Remote On & Stby. & Softstart

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omulki
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jan 2005, 06:10
Hallo Leute!

In meinen Endstufen verwende ich für die Ferneinschaltung (und um keine Leistung zum optionalen On- Schalter an der Gerätefront und zurück führen zu müssen) ein Standbynetzteil, das natürlich ständig aktiv ist.

Nun bin ich auf der Suche nach einer eleganteren Lösung, die evtl. auch energiesparender ist (Für's Öko- Gewissen).

Folgende Grundfunktionen müssen dabei gewährleistet sein, bzw. Bedingungen erfüllt, wenn das überhaupt geht:
- kein Hilfstrafo (auch kein 9V Block :-) )
- nahe Null Ruheleistungsbedarf
- Ferneinschaltbar (5..20VDC,1..10mA)
- Softstart (ja, geht auch separat, aber bitte primär)

Dabei will ich auf keinen Fall auf folgende Features meiner alten Lösung verzichten:
- Galvanisch getrennte Ferneinschaltung (Opto)
- keine nennenswerten Ströme und kein AC zum Schalter vorne

Habt Ihr da was fertig in Petto?
Oder wollen wir was entwickeln?

Es gibt diverse passive Softstart- Schaltungen, aber das hier geht viel weiter...

Grüße,

Oliver.
micha_D.
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2005, 06:37
Hi..

Dafür gibt,s doch die "Elektronischen Relais" als meist Vergossene Baugruppe mit Optokopplereingang.
Hab so,n Ding in Meiner BGW drin...Schaltet bis 450V AC/40A
mit eingebauter "Softstartfunktion" stammt mal aus einer alten CNC-Maschine müsste noch irgendwo welche rumfliegen haben..

Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 03. Jan 2005, 06:41 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 03. Jan 2005, 10:58
Ich habe statt der Optokoppler gleich konventionelle Netzrelais in meinen Monos drin. Ob ich eine Strippe (vom Vorverstärker)für Optokoppler oder für Relais ziehe, ist ja erst mal gleich, aber das spart Hilfsspannungen in den Monos.(Zum Einschalten/Testen anderswo gibt es über das Relais einen manuellen Überbrückungsschalter.)
Zu den elektronischen Relais mit Optokoppler drin : Als High Ender vermeide ich alles, was mir nur geringfügigst das Netz verschmutzt und da zähle ich solche Relais mit Triacs auch dazu, weil anders als Fets und Transistoren brauchen die eine geringe Spannung über dem Bauteil um zu zünden.

Ansonsten habe ich die einfachste und zuverlässigste Softstartschaltung überhaupt: Ein zweites Relais im Netzeingang über dessen Schaltkontakt ein 10 Ohm PTC liegt. Angesteuert wird das Relais einfach über eine kleine separate sekundäre Gleichrichtung +Elko hinter dem Trafo den es primäar schaltet.
Also Netz ein, Strom fließt über den 10 Ohm PTC,Spannung hinter Trafo an Gleichrichtung baut sich auf, Anzugsspannung wird erreicht, Relais zieht an und überbrückt den 10 Ohm PTC, volle Power hinter Trafo abrufbar - "Ich habe fertig!"
(Funktioniert seit 8 Jahren problemlos.)
omulki
Stammgast
#4 erstellt: 03. Jan 2005, 14:11
Jaja, klar.

Aber wie schalte ich vorne am Gerät ein und aus?
Ultraschall
Inventar
#5 erstellt: 03. Jan 2005, 23:46

Ultraschall schrieb:
(Zum Einschalten/Testen anderswo gibt es über das Relais einen manuellen Überbrückungsschalter.)


Gelesen ?

Ansonsten steuere ich über den Vorverstärker :
Vorverstärker ein , 12 Volt auf die Steuerleitungen, Netzrelais in den Monos zieht an,...

Vorverstärker aus , 12 Volt auf Steuerleitung aus, Netzrelais in Monos fällt ab, aus

Wofür soll ich vorn an den Monos etwas manuell schalten, dafür bin ich zufaul.
Jedesmal eine Ehrenrunde zum Ein- und Ausschalten durchs Zimmer zu machen
omulki
Stammgast
#6 erstellt: 04. Jan 2005, 01:57
Hi!

Hatte ich gelesen. Aber ich will doch keine Leistung und schon garnicht AC quer durch das ganze Gerät schicken! Ich muss doch auch diesen Betriebsmodus vorsehen.

Grüße,

Oliver.
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2005, 23:41
Wieso quer durch das Gerät schicken ?
Ich habe den manuellen Überbrückungsschalter hinten an der Kaltgerätebuchse (ca.10 mm Abstand) mit integrierten Netzfilter dran. Und das Relais ist auch hinten unten in der Trafo-Kammer drin. Also (so gut wie) keine Magnetfelder durch Netzleitung im Gerät.

(Die Schaltspannung von irgendeiner geschalteten Spannungsquelle im VV abnehmen und notfalls mit separaten 7812 stabilisieren.)

WARUM VORN EINSCHALTEN ? Oder geht es bei genaueren Nachdenken auch automatisch und im Ausnahmefall von hinten ?
omulki
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jan 2005, 05:05
Hmmm,

ich gebe die Gehäuse immer in Kleinserien in Auftrag, somit habe ich vorne Schalter vorgesehen. Einige Nutzer meiner Verstärker haben keine Vorstufe von mir und dann meist auch keine 10V Remote.
Zudem möchte ich vor allem den Vollverstärker optimieren, also den ohne Hilfsnetzteil betreiben.

Grüße,

Oliver.
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 05. Jan 2005, 11:09
Du legst ja Nachtschichten ein. Fleißig, Fleißig.

Na gut, dann ist es was anderes bei dir.

Was hältst Du dann von Schalterverlängerungen und den Schalter trotzdem hinten ?

Oder Schalter vorn und das ganze Netzteil, samt Schalter und Draht dahin in einer eigenen Gehäusekammer ?

Aber Relaiseinschaltung über VV finde ich trotzdem besser als mit Optokoppler. Und meine Softstartvorschlag auch. Man braucht eben keine internen Hilfsspannungen mehr. Standby (außer Netzfliter in Kaltgerätebuchse) gleich Null und das wolltest Du ja.
tiki
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2005, 20:33
omulki,
sieh mal ins Elektronik-Selbstbauforum, ist neuerdings eine nur primärseitige und noch recht einfache Softstart-Schaltung drin. Die sollte man schon nach Deinen Wünschen erweitern können...
Da ist zwar auch ein Thyristor drin, der läuft allerdings mit unter 10mA Last, so dass zumindest ich keine Störungen über die Speaker hören kann, auch wenn ich reinkrieche.
Gruß, Timo
omulki
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jan 2005, 05:14
Hi!

@tiki
Eine Softstart Schaltung brauche ich nicht mehr, danke trotzdem! Ich bin mit meiner Lösung im Bezug darauf ganz zufrieden und verzichte gerne auf Thyries. Deine Schaltung habe ich allerdings gesehen und finde sie gut. Nur mir geht es hier um Remote ohne Netzteil PLUS Notschalter in der Endstufe, weniger um den Softstart, der wäre nur nice to have in der selben Schaltung...

Auf den Softstart ging ich nur ein, damit niemand empfiehlt, den Notschalter einfach parallel über das Primärrelais zu legen, so als Trigger, über den dann später kein Strom fließt. Das kann man nämlich nicht mehr sauber ausschalten. Oder doch ein Schalter mit 2xUm? Da fällt mir doch gerade ne böse Schweinerei ein :-)


@Lothar

Oder Schalter vorn und das ganze Netzteil, samt Schalter und Draht dahin in einer eigenen Gehäusekammer ?
Darauf wird es wohl hinaus laufen. Oder ich bleibe bei der alten Version mit Hilfsnetzteil. Noch haben wir ja Atomstrom...
Sag mal, siehst Du keine Argumente gegen aktives Ansprechen von Relais vom VV aus? Klar, ist nur DC und galvanisch isoliert, aber Du als HighEnder... Da fließen immerhin echte Ströme...

Gut zu sehen, dass Ihr auch nicht zaubern könnt :-)

Grüße und danke!

Oliver.


[Beitrag von omulki am 06. Jan 2005, 05:23 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2005, 19:39
Nöööh, finde ich immer noch die beste Lösung. Dünnes! zweiadriges Kabel oder Koaxkabel (=Cinch) nehmen, da heben sich in ein paar cm Abstand die statischen Gleichstrom-Magnetfelder beider Leiter sogar fast total auf. Und das Relais macht ja auch Potentialtrennung , so das ich eigentlich auch keine Angst vor einer Brummschleife haben muß.

Nur in meinen extremsten Gedankengängen denke ich manchmal über die Koppelkapazitäten des Relais nach, aber da ich die 12 Volt auch stabilisiert habe, werden sich die kapazitiven Einstreuungen und Kopplungen wohl in vertretbaren Grenzen halten.

Es fließen ca 0,05 A Gleichstrom s.oben- fast null Magnetfeld Geht doch. Beim Optokoppler würde ich nur 0,005A fließen lassen, aber handele mir andere Nachteile (Standbytrafo im Endverstärker mit ekligen Wechselmagnetfeld) ein.
tiki
Inventar
#13 erstellt: 07. Jan 2005, 11:19
Hallo Oliver,

Du bist der erste, der meine Schaltung gut findet, naja, nach mir.
Nur zum Verständnis: der Thyristor ist ein Kleinleistungstyp und von der Bauform einem BD139 oder so ähnlich. Das Relais zieht ca. 7mA bei 48V. Der Relais-Erregerkreis ist vollständig auf der Primärseite, wenn also Störungen zu "sehen" sind, dann kommen diese direkt aus dem Netz, weil dessen Quellimpedanz alles andere (im Kleinleistungs- und NF-Bereich) erschlägt. Evtl. Störungen könnte eher die Kippschaltung aus dem Kondensator und dem Diac erzeugen, wobei dessen Strom in das Thyristorgate auch durch den 10k-Widerstand auf Werte um 3mA begrenzt wird. Wenn dennoch irgendein Schnarren aus dem Speaker zu hören ist, dann liegt es sicher nicht an dieser Schaltung, eher an Störungen aus dem Netz, "Schaltgeräuschen" zu langsamer Gleichrichter (die Schottkies leisten bei mir gute Dienste, manche sehen das ja anders...), an der Verdrahtung (Asymmetrie, Einstreuungen), oder evtl. am Trafo. Der auf dem Foto gezeigte UcD-Amp ist jedenfalls sehr(!) ruhig, um Klassen besser als mein oller Technics SU-VX500. Und leider nein, gemessen habe ich in Ermangelung von vernünftigem Equipment _noch_ nichts.

Also: keine Angst vor Thyristoren, richtig eingesetzt, sind auch schaltende Leistungsbauelemente gut zu beherrschen, siehe classD-Endstufen.

Nein, nein, ich will Dir die Schaltung nicht "verkaufen"! Wollte bloss als Voodoo-Gegner möglicherweise unbegründete Vorbehalte etwas abschwächen.

Viele Grüße, Timo
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