



das poti auf dem bild hab ich bestellt, in logaritmischer ausführung.
hätte es besser linear sein sollen, weil ich mit dem multimeter gemessen entweder vollen oder garkeinen duchgang hab?

und was kommt an den dritten fuß...klar die masse nur haben die vergessen hinzuschreiben wo.

weil ihr praktisch alles wießt und ich momentan nicht drauf komm wäre es top mir mal auf die sprünge zu helfe.

gruß andi


[Beitrag von schandi am 28. Jan 2005, 01:47 bearbeitet]
Maik9
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Jan 2005, 07:44
Ich will mal meine Bescheidenen Kenntnisse zusammenkratzen:

Linear heißt, daß der Widerstand beim Drehen gleichmäßig verändert wird, log. heißt, daß der Widerstand sich an dem einen Ende schneller ändert als am anderen.
Das log. entspricht den menschlichen Hörgewohnheiten und wird beim dran drehen als gleichmäßiger empfunden. Es ist aber schwieriger, das wirklich in guter Qualität zu bauen, weil die Schleifbahnen sich ja über die Länge ändern müssen.

Es gibt auch einen Trick, ein lineares am Mittelabgriff mit einem zusätzlichen Widerstand zu versehen, dann wirkt es akustisch wie ein log. ohne dessen Ungenauigkeit.

Der mittlere Pin müßte zum Schleifer gehören, die beiden äußeren zu den Enden der Schleifbahn.
Du solltest mal zwischen einem der äußeren und dem mittleren Pin den Widerstand messen und dabei am Regler drehen.
Ralfii
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2005, 07:53
der mittlere ist der schleifer. die zwei äusseren sind die anfangs und endpunkte. dein poti ist ein spannungsteiler und wird z.B. als lautstärkeregluung so verwendet:

am linksanschlag wird masse angeklemmt, am rechtsanschlag das eingangssignal und in der mitte das ausgangssignal. das ausgangssignal am schleifer hat dann mit der drehbewegung ein regelbares signal von null bis max.
schandi
Stammgast
#4 erstellt: 28. Jan 2005, 10:28
ok,

dank für die erklärung, damit kann ich was anfangen.

werd es gleich richtig anschließen.

gruß andi
cr
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2005, 11:24
Logarithmische Potis sind deshalb ungenauer,weil die Leiterbahn immer enger werden muß, um den log. steigenden Widerstand darzustellen, und das ist extrem schwer exakt zu produzieren (2 mal genau gleich).

Lineare Potis sind beim Lautstärkeregeln unangenehm, weil sich dann meist alles in einer Ecke des Potis abspielt. Denn in der Mittelstellung hat man erst eine Änderung von -6dB, das heißt die ganze erste Hälfte bringt fast nichts als Regelbereich.
Ralfii
Inventar
#6 erstellt: 30. Jan 2005, 09:50
bei meinen verstärkern muss ich immer feststellen, das ich im regelfall nicht mehr als ca 9:00 uhr aufdrehen muss, max bis 12:00 uhr.

auch an der FB ist es manchmal schwierig die richtige position zu finden....

was für potis werden denn in läutstärkeregelungen verwendet ?
dernikolaus
Inventar
#7 erstellt: 30. Jan 2005, 11:06

Lineare Potis sind beim Lautstärkeregeln unangenehm, weil sich dann meist alles in einer Ecke des Potis abspielt. Denn in der Mittelstellung hat man erst eine Änderung von -6dB, das heißt die ganze erste Hälfte bringt fast nichts als Regelbereich.


Dann ist in meinem Telefunken wohl ein lineares Lautstärkepoti verbaut.
Bis zur Hälfte hat man fast keinen Lautstärkeanstieg und die nächsten 2xm praktisch eine Verdopplung.
schandi
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jan 2005, 14:42
hallo,

jetzt hab ich mein 22 ohm log. poti gegen ein 1k ohm linear getauscht.
so kann man feinfühliger regeln.
was es mit den verschiedenen ohm angaben bei potis aufsich hat erkläre ich mir so:
wenn der verstärker mit hohem eingangspegel angesteure wird ist ein größerer werd beim poti angesagt.
wenn das eingangsignal schwach ist braucht man ein poti mit kleiner ohm angabe.
ob das so stimmt, weiß ich nicht wäre mir aber einläuchtend!?

grüße andi
cr
Inventar
#9 erstellt: 30. Jan 2005, 15:33
MAn kann nicht einfach einen x-beliebigen Poti-Widerstand nehmen.
Wenn das Signal ohne Pufferverstärker auf das Poti kommt (das wäre die Eingangsimpedanz des Verstärkers, muß es mindestens 10 kOhm haben). Sonst hängt es vom Schaltungsaufbau ab.
Hören wird man immer was, aber der Frequenzgang stimmt nicht mehr oder es kann zu anderen Verzerrungen kommen.
schandi
Stammgast
#10 erstellt: 30. Jan 2005, 16:00
du machst witze,

das darf aber nicht sein das der verstärker einen krummen frequenzgang macht.
der soll für mein analyzer sein (messsystem).
bei dem vorschlag von DLSA ist für das poti 22ohm angegeben, beim orginal schaltplan sind es 1k ohm.
http://cgn76.surfplanet.de/boxen/LM4700_NSC.pdf

kommisch, oder !?
Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 30. Jan 2005, 16:41
Komisch, ich sehe nur 10 K Ohm !

Den Frequenzgang verbiegst Du zum Beispiel durch ein zu niederohmiges Poti, wenn vor dem Poti ein Koppelkondensator ist. Dann bildet sich ein Spannungsteiler Kondensator/ Poti der die Tiefen Frequenzen beschneidet bzw. absenkt.
Hat man ein zu hochohmiges Poti wirken "parasitäre Kapazitäten " (unbeabsichtigte beim Schaltungsaufbau entstehende Kapazitäten, z.B. Kabelkapazität, Kapazität Leiterbahn zu Masse..)und der Innenwiderstand des Potis höhenabsenkend.Da bildet sich für die Höhen ein Spannungsteiler: Widerstand Kondensator gegen Masse.
Zu hochohmige Potis wirken ungünstig hinsichtlich Widerstandsrauschen und Einstreuungen.
Niedeohmige Potis belasten die Ausgänge der treibenden Stufen stärker und erhöhen so deren Klirrfaktor.

10 KOhm sind ein recht guter Kompromiß zwischen diesen Faktoren.


Für Lautstärke UND KLANGREGLER nimmt man meinen Erfahrungen nach am besten immer logaritmische Potis. Da das Gehör nun mal umgekehrt logarithmisch empfindlich ist, ergibt sich so letztendlich beim Drehen ein linearer Zuwachs an Lautstärke.
cr
Inventar
#12 erstellt: 30. Jan 2005, 17:03
Ich habe auch immer 10 Kohm verwendet.

Aber anscheinend handelt es sich hier um ein in die Schaltung inegriertes Poti. Aus der Fragestellung war aber nicht ersichtlich, worum es genau geht.
cr
Inventar
#13 erstellt: 30. Jan 2005, 17:08
Ich sehe auf Seite 5 des PDFs von Natl Semiconductor immer nur 10 k Potis (Rv).
schandi
Stammgast
#14 erstellt: 30. Jan 2005, 20:05
hm, ich hab die schaltung auf seite eins nachgebaut, an stelle von Rb wurde das 1k poti eingesetzt.
in der dlsa anleitung ist genau die gleiche schaltung abgebildet nur eben mit einem 22 ohm poti.
das hab ich anfangs auch gemacht, aber die lautstärke konnte nur in einem kleinen bereich geregelt werden.
mit den jetzigen regler gehts recht ordentlich.
vielleicht hol ich mir noch eins mit 22ohm linear.

http://cgn76.surfplanet.de/boxen/RIMG0038_edited.JPG
http://cgn76.surfplanet.de/boxen/RIMG0041_edited.JPG

hier mein werk, nicht schön aber selten. g.
cr
Inventar
#15 erstellt: 30. Jan 2005, 23:03
Und was ist mit Rv?
schandi
Stammgast
#16 erstellt: 31. Jan 2005, 13:28
rv es gibt kein rv in der ersten schaltung.
Ultraschall
Inventar
#17 erstellt: 31. Jan 2005, 18:42
Kannst Du mal anstelle der bunten Bilder, mal das Schaltbild reinstellen, damit man genau weiß, was Du willst.
Ansteuern tust Du es von einer Soundkarte (Preout) oder von einer normalen Quelle wie CD ?
Nicht etwa von einen Lautsprecherausgang her ?
schandi
Stammgast
#18 erstellt: 31. Jan 2005, 19:50
hallo,
die pdf datei im oberen beitrag hat doch das schaltbild des verstärkers,gleich das erste ganz oben auf seite eins.

am eingang hängt mein Analyzer dran der die messsignale ausgiebt.

mir geht es darum das eventuell der frequenzgang nicht mehr stimmt weil momentan nicht das empfohlene poti(aus dem bauvorschlag vom messsystem hersteller) sondern das 1k ohm aus der pdf datei verwendet wird.

alles klar!?

ist eher ein kleines problem...


danke schon mal für alles.


gruß andi
Ultraschall
Inventar
#19 erstellt: 31. Jan 2005, 20:33
Jetzt ist alles klar.

Mit 1K dürfte der Frequenzgang und Klirr besser als mit 22 Ohm sein.
Also kein Grund zur Sorge. Alles in Butter.
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